DD290879A5 - Verfahren zur Herstellung von Carbomoylpyridyliumverbindungen - Google Patents

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DD290879A5
DD290879A5 DD32188788A DD32188788A DD290879A5 DD 290879 A5 DD290879 A5 DD 290879A5 DD 32188788 A DD32188788 A DD 32188788A DD 32188788 A DD32188788 A DD 32188788A DD 290879 A5 DD290879 A5 DD 290879A5
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Juergen Dipl-Chem Boeckelmann
Ulf Dipl-Chem Willscher
Norbert Dipl-Chem Dr Grossmann
Egon Prof Dipl-Chem Fanghaenel
Reinhard Dipl-Chem Gragert
Christoph Dipl-Chem Dr Roth
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Wolfen Filmfab Gmbh
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-Carbamoyl-pyridyliumverbindungen. Ziel und Aufgabe der Erfindung sind, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem man auf einfache und besonders wirtschaftliche Weise reine 1-Carbamoyl-pyrid-4-ylium-alkansulfonate herstellen kann. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dasz man Pyridinalkylsulfonsaeuren mit den entsprechenden Carbamoylchloriden in einem Nitril als Loesungsmittel und einer Hilfsbase umsetzt. Die so erhaltenen Produkte zeichnen sich durch hohe Reinheit aus.{Pyridinalkylsulfonsaeuren; Carbomoylchloride; Loesungsmittel Nitrile; Hilfsbase; Reinheit}

Description

1,
R1 - Wasserstoff, Alkyl, subst. Alkyl, Alkenyl, subst. Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl, subst. Aryl und Heterocyclus
R2 = Alkylen, vorzugsweise im Bereich von C1 bis C4 bedeuten, mit einem Carbamoylchlorid der allgemeinen Formel
R3/R4= gleich oder verschieden
Alkyl, Aryl, subst. Heterocyclus
oder R3 und R4 zusammen die zur Vervollständigung eines Gegebenenfalls subst. Piperidin-, Piperazin-oder Morpholinringes erforderliche Atomgruppe
bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man in Nitrilen als Lösungsmittel arbeitet und eine Hilfsbase der allgemeinen Formel
verwendet, worin
R1 bis R3 gleich oder verschieden A'kyl, subst. Alkyl, Aryl, subst. Aryl und Cycloalkyl bedeuten.
Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von i-Carbamoyl-pyrid-4-ylium-alkansulfonaten in reiner Form. Charakteristik dos bekannten Standes der Technik
i-Carbamoyl-pyrid-4-yliunvverbindungen werden bekanntlich durch Umsetzung von Pyridin bzw. eines substituierten Pyrldins mit einem Carbamoylhalogenid erhalten (DE 2 225230; DF! 2439551). Beim Einsatz von Pyridin und Ν,Ν-Dialkylcarbamoylchlorid werden z. B. öligo Produkte erhalten (GB 1535809).
Diese öligen Produkte können durch Reinigungsverfahren z.B. Vermischen mit einem unpolaren Lösungsmittel, zu' Kristallisation gebracht werden, was eine zusätzliche Arbeitsstufe bedeutet. Es ist auch möglich, Verbindungen dieses Typs in Substanz herzustellen und die öligen Produkte durch Sublimation zu reinigen. In DE 2439551 wird Pyridin in Dimethylformamid
in Gegenwart von Natriummethylat-Methanol mit Carbamoylchloriden umgesetzt.
Bei dieser Arbeitsweise werden die Carbamoylverbindung' η im Gemisch mit Natriumchlorid erhalten. Die Ausbeuten an Carbamoyl-pyridylium-verbindungen sind gering, weil Acylpyridylium- also auch Carbamoyl-pyridylium-
verbindungen mit Alkoholen oder Aminen heftig reagieren können.
Deshalb ist die Umsetzung in Alkohol, wie sie in Chem. Ber. 40,1831 (1907) beschrieben ist, nicht zu empfehlen. Curbamoyl-pyridyliumverbindungen zerfallen in Acetonitril in die Ausgangsprodukte Pyridin und Carbamoylchlorid (J. Phys.
Chem. 68,3149 [1964]).
i-Carbamoyl-pyrid-4-ylium-verbindungen werden bevorzugt als Härtungsmittel für Gelatineschichten in
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien verwendet. Dazu ist es erforderlich, sie in Wasser oder in einem or janischen, mit Wasser mischbarer) Lösungsmittel zu lösen. Das ist bei öligen Produkten sehr ungünstig. Auf Grund der deutlichen Beeinflussung der fotografischen Eigenschaften von Silberhalogenidemulsionen durch Chlorid-, Bromid- oder lodidionen ist es von großem Nachteil, Salze di' ..er Verbindungen in die fotografische Schicht einzubringen. In einigen Patentschriften z. B. CH 596577 wird das Chlorid gegen Tetrafluorborat ausgetauscht, was einen zusätzlichen Aufwand
erfordert. Außerdem können Salze auf der Oberfläche der fotografischen Schicht nach dem Trocknen kristallisieren, was äußerst nachteilig für die optische Klarheit der gehärteten fotografischen Materialien ist.
Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, auf einfache Weise i-Carbamoyl-pyrid^-ylium-alkansulfonate herzustellen. Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von i-Carbamoyl-pyrid^-ylium-alkansulfonaten aus Pyridinalkylsulfonsäuren und den entsprechenden Carbamoylchloriu'en zu entwickeln, das mif hoher Effektivität arbeitet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man eine Pyriiiinalkansulfonsäure der allgemeinen Formel
R1 = Wasserstoff, Alkyl, subst. Alkyl, Alkenyl, subst. Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl, subst. Aryl und Heterocyclus R2 - Alkylen, vorzugsweise im Bereich C1 bis C4
bedeuten,
in einem Nitril als Lösungsmittel wie Acetonitril, Propionitril, Butyronitril oder Benzonitril derart mit einem Carbamoylchlorid der allgemeinen Formel
R3, R4= gleich oder verschieden
Alkyl, Aryl, subst. Aryl, Heterocyclus oder R3 und R4 zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten Piperidin-, Piperazin- oder
Morpholinringes erforderliche Atomgruppe bilden
umsetzt, daß das gebildete Produkt in der heißen, Reaktionslösung auskristallisiert und der dadurch entstehende Wärmeüberschuß in ausreichender Weise abgeführt werden kann
Erfindungsgemäß wird dabei eine Hilfsbase verwendet, die der allgemeinen Formel
entspricht und worin
R' bis R3 gleich oder verschieden
Alkyl, subst. Alkyl, Aryl, subst. Aryl oder Cycloalkyl, wobei R1 und R2 einen carbocycline hen Ring bilden können, bedeuten.
Entgegen der Aussage in J. phys. Chern. 68,3149 (1964) ist die Umsetzung in Nitrilen ohne Ausbeuteverluste möglich. Da die Hydrochloride der hler verwendeten Hilfsbasen in den jeweiligen Lösungsmitteln in der Wärme leicht löslich sind, können diese vom Produkt gut getrennt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, das Lösungsmittel mit der Hilfsbase vorzulegen und die Pyridinsulfonsäure unter Rühren zuzugeben. Hierbei fallen die 1-Carbamoyl-pyrid-4-yliumalkansulfonate in reiner Form und nicht im Gemisch mit Natriumchlorid oder anderen Salzen an wie in der Patentliteratur beschrieben. An die Härtungsmittel werden bezüglich ihrer chemischen Reinheit sehr hohe Anforderungen gestellt, da sich bereits geringste Mengen an Verunreinigungen negativ auf die fotografische Leistungsfähigkeit der Systeme auswirken.
Deshalb ist es besonders günstig, daß hier reine Produkte erhalten werden.
Es sind in allen Fällen weiße, kristalline Substanzen, die sich in Wasser in hoher Konzentration rückstandslos lösen. Die bei diesem Verfahren eingesetzten Hilfsbasen fallen als Hydrochloride an und können in geeigneter Weise zu den freien Aminen aufgearbeitet werden.
Auch die für die Umsetzung benötigten Lösungsmittel lassen sich nach Destillation und Trocknen wieder einsetzen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können im Vergleich zum Stand der Technik auf einfache Weise bzw. ohne zusätzliche Schritte i-Carbamoyl-pyrid^-ylium-alkansulfonate hergestellt werden. Ein besonderer Vorteil ist, daß diese Carbamoylvö.bindungen rein erhalten werden und nicht wie üblich, im Gemisch mit z.B. Natriumchlorid, so daß sie besonders für die fotografische Industrie geeignet sind
Die folgende Aufzählung hat beispielhaften Charakter und sol·' den Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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Ausführungsbeispiele Die folgenden Herstellungsbeispiele dienen als Erläuterung, stellen jedoch keine Einschränkung dar. Nach dem Vergleichsbeispiel wurde versucht, das Natriumsalz des 2-(1-Morpholinocarbamoyl-pyrid-4 ylium) ethan-1-
sulfonates herzustellen.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel) Eine Suspension aus 1,04g Natrium in 200ml Methanol wird unter Rühren in eine Mischung von 8,45g p- Pyridinethansulfonsäure und 200ml trockenem DMF getropft. Anschleißend gibt man 7,50g Morpholino-carbamoylchlorid tropfenweise zu und läßt die Reaktionslösung über Nacht stehen. Das Produkt wird nun in 650ml Ether ausgefällt und abgesaugt.
Fp.: 143-147X
Ausb.: 9,63g (60%)
Das Produkt fällt hier als Doppelsalz mit NaCI in einer relativ niedrigen Ausbeute an. Beispiel 2
1,87g (0,01 mol) Pyridin-4-ethan-2-eulfonsäure werden mit 1,45ml (0,01 mol) Triethylamin in 1OmI Acetonitril gelöst und am
RückHuß erhitzt. Anschließend tropft man 1,50g (0,01 mol) Morpholino-carbamoylchlorid zu. Nach kurzzeitiger Gelbfärbung der Lösung fällt ein weißer Feststoff aus. Diesen saugt man nach einstündigem Erhitzen unter Rückfluß heiß ab und kocht den Filterkuchen nochmals in 15ml Acetonitril aus.
Fp.: 178-1810C Ausb.: 2,33 g (77,6%)
Das zwitterionische Produkt fällt in reiner Form in Gestalt nadeiförmiger Kristalle an. Beispiel3 Die Verfahrensweise Ist analog Beispiel Es werden 26,88g Dimethylaminocarbamoylchlorid und 46,78g Pyridin-4-ethan-2-sulfonsäure eingesetzt. Kurze Zelt nach
dessen Zugabe fällt das Produkt as und wird heiß abgesaugt.
Nach nochmaligem Auskochen in lOOml Acetonitril erhält man einen weißen kristallinen Feststoff.
Fp.: 175-1780C Ausb.: 47,53g (73,60%)

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von Carbamoyl-pyridyliumverbindungen der allgemeinen Formel
    w J1 i zo..
    R1 = Wasserstoff, Alkyl, subst. Alkyl, Alkenyl, subst. Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl, subst. Aryl und Heterocyclus
    R2 = Alkylen, vorzugsweise im Bereich von C1 bis C4 R3, R4 = Alkyl, Alkylen, Aryl, subst. Aryl oder zusammen diezur Vervollständigung eines gegebenenfalls subst. Piperidin-, Piperazin-oder Morpholinringes erforderliche
    Atomgruppe bilden
    durch Umsetzung einer Pyridinalkansulfonsäure der allgemeinen Formel
DD32188788A 1988-11-17 1988-11-17 Verfahren zur Herstellung von Carbomoylpyridyliumverbindungen DD290879B5 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0692473A1 (de) * 1994-07-12 1996-01-17 Minnesota Mining And Manufacturing Company Verfahren zur Herstellung von Carbamoyl-Pyridinium Verbindungen
WO2001046149A1 (en) * 1999-12-20 2001-06-28 Ppg Industries Ohio, Inc. Improved process for preparing carbamoyl pyridinium compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0692473A1 (de) * 1994-07-12 1996-01-17 Minnesota Mining And Manufacturing Company Verfahren zur Herstellung von Carbamoyl-Pyridinium Verbindungen
WO2001046149A1 (en) * 1999-12-20 2001-06-28 Ppg Industries Ohio, Inc. Improved process for preparing carbamoyl pyridinium compounds

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DD290879B5 (de) 1995-11-02

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BAUF Maintained restricted (sect. 12/3 extension act)
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