DD286938A7 - Verfahren zur lickerfettung - Google Patents

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DD286938A7
DD286938A7 DD28063585A DD28063585A DD286938A7 DD 286938 A7 DD286938 A7 DD 286938A7 DD 28063585 A DD28063585 A DD 28063585A DD 28063585 A DD28063585 A DD 28063585A DD 286938 A7 DD286938 A7 DD 286938A7
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DD
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leather
lickerfettung
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softness
fat
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DD28063585A
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Hartwig Oertel
Rolf Steinhardt
Guenther Reich
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Fz F. Leder U. Kunstledertechnologie,De
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Abstract

Verfahren zur Lickerfettung weicher Leder, die nach Flaeche gehandelt werden, sowie Rauchwaren durch anteiligen Austausch von Lederfettungsmittel gegen Silikonoel, wobei eine betraechtliche Einsparung an Lederfettungsmittel bei gleichbleibender Weichheit der Leder erfolgt.{Leder; Fettung; Licker; Weichheit; Silikonoel; Fetteinsparung}

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lötungen
Das kollagen« Material der tierischen Haut kann in jedem Abschnitt seiner Herstellung während der Flottenprozesse gefettet werden. Das Lickern nach der Gerbung ist die gebräuchlichste Methode. Durch die Fettung werden vor allem die mechanischen Eigenschaften des Leders mehr als durch jeden anderen Zurichtprozeß verändert. Bei der Lederfettung geht es um das Umhüllen von Lederfasern und Faserbündeln mit Fett zum Zwecke der Schmierung, wodurch die Reibung zwischen den Fasern und Faserbündeln vermindert wird. Die Verringerung der inneren Reibung bestimmt maßgeblich die Weichheit des Leders und gerade die Weichheit ist bei vielen Lederarten ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Voraussetzung für eine gewünschte Weichheit ist der Hautaufschluß in der Wasserwerkstatt.
Die Licker bestehen aus emulgierenden und emulgieren Anteilen. Im allgemeinen ist die äußere Hälfte des Leders von beiden Seiten her gesehen gut durchfettet, während der innere Kern einen nur geringen Fettanteil aufweist. Je weniger Fett im Inneren des Leders vorliegt, desto standiger ist das Leder. Je mehr Fett aber in das Innere des Leders eingedrungen ist, desto weicher wird das Leder. Allgemein gilt: Je mehr Fett dem Leder angeboten wird, desto mehr nimmt es auf, desto mehr Fett wird in das Innere des Leders gedrängt und das Leder damit weicher gemacht.
Die Fettmenge im Leder kann man nicht unbegrenzt steigern. In staatlichen Standards sind deshalb vielfach Begrenzungswerte für den Fettgehalt festgelegt. Da der Fettgehalt die Verarbeitungseigenschaften weitgehend beeinflußt, werden im Zusammenhang mit dem Gehalt des Leders an extrahierbaren Fettstoffen Angaben gemacht über das Verhalten bei Vurklebungen, mit Hinweisen auf zu verwendende Klebertypen, über Vulkanisierbarkeit, über die Möglichkeit des Anspritzens von Sohlenmateriolien.
Bei unangemessen hohem Fettgehalt mangelt es bei abgedeckten Ledern an der Haftfestigkeit der Deckschicht. Solche Leder zeigon auch einan unangonehm fettigen Griff.
Beim Behandeln der Leder mit Silikonverbindungen anstelle von Fettungsmitteln liegt die einzusetzende Menge in gleichen Größenordnungen wie bei Verwendung von Lickerfetten. Meist worden Silikone nur zum Wasserabstoßendmachen verwendet.
Immerhin ist bekannt, daß Silikone das Leder weich machen. Interessant ist, daß Silikone als Emulgatoren für Fotte verwendet wurden (SUP 443068).
Im US 2635060 wird eine Imprägnierbehandlung beschrieben unter Einsat; von ausreagierten Silikonölen als auch polymerisierbaren Silikonölen. Um die Silikonpräparate in das Leder zu bringen, bedarf es einer Lösungsmittolmitverwondung.
Die Beispiele nennen einen Zusatz von Xylen zur eingebrachten Silikonölmengo von 1:1.
Nach Df-.27095r"' wird mit epoxyhaltigen Silikonen, die zur Emulgierung eine Mischung verschiedener Emulgatoren erhalten, gelickert. Nacli der Boschreibung werden dio Leder weich und weisen eine hydrophobiorto Oberfläche auf.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist Einsparung von Fettstoffen bei gleichbleibender Weichheit des Leders.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist das Erreichen der Zielsetzung durch Fettaustausch.
Übdrraschond wurde festgestellt, daß bei der Lickerfettung 10 bis 35% dos eingesalzten handelsüblichen Lickerproduktes eingespart worden können, wenn diese Menge erfindungsgemäß durch mehr als 0,25% an Silikonverbindungon, bezogen auf das Falzgewicht der Leder, ersetzt wird. Bei dieser Arbeitsweise bleibt die Weichheit des Fertigleders trotz eines verminderton Fetiungsmittelgehaltesvoils'.jndig erhalten.
Bei einer Fetteinsparung von 20% stellt sich bei Zugabe von niedrigviskosem Silikonöl in einer Menge von 0,25% bis 1,0% ein Woichheitsoptimum ein, welches sich bei Erhöhung der Zugabemenge an Silikonöl nicht mehr wesentlich verändert.
Das niedrigviskose Siükonöl wird vom Fettungsmittel in emulgierter Form in das Leder eingebracht.
Durch die Erfindung wird Fettungsmittel eingespart und die Leder worden in bleibender Weichheit bis etwa 5% leichter. Die erfindungsgemäße Fettung kann auch bei der Rauchwarenher .stellung zur Anwendung gelangen.
Beispiel· Ausgangstechnologie
93 wie üblich chromgegerbte Schweinsleder einer Falzmasse von 30,5kg werden gewaschen, entsäuert und 3 Stunden mit 8% Reinfett eines handelsüblichen Lickerproduktes mit 150% Flotte von 50°C gelickert. Nach der Fettung werden die Leder vorgetrocknet, gemillt und nachgetrocknet. Die Leder zeigen nach der Weichheitsmeßrnethode gemäß DD 238069 eine Weichheit von 15EE, wobei EE = mV Ausschlag bei 4OdB.
Technologie mit reduzierter Fettmenge
93 wie üblich chromgegerbte Schweinsleder einer Falzmasse von 30kg werden mit 6% Reinfett eines handelsüblichen Lickerproduktes mit 150% Flotte von 500C gelickert. Nach Vortrocknung, Millen und Nachtrocknung haben die Leder eine Weichheit von 23EE.
Erf Indunqsgemlße Technologie
92 wie üblich chromg6gerbte Schweinsleder einer Falzmasse von 29kg werden gewaschen und entsäuert. Zur Fettung setzt man eine Mischung von handelsüblichen Lickerprodukten (6% Reinfett) und 0,3% eines niedrigviskosen Silikonöles, 1:4 in Wasser von 60°C emulgiert, dazu. Man lickeit in 150% Flotte von 5O0C während 3 Stunden. Nach Vortrocknen, Millsn und Nachtrocknen haben die Leder eine Weichheit von 14EE.

Claims (1)

  1. Verfahen zur Lickerfettung weicher Leder, die nach Fläche gehandelt werden, sowie Rauchwaren, dadurch gekennzeichnet, daß 0,25% bis 1,0% niedrigviskoses Silikonöl, berechnet auf Falzgewicht und 65% bis 90% der üblichen Menge an handelsüblichen Lickerprodukten eingesetzt werden.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lickerfettung. Die Lickerfettung ist ein Teilprozeß der Lederherstellung und dient der Schmierung der Lederfasern, welche dadurch Oberflächenglätte erhalten und leichter gegeneinander gleiten. Damit werden die Leder weicher und strapazierfähiger.
    Die Lickerfettung wird vornehmlich für Chromoberleder, Bekleidungsleder, Handschuhleder, ASA-Leder, Schafleder und viele kombiniert gegerbte Leder geringer Dicke eingesetzt. Sie ist das dominierende Fettungsverfahren für Leder, die nach Fläche gehandelt werden. Darüber hinaus kommt sie bei der Rauchwarenzurichtung zur Anwendung. Die Lickerfettung wird ausschließlich in der ledererzeugenden Industrie und bei der Rauchwarenveredlung vorgenommen.
DD28063585A 1985-09-16 1985-09-16 Verfahren zur lickerfettung DD286938A7 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013110413A1 (de) 2012-01-27 2013-08-01 Evonik Industries Ag Mischungszusammensetzung enthaltend aminofunktionelle siloxane, hydrophobe partikel und hochmolekulare silicone sowie dessen verwendung zur lederbehandlung

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WO2013110413A1 (de) 2012-01-27 2013-08-01 Evonik Industries Ag Mischungszusammensetzung enthaltend aminofunktionelle siloxane, hydrophobe partikel und hochmolekulare silicone sowie dessen verwendung zur lederbehandlung

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