DD273603A1 - Kaltstanzbare, schwerbrennbare, dimensionsstabile, geruchsverbesserte pf-leiterplattenbasismaterialien - Google Patents

Kaltstanzbare, schwerbrennbare, dimensionsstabile, geruchsverbesserte pf-leiterplattenbasismaterialien Download PDF

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DD273603A1
DD273603A1 DD31739088A DD31739088A DD273603A1 DD 273603 A1 DD273603 A1 DD 273603A1 DD 31739088 A DD31739088 A DD 31739088A DD 31739088 A DD31739088 A DD 31739088A DD 273603 A1 DD273603 A1 DD 273603A1
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DD31739088A
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Dieter Doehring
Heinz Raubach
Hans-Juergen Lubisch
Evelyn Jaekel
Otto Quast
Wolf Gruenberg
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Sprela Werke Spremberg Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft kaltstanzbare, schwerbrennbare, dimensionsstabile, geruchsverbesserte PF-Leiterplattenbasismaterialien, die in der Elektrotechnik/Elektronik als Traegermaterial fuer gedruckte Schaltungen angewendet werden koennen. Ziel der Erfindung ist ein PF-Leiterplattenbasismaterial, das bei hohen Gebrauchswerteigenschaften, wie gute Stanzbarkeit bei Raumtemperatur, hohe Dimensionsstabilitaet (fuer SMD-Technik geeignet), verbesserte dielektrische Eigenschaften, niedrige Wasseraufnahme und angenehmem Geruch kostenguenstig und in vorhandenen Anlagen herstellbar ist. Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung hochwertiger PF-Leiterplattenbasismaterialien, bei denen zur Impraegnierung des Traegermaterials PF-Harze verwendet werden, die dadurch gekennzeichnet sind, dass durch Zusatz von Dicyclopentadien bzw. eines technischen Dicyclopentadien-Konzentrats und eines ungesaettigten Oeles zum phenolischen Rohstoff dieser bis zu einem Anteil von 10-60% alkyliert wird. Die Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass zur Schichtpressstoffherstellung ein modifiziertes PF-Harz zur Impraegnierung verwendet wird, das durch saeurekatalysierte Reaktion von Phenol und Dicyclopentadien oder Dicyclopentadien-Konzentrat und einem ungesaettigten Oel, das partiell bromiert sein kann, anschliessende Zugabe von Formaldehyd und Harzkondensation hergestellt wird.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf kostengünstige PF-Schichtpreßstoffe für die Elektrotechnik und Elektronik, die als Trägermaterial für j ^druckte Schaltungen angewendet werden und die sich durch besonders hohe Gebrauchswerteigenschaften auszeichnen, insbesondere durch eine hohe Dimensionsstabilität bei gleichzeitig gutem Stanzverhalben bei Raumtemperatur, durch Schwerbrennbarkeit (VO nach UL94) sowie durch eine deutliche Geruchsverbesserung. Darüber hinaus werden alle für den jeweiligen Verwendungszweck in Normblättern festgelegten Eigenschaftskennworte erfüllt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Leiterplatten sind als Montage- und Verbindungselement der Halbleiterbausteine das wichtigste passive Bauelement der Elektronik/Mikroelektronik. Verbundwerkstoffe aus Phenolharz und Cellulosepapier (PF-Hartpapier) gehören zu den ältesten Basismaterialien für die Leiterplattenherstellung, sie dominieren auch heute noch auf Grund des günstigen Gebrauchswert/ Kostenverhältnisses.
Die Anordnung an das Eigenschaftsniveau der Schichtpreßstoffe sind jedoch enorm gestiegen; die Entwicklungstrends bei der Herstellung und Verarbeitung von PF-Hartpapier werden bestimmt durch:
- Miniaturisierung elektronischer Bauelemente, dabei Zunahme der Verdrahtungsdichte auf der Leiterplatte,
- Rationalisierung der Fertigungstechnologie bei der Basismaterial- und Leiterplattenherstellung, z. B. Einstufenimprägnierung sowie Formatschneiden und Lochstanzen bei Raumtemperatur,
- Rationalisierung bei der Leiterplattenverarbeitung, z. B. automatische Leiterplattenbestückung, SMD-Technik,
- Verschärfung der Forderungen hinsichtlich der Schwerbrennbarkeit (VO nach UL94), wobei Fragestellungen des Umweltschutzes zu beachten sind.
Aus diesen Trends resultieren hohe Kennwertanforderungen an die Eigenscharten des Basismaterials; insbesondere steigen die Anforderungen an die Dimensionsstabilität sprunghaft, bei gleichzeitiger Forderung nach gutem Stanzverhalten bei Raumtemperatur.
Zur Herstellung von PF-Leiterplattenbasismateria! werden Papierbahnen oder Baumwollgewebe mit wärmehärtbaren PF-Harzlösungen getränkt, bei erhöhten Temperaturen getrocknet und nach erfolgter Schichtung gemeinsam mit klebstoffbeschichteter Kupferfolie unter Druck und Hitze verpreßt. Hohe Verbundeigenschaften können nur dann erreicht werden, wenn die zur Imprägnierung verwendeten PF-Harze modifiziert werden. Die Kaltstanzbarkeit der PF-Hartpapiere wird vorwiegend durch Modifizierung mit trocknenden Ölen, insbesondere Holzöl (Tungöl) und Zusatz äußerer Weichmacher, (z. B. Arylphosphate), erreicht. Die Einführung von Tungöl und die damit verbundene chemische Veränderung der Harzmatrix bewirkt jedoch eine starke Zunahme der Brennbarkeit des PF-Hartpapiers, die durch Zugabe von Flammschutzmitteln herabgesetzt werden muß. Die Reduzierung der Brennbarkeit wird durch Zusatz halogen-, Stickstoff- und phosphorhaltiger Flammschutzmittel realisiert.
Die Schwierigkeit besteht nun darin, das PF-Harzsystem so zu modifizieren, daß alle geforderten Eigenschaften gleichzeitig erfüllt werden; dieser Forderung kommen die bekannten technischen Lösungen nicht nach. So bewirken additive Modifizierungskomponenten, die chemisch nicht in die PF-Harz-Matrix eingebaut werden, eine Minderung der Lagenhaftung, verbunden mit einer unzureichenden Dimensionsstabilität. Außerdem können additive Flammschutzmittel im Laufe der Zeit auswandern.
Im DD-WP 223 284 ist beispielsweise ein kaltstanzbarer, schwerentflammbarer Elektroisolierschichtpreßstoffe beschrieben, der neben Stickstoff- und phosphorhaltigen Flammschutzmittel bromierte Diphenylether enthält. Des weiteren ist in DD-WP 226417 ein kaltstanzbrres, schwerentflammbares PF-Leiterplattenbasismaterial ausgewiesen, bei dem zur nprägnierung ein modifiziertes PF-Resol verwendet wird, das organische Phosphorsäureester, bromhaltige Flammschutzmittel, insbesondere bromierte Diphenylether und synthetischen Weichmascher enthält. Die genannten Verfahren besitzen die Nachteile, daß die Verbünde auf Grund ihres strukturellen Aufbaues eine ungenügende Dimensionsstabili'ät ε jfweisen und daß die Herstellung sehr kostenaufwendig ist.
Im DD-WP 230709 wird versucht, diese Nachteile zu beseitigen, indem die zur Flexibilisierung verwendeten ungesättigten Öle partiell bromiert werden, wodurch bereits bei niedrigen Bromgehalten kaltstanzbare, schwerentflammbare Elektroisolierschichtpreßstoffe (VO nach UL94) erhalten werden, ohne daß äußere Flammschutzmittel verwendet werden müssen. Dabei wird so verfahren, daß die partiell bromierten Öle in einer der Harzkondensation vorgelagerten Verfahrensstufe unter sauren Bedingungen mit dem phenolischen Rohstoff zur Reaktion gebracht werden (Alkylierungsreaktion). Diese Verfahrensweise ist jedoch mit einem ungünstigen Effekt verbunden, die so hergestellten Harze führen zu Schichtpreßstoffen mit unangenehmem Geruch. Bedingt durch das Alkylierungsverfahren erfolgt ein vollständiger Einbau der ungesättigten Öle. Diese PF-Harze führen deshalb beim Aushärten zwar zu einer regelmäßigen Netzwerkstruktur und damit zu einer guten Dimensionsstabilität, aber durch den vollständigen Einbau der ungesättigten Öle tritt der Geruch nach phenolischem Rohstoff hervor, der sonst durch die Ölkomponente überdeckt wird, Das wird von den Anwendern als Geruchsbelästigung empfunden; das sonst in seinen Eigenschaften gute Basismaterial stößt auf Ablehnung. Es sind zahlreiche Untersuchungen unternommen worden, diese Geruchsbelästigung zu beseitigen, u. a. durch Zusatz von Riechstoffen. Tatsächlich brachte ein geringfügiger Zusatz von Vanillin eine spürbare Verbesserung. Verfügbarkeit und Preis schließen eine großtechnische Anwendung jedoch aus. Weiterhin sei erwähnt, daß es eine Reihe älterer Verfahrensbeschreibungen gibt, nach denen Schichipreßstoffharze auf Phenol/ Formaldehyd-Basis mit DCPD modifiziert werden (u.a. US-PS 3.703.494), wobei das Ziel einer Hydrophobierung verfolgt wird. Diese Harze führen jedoch zu Schichtpreßstoffen mit völlig unzureichenden Eigenschaften (nicht kaltstanzbar, brennbar, unzureichende Dimensionsstabilität). Von Nachteil bei diesen Verfahren ist ferner, daß bei der Alkylierungsreaktion des Phenols das DCPD auf Grund einer starken Exothermie nur sehr langsam zugetropft werden kann. Das stellt erhöhte Anforderungen an die apparative Ausstattung der PF-Harzherstellungsanlagen und führt zur Verlängerung der Harzherstellungszeit. Beides ist mit Kostenerhöhungen verbunden.
Ziel der Erfindung
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, der elektrotechnischen/elektronischen Industrie ein PF-Leiterplattenbasismaterial zur Verfügung zu stellen, das bei guter Stanzbarkeit bei Raumtemperatur eine hohe Dimensionsstabilität aufweist und so für die SMD-Technik geeignet ist, schwerbrennbar VO nach dem U L 94-Te st ist, einen angenehmen Geruch besitzt und das bei deutlich verbesserten dielektrischen Eigenschaften alle für den Verwendungszweck in Normblättern festgelegten Eigenschaftenskennwerte erfüllt. Auf Grund der kostengünstigeren und gut verfügbaren Rohstoffe ist die Herstellung und der Einsatz des PF-Laiterplattenbasismaterials ökonomisch vorteilhaft. Die Herstellung ist im Rahmen der vorhandenen Anlägen der Schichtpreßstoffhersteller realisierbar.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung Kaltstanzbarer, dimensionsstabiler, geruchsverbesserter PF-Leiterplattenbasismaterialien, bei denen zur Imprägnierung des Trägermaterials PF-Harze verwendet werden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß durch Zusatz von Dicyclopentadien (DCPD) bzw. eines technischen DCPD-Konzentra'.s und eines ungesättigten Öles zum phenolischen Rohstoff dieser bis zu einem Anteil von 10-60% alkyliert wird. Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß zur Schichtpreßstoffherstellung cellulosehaltige Trägermaterialien in einem Ein- oder Zweistufenimprägnierprozeß mit niedrigmolekularen PF-Harzen und mit PF-Harzen imprägniert werden, in denen DCPD bzw. DCPD-Konzentrat und ein als innerer Weichmacher dienendes ungesättigtes Öl, das partiell bromiert sein kann, durch eine der Harzkondensation vorgelagerte Produktbildung mit phenolischem Rohstoff unter Verwendung saurer Katalysatoren chemisch eingebunden werden. DCPD liegt in Form eines Konzentrats mit etwa 85% verharzbaren Bestandteilen und mindestens 65% DCPD als ein aus der Petrolchemie gut verfügbarei und kostengünstiger Rohstoff, der als Nebenprodukt bei der Isoprengewinnung anfällt, vor. Überraschend war, daß bei Verwendung DCPD- und ölmodifizierter Harze Schichtpreßstoffe mit angenehmen, fruchtigem Geruch hergestellt werden können, obwohl das aus der Petrolchemie kommende DCPD-Konzentrat einen sehr unangenehmen Geruch besitzt.
Das Masseverhältnis Phenol:DCPD:ungesättigtes Öl beträgt bei den modifizierten PF-Harzen 1:0,1 bis 1,0:0,1 bis 0,8, vorzugsweise 1,0:3:0,2. Als ungesättigte Öle sind alle natürlichen Triglyceride mit Jodzahlen von 50 bis 250 sowie entsprachende ungesättigte Syntheseprodukte geeignet. Um gleichzeitig mit der Flexibilisierung auch die erforderliche Schwerbrennbarkeit zu erreichen, ist es vorteilhaft, Öle zu verwenden, an die partiell Brom addiert wurde. Als phenolische Rohstoffe können vorzugsweise Phenol, aber auch alle weiteren zur Herstellung von PF-Harzen üblichen Verbindungen einschließlich Cresole, Alkyl- und Alkenylphenol, Cashewnußschalenöl sowie Gemische dieser Verbindungen eingesetzt werden. Die gemäß der Erfindung modifizierten PF-Harze können mit weiteren bekannten Modifizierungskomponenten, wie Weichmacher, Flammschutzmittel und Füllstoffe, z. B. Arylphosphate, roter Phosphor, Tetrabromdian, Antimontrioxid oder auch mit niedrigmolekularen PF-Harcen und/oder Aminoharzen versetzt werden. Diese Imprägniermischungen können zur
Imprägnierung flächiger Trägermaterialien, wie Baumwollinterspapier, Natronkraftpapier, Baumwollgewebe oder Glasvlies verwendet werden. Das erhaltene Prepregmaterial wird in üblicher Weise zugeschnitten und die entsprechend dor Dicke notwendige Anzahl der Lagen unter Druck und bei erhöhter Temperatur verpreßt. Die so erhaltenen Schichtpreßstoffe zeichnen sich durch eine hohe Dimensionsstabilität, gute Stanzbarkeit, Schwerbrennbarkeit und angenehmen Geruch sowie durch deutlich verbesserte dielektrische Eigenschaften und eine niedrige Wasseraufnahme aus.
Es war nicht zu erwarten, daß erfindungsgemäß hergestelltes PF-Leiterplattenbasismaterial unter Verwendung der beschriebenen Harze hohe Gebrauchswerteigenschaften zeigt. Entsprechend den Regeln der electrophilen Substitution am Aromaten erfolgt die Alkylierung des Phenols mit DCPD und dem ungesättigten Öl in o- und p-Position zur phenolischen Hydroxylgruppe, oder aber die Reaktion erfolgt an der phenolischen Hydroxylgruppe. In o- und p-Position substituierte Phenole sind gegenüber Formaldehyd nur noch bifunktionell und können nicht mehr zur Vernetzung beitragen. Phenolether sind in ihrer Reaktivität so herabsetzbar, daß sie bei der Harzherstellung nicht mit Formaldehyd reagieren und deshalb in der Imprägnierlnsung als „Additiv" vorl egen. Deshalb war zu erwarten, daß Schichtpreßstoffe auf Basis dieser Harze eine völlig unzureichende Dimensionsstabilität aufweisen. Da die Dimensionsstabilität (Schrumpfung und Wölbung nach Wärmelagerung) jedoch auffallend gut ist, wird angenommen, daß unter Imprägnier- und Preßbedingungen die zweite Doppelbindung des DCPD (die Alkylierung des Phenols erfolgt mit der reaktiven Norboinenringdoppalbindung) mit noch vorhandenen Hydroxymethylgruppen des PF-Harzes in Reaktion tritt und daß auf diese Weise eine zusätzliche Vernetzung erfolgt, die zum Aufbau einer regelmäßigen Netzstruktur beiträgt. Darüber hinaus zeichnen sich Schichtpreßstoffe auf Basis der DCPD-und ölmodifizierten PF-Harze durch einen niedrigen Herstellungspreis gegenüber üblichen FR2-VO-Materialien aus. Die Modifizierung mit DCPD führt zu einer beachtlichen Einsparung an phonolischem Rohstoff, der teurer und schwerer verfügbar ist als DCPD.
Ausführungsbeispiele
Das erfindungsgemäße Verfahren sol! inhand von drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
Beispiel 1
Baumwollinterspapier mit einer Flächenmasse von 90g/cm2 wird zunächst mit einem niedrigmolekularen PF-Resol vorimprägniert, wobei das Vorimprägnierharz durch folgende Parameter charakterisiert wird:
Wasserverdünnbarkeit: 1:10 10 m/min
B-Zeit: 5min 423-433K
Festkörpergehalt: 42% 10min
Viskosität bei 20 0C: 18mPa s 15%
Gehalt an freiem Phenol: 12% 6%
Gehalt an freiem Formaldehyd: 3%
Die Vorimprägnierung erfolgt unter folgenden Bedini
Imprägniergeschwindigkeit:
Trocknungstemperatur:
Trocknungszeit:
Harzauftrag:
Flüchtige Anteile:
Das zur Hauptimprägnierung verwendete Harz wurde durch säurekatalysierte Reaktion von 470 kg Phenol, 150 kg DCPD-Konzentrat, 160kg bromierte Tungöl (15 m% Brom) und 2,2 kg conz. Schwefelsäure 40 Minuten bei 393 K, anschließende Zugabe von 415kg Formalin (37%ig), 34kg Ammoniak (25%ige wäßrige Lösung) und Kondensation 80min unter Rückfluß, nachfolgende Zugabe von 190kg Tricresylphosphat. Entwässerung durch Vakuumdestillation sowie Zusatz von Methanol und Toluen hergestellt.
Es weist folgende Kennwerte auf:
B-Zeit 7,8 min
Viskosität bei 20 0C 1,94 mPas
Festkörpergehalt 64%
freies Phenol (Festharz) 12,9%
freier Formaldehyd (Festharz) 1,8%
Die Hauptimprägnierung erfolgte υπ lter folgenden Bed
Imprägniergeschwindigkeit 5 m/min
Trocknungstemperatur 433-453 K
Trocknungszeit 20 min
Harzauflage 128%
flüchtige Anteile 3%
Auspressung 4%
In bekannterWeise werden die Prepregs unter den folgenden Bedingungen zu Schichtpreßstoffen verpreßt:
Anzahl Prepregs Preßzeit Preßtemperatur Preßdruck
25 min 423 K 8MPa
Die erhaltenen Schichtpreßstoffe erfüllen alle in Normblättern festgelegten Kennwerte (Tabelle).
Beispiel 2
Nach Beispiel 1 erhaltenes vorimprägniertes Cellulosopapier wird mit einem modifizierten PF-Harz imprägniert, das wie folgt hergestellt wird:
470kg Phenol, 100kg Tungöl und 2 kg conz. Schwefelsäure läßt man 30min bei 393X reagieren, setzt 150kg DCPD-Konzentrat zu und läßt weitere 30min bei 393 K reagieren. Nach Zusatz von 415kg Formalin (37%ig) und 30kg Triethylamin erfolgt die
Harzkondensation 70 min unter Rückfluß. Nach Abdestillieren des Wassers werden 190 kg Triphenylarr η Abdestillieren des
Wassers werden 190 kg Triphenylphosphat sowie Methanol und Toluen zugesetzt.
Das Haiz wrd vtie folgt charakterisiert:
B-Zeit 11,7min
Viskosität bei 293 K 26OmPa-S
Festkörpergehalt 58%
freies Phenol (Festharz) 11,2%
freier Formaldehyd (Festharz) 1,3%
Das Imprägnieren erfolgt unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen. Die so erhaltenen Prepregs werden als Deckböden verwendet. Als Füllbögen werden Prepregs nach Beispiel 1 hergestellt. Zwei Deckbögen werden zusammen mit 6 Füllbögen 30 min bei 423 K und 8 MPa zu Schichtpreßstoffen verpreßt. Die Schichtpreßstoffeigenschaften entsprechen den in Normblättern festgelegten Kennwerten (Tabelle).
Beispiel 3
Nach Beispiel 1 erhaltenes verimprägniertes Cellulosepapier wird mit einem modifizierten PF-Harz imprägniert, das wie folgt hergestellt wird: 3,5kg p-Toluensulfonsäure, 470kg Phenol, 150kg DCPD-Konzentrat laß' man 30min bei 353K reagieren, setzt 140 kg Tungöl zu und läßt weitere 30 min bei 353K reagieren. Nach Zusatz von 415 kg Fo. malin !37%ig) und 30kg Triethylamin erfolgt die Harzkondensation 70min unter Rückfluß. Nach Abdestillieren des Wassers werden 200 kg Diphenylcresylphosphat sowie Methanol, Toluen und Isobutanol und als Flammschutzmittel Tetrabromdian sowie Antimontrioxicl ((I bis 7kg auf 100kg Harzlösung) zugesetzt.
Das Harz weist folgende Kennwerte auf:
B-Zeit: 12,2 min
Viskosität bei 2O0C: 274mPa-s
Festkörpergehalt: 60%
freies Phenol (Festharz): 12,4%
freier Formaldehyd (Festharz): 1,0%
Das Imprägnieren und Verpressen erfolgt unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen, die Schichtpreßstoffeigenschaften entsprechen den in Normblättern festgelegten Kennwerten (Tabelle).
Verbundeigenschaften
Testmethode Norm Beispiel 1 Kennwerte Beispiel 3
Beispiel 2
UL94-Test 23/VO 25/VO
(Nachbrenndauer, s/Stufe) < 50/VO 1,5/1,2 18/VO 2,6/1,1
Elementarzusammensetzung Br/P (%) - 1,2/1,2
Wölbung (mm) 0,5 0,8
(nach30min150°C) <1 0,5
Schrumpfung (nach 30 min 150 0C) 6/10 7/10
(längs/quer x 10"2%) 5±3/9±4 5/8
Stanzverhalten 1,7 1,3
(DIN 40 803) £2,0 1,8
Wasseraufnahme 0,25 0,27
(DIN 40802) (%) s0,7F 0,23
dielektrischer Verlust 0,03 0,03
faktor (96/40/93) -*0,05 0,03
Oberflächenwiderstand 7-10" 8-1011
(96/40/93) (Ohm) >5·1010 8-1O11
Lötbadbeständigkeit (s) 45 50
(bei 533 K) >10 1,6 60 1,4
Kantenkorrosion A/B 2:1,6 1,4
Lösungsmittelbeständigkeit 0 0
(CH2CI2) O11 0
1 Bemerkung: 0 - keine Veränderungen nach Lagerung in CH2CI2

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1. Kaltstanzbare, schwerbrennbare, dimensionsstabile, geruchsverbesserte PF-Leiterplattenbasismaterialien, bestehend aus cellulosehaltigen Trägermaterialien, die mit ölmodifizierten, flammschutzmitteihaltigen PF-Harzen imprägniert sind, anschließend getrocknet und lagenweise unter Druck und Temperatur ausgehärtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung des Trägermaterials ein DCPD- und ölmodifiziertes PF- narz, bei welchem der phenolische Rohstoff mit DCPD und einem ungesättigten Öl mit einer Jodzahl von 50 bis 350 in einem Temperaturbereich von 313 bis 403 K alkyliert wird, wobei der Anteil PhenohDCPD: ungesättigtem Öl mit einem Bromanteil von 0 bis 25% gleich 1:0,1 bis 1,0:0,1 bis 0,8 beträgt und anschließend das Produkt mit Formaldehyd sowie einem basischen Katalysator kondensiert wird und der Anteil des PF-Harzes90 bis 150Ma.-%, bezogen auf das Trägermaterial, beträgt und die Aushärtung des imprägnierten Trägermaterials bei 420 bis 460 K in bekannter Weise erfolgt.
  2. 2. PF-Leiterplattenbnsismaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Herstellung des modifizierten PF-Harzes DCPD oder ein DCPD-Konzentratmit etwa 85%verharzbaren Bestandteilen sowie als ungesättigte Öle natürliche Öle, wie Tungöl, Leinöl, Rapsöl, Oiticicaöl und/oder analoge Syntheseprodukte mit einer Jodzahl von 50 bis 350 und/oder partiell bror iierte, noch Doppelbindungen enthaltende Öle oder Gemische dieser Verbindungen u?d als phenolische Rohstoffe neben Phenol weitere zur Herstellung von PF-Harzen übliche Verbindungen einschließlich Cresole, Alkyl- und Alkenylphenole, Cashewnußschalenöl sowie Gemische dieser Verbindungen eingesetzt werden.
  3. 3. PF-Leiterplattenbasismaterial nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der zur Imprägnierung verwendeten Mischung 0 bis 30 Ma.-% anorganische Füllstoffe, wie z. B. Antimontnoxid und/oder Aluminiumhydroxid und/oder Titandioxid und/oder roter Phosphor zugesetzt werden.
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