DE102013213060B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk einer Druckmaschine, enthaltend einen Druckzylinder (6), mindestens einen Plattenzylinder (4) mit einer verlagerbaren Achse, der einen Spannkanal (12) aufweist, und mindestens einen Gummizylinder (5), wobei die Bogen mittels Greifersysteme (9) auf dem Druckzylinder (6) gehalten und mit der bedruckten Seite dem Gummizylinder (5) zugewandt durch einen zwischen dem Druckzylinder (6) und dem Gummizylinder (5) gebildeten Druckspalt förderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (4) antriebsmäßig vom Gummizylinder (5) trennbar und derart drehbar ist, dass der Spannkanal (12) in Richtung der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) zeigt, wobei der Abstand (a) zwischen der Drehachse (23) des Plattenzylinders (4) und der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) in dem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (3) größer ist als der Abstand (a) bei einem am Druckprozess teilnehmenden Druckwerk (1, 2), wobei der Plattenzylinder (4) in dieser Lage des Plattenzylinders (4) in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (03) und in dieser Drehwinkelstellung des Plattenzylinders (4) in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (03) fixierbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des 1. und des 9. Anspruchs.
- Beim Betrieb von Mehrfarbendruckmaschinen ist es möglich, dass nur in den ersten Druckwerken die transportierten Bedruckstoffe mit einem Sujet versehen werden. Nachgeordnete Druckwerke laufen leer mit, wobei die Gummizylinder von den Druckzylindern abgestellt sind und die Druckzylinder die Bedruckstoffe im Greiferschluss in Transportrichtung fördern. Durch das Abstellen der Gummizylinder von den Druckzylindern entsteht zwischen beiden ein Spalt, durch den die zuvor bedruckten Bogen transportiert werden. Aufgrund der hohen Maschinengeschwindigkeit und bei der Verarbeitung relativ steifer Bedruckstoffe ist es möglich, dass sich diese von den jeweiligen Druckzylindern abheben und die frisch bedruckte Oberfläche mit der Mantelfläche des zugeordneten Gummizylinders in Kontakt gelangt. Das führt zum Verschmieren und damit zur Erhöhung des Makulaturanfalls sowie zur Produktivitätsminderung der Druckmaschine.
- Um diese Nachteile zu beseitigen, wird in der
DE 197 19 624 C1 eine Lösung vorgeschlagen, bei der der Gummizylinder von dem jeweiligen Druckzylinder abgestellt ist und vom Maschinenantrieb über eine Kupplung getrennt wird. Dabei weist der Gummizylinder einen Zylinderkanal zum Spannen des auf dem Gummizylinder angeordneten Gummituchs auf. Dieser Zylinderkanal wird dem jeweiligen Druckzylinder gegenüber so ausgerichtet, dass er zum Druckzylinder zeigt. In dieser Stellung wird der Gummizylinder fixiert. Im Zylinderkanal sind Bogenleitelemente, vorzugsweise in Form von Blaseinrichtungen, zur Führung der Bogen auf dem Druckzylinder vorgesehen. - Nachteilig ist hierbei der hohe Aufwand für das Anbringen und für das Betreiben der Bogenleitelemente.
- Aus der
DE 199 33 438 B4 ist eine Lösung bekannt, bei der dieser Aufwand vermieden wird. Dazu wird auf dem Gummizylinder eine Platte oder Folie mit einer farbabstoßenden Oberfläche angeordnet. Die Gummizylinder werden außerdem von den Druckzylindern abgestellt oder in einer sanften Druckbeistellung zum Bedruckstoff positioniert. Der Plattenzylinder muss hierbei vom Gummizylinder abgestellt werden, das heißt, die Drehachse des Plattenzylinders wird in einem größeren Abstand zur Drehachse des Gummizylinders gebracht. - Diese Lösung ist insbesondere für Bogendruckmaschinen nachteilig, bei denen der Plattenzylinder mit einem Direktantrieb versehen ist. Hierbei wird während des Druckens der Plattenzylinder dem durch den Hauptantrieb angetriebenen Gummizylinder elektronisch nachgeführt. Durch dieses Antriebskonzept ist es erforderlich, dass dem Plattenzylinder ein Drehgeber zugeordnet wird, um dessen Drehzahl zu erfassen. Dieser ist zwischen dem Gestell des Druckwerkes und einem der Zylinderzapfen des Plattenzylinders angeordnet und muss die Verlagerung des Plattenzylinders aufnehmen können. Daher werden elastische Ausgleichskupplungen verwendet, die sehr weich ausgeführt werden, um das Verlagern der Drehachse des Plattenzylinders aufnehmen zu können. Die Größe der Messfehler ist dann dementsprechend hoch.
- Die
DE 10 2007 036 133 A1 zeigt eine Rollenrotationsdruckmaschine mit kanallosen Zylindern, wobei der Plattenzylinder gegenüber dem Gummizylinder drehwinkelabhängig verdreht wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile zu beseitigen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk einer Druckmaschine nach den Merkmalen des 1. Anspruchs und durch ein Verfahren zur Bogenführung mit den Merkmalen des 9. Anspruchs gelöst.
- Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei dar:
-
1 : Schematische Darstellung einer Reihe von Druckwerken einer Bogenoffsetdruckmaschine -
2 : Darstellung der erfindungsgemäßen Stellung des Plattenzylinders zum Gummizylinder in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk - In der
1 sind auszugsweise drei Druckwerke 1, 2, 3 einer in Reihenbauweise arbeitenden Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt. Im Ausführungsbeispiel sind die Druckwerke 1 und 2 als druckende Druckwerke und das Druckwerk 3 als nichtdruckendes Druckwerk bzw. nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk vorgesehen. Jedes der Druckwerke 1, 2, 3 ist mit einem Plattenzylinder 4, einem Gummizylinder 5 und einem Druckzylinder 6 ausgestattet. Die Druckzylinder 6 laufen in einer Transportrichtung 7 um. Zwischen den Druckzylinder 6 sind Transferzylinder 8 vorgesehen. Die Druckzylinder 6 und die Transferzylinder 8 sind gegenüber den einfachgroß ausgebildeten Gummizylindern 5 und den ebenso ausgebildeten Plattenzylindern 4 doppeltgroß ausgeführt und weisen jeweils zwei Greifersysteme 9 auf. Diese Greifersysteme 9 halten den zu verarbeitenden Bedruckstoff auf dem Druckzylinder 6 und auf dem Transferzylinder 8. - In den druckenden Druckwerken 1 und2 sind die Gummizylinder 5 in bekannter Weise mit einem Gummituch versehen. Die Plattenzylinder 4 weisen je einen zur Aufnahme der Druckplattenspannelemente vorgesehenen Spannkanal 12 auf und sind mit einer das zu realisierende Sujet tragenden Druckplatte versehen.
- Wie aus der
2 ersichtlich, ist dem Plattenzylinder 4 beidseitig je ein Plattenzylinder-Schmitzring 13 und dem Gummizylinder 5 ebenfalls beidseitig je ein Gummizylinder-Schmitzring 14 zugeordnet. Die Plattenzylinder-Schmitzringe 13 stehen mit dem Gummizylinder-Schmitzringen 14 während des Druckprozesses miteinander im Kontakt und rollen unter Druck aufeinander ab. - Der Plattenzylinder 4 weist beidseitig je einen Zylinderzapfen 21 auf und ist über diese Zylinderzapfen 21 im Gestell 20 des Druckwerks 1, 2, 3 gelagert.
- Wie aus der
1 weiter ersichtlich, sind an den Plattenzylindern 4 der druckenden Druckwerke 1, 2 außerdem jeweils ein Farbwerk 10 und ein Feuchtwerk 11 angestellt. Wird im Trockenoffset gearbeitet, ist das Feuchtwerk 11 nicht erforderlich. - Die Gummizylinder 5 der Druckwerke 1, 2, 3 sind in einer Druck-An-Lage positioniert. Diese Druck-An-Lage ist in den am Druck beteiligten Druckwerken 1, 2 durch eine definierte Pressung gegen die Plattenzylinder 4 und gegen die Druckzylinder 6 realisiert. Dazu sind in bekannter Weise die Achsschenkel 15 der Gummizylinders 5 in Exenterbuchsen 16 aufgenommen, an denen eine hier nicht dargestellte Stelleinheit angreift. Durch diese werden die Exenterbuchsen 16 verdreht und damit die Gummizylinder 5 in Wirkverbindung mit dem Druckzylinder 6 bzw. dem Plattenzylinder 4 gebracht oder aus dieser gelöst (siehe hierzu auch
2 ). Dadurch ist die Lage der Drehachse 17 des Gummizylinders gegenüber dem Gestell 20 des Druckwerk 1, 2, 3 veränderbar. - Der Plattenzylinder 4 weist ebenfalls eine Exzenterlagerung seiner Zylinderzapfen 21 auf, die nach dem oben beschriebenen Prinzip arbeitet. Damit ist der Plattenzylinder 4 vom Gummizylinder 5 abstellbar. Die Exzenterlagerung des Plattenzylinders 4 ist in den Figuren nicht dargestellt.
- Während des Druckens werden die Bogen durch die Greifersysteme 9 auf den Druckzylindern 6 gehalten und mit der bedruckten Seite den Gummizylindern 5 zugewandt durch einen zwischen den Druckzylindern 6 und den Gummizylindern 5 gebildeten Druckspalt gefördert.
- In einer bevorzugten Form der Erfindung ist jedem Plattenzylinder 4 eines Druckwerks 1, 2, 3 je ein Plattenzylinder-Direktantrieb 18 zugeordnet. Während des Druckens wird der betreffende Plattenzylinder 4 dem durch einen hier nicht dargestellten Hauptantrieb angetriebenen Gummizylinder 5 elektronisch synchronisiert nachgeführt. Durch dieses Antriebskonzept ist es erforderlich, dass dem Plattenzylinder 4 ein Drehgeber 19 zugeordnet wird, um dessen Drehzahl zu erfassen (siehe
2 ). Der Plattenzylinder 4 weist einen hier nicht näher dargestellten, mit dem Zylinderzapfen 21 verbundenen Rotor und einen mit dem Gestell 20 des Druckwerks 1,2,3 verbundenen Stator auf. - Zwischen dem Stator und dem Gestell 20 ist eine elastische Kupplung 22 vorgesehen.
- Zur Bogenführung in dem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk 3 wird erfindungsgemäß der Plattenzylinder 4 in eine Stellung zum Gummizylinder 5 gedreht, bei welcher der Spannkanal 12 in Richtung der Drehachse 17 des Gummizylinders 5 zeigt. Dabei wird der Plattenzylinder 4 antriebsmäßig vom Gummizylinder 5 getrennt. Das heißt, der synchrone Lauf des Plattenzylinders 4 zum Gummizylinder 5 wird beendet und der Plattenzylinder 4 wird angehalten. Die Drehachse 23 des Plattenzylinders 4 wird in einen größeren Abstand zur Drehachse 17 des Gummizylinders 5 gebracht. Diese Situation ist in der
2 dargestellt. Der Gummizylinder 5 dreht weiter und dient der Bogenführung. Durch einen Pfeil ist die Drehrichtung 24 des Gummizylinders angedeutet. - Der Gummizylinder 5 des nicht am Druck beteiligten Druckwerks 3 kann zur Führung des Bogens in der Druck-An-Stellung verbleiben. Es ist auch möglich, den Gummizylinder 5 geringfügig abzustellen und den Bogen in einer sanften Druckbeistellung, auch „kiss print“ genannt, zu betreiben. Eine noch weitere Abstellung des Gummizylinders 5 ist ebenfalls möglich.
- Die Realisierung der erfindungsgemäßen Stellung des Plattenzylinders 4 erfolgt vorteilhafterweise so, dass dieser Vorgang in einer Phase eingeleitet wird, in welcher der Spannkanal 12 in Richtung der Drehachse 17 des Gummizylinders 5 zeigt. In diesem Drehwinkelbereich wird die Rotation des Plattenzylinders 4 beendet. Das heißt, der Plattenzylinder 4 kommt zum Stillstand, der Gummizylinder 5 hingegen bleibt zur Bogenführung ohne Unterbrechung im Kontakt mit dem Druckzylinder 6 bzw. dem auf dem Druckzylinder 6 geführten Bogen.
- Zeitgleich mit dem Anhalten des Plattenzylinders 4 wird der Abstand a zwischen der Drehachse 17 des Gummizylinders 5 und der Drehachse 23 des Plattenzylinders 4 vergrößert. Das geschieht über die oben beschriebene exzentrische Lagerung des Plattenzylinders 4.
- Der Abstand a muss hinreichend groß genug sein, um den Kontakt zwischen den Plattenzylinder-Schmitzringen 13 und den Gummizylinder-Schmitzringen 14 aufzuheben. Das heißt, der Abstand b zwischen den Plattenzylinder-Schmitzringen 13 und den Gummizylinder-Schmitzringen 14 (siehe
2 ) muss größer Null sein. - In der bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand b zwischen dem Plattenzylinder-Schmitzring 13 und dem Gummizylinder-Schmitzring 14 so gering wie erforderlich, um den Schmitzringkontakt aufzuheben. Das heißt, der Abstand a zwischen der Drehachse 23 des Plattenzylinders 4 und der Drehachse 17 wird so gewählt, dass der Schmitzringkontakt gerade eben aufgehoben ist. Dabei gelangen die beiden Zylinder, bedingt durch die Stellung des Plattenzylinders 4 zum Gummizylinder 5, nicht aus dem für den Kontakt Druckplatte/Gummituch erforderlichen Abstand heraus, sondern nur aus dem Schmitzringkontakt. Das macht nur eine geringfügige Verstellung erforderlich.
- Durch diesen geringen Verstellweg ist es möglich, die Kupplung 22 so zu dimensionieren, dass diese eine hohe Verdrehsteifigkeit aufweist, was die Genauigkeit der Messergebnisse des Drehgebers 19 signifikant erhöht.
- In einer anderen Ausführung erfolgt das Abstellen des Plattenzylinders 4 vom Gummizylinder 5 dergestalt, dass in einer ersten Phase der Gummizylinder 5 vom Plattenzylinder 4 so weit abgehoben wird, dass der Kontakt zwischen dem Gummituch des Gummizylinder 5 und der Druckplatte auf dem Plattenzylinder 4 aufgehoben ist und auch der Gummizylinder 5 vom Druckzylinder 6 beabstandet ist. Das ist bei der so genannten „Druck-Ab-Stellung“ der Fall. Nachfolgend wird der Plattenzylinder 4 antriebsmäßig vom Gummizylinder 5 getrennt und in die oben beschriebene Stellung zum Gummizylinder 5 gedreht. Erst danach wird der Kontakt zwischen dem Gummizylinder 5 und dem Druckzylinder 6 wieder hergestellt. Die Verstellung des Gummizylinders 5 geschieht über die Exenterbuchsen 16.
- Bei einem direkt angetriebenen Plattenzylinder 4 (wie im oben beschriebenem Ausführungsbeispiel) ist der Plattenzylinder 4 nunmehr über den Plattenzylinder-Direktantrieb 18 frei drehbar. Der Plattenzylinder 4 wird nun in dieser Lage und in dieser Drehwinkelstellung fixiert.
- In einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden der Plattenzylinder 4, der Druckzylinder 6 und der Gummizylinder 5 über einen gemeinsamen Räderzug vom Hauptantrieb der Druckmaschine angetrieben. Im Räderzug ist zwischen dem Gummizylinder 5 und dem Plattenzylinder 4 eine Kupplung angeordnet. Durch diese Kupplung ist der Plattenzylinder 4 aus dem Räderzug lösbar und frei drehbar. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist kein Drehgeber 19 erforderlich und die oben beschriebenen Vorteile kommen nicht zum tragen. Durch den geringen Verstellweg der Drehachse 23 des Plattenzylinders 4 ist jedoch ein einfacherer und technisch weniger aufwendiger Verstellmechanismus erforderlich.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- druckendes Druckwerk
- 2
- druckendes Druckwerk
- 3
- nichtdruckendes Druckwerk
- 4
- Plattenzylinder
- 5
- Gummizylinder
- 6
- Druckzylinder
- 7
- Transportrichtung
- 8
- Transferzylinder
- 9
- Greifersystem
- 10
- Farbwerk
- 11
- Feuchtwerk
- 12
- Spannkanal
- 13
- Plattenzylinder-Schmitzring
- 14
- Gummizylinder-Schmitzring
- 15
- Achsschenkel des Gummizylinders
- 16
- Exenterbuchse
- 17
- Drehachse des Gummizylinders
- 18
- Plattenzylinder-Direktantrieb
- 19
- Drehgeber
- 20
- Gestell des Druckwerks
- 21
- Zylinderzapfen des Plattenzylinders
- 22
- Kupplung
- 23
- Drehachse des Plattenzylinders
- 24
- Drehrichtung des Gummizylinders Abstand zwischen der Drehachse des Plattenzylinders und der Drehachse des
- a
- Gummizylinders Abstand zwischen dem Plattenzylinder-Schmitzring und dem Gummizylinder-
- b
- Schmitzring
Claims (11)
- Vorrichtung zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk einer Druckmaschine, enthaltend einen Druckzylinder (6), mindestens einen Plattenzylinder (4) mit einer verlagerbaren Achse, der einen Spannkanal (12) aufweist, und mindestens einen Gummizylinder (5), wobei die Bogen mittels Greifersysteme (9) auf dem Druckzylinder (6) gehalten und mit der bedruckten Seite dem Gummizylinder (5) zugewandt durch einen zwischen dem Druckzylinder (6) und dem Gummizylinder (5) gebildeten Druckspalt förderbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (4) antriebsmäßig vom Gummizylinder (5) trennbar und derart drehbar ist, dass der Spannkanal (12) in Richtung der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) zeigt, wobei der Abstand (a) zwischen der Drehachse (23) des Plattenzylinders (4) und der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) in dem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (3) größer ist als der Abstand (a) bei einem am Druckprozess teilnehmenden Druckwerk (1, 2), wobei der Plattenzylinder (4) in dieser Lage des Plattenzylinders (4) in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (03) und in dieser Drehwinkelstellung des Plattenzylinders (4) in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (03) fixierbar ist.
- Vorrichtung zur Bogenführung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass dem Plattenzylinder (4) und dem Gummizylinder (5) Schmitzringe (13, 14) zugeordnet sind, derart, dass die Plattenzylinder-Schmitzringe (13) mit den Gummizylinder-Schmitzringen (14) bei der Bogenführung im Druckprozess miteinander in Kontakt stehen und dieser Kontakt zur Bogenführung in dem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (3) aufgehoben ist. - Vorrichtung zur Bogenführung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen der Drehachse (23) des Plattenzylinders (4) und der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) hinreichend groß genug ist, um den Kontakt der Schmitzringe (13, 14) bei der Bogenführung in dem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (3) aufzuheben. - Vorrichtung zur Bogenführung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (4) beidseitig über ein verstellbares Exzenterlager im Gestell (20) des Druckwerks (1, 2, 3) gelagert ist. - Vorrichtung zur Bogenführung nach den
Ansprüchen 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass dem Plattenzylinder (4) ein Plattenzylinder-Direktantrieb (18) zugeordnet ist und der Gummizylinder (5) und der Druckzylinder (6) über einen Räderzug vom Hauptantrieb der Druckmaschine antreibbar sind. - Vorrichtung zur Bogenführung nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Druckzylinder (6), der Gummizylinder (5) und der Plattenzylinder (4) über einen gemeinsamen Räderzug vom Hauptantrieb der Druckmaschine angetrieben sind. - Vorrichtung zur Bogenführung nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass im Räderzug zwischen dem Gummizylinder (5) und dem Plattenzylinder (4) eine Kupplung angeordnet ist, derart, dass durch die Kupplung der Plattenzylinder (4) aus dem Räderzug lösbar und frei drehbar ist. - Vorrichtung zur Bogenführung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gummizylinder (5) zur Bogenführung in der Druck-An-Stellung oder in einer sanften Druck-An-Stellung verbleibt. - Verfahren unter der Verwendung einer Vorrichtung nach den
Ansprüchen 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Bogenführung in einem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (3) einer Druckmaschine der Plattenzylinder (4) antriebsmäßig vom Gummizylinder (5) getrennt und in eine Stellung gedreht wird, bei welcher der Spannkanal (12) in Richtung der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) zeigt, wobei der Abstand (a) zwischen der Drehachse (23) des Plattenzylinders (4) und der Drehachse (17) des Gummizylinders (5) bei der Bogenführung in dem nicht am Druckprozess beteiligten Druckwerk (3) gegenüber der Bogenführung im Druckprozess größer ist und der Plattenzylinder (4) in dieser Lage und in dieser Drehwinkelstellung fixierbar ist. - Verfahren nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gummizylinder (5) zur Bogenführung in der Druck-An-Stellung oder in einer sanften Druck-An-Stellung betrieben wird. - Verfahren nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass über ein dem Plattenzylinder (4) zugeordnetes verstellbares Exzenterlager der Abstand (a) zwischen der Drehachse 23 des Plattenzylinders (4) und der Drehachse (17) Gummizylinders (5) verändert wird.
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-
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R081 | Change of applicant/patentee |
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