DD291975A5 - Verwendung eines selektiven zeolithischen trocknungsmittels - Google Patents

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DD291975A5
DD291975A5 DD33796590A DD33796590A DD291975A5 DD 291975 A5 DD291975 A5 DD 291975A5 DD 33796590 A DD33796590 A DD 33796590A DD 33796590 A DD33796590 A DD 33796590A DD 291975 A5 DD291975 A5 DD 291975A5
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DD
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zeolite
insulating
adsorption
air
capacity
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DD33796590A
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English (en)
Inventor
Uwe Harms
Udo Haedicke
Gunter Nemitz
Werner Hoese
Helmut Fuertig
Juergen Beetz
Horst Rehm
Hans-Dieter Glimpel
Original Assignee
Flachglaskombinat Torgau,De
Chemiekombinat Bitterfeld,De
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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines selektiven zeolithischen Trocknungsmittels in Abstandhaltern von mit Luft und/oder Daemmgasen gefuellten Isolierglaesern und Verglasungseinheiten. Neben voelliger Selektivitaet der Wasserdampfadsorption soll das Trocknungsmittel verbesserte Eigenschaften wie Adsorptionskinetik, Kapazitaet und Granulatfestigkeit aufweisen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dasz ein nach der Kalzinierung in einem Reaktor in Kreislauffahrweise bei einem Volumenverhaeltnis von Kalilauge zu Zeolithgranulat NaA von mindestens 1,0, vorzugsweise * bei einer Stroemungsgeschwindigkeit von 0,005-0,015 m/s, bezogen auf den freien Querschnitt des Reaktors, gegebenenfalls bis zu einer Kristallinitaet von mindestens 90%, behandeltes Zeolithgranulat mit einem Porenvolumen in der Sekundaerporositaet von 0,18-0,25 cm3/g, davon mindestens 10%, resultierend aus Poren mit einem Porendurchmesser unter 50 nm verwendet wird.{Trocknungsmittel; Luft; Daemmgas; Isolierglas; Wasserdampfadsorption; Kapazitaet; Granulatfestigkeit; Kalilauge; Zeolithgranulat; Porenvolumen; Sekundaerporositaet; Porendurchmesser}

Description

Das erfindungsgemäß eingesetzte Trocknungsmittel mit hoher Selektivität gegenüber Stickstoff und andeien Dämmgasen, das in den Granulatgrößon zwischen 0,5 und 3,0mm hergestellt werden kann, zeichnet sich gleichermaßen durch sehr gute adsorptive und mechanische Eigenschaften aus. Überraschend wurde gefunden, daß bei Hen erfindungsgemäß verwendeten Granulaten die für den Einsatz in Isoliergläsern und Verglasungseinheiten wichtigen und entscheidenden Parameter wie Wasserdampfadsorptionskapazität und -kinetik auch verbesserte Festigkeitseigenschaften - ausgedrückt durch einen sehr geringen Mahlabrieb und Staubanteil - bei einem kleinen Kugelgranulat erreicht werden. Dies soll durch die nachfolgend aufgeführten Beispiele belegt werden.
Ausführungsbeispiel
Für vergleichende Untersuchungen werden folgende zwei Zeolithchargen hergestellt:
- KNa-Zeolith-Kugelgranulat 1,0-2,0mm mit einem Porenvolumen in der Sekundärporosität von 0,285crn3/g und einem
D 10-Wert von 78nm, hergestellt durch Verformung von KNaA-Zeolithpulver mit einem K+-Ionenmolgehalt von 20% mit 20% (Masseanteil) BrandiserTon und Kalzinierung über 5h bei 873,15K (Charge I-nicht erfindungsgemäß).
- KNaA-Zeolith-Kugelgranulat 1,0-2,0mm mii einem Porenvolumen von 0,210cm3/g und einem D 10-Wert von 36nm, hergestellt durch Verformung von NaA-Zeolithpulver mit 20% (Masseanteil) Kaolin Wolfka, «aminierung über 5 h bei 873,15 K, Behandlung über8h in 10%iger KOH bei 363.15K und Nachaktivierung über 3h'bui723,15K (Charge Il-erfindungsgemäß).
Beispiel 1
Bestimmung der Gleichgewichtsadso- ptionskapazität für Wasserdampf
In einer statischen Adsorptionsapparatur wurden die Chargen I und Il auf ihre Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf in g H2O/100g Zeolith entsprechend TGL 22309, BI.7, untersucht:
Charge I 16,8
Charged 18,6.
Die erfindungsgemäß verwendete Charge Il hat einen deutlich höheren Kapazitätswert als die Charge I, was für eine höhere Lebensdauer der Isoliergläser von Bedeutung ist.
Beispiel 2
Bestimmung der zeitlichen Abhängigkeit der Adsorption von Wasserdampf In der statischen Adsorptionsapparatur wurde der zeitliche Ablauf der Adsorption von Wasserdampf dsr Chargen I und Il gemäß TGL 22309, BI.7, ermittelt:
Adsorptionszeit/n Adsorptionskapazität für Wasserdampf Chargell
g H2O/100g Zeolith 2,40
Charge I 9,50
1 1,75 16,00
6 7,30 18,50
12 11,50 18,60
18 13,90 18,60
24 15,80 18,60
48 16,70
72 16,80
Die erfindungsgemäß verwendete Charge Il erreicht damit in wesentlich kürzerer Zeit den Kapazitätsendwert als die Charge I und offenbart damit eine bessere Adsorptionskinetik. Die kann für eine schnellere Einstellung des Endtaupunktes in Isoliergläsern genutzt werden.
Beispiel 3
Bestimmung der Abriebfestigkeit
Für die Chargen I und Il wurden Mahlabriebwerte entsprechend TGL 22309, BI.6, ermittelt (Masseanteil):
Charge I 7,5%
Chargell 1,0%.
Die erfindungsgemäß verwendete Charge Il zeigt somit oine wesentlich größere Abriebfestigkeit als die Charge I. Daraus resultiert eine deutlich geringere Staubbildung bei der Befüllung der Abstandhalter von Isoliergläsern sowie bei deren Handhabung.
Beispiel 4
Bestimmung des Staubgehaltes
Je 50g der 3h bei 723,15K aktivierten Chargen I und Il wurden in einem Erlenmeyerkolben dreimal mit je 100ml Benzen behandelt. Das Benzen wurde über ein Analysenfilter (weich, weitporig) abdekantiert. Das den Staub enthaltende Filter wurde 3 h bei 373,15K in einem Trockenschrank getrocknet, anschließend 3h bei 873,15K verascht und nach Abkühlung im Exsikkator ausgewogen. Es wurden folgende Staubgehalte ermittelt (Masseanteil):
Charge I 0,35%
Chargell 0,05%.
Die erfindungsgemäß verwendete Charge Il weist somit einen wesentlich geringeren Staubanteil auf als die Charge I. Dieser Effekt ist vor allem beim Befüllvorgang der Abstandhalter der Isoliergläser mit dem Molekularsieb vorteilhaft.
Beispiel 5
Bestimmung der Adsorption von Stickstoff In einer statischen Adsorptionsapparatur wurden jeweils 150g der Zeolithchargen I und Il im Vergleich mit einem NaA-Zeolith (Charge III) nach Absenkung des Druckes auf 1 kPa 1E Minuten lang mit einem N2-Volumen von 0,81 in Berührung gebracht und nach 12 h din Druckdifferenz AP zwischen dem Gleichgewichtsdruck in der Adsorptionsapparatur und dem Außendruck ermittelt:
Zeolithcharge Druckdifferenz AP/VP,
Charge I 1,3
Chargell 0,5
Charge III 18,0 (NaA-Zeolith)
Die erfindungsgemäß verwendete Charge Il besitzt somit eine sehr pute Selektivität der Wasserdampfadsorption gegenüber N:, ähnlich dem nach bekannter Rezeptur hergestellten KNaA-Zeolith (Charge I), aber deutlich abgegrenzt vom unselektiven Verhalten des Zeolithtyps NaA. Damit werden Deflexionserscheinungen bei Isoliergläsern ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. Verwendung eines selektiven zeolithischen Trocknungsmittels mit besonderen adsorptiven und mechanischen Eigenschaften in Abstandhaltern von mit Luft und/oder Dämmgasen gefüllten Isoliergläsern und Verglasungseinheiten zum Zwecke der Beschlagfreihaltung der Glasscheibeninnenflächen auf der Grundlage eines durch Verformung mit Ton oder Kaolin, Kalzinierung, alkalische Rekristallisation und Ionenaustausch hergestellten und aktivierten Zeolithes vom Typ KNaA, gekennzeichnet dadurch, daß ein nach der Kalzinierung in einem Reaktor in Kreislauffahrweise bei einem Volumenverhältnis von Kalilauge zu Zeolithgranulat NaA von mindestens 1,0, vorzugsweise 2,0-3,0, bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,005-0,015 m/s, bezogen auf den freien Querschnitt des Reaktors, gegebenenfalls bis zu einer Kristallinität von mindestens 90%, behandeltes Zeolithgranulat mit einem Porenvolumen in der Sekundärporosität von 0,18-0,25cm3/g, davon mindestens 10%, resultierend aus Poren mit einem Porendurchmesser unter 50nm verwendet wird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft die Verwendung eines zeolithischen Trocknungs- bzw. Adsorptionsmittels mit hoher Selektivität und besonderen adsorptiven und mechanischen Eigenschaften in Abstandhaltern von mit Luft oder Dämmgasen gefüllten Isoliergläsern und Verglasungseinheiten zum Zwecke der Beschlagfreihaltung der Glasscheibeninnenflächen.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Die Verwendung zeolithischer Trocknungsmittel (Molekularsiebe) in Isoliergläsern und Verglasungseinheiten, die mit Luft und/oder Dämmgasen zur Verbesserung der Wärme- und/oder Schalldämmung gefüllt sind, um vorrangig eine Beschlagfreihaltung der Glasscheibeninnenflächen zu gewährleisten, aber auch um Deflexionen zu vermeiden, ist bekannt. An die zum Einsatz kommenden Zeolithe werden dabei hinsichtlich ihrer adsorptiven Eigenschaften wie Kapazität, Selektivität und Kinetik und ihrer mechanischen Eigenschaften wie Kugelgröße, Festigkeit und Staubarmut hohe Anforderungen gestellt. Für das Erreichen einer hohen Adsorptionsselektivität, d. h. Adsorption von Wasserdampf bei völligem Ausschluß der Adsorption der Luftbestandteile bzw. anderer Dämmgase, ist der Zeolithtyp KNaA erforderlich. Die Verwendung dieses Typs wird z.B. in den DE-AS 2 540997 und DE-OS 2 5E9720 beschrieben. Das trifft auch für einen in der DE-OS 3705624 beschriebenen KNaA-Zeolith zu, der durch Granulierung von Zeolith-4 Α-Pulver mit Bindemittel und Dikaliumhydrogenphosphat hergestellt wird. In der DD-PS 205411 wird durch einen im Vergleich zum herkömmlichen 3A-Typ verringerten K+-Ionengehalt von 10 bis 15 Mol-% die Wasserdampfadsorptionskapazität auf eine dem NaA-Typ vergleichbare Höhe gebracht, wobei die Selektivität des 3A-Typs erhalten bleibt.
    Wie die anderen erwähnten technischen Lösungen besitzt dieser Zeolith nicht die gewünschte hohe Adsorptionskinetik, vor allem in der Anfangsphase nach dem Befallen der Isoliergläser oder Verglasungseinheiten mit Dämmgasen. Auch ist die Kapazität nicht in jedem Falle befriedigend und treten Probleme mit dar Granulatfestigkeit auf. Die damit verbundene Staubbildung ist von Nachteil beim Befüllen der Abstandhalter der Isoliergläser bzw. bei der Manipulierung mit denselben.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, ein zeolithisches Trocknungsmittel in Abstandhaltern von mit Luft oder anderen Dämmgasen gefüllten Isoliergläsern und Verglasungseinheiten zu verwenden, welches neben völliger Selektivität verbesserte Eigenschaften wie Adsorptionskinetik, Wasserdampfkapazität und Granulatfestiykeit aufweist.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zeolithisches Trocknungsmittel auf der Grundlage eines durch Verformung mit Ton oder Kaolin, Kalzinierung, alkalische Rekristallisation und Ionenaustausch hergestellten und aktivierten Zeolithes vom Typ KNaA bei der Herstellung und Regenerierung und vorzugsweise zur Verbesserung der Wärme- und/oder Schalldämmung mit Dämmgasen gefüllten Isoliergläsern und Verglasungseinheiten zu verwanden, das neben völliger Selektivität der Wasserdampfadsorption gegenüber Luft bzw. den Dämmgasen verbesserte Eigenschaften wie Adsorptionskinetik, Kapazität und Granulatfestigkeit aufweist.
    Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem durch Verformung mit Ton oder Kaolin, Kalzinierung, alkalische Rekristallisation und ^-Ionenaustausch hergestellten und aktivierten Zeolithen vom Typ KNaA dadurch gelöst, ο aß ein nach der Kalzinierung in einem Reaktor in Kreislauffahrweise bei einem Volumenverhältnis von Kalilauge zu Zeolithgranulat NaA von mindestens 1,0, vorzugsweise von 2,0-3,0, bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,005-0,015 m/s, bezogen auf den freien Querschnitt des Reaktors, gegebenenfalls bis zu einer Kristallinität von mindestens 90%, behandeltes Zeolithgranulat mit einem Porenvolumen in der Sekundärporosität von 0,18-0,25cmVg, davon mindestens 10%, resultierend aus Poren mit einem Porendurchmesser unter 50nm verwendet wird (Hg-Porosimetrie bis 20nm).
DD33796590A 1990-02-20 1990-02-20 Verwendung eines selektiven zeolithischen trocknungsmittels DD291975A5 (de)

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