DD292421B5 - Einrichtung zur An- und Abstellung von Walzen und Zylindern an Druckmaschinen - Google Patents

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Bekannt sind direkt angetriebene Gummizylinder, bei denen das Antriebszahnrad direkt auf einem Achsschenkel des Gummizylinders sitzt. Die Lagerung erfolgt in Exzenterlager^ die durch geeignete Arbeitseinrichtungen, z. B. mit Hilfe eines mechanischen, von der Maschinendrehzahl abgeleiteten Koppelgetriebes (DO 86 631) oder mittels hydraulisch oder pneumatisch betriebener Drehwinkelmotore gedreht werden können (DD 121 301). Diese Lösungen haben den Nachteil, dass sich beim An- und Abstellen des Gummizylinders durch die exzentrische Stellbewegung des Gummizylinderlagers der Zahneingriff der Antriebszahnräder ändert. Durch die so entstandene Relativbewegung zwischen Platten- und Gummizylinder während des Druckprozesses beim Druckan- bzw. -abstellen kommt es auf dem bedruckten Bogen zu Dubliererscheinungen und damit zu Makulatur.

Ziel der Erfindung ist die Erhöhung der Qualität der auf Druckmaschinen hergestellten Druckerzeugnisse. Die Aufgabe der Erfindung ist, eine Einrichtung zur An- und Abstellung von Walzen und Zylindern in Druckmaschinen zu schaffen, bei der der Zahneingriff der Antriebszahnräder nicht verändert wird. Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die Vorrichtung mit den gegenständlichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: Schematische Schnittdarstellung der Zylindergruppe eines Druckwerkes Fig. 2: Einzelheit A nach Fig. 1 als Kreuzscheibenkupplung Fig. 3: Einzelheit A nach Fig. 1 als Gelenkkupplung

Die Zylindergruppe eines Druckwerkes einer Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschine enthält einen Plattenzylinder 1, einen exzentrisch verstellbaren Gummizylinder 2 und einen Druckzylinder 3, die in der Seitenwand 4 gelagert sind. Auf den Achsschenkeln 5,6 des Plattenzylinders sind die Antriebsräder 7, 8 fest angeordnet. Der Gummizylinder 2 trägt auf seinem Achsschenkel 9 eine Nabe 10 einer Ausgeichskupplung 11, deren Nabe 12 das Antriebszahnrad 13 trägt.

Die Ausgleichskupplung 11 kann eine Kreuzscheibenkupplung gemäss Fig. 2 sein. Die Kreuzscheibe 14 ist mit jeder der Naben 10,12 über um 90 Grad versetzte Führungsleisten 15 verbunden. Zwischen den Führungsleisten 15 sind zur Vermeidung von Reibung und Verschleiss Nadeln 16 in Flächenkäfigen 17 angeordnet. Der bei der exzentrischen Stellbewegung des Gummizylinders 2 auftretende Mittenversatz der Achsschenkel 9 des Gummizylinders 2 und des Antriebszahnrades 13 wird durch die ständigen Wälzbewegungen der Nadeln 16 und damit die Verschiebung der Kreuzscheibe 14 kompensiert. Zur spielfreien Drehmomentenübertragung besitzt die Kupplung 11 eine nicht näher bezeichnete Spieleinstelleinrichtung.

Als Ausgleichskupplung 11 kann auch eine Gelenkkupplung 18 dienen, dessen Mittelteil mit einem Schiebestück 19, bestehend aus Profilwelle 20 und Nabe 21 versehen ist. Bei gleichen Auslenkwinkeln, d.h. achsparallele Lage des Gummizylinders 2 und des Antriebszahnrades 9, wird das Drehmoment gleichförmig, unabhängig vom Mittelversatz übertragen.

Als weitere Ausführungsvarianten können als Ausgleichskupplungen aufgrund des geringen Stellweges Balgkupplungen oder auch Membrankupplungen verwendet werden.

Aufstellung der Bezugszeichen	Plattenzylinder
1	Gummizylinder
2	Druckzylinder
3	Seitenwand
4	Achsschenkel
5	Achsschenkel
6	Antriebsrad
7	Antriebsrad
8	Achsschenkel
9	Nabe
10	Ausgleichskupplung
11

12	Nabe
13	Antriebszahnrad
14	Kreuzscheibe
15	Führungsleisten
16	Nadel
17	Flächenkäfig
18	Gelenkkupplung
19	Schiebestück
20	Profilwelle
21	Nabe

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   1. Einrichtung zur An- und Abstellung von Zylindern (1, 2, 3) in Druckmaschinen, wobei

   • die Zylinder (1, 2, 3) als Platten-, Gummi- und Druckzylinder (1, 2, 3) ausgebildet,

   • im Maschinengestell (4) gelagert und mittels Antriebsräder (7, 8,13) verbunden sind und

   • der Gummizylinder (2) exzentrisch zwischen dem Platten- und dem Druckzylinder (1, 3) gelagert und zu diesem verstellbar ist, und

   • dass zwischen dem Gummizylinder (2) und dessen Antriebsrad (13) eine Ausgleichskupplung (11) angeordnet ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskupplung (11) als Kreuzscheibenkupplung ausgelegt ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskupplung (11) eine Gelenkkupplung ist.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskupplung (11) eine Balgkuppfung ist.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskupplung (11) eine Membrankupplung ist.