Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft den Tropfwasserschutz in Gehäusen elektrischer Installationsgeräte mit flachen Gehäuseboden und Gehäuseoberteilen, die am Rand des Gehäusebodens umlaufende Dichtungsrippen übergreifen und elastische Dichtungsmuffen in der Teilungsebene des Gehäuses in bodenseitig angeformten Taschen befestigen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist allgemein bekannt, eingedrungenes Wasser, das z.B. aufgrund von Gehäuseverspannungen in die Labyrinthdichtung der ineinander- bzw. übereinandergreifenden Gehäuseteile passiert hat oder im Gehäuseinneren kondensiertes Wasser durch Wasseraustrittsöffnungen im Gehäuseboden wieder abzuleiten. Solche Wasseraustrittsöffnungen befinden sich in der Gebrauchslage des Gehäuses am unteren Rand des Gehäuseboduns. Vorschriftenbedingt sind die Wasseraustrittsöffnungen durch angeformte Stege abgeschottet, um einen Zugang zu spannungsführenden Teilen mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes, z.B. eines Drahtes, zu verhindern. Bei dieser Lösung kommt es jedoch häufig vor, daß eingedrungenes oder kondensiertes Wasser von bodenfernen Teilebereichen, z.B. oberen Randbereichen einer inneren umlaufenden Dichtungsrippe am Gehäuseboden, oberen Randbereichen der angeformten Taschen für die Dichtungsmuffe oder der Dichtungsmuffe selbst abtropft. Dabei ist nicht auszuschließen, daß spannungsführende Teile getroffen werden, was zwangsläufig zur Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit führt. Die DD-PS 241 817 verwendet bei Abdeckungen von Schutzkontaktsteckdosen angeformte Wasserablaufkanäle, mit deren Hilfe in die Steckerstiftöffnungen eingedrungenes Wasser wieder zur Vorderseite der Abdeckung abfließen kann. Die stromführenden Teile am Sockel dagegen sind durch Dichtungsteile geschützt, von deren ordnungsgemäßer Funktion der Tropfwasserschutz abhängt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Gebrauchseigenschaften wassergeschützter elektrischer Installationsgeräte durch verbesserten Tropfwasserschutz in den Gehäusen dieser Geräte mit einfachen Mitteln ohne zusätzliche Bauteile und Kosten zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Tropfwasserschutz in Gehäusen elektrischer Installationsgeräte mit flachem
Gehäuseboden und Gehäuseoberteilen, die am Rand des Gehäusebodens umlaufende Dichtungsrippen übergreifen und die
elastischen Dichtungsmuffen in der Teilungsebene des Gehäuses in bodenseitig angeformten Taschen befestigen, so zugestalten, daß kein Tropfwasser an spannungsführende Teile kommen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Taschen für die Dichtungsmuffen, die sich in der Gebrauchslage
des Gehäuses oben befinden, gehäuseinnenseitig schräg zum Boden hin ausgeformt sind und im Bereich dieser Dichtungsmuffeauf dem Gehäuseboden Rippen angeordnet sind, die vom Rand des Gehäusebodens zueinander parallel und/oder zueinanderwinklig zum Bodenrand, der sich in der Gebrauchslage des Gehäuses unten befindet, konisch auslaufen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem Gehäuseboden vor der Tasche für die Dichtungsmuffe, die sich in der
Gebrauchslage des Gehäuses unten befindet, eine dachförmige Rippe angeformt, deren Seiten die Tasche überdeckt.
Ein ergänzendes Merkmal besteht darin, daß die auf dem Gehäuseboden randseitig umlaufende Dichtungsrippe beidseitig der
in der Gebrauc islago des Gehäuses oberen Tasche für die Dichtungsmuffe in Richtung Gehäuseboden in voller Höheunterbrochen ist.
Weiter besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, daß die auf dem Gehäuseboden randseitig umlaufende
Dichtungsrippe beidseitig der in der Gebrauchslage des Gehäuses unteren Tasche für die Dichtungsmuffe bis zu den
Wasserauslauföffnungen im Gehäuseboden geöffnet ist.
Schließlich besitzen die winklig angeordneten Rippen an ihrer der oberen Dichtungsmuffe zugewandten Seite senkrecht auf dem
Gehäuseboden stehende Flanken, während ihre unteren Flanken in einem Winkel > 90° auf dem Gehäuseboden stehen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1: die Draufsicht auf den Gehäuseboden eines Installationsgerätes
Fig.2: den Schnitt C-C durch Fig. 1 und
Fig.3: den Schnitt A-A in Fig. 1 al? Einzelheit.
Der flache Gehäuseboden 1 ist randseitig mit umlaufenden äußeren und inneren Dichtungsrippen 2 und 3 ausgerüstet, in die, wie in Fig. 2 angedeutet ist, das Gehäuseoberteil 4 eingesetzt ist und auf diese Weise eine sogenannte Labyrinth-Dichtung in der Teilungsebene beider Gehäuseteile 1; 4 bildet. In der Gebrauchslage des Gerätes oben und unten sind am Gehäuseboden lan der inneren Dichtungsrippe 3 jeweils eine Tasche 5; 6 für die Aufnahme je einer an sich bekannten Dichtungsmuffe 51; 61 angeformt. Die i.i der Gebrauchslage oberen Tasche 5 läuft im Gehäuseinneren schräg zum Gehäuseboden 1 aus, wie aus Fig.2 deutlich hervorgeht. Beidseitig und vor der Tasche 5 sind auf dem Gehäuseboden 1 Rippen 7 angeordnet, die von der inneren Dichtungsrippe 3 zueinander parallel und zueinander winklig zum Bodenrand 11, der sich in der Gebrauchslage des Gehäuses unten befindet, konisch auf dem Gehäuseboden 1 auslaufen.
Daraus ergibt sich folgende Wirkungsweise: Während bisher durch die Labyrinthdichtung, die Dichtungsmuffe und/oder durch Kondensation im Gehäuseinneren eingedrungenes und/oder entstandenes Wasser über alle senkrechten und waagerechten Konturen der Dichtungsrippen 2; 3, Tasche 5 oder Dichtungsmuffe 51 in der Gehäusemitte abtropfte, werden nunmehr sämtliche Wassertropfen durch die Schrägen an der Tasche 5 oder die konischen Rippen 7 auf die Bodenplatte 1 hingeführt, auf der sie zu den Wasserablauföffnungen 8 laufen können. Die Rippenanordnung nach Fig. 1 ist für zwei nebeneinander auf der Grundplatte 1 zu montierende Gerätesockel ausgelegt. Die Tropfwasserführung soll danach zwischen den Gerätesockeln hindurch erfolgen. Die an der Oberfläche der Grundplatte 1 abfließenden Wassertropfen treffen auf die oberhalb der Wasserablauföffnungen 8 und oberhalb der unteren Tasche 6 befindlichen dachförmige Rippe 9. Diese leitet sämtliche Wassertropfen über den Wasseraustrittsöffnungen 8 auf dio untere waagerechte innere Dichtungsrippe 3, so daß das unzulässige Eindringen in den inneren Dichtungsmuffenbereich verhindert ist.
Die unsymetrische Ausbildung der Flanken 71; 72 an den winklig zueinander angeordneten Rippen 7 soll die Tropfenführung zur Bodenfläche hin unterstützen. Um die Adhäsion zu erhöhen, wird die dem Tropfen entgegenstehende Flanke 71 so ausgebildet, daß er den Weg an den Rippen entlang zum Boden findet, um dort abzulaufen. Zur Einengung des Bereiches, in dem das Wasser über die äußere Dichtungsrippe 2 in das Gehäuse eindringt, ist die obere innere Dichtungsrippe 3 beidseitig der Tasche 5 für die obere Dichtungsmuffe 51 bei U in Richtung Gehäuseboden 1 in voller Höhe unterbrochen. Eindringendes Wasser tropft damit gezielt an diesen Stellon ab und wird auf die konischen Rippen 7 und von hier aus zum Gehäuseboden 1 gelenkt. Die waagerechte, innere Dichtung srippe 3 ist bei W beidseitig der unteren Ts. jche 6 bis zu den Wasserauslauföffnungen 8 im Gehäuseboden 1 geöffnet. Damit wird sichergestellt, daß Teile des nach unten abgeleiteten Wassers, die die innere Dichtungsrippe 3 überwunden haben, nicht über den Rand der Dichtungsmuffe in diese hineinfließen, sondern ebei .falls den Wasserablauföffnungen 8 zugeführt werden.