DD294954A5 - Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Acrylnitrils durchLösungspolymerisation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Acrylnitrils durchLösungspolymerisation

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homo- und Copolymeren des Acrylnitrils durch radikalisch initiierte Polymerisation in Dimethylformamid, das unter Verwendung bekannter Initiatoren und weiterer Zusaetze so durchgefuehrt wird, dasz bei konstanter Loesungsviskositaet und konstantem Polymerisationsumsatz die gewuenschte Reaktion einer erhoehten Raum-Zeit-Ausbeute durch ein mittels Funktionen definiertes Reaktionszeit- und Reaktionstemperaturregime vorausbestimmt, eingestellt und gesteuert wird. Das Verfahren ist anwendbar bei der Herstellung von Polymerformkoerpern.{Acrylnitril; Loesungspolymerisation; Raum-Zeit-Ausbeuteerhoehung; Reaktionszeit- und Reaktionstemperaturregime; Polymerformkoerperherstellung}

Description

-2- 294 954 Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bekannten Verfahren der radikalisch Initiierten Lösungspolymerisation von Acrylnitril in organischen Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, gehen von nlner Rezeptur aus, die durch die Monomer-, die Comonomer-, die Initiatorkonzentration und weitere Zusätze, wie Salze, bestimmt wird (DD-PS 80549). Das dosierte Gemisch wird bei einer konstanten Reaktionstemperatur bis zu einem Umsatz von 45% bis 70% polymerisiert.
In Schachtreaktoren wird ein hoher technischer Aufwand zur Aufrechterhaltung einer konstanten Reaktionstemperatur realisiert. Der Reaktor ist in Temperiersektionen unterteilt, durch deren Einbauten die Reaktionswärme abgeführt wird (DD-PS 54814). Die gewünschte Reaktionstemperatur wird üblicherweise durch schnelles Aufheizen erreicht (DD-PS 60428). Auch bei anderen Reaktcrtypen, z. B. bei Röhrenreaktoren, wird die Reaktion bei konstanter Temperatur durchgeführt (FR-PS 1582917).
Mit zunehmender Monomerkonzentration und mit zunehmender Salzbeladung des Reaktionsgemisches treten im Reaktor Ablagerungen auf, die zu Beeinträchtigungen bzw. Störungen des Reaktionsablaufes führen können. Die Ablagerungen werden in bestimmten zeitlichen Abständen durch Spülen der Reaktoren entfernt. In diesen Spülzeiträumen stehen die Reaktoren für die Produktion nicht zur Verfugung.
Bei unterschiedlichen Leistungsanforderungen an die Reaktoren kann die Änderung der Raum-Zeit-Ausbeute durch Variation der Monomerkonzentration und/oder der Initiatorkonzentration und/oder der Temperatur (Fahrregimeparameter) erfolgen. Um die Produktqualität nicht zu beeinträchtigen, müssen Molmasse, ausgedrückt durch die relative Lösungsviskosität, und Polymerisationsumsatz bei relativ enger Molmassenverteilung (Produktparameter) konstant gehalten werden. Eine weitere Variabilität, insbesondere eine weiter erhöhte Raum-Zeit-Ausbeute bei konstanten Produktparametern wird erreicht, indem die Reaktionstemperatur in spezifischer Welse während der Reaktion von einer Anfangstemperatur kontinuierlich auf eine Maximaltemperatur erhöht und dann bis zum Ende der Reaktion konstant gehalten wird. Die Zeitdauer der Temperaturerhöhung bis zur maximalen Temperatur beträgt dabei 65% der gesamten Reaktionszeit (DD-Pi! 237313). Die damit erzielte Raum-Zeit-A Jsbeute-Erhöhung Ist jedoch für die praktischen Erfordernisse noch nicht ausreichend.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Acrylnitril, um gegenüber bekannten Verfahren eine erhöhte Raum-Zeit-Ausbeute, Variabilität und Verfügbarkeit der Reaktoren bei Konstanz der Oualitätsparameter relative Lösungsviskosität und Polymerisationsumsatz zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, daß gegenüber bekannten Verfahren bei gleichen Monomer- und Initiatorkonzentrationen eine erhöhte Raum-Zeit-Ausbeute bei konstanter relativer Lösungsvisitosität und konstantem Polymerisationsumsatz bzw. eine erhöhte Variabilität und Verfügbarkeit der Reaktoren erreicht. Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Acrylnitrils mit 55 bis 98kg Acrylnitril in 100 kg . Monomergemisch im Temperaturbereich von 308 bis 338K durchgeführt. Das dosierte Reaktionsgemisch wird zunächst schnell auf die erste Reaktionstemperatur T(1)gebracht und eine erste Reaktionszeit t(1) auf dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird das Reaktionsgemisch schnell auf die zweite Reaktionstemperatur T(2) gebracht und die Reaktionszeit t (2) bis zum Ende der Reaktion auf dieser Temperatur gehalten. Die Gesamtreaktionszeit t (ni) = t (1) +1 (2) liegt im Bereich von 6 b;s 25 Stunden, wobei die Initiatorkonzentration im Bereich von 0,17 bis 0,24 kg Initiator, Insbesondere Ammoniumpersulfat, in 100 kg Monomergemisch liegt.
Die beiden Reaktionstemperaturen T(D und T(2) werden jeweils als Differenzen zu einer praktisch konstanten Reaktionstemperatur T(k) in K von etwa
T(k) = 375 - 28LV + 0,83 (M - 30)
so eingestellt bzw. zur Steuerung verwendet, daß dieselben gewünschten Werte der relativen Lösungsviskosität LV und des Polymerisationsumsatzes entstehen wie bei der praktisch konstanten Reaktionstemperatur T(k) In der Reaktionszeit t(k) in Stunden von etwa
t(k) = 52 - 1,3M + 12,5 (LV - 1,90).
Dabei liegen die Monomeranteile M im Bereich von 25 bis 48kg Monomer in 100kg Reaktionsgemisch, die relative Lösungsviskosität LV als Maß für den massengemittelten Polymerisationsgrad des Polymer im Bereich von 1,70 bis 2,10, gemessen an einer Lösung In Dimethylformamid der Konzentration 0,5g/100ml bei 298K, und der Polymerisationsumsatz im Bereich von 40 bis 75% bezogen auf die eingesetzte Monomermasse.
Der Temperaturverlauf wird durch eine definierte Kühlflüssigkeitsführung und -temperatur eingestellt.
Die Größe der Temperaturdifferenz ΔΤ = T(2) - T(D bestimmt die Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute gegenüber einem Verfahren mit praktisch konstanter Temperatur T(k), wenn T(D < T(k) <T(2) ist. ΔΤ darf dabei 10K nicht übersteigen.
Für gleiche Teilreaktionszeiten t(1) = t(2) entstehen konstante relative Lösungsviskositäten und konstante Polymerisationsumsätze wenn die Temperaturen T(D und T(2) entsprechend der Beziehung
axT(k)-T(1]) = T(2)-T(k) (D
eingestellt bzw. zur Steuerung verwendet werden.
Die Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute bzw. die entsprechende Verringerung der Reaktionszeit (t[ni] - t[k]) des erfindungsgemäßen Verfahrene gegenüber dem Verfahren mit praktisch konstanter Reaktionstemperatur T(k) wird unter Berücksichtigung der Beziehung (1) entsprechend den Beziehungen (2)
t(k)-t(ni) = t(k)x-^-x(T[i]-T[kl) " (2)
vorausbestimmt, eingestellt bzw. zur Steuerung verwendet.
Umgekehrt wird für eine vorgegebene prozentuale Verminderung der Reaktionszeit um
bezogen auf die Reaktionszeit des Verfahrens mit praktisch konstanter Reaktionstemperatur T(k) die erforderliche Temperatur T(D nach
T(D-T(W =-5- (3)
und die Temperatur T(2) nach Beziehung 1 eingestellt bzw. zur Steuerung verwendet.
Außerdem wurde gefunden, daß für ungleiche Teilreaktionszeiten t(1) >t(2) im Bereich t (D/t (ni) bis 0,9 die entsprechend der Beziehungen 1 und 2 eingestellten Temperaturen T(D bzw. T(2) um AT(D bzw. ΔΤ(2) entsprechend
(4)
ΔΤ(1) = ΔΤ(2)/4 (5)
erhöht und damit auf T(1 )kOrr bzw. T(2Ik01, korrigiert werden.
a und b sind verfahrene- bzw. anlagenspezifische Konstanten in den Bereichen für a von 1,50 bis 2,15 und für b von -4,2 bis -6,7. Sie betragen insbesondere a = 1,75 und b ° -5,0.
Die verfahrene- bzw. anlagenspezifischen Konstanten können aus einer Fahrregimeparametereinstellung präzisiert werden, die mit den Werten T(1), T(2) und t (ni) dieselben Werte der relativen Lösungsviskosität LV und des Polymerisationsumsatzes ergibt, wie mit der praktisch konstanten Reaktionstemperatur T(k) in der Reaktionszeit t(k) entstehen.
Durch diese nichtisotherme Reaktionsführung wird unerwarteterweise eine höhere Raum-Zeit-Ausbeute erzielt, wobei die anderen Parameter, wie Molmasse, Umsatz, Monomerkonzentration und Initiatorgehalt in technisch bisher angewendeten bzw. gewünschten Grenzen verbleiben.
Es war nicht zu erwarten, daß unter den Bedingungen der Funktion 1 und 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens Polymere erhalten werden, die weder ein negatives Spinnverhalten noch einen nachteiligen Abfall der Faserparameter zeigen. Das Verfahren kann mit Comonomeren wie Acrylsäureester^ insbesondere Acrylsäuremethylester im Bereich bis zu 9 Masse-Teilen, und sulfonatgruppenhaltigen eth'ylonisch ungesättigten Verbindungen, insbesondere Allylsulfonat im Bereich bis zu 2 Masse-Teile, bezogen auf 100 Masse-Teile Monomergemisch in Schachtreaktoren durchgeführt werden. Das Verfahren kann entsprechend auch mit halogenhaltigen Comonomeren, insbesondere Vinylidenchlorid, auf Acrylnitrilkonzentrationen von mindestens 55 Masse-Teilen, bezogen auf 100 Masse-Teile Monomergemisch, und bis zu 48 Masse- Teilen Monomer, bezogen auf 100 Masse-Teile Reaktionsgemisch, und andere bekannte Verfahren angewendet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden gegenüber bekannten Verfahren bei gleichen Monomer- und Initiatorkonzentrationen höhere Raum-Zeit-Ausbeuten bzw. eine höhere Variabilität der Reaktoren erreicht, wobei die Qualitätsparameter relative Lösungsviskos!tat und Polymerisationsumsatz praktisch unverändert bleiben. Auch gegenüber Verfahren, in dem die Reaktionstemperatur in spezifischer Weise während der Reaktion von einer Anfangstemperatur kontinuierlich auf ein<< iMaximaltemperatur erhöht und dann bis zum Ende der Reaktionszeit konstant gehalten wird, werden erhöhte Raum-Zeit-Ausbeuten erreicht.
Außerdem kann bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Monomerkonzentration vermindert werden, wodurch die Verfügbarkeit der Reaktoren günstig beeinflußt wird.
Aueführungebelsplale Beispiel 1
Ein Reaktionsgemisch mit der Zusammensetzung
70Ma.-% Dimethylformamid,
27,8 Ma.-% Acrylnitril,
1,86Ma.-% Acrylsäuremethylester,
0,285Ma.-% Natriumallylsulfonat und
0,051 Ma.-% Ammoniumpersulfat
wurde bei einer praktisch konstanten Reaktionstemperatur T(k) = 322,OK während einer Reaktionszeit t(k) = 780 Minutenpolymerisiert. Es entstand ein Polymer mit einer relativen Lösungsviskosität (gemessen in Dimethylformamid, c = 0,5g/100ml,298K) von η,,ι -1,89 mit einem Polymerisationsumsatz U = 55,5%.
Entsprechend den erfindungsgemäßen Beziehungen zwischen der Reaktionstemperatur und der Reaktionszeit wurde für eine
gewünschte Erhöhung dor Raum-Zeit-Ausbeute um 10% die Gesamtreaktionszeit für die nichtisotherme Reaktionsführungentsprechend um 10% und somit auf t(1) +1(2) ° 702 Minuten verkürzt. Für die Teilreaktionszeiten t(1) und t(2) wurden die
Werte vorgegeben, die sich aus den technischen Gegebenheiten der Kühlwasserkreisläufe wie folgt ableiten:
t(1) = 421 Minuten für die Obersäule des Schachtreaktors,t(2) = 281 Minuten für die Untersäule des Schachtreaktors.
Die Reaktionstemperaturen während der Teilreaktionszeiten t(1) und t (2) errechneten sich mit der vorgegebenen prozentualen Verminderung der Reaktionszeit ρ zu:
-£- + T(k) b
= 320,OK T(2) = a χ (TM-T(D)+ T(k)
= 325,5 K
Für die ungleichen Teilreaktionszeiten t (1) > t (2) wurde T (2) um
= 1K undT(1)um
ΔΤ(1) = ΔΤ(2)/4 = 0,25 K
erhöht, so daß insgesamt in der Obersäule T(111101, = 320,3K und in der Untersäule T(2)korr = 326,5 K und damit eine
Temperaturdifferenz von T(2)ko„ - T(Di10,, = 6,2 K eingestellt wurde. Für die Verfahrens- bzw. anlagenspezifischen Konstanten wurden a = 1,75 und b = -5,0 eingesetzt. Nach Abschluß der Reaktionszeit ergab sich ein Polymerisationsumsatz U = 55,7% und eine relative Lösungsviskosität Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse, die mit unterschiedlichen, vorgegebenen Gesamtverweilzeiten (Versuch 2 und 3) bei
erfindungegemäßer nichtisothermer im Vergleich zur isothermen Reaktionsführung (Versuch D bei gleichem Verhältnis der
Teilreaktionszeiten t(1) und t(2) erhalten wurden.
Tabelle 1 Verweil T(k) T(D T(2) Temp. U 1r.l Erhöhung
Vers. zeit korr korr diff. der
Nr. K K K K % R. Z. A.
780 322,0 55,5 1,89
1 702 320,3 326,5 6,2 55,7 1,90 10
2 663 319,4 328,8 9.4 55,6 1,89 15
3
Beispiel 2 Ein Reaktionsgemisch mit der Zusammensetzung
54,64 Ma.-% Dimethylformamid26,73 Ma.-% asymmetrische Dichlorethylen0,81 Ma.-% Natriumallylsulfonat0,081 Ma.-%Ammoniumpersulfat0,36 Ma.-% Essigsäureanhydrid0,01 Ma.-% Oxalsäure0,06 Ma.-% p-Xylolsulfonsäure0,18 Ma.-% Wasserstoffperoxid (36%ig)4,17 Ma.-% Wasser
wurde bei einer praktisch konstanten Reaktionstemperatur T(k) = 323 K während einer Reaktionszeit t(k) = 780 Minuten polymerisiert. Es entstand ein Polymer mit einer relativen Lösungsviskosität (gemessen wie in Beispiel 1) von η,,ι - 1,93 mit einem Polymerisationsumsatz von U = 54%.
Für die nichtisotherme Polymerisation wurde entsprechend Beispiel 1 verfahren, wobei folgende Prämissen vorgegeben wurden:
Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute % Gesamtreaktionszeit Minuten
Teilreaktionszeittd) Minuten Teilreaktionszeit t (2) Minuten Die Reaktionstemperaturen während der Teilreaktionszeiten errechneten sich entsprechend Beispiel 1 zu Versuch 2 Versuch
T(Dk01, K 321,6 320,2
, K 326,6 330,2
Versuch 2 Versuch 3
& 16
718 655
431 393
287 262
Tabelle 2 zeigt den Vergleich dor nichtisothermen Fahrweise (Versuch 2 und 3) bei unterschiedlichen Gesamtverweilzeiten und gleichem Verhältnis der Teilreaktionszeiten im Vergleich zur praktisch isothermen Reaktionsführung (Versuch 1).
Tabelle 2 Verweil- ζβίί T(k) K T(D korr K T (2) korr K Temp.- diff. K U % Πι·ι Erhöhung der R. Z. A.
Vers Nr. 780 718 655 323 321,6 320,2 326,6 330,2 5 10 54 54,5 53,5 1,93 1,94 1,93 8 16
1 2 3

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Copolymyren des Acrylnitrils durch Lösungspolymerisation in Dimethylformamid mit erhöhter Raum-Zeit-Ausbeute, mit einem Acrylnitrilanteil von 55 bis 98kg/ 1OOkg Monomergemisch, einem Monomeranteil M von 25 bis 48kg/100 kg Reaktionsgemisch, einem Umsatz U von 40 bis 75 kg/100kg Monomergemisch, einer relativen Lösungsviskosität LV von 1,70 bis 2,10, einer Reaktionstemperatur T(k) in K etwa
T(k) = 375 - 28LV + 0,83 (M - 30)
und einer Reaktionszeit t(k) in Stunden etwa
t(k) = 52-1,3M + 12,5 (LV - 1,90),
gekennzeichnet dadurch, daß das dosierte Reaktionsgemisch im Temperaturbereich von 308 bis 338 K, auf eine erste Reaktionstemperatur T(D unterhalb T(k) gebracht und eine erste Reaktionszeit t(1) auf dieser Temperatur gehalten und anschließend das Reaktionsgemisch auf eine zweite Reaktionstemperatur T(2) oberhalb T(k) gebracht und eine zweite Reaktionszeit t (2) bis zum Ende der Reaktion auf dieser Temperaturgehalten wird, wobei die Gesamtreaktionszeit t(ni) = t(1) +1(2) im Bereich von 6 bis 25 Stunden liegt und die Temperaturdifferenz T(2) - T(D 10K nicht übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für gleiche Teilreaktionszeiten t(1) = t (2) unter Vorgabe der prozentualen Reaktionszeitverminderung ρ bezogen auf die Reaktionszeit t(k) des Verfahrens mit praktisch konstanter Temperatur die beiden Reaktionstemperaturen T(1) und T(2) entsprechend
T(2)-T(k) = ax(T[k]-T[1])
eingestellt bzw. zur Steuerung verwendet werden, wobei a und b Verfahrens- bzw. anlagenspezifische Konstanten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei ungleichen Teilreaktionszeiten t(1) >t(2) im Bereich t(1)/t(ni) bis 0,9 die nach Anspruch 2 eingestellten Temperaturen T(D bzw. T(2), ausgedrückt als Temperaturdifferenzen zu T(k), um AT(D bzw. ΔΤ(2) entsprechend
ΔΤ(2) = ρ χ (-Ά - 0,δ)
ΔΤ(1) = ΔΤ(2)/4
erhöht werden.
4. Verfahren noch Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrens- bzw. anlagenspezifischen Konstanten in den Bereichen für a von 1,50 bis 2,15 und für b von -4,2 bis -6,7 liegen und insbesondere a = 1,75 und b = -5,0 sind.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homo- und Copolymeren des Acrylnitrils durch radikalisch initiiertet Polymerisation in Dimethylformamid, das unter Verwendung bekannter Initiatoren und weiterer Zusätze durchgeführt wird. Die Erfindung ist in polymerherstellenden Industriebetrieben für die Produktion von Fäden, Fasern, Folien, Membranen u.a. Polymerformkörpern abwendbar.

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