DD269256A1 - Steckeinheit zur isolationsdurchdringenden kontaktierung von abgeschirmten litzenleitungen - Google Patents

Abstract

Steckeinheit zur isolationsdurchdringenden Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen zum vorzugsweisen Einsatz in Steckverbindern, als Steckerleisten oder als loetbares Kontaktelement zur direkten Kontaktierung auf Leiterplatten. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer Steckeinheit zur Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen kleinen Querschnitts, wobei die Kontaktierung ohne aufwendiges Kabelabisolieren erfolgen soll und durch geeignete Mittel zur Lagefixierung und zur Zugentlastung der Anschlussleitung sowie zur Gewaehrleistung einer sicheren Kontaktgabe die ueblichen elektrischen und mechanischen Eigenschaften beibehalten bzw. verbessert werden. Die erfindungsgemaesse Loesung besteht in einem zweiteiligen Isolierteil, welches mit mindestens einer Fuehrungsnut und einem Fuehrungssteg, leitungsanschlussseitig nadelfoermigen Kontaktelementen und Elementen bekannter Snap-in-Vorrichtungen ausgestattet ist, jeweils ein Paar Kontaktelemente in die Fuehrungsnut hineinragen, im kontaktierten Zustand die Anschlussleitung in die Fuehrungsnut gepresst wird, dabei die Kontaktelemente die Anschlussleitung in ihrem Querschnitt durchdringen und je nach angeordneten Kontakt- bzw. Isolationsbereichen am Leitungsdurchdringungsteil der Kontaktelemente den Innen- und Aussenleiter der Anschlussleitung kontaktieren. Fig. 1

Description

Steokeinheit zur isolationsdurohdringenden Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Steokeinheit zur isolationsdurchdringenden Konta^ierung von abgeschirmten Litzenleitungen zum vorzugsweisen Einsatz in Steckverbindern, als Steckerleisten im Raster 2,5 mm oder als lötbares Kontaktelement zur direkten Kontaktierung auf Leiterplatten.

Charakteristik der bekannten technischen T.ösungen

Es sind unterschiedliohe Steckverbinder zur isolationsdurchdringenden Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen bekannt. Eine aufwendige Art ist die Kontaktierung mittels Lot- oder Crimpanschluß. In beiden Fällen ist das Entfernen der Isolierung beim Innenleiter und der Abschirmung, die Bündelung der Einzeldrähte der Abschirmung und das Schneiden der Anschlußenden auf eine bestimmte Länge notwendig. Diese Arbeiten werden oft noch von Hand ausgeführt und sind nur mit großem, technischen Aufwand automatisierbar.

Eine DE-OS offenbart eine andere Möglichkeit der Kontaktierung von abgeschirmten Leitungen mit größeren, äußeren Abmessungen, vorzugsweise von Koaxialkabeln. Danach ist das Koaxialkabel in einer zweiteiligen Halterung eingespannt, die mit einer durchgehenden Bohrung versehen ist. Ein, mittels

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Gewinde in der Bohrung befestigbarer Bolzen, welcher teilisoliert und mit kontaktgebender Spitze ausgeführt ist, durchdringt die Abschirmung und wird kontaktgebend auf den massiven Innenleiter gepreßt. Um während des Kontaktierungs-Vorganges die Verdrängung des massiven Kabelinnenleiters aus seiner zentrischen Lage zu verhindern, ist im unteren Teil der Halterung ein Dorn vorgesehen, der bis zur Anlage an den Innenleiter vordringt und gleichzeitig die Kontaktierung der Abschirmung realisiert. Diese Vorrichtung zur trennfreien Kontaktierung des Innen- und \ußenleiters eines Koaxialkabels ist aufwendig in Herstellung und Konstruktion und nur für Kabel größerer Abmessungen geeignet. Für litzenartige Innenleiter ist die Vorrichtung ungeeignet, da eine eichere Kontaktgabe nicht gewährleistet ist. Außerdem ist die Zugentlastung der zu kontaktierenden Leitung nicht gegeben.

Inf.-quelle: DE-OS 3 340 943; Int.Cl.: H 01 R 9/05

Eine andere Offenlegungsschrift beschreibt einen elektrischen Verbinder zur Kontaktierung eines Koaxialkabels, welcher einen Verbinderkörper zur Aufnahme des Koaxialkabels aufweist und ein konisch geformter Kabeldurohbohrungskopf die elektrische Verbindung mit dem Mittelleiter herstellt. Das Koaxialkabel ' wird in den U-förmigen Ausrichthohlraum des Verbinderkörpers eingelegt und gleichzeitig mit dem Kontaktieren des Innenleiters, erfolgt durch ein Paar zusätzliche Kabeldurchbohrungskontakte, die sich entgegen des Kabeldurchbohrungskopfes bewegen, die Kontaktierung des leitenden Geflechtes. Dabei durchdringt der Kabeldurchbohrungskopf das Kabel bis zum Innenleiter und sitzt auf diesem auf, seine konische Form dient als Widerhaken, um das Herausziehen des Kontaktgliedes aus dem Kabel zu verhindern. Durch diese Form der Kontaktierung erfolgt keine Lagefixierung des Innenleiters und ist daher für die Anv/endung bei Litzenleitern ungeeignet.

Inf.-quelle: DE-OS 3 133 154; Int.-Cl.: H 01 R 4/24

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist die Sohaffung einer Stcokeinheit zur isolationsdurohdringenden Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen kleinen Querschnitts, dessen Aufbau einfach, die Herstellung ökonomisch günstig,sowohl als Steokeinheit in Steckverbindern, als auch als lötbares Kontaktelement für Leiterplatten einsetzbar ist und das aufwendige Kabelabisolieren vollständig entfällt.

Darlegung des V/esens der Erfindung

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Steckeinheit zur isolationsdurohdringenden Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen kleinen Querschnitts zu entwickeln, welches unkompliziert in seiner Handhabung sein soll, die Kontaktierung von Innen- und Außenleiter möglichst in einem Arbeitsgang erfolgen muß und geeignete Mittel zur Lagefixierung und zur Zugentlastung der zu kontaktierenden Leitung aufweiet und durch eine sichere Kontaktgabe die üblichen elektrischen und mechanischen Eigenschaften beibehalten bzw. verbessert werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Steckeinheit wie bekannt im wesentlichen aus einem Isolierteil und Kontaktelementen zur Kontaktierung von Innen- und Außenleiter der elektrischen Anschlußleitung besteht. Das Isolierteil ist dabei zweiteilig ausgeführt und besteht aus einem Isolierober- und einem Isolierunterteil. Das Isolierunterteil weist eine in Größe und Form der zu kontaktierenden Anschlußleitung unterdimensionierte und angepaßte Führungsnut auf, in welcher vorzugsweise zwei leitungsanschlußseitig nadeiförmige Kontaktelemente angeordnet sind, wobei die spitz auslaufenden Enden in die Führungsnut hineinragen. Im kontaktierten Zustand durchdringen sie die in die Führungsnut eingepreßte Anschlußleitung in ihrem

oc Querschnitt vollständig. Die Kontaktelemente besitzen im Lei-

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tungsdurohdringungsteil jeweils entgegengesetzt angeordnete Kontakt- und Isolationsbereiche. So weist das nadeiförmige Kontahtelement zur Kontaktierung des Innenleiters der Ansohlußleitung zwei Isolationsbereiche und dazwischen angeordnet einen Kontaktbereioh auf, wahrend das Kontaktelement zur Kontaktierung des Außenleiters der Ansohlußleitung zwei Kontaktbereiche und dazwischen einen Isolationsbereioh besitzt. Am Isolieroberteil ist ein der Ansohlußleitung und der Führungsnut angepaßter FUhrungssteg angeordnet, beide Isolierteile sind mit Elementen an sich bekannter Snap-in-Vorrichtungon ausgestattet.

In der weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Steckeinheit ist die Steokeinheit sowohl in Steckverbindersystemen als auch als lötbares Kontaktteil für Leiterplatten einsetzbar.

Ausfuhrungsbeispiel

Die erfindungsgemäße Steckeinheit soll anhand einer Steokerleiste zum Einsatz auf Leiterplatten näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in Fig. 1: Isolierober- und Isolierunterteil d ν Steckeinheit Fig. 2: Steckeinheit im kontaktierten Zustand Fig. 3: Kontaktelement zur Kontaktierung des Innenleiters Fig. k: Kontaktelement zur Kontaktierung des Außenleiter

Nach Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Steckeinheit aus einem zweiteiligen Isolierteil mit Isolieroberteil 1 und Isolierunterteil 2 und aus jeweils zwei Kontaktelementen 7. Die Anzahl der Kontaktelemente 7 ist abhängig vom jeweiligen Einsatzfall, im dargestellten Beispiel werden zwei Litzenleitungen 11 angeschlossen.

Das Isolierunterteil 2 weist - ebenfalls in Abhängigkeit vom F/insatzfall - mindestens eine Führungsnut 3 zur Aufnahme der Anschlußleitung 11 auf. Die Führungsnut 3 muß dabei so dimensioniert sein, daß die Anschlußleitung 11 im kontaktierten Zustand mittels Preßsitz in der Führungsnut 3 liegt. Die da-

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durch eintretenden Querschnittsveränderungen der Anschlußleitung 11 haben eine Zwangsvergrößerung der Abmessungen zwischen Innenleiter, Isolierung und Außenleiter zur Folge, was sioh positiv auf die Kontaktgabe zwischen Innenleiter und Kontaktelement 7 auswirkt. In der Führungsnut 3 sind jeweils zwei leitungsanschlußseitig nadeiförmige Kontaktelemente 7, vorzugsweise hintereinander angeordnet, dessen spits auslaufenden Enden in die Führungsnut 3 ragen. Die kontaktseitigen Enden der Kontaktelemente 7 ragen aus dem Isolierunterteil 2 heraus und bilden im Falle des Ausführungsbeispiels die Lötanschlüsse 12 für don Einsatz auf Leiterplatten, können - zur Verbindung mit dem Buchsenteil eines Steckverbinders - jede beliebige andere Form von Kontaktstiftelementen annehmen.

Leitungsanschlußseitig weisen die Kontaktelemente 7 an ihrem Leitungsdurohdringungsteil β jewoiis gegensätzlich angeordnete Kontakt- und Isolatijnsbereiohe 9; 10 auf, so daß immer ein Paar Kontaktelemente 7 zur Kontaktierung einer abgeschirmten Litzenleitung 1! nötig sind. Dat.- Kontaktelement 7, welches zur Kontaktieruns des Innenleiters d"?r Anschlußleitung 11 vorgesehen ist, weist in seinem Leitun^sdurchdringungsteil 8 zwei Isolationsbereiche 10 und dazwischen angeordneteinen Kontaktbereich 9 i.uf, während das Kontaktelemsnt 7 zur Kontaktierung des A lßenleiters der Anschlußleitung 11 mit swei Kontaktbereichen 9 und dazwischen einen Isolationsbereich 10 ausgestattet ist.

Am Isolieroberteii 1 ist ein Führungssteg 4 mit öffnungen 13 zur Aufnahme der nadolförmigen Kontaktelementenden angeordnet, der in Form und Größe sowohl der Anschlußleitung 11 alR auch der Führungsnut 3 angepaßt ist. Isolierober- und Isolierunterteil 1; 2 sind mit Elementen bekannter Snap-in-Vorrichtungen 5; 6 ausgerüstet, um eine feste, aber jederzeit lösbare Verbindung beider Isoliertoilhälften 1; 2 zu gewährleisten.

Die Kontaktierung der Anschlußleitungen 11 in der Steckeinheit geschieht wie folgt: Die abgeschirmten Litzenleitungen 11 werden in jeweils eine Führungsnut 3 des Isolierunterteils 2

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eingelegt. Isolierober- und -unterteil 1; 2 werden mittels Cuap-in-Vorriohtung 5; 6 geschlossen. Dabei preßt der PUhrungseteg 4 des Isolieroberteils 1 die Ansohlußleitung 11 in die Führungsnut 3 hinein, die Kontaktelemente 7 durchdringen die Anschlußleitung 11 und stellen so den ele?itrisohen Kontakt her. Während des Schließvorganges wird der Querschnitt der Anschlußleitung 11 so verformt, daß es zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Abstandes zwischen Innenleiter und Außenleiter kommt und se i.-ine gute Kontaktgabe gewährleistet wird. Die zusätzlich eintretende Lagefixierung des Innenleiters und der gesamten Anschlußleitung 11 wirkt sich positiv auf die geforderten ,guten elektrischen Eigenschaften der Steckeinheit aus. Außerdem wird die Kontaktsicherheit dadurch erhöht, daß für die Außenleiterkontaktierung zwei Kontaktstellen zur Verfügung stehen. Der Preßsitz der Anschlußloitung im Isolierteil dient des weiteren der Erreichung der notwendigen Genauigkeit beim Kontaktierungsvorcang und garantiert die Zugentlastung der AnachlußT^itun^ 11. Die erfimlungagentäßo Steckeinheit ist besonders vorteilhaft einsetzbar zur Kontaktierung abgeschirmter Litzenleitungen 11 kleinen Querschnitts, ist ökonomisch günstig herstellbar und spart durch seinen Einsatz sämtliche Arbeitsgänge zur Vorbereitung der Anschlnßleitung 11 für die Kontaktierung ein.

Claims (2)

1. 2^9256

   Patentanspruch

   1. Steckeinheit zur isolationsdurchdringenden Kontaktierung von abgeschirmten Litzenleitungen kleinen Querschnitts, im wesentlichen bestehend aus einem Isolierteil und Kontaktelementen zur Kontaktierung von Innen- und Außenleiter der elektrischen Anschlußleitung, gekennzeichnet dadurch, daß das Isolierteil zweiteilig aus Isolierober- und Isolierunterteil (1 und 2) besteht, wobei das Isolierunterteil (2) eine in Größe und Form der zu kontaktierenden Anschlußleitung (11) unterdimensionierte und angepaßte Führungsnut (3) aufweist; daß in der Führungsnut (3) vorzugsweise zwei leitungsanschlußseitig nadeiförmige Ko;itaktelemente (7) angeordnet sind, dessen spitz auslaufenden Enden in die Führungsnut (3) hineinragen und im kontaktierten Zustand die eingepreßte Anschlußleitung (11) in ihrem Querschnitt vollständig durchdringen, wobei die Kontaktelemente (7) am Leitungrulurchdringungsteil (8) jeweils entgegengesetzt angeordnete Kontakt-und Isolationsbereiche (9 und 10) besitzen, derart, daß das nadeiförmige Kontaktelement (7) zur Kontaktierung mit dem Innenleiter der Anschlußleitung (11) zwei Isolationsbereiche (10) und dazwischen einen Kontaktbereich (9) aufweist und das andere .Kontaktelement (7) zur Kontaktierung mit dem Außenleiter der Anschlußleitung (11) zwei Kontaktbereiche (9) und dazwischen einen Isolationsbereioh (10) besitzt;

   und daß das Isolierobe^teil (1) einen der Anschlußleitung (11) und der Führungsnut (3) angepaßten Führungssteg (4) besitzt und Isolierober- und -unterteil (1 und 2) mit Elementen (5 und 6) an sich bekannter Snap-in-Vorrichtungen ausgestattet ist.

   -δ -
2. 2. Steckeinheit naoh Punkt 1, gekennzeiohnet dadurch, daß sie sowohl in Steckverbindersy steinen als auch als lötbares Kontaktteil für Leiterplatten einsetzbar ist.

   Hierzu 1 Seite Zeichnungen