DD268951A1 - Verfahren zur herstellung antibiotisch wirksamer glykosid-derivate der tetracycline - Google Patents
Verfahren zur herstellung antibiotisch wirksamer glykosid-derivate der tetracycline Download PDFInfo
- Publication number
- DD268951A1 DD268951A1 DD25420583A DD25420583A DD268951A1 DD 268951 A1 DD268951 A1 DD 268951A1 DD 25420583 A DD25420583 A DD 25420583A DD 25420583 A DD25420583 A DD 25420583A DD 268951 A1 DD268951 A1 DD 268951A1
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- tetracycline
- water
- tetracyclines
- preparing
- compounds
- Prior art date
Links
Landscapes
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung glukosidischer Tetracyclinverbindungen die bessere Loeslichkeiten in Wasser und organischen Loesungsmitteln aufweisen und bei einer spaeteren Hydrolyse nur physiologisch unbedenkliche Abbauprodukte liefern und damit fuer eine parenterale Anwendung als Arzneimittel geeignet sind. Die verbesserte Loeslichkeit in Wasser und organischen Loesungsmitteln, verbunden mit keiner weiteren Steigerung der Toxizitaet, wird erreicht, indem die phenolischen OH-Gruppen in 3- und 10-Stellung glykosidisch mit acylierten Zuckern, vorzugsweise Azetylglukose, verknuepft werden, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel I entstehen.
Description
Hierzu 1 Seite Formeln
Anwendungsgebiet der Erfindung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung antibiotisch wirksamer Glykosid-Derivate der Tetracycline, insbesondere des Oxytetracyclins, die verbesserte Löslichkeit in Wasser und organischen Lösungsmitteln aufweisen und bei der Hydrolyse nur Abbauprodukte liefern, die physiologisch unbedenklich sind.
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Bekanntlich sind Tetracycline wie Chlortetracyclin, Oxytetracyclin amphotere Substanzen, die im physiologischen pH-Bereich sehr schwer löslich sind.
Die Löslichkeit des Oxytetrncyclin-Dihydrats beträgt im Wasser 0,0011 mg/ml. Salze der Tetracycline sind besser löslich, jedoch neigen wäßrige Lösungen zur Hydrolyse und reagieren in Abhängigkeit von den anionischen oder kationischen Gegenionen stark sauer oder basisch, so daß ihre parenteral Anwendung auf Schwierigkeiten stößt.
Es ist bekannt, daß durch Aminoalkylierung mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Verbindungen und geeigneten Aminen unter den Bedingungen der Mannich-Reaktion Derivate der Tetracycline erhalten werden, die eine bessere Löslichkeit in polaren anorganischen Lösungsmitteln besitzen (Brit.Pat.809585, DBP 1044806, DBP1063558).
Außerdem ist bekannt, daß außer Formaldehyd auch höhere Carbonylverbindungen mit primären oder sekundären Aminen und den Tetracyclinen zu Kondensationsprodukten reagieren, die eine verbesserte Löslichkeit in Wasser besitzen (DDR-WP 30766).
Jedoch entstehen im Fall der Hydrolyse aus solchen Mannich-Derivaten Abbauprodukte, die körperfremd sind und die nach Applikation immer wieder zu schweren Zwischenfällen geführt haben. Weiterhin sind Diacetatverbindungen in C12- und C6-
Stellung und der Formylester in C6-Stellung beschrieben. Über die biologische Aktivität kann jedoch keine Aussage getroffen werden (Lester A. Mitscher: The Chemistry of the Tetracycline, New York, 1978).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Herstellung antibiotisch wirksamer Verbindungen der Tetracycline, vorzugsweise des Oxytetracyclins, die eine verbesserte Löslichkeit in Wasser aufweisen, gegebenenfalls durch erhöhte Lipophilität eine Resorption begünstigen und bei einer späteren Hydrolyse nur nichttoxische Abbauprodukte liefern.
Darlegung des Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Auffindung eines Verfahrens zur Herstellung von Tetracyclinen der allgemeinen Formel I in der R) und R2 acylierte Zucker bedeuten. Es wurde gefunden, daß durch glykosidische Verknüpfung der phenolischen OH-Gruppen mit geeigneten Zuckern eine verbesserte Löslichkeit in Wasser, bei geeigneter Derivatisierung der OH-Gruppen der Zucker, aber auch eine gesteigerte Lipophilität erreicht werden kenn.
Als Zuckerkomponente besonders gut geeignet ist Glukose, da sie sehr gut zugänglich ist, vor allem aber auch bei der späteren Metabolisierung keine unphysiologischen Abbauprodukte erwarten läßt.
Aus diesem Grund ist für die Derivatisierung der OH-Gruppen des Zuckers die Azylierung mit Essigsäure zu bevorzugen. Die Verknüpfung des Tetracycline mit dem Zucker zum Glykosid erfolgt durch Umsetzung eines Tetracyclinsalzes mit einer aktivierten Form des Zuckers.
Das Tetracyclin wird dabei einem geeigneten Lösungsmittel in Form eines Metall- oder Ammoniumsalzes, vorzugsweise des Triethylammoniumselzes umgesetzt.
Als Lösungsmittel geeignet sind zahlreiche polare Lösungsmittel der organischer. Chemie. Aus Kostengründen aber ist Methanol zu bevorzugen.
Als aktivierte Zuckerkomponente bietet sich a-2,3,4,6-Tetraazetyl-glukoses an, die in guten Ausbeuter ι in einer Einstufenreaktion
aus Glukose zugänglich und sehr reaktionsfreudig ist, d. h. milde Umsetzungsbedingungen zuläßt. Die Umsetzung kann bei O0C
bis 5O0C durchgeführt werden, vorzugsweise aber wird bei 10°C bis 150C gearbeitet. Das Salz des Tetracycline kann in einer
gesonderten Reaktion hergestellt werden, mit Vorteil wird es in situ weiterverarbeitet. Dabei genügt es, das Salz des Tetracyclins
mit 2 Mol einer Base oder eines Hydroxids, z. B. Triethylamin, umzusetzen. Eine Änderung des Molverhältnisses bringt keine
umgesetzt werden.
lassen. Durch IR-spektroskopische Untersuchungen wurde festgestellt, daß die phenolischen OH-Gruppen in 3- und 10-Stellungstehen und die glykosidische Verknüpfung von diesen OH-Gruppen erfolgt.
20mg/ml. Die Löslichkeit in Glyzerolformal und in 1,2 Propylenglykol beträgt 200mg/ml, in Diethylacetamid 360mg/ml, in DMF800mg/ml, in DMSO 350mg/ml, in Azeton 500mg/ml und im Gemisch 1,2 Propylenglykol/Wasser (2:3) 120mg/ml.
wäßrigen Lösung beträgt 4,8.
gehören. Das betrifft unter anderem:
E.coli
erfindungsgemäßen Verbindungen.
quantitative Wirksamkeit über der von OTC-Hydrochlorid liegt.
4,955g Oxytetracyclindihydrat werden in 30ml wasserfreiem Methanol suspendiert und unter Kühlen 2,024g Triethylaminzugegeben, wobei eine klare Lösung entsteht. Die Lösung wird auf OX bis 50C gekühlt und 8,224g Acetobrornglukose gelöst in20 ml wasserfreiem Methanol tropfenweise zugegeben.
abdestilliert. Der zurückbleibende Feststoff wird in Essigester aufgenommen, die unlöslichen Bestandteile abgetrennt, die
850C unter Zersetzung schmilzt.
Analyse | C | 51,9% | H 5,576% |
berechnet für C60HmN2O27 2H2O: | 51,30% | 5,71% | |
gefunden: | 51,73% | 5,73% | |
N | 2,421% | ||
2,60% | |||
gefunden: | 2,36% | ||
14 8 SSi 3
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen(antibiotisch wirksamen Derivaten der Tetracycline der Formel I, in der R1 und R2 acylierte Zucker bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß die Tetracycline in Form ihrer Salze und in Gegenwart von Lösungsmitteln mit Monosacchariden umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Tetracyclin vorzugsweise Oxytetracyclin eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel vorzugsweise Methanol verwendet wird.
4. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umsetzung Pentosen und Hexosen, vorzugsweise Clukose in seiner azylierten Form, eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25420583A DD268951A1 (de) | 1983-08-25 | 1983-08-25 | Verfahren zur herstellung antibiotisch wirksamer glykosid-derivate der tetracycline |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25420583A DD268951A1 (de) | 1983-08-25 | 1983-08-25 | Verfahren zur herstellung antibiotisch wirksamer glykosid-derivate der tetracycline |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD268951A1 true DD268951A1 (de) | 1989-06-14 |
Family
ID=5549958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25420583A DD268951A1 (de) | 1983-08-25 | 1983-08-25 | Verfahren zur herstellung antibiotisch wirksamer glykosid-derivate der tetracycline |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD268951A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2345637A2 (de) | 2002-07-12 | 2011-07-20 | Paratek Pharmaceuticals, Inc. | 3, 10 und 12a substituierte Tetracyclinverbindungen |
-
1983
- 1983-08-25 DD DD25420583A patent/DD268951A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2345637A2 (de) | 2002-07-12 | 2011-07-20 | Paratek Pharmaceuticals, Inc. | 3, 10 und 12a substituierte Tetracyclinverbindungen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2515629A1 (de) | Paromomycin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel | |
DE2509260C3 (de) | a-(23,43,6-Penta-O-acetyl-D-gluconyl-thioureido)benzylpenicillin | |
DE1811518B2 (de) | Daunorubicinderivale, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE2622638C2 (de) | Rifamycin-Verbindungen | |
DE1695375C3 (de) | 25-Desacetyl-rifamycin-SV-derivate u. Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2641388B2 (de) | 3',4'-Didesoxykanamycin B-N-methansulfonsäuren und deren Alkalimetallsalze sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate | |
DE3133215C2 (de) | N-Methansulfonsäurederivate von Istamycin A oder B, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
CH623596A5 (de) | ||
DD268951A1 (de) | Verfahren zur herstellung antibiotisch wirksamer glykosid-derivate der tetracycline | |
DE2240215C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von α -[5-Indanyloxycarbonyl]-benzylpenicillin | |
DE1670163C3 (de) | Cephaloglycindenvat und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE932670C (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetracyclin und seinen Salzen | |
DE1041038B (de) | Verfahren zur Herstellung von wenig toxischen Salzen von basischen Streptomyces-Antibiotika | |
DE2152476A1 (de) | Polymetaphosphatkomplexe des alpha-6-Desoxy-5-hydroxytetracyclins | |
DE2223051C2 (de) | Monohydrat des d(+)-Glucosamids der 1-(p-Chlorbenzoyl)2-methyl-5-methoxy-indolyl-3-essigsäure, Verfahren zu seiner Herstellung und pharmazeutische Zubereitung | |
DE1593015C3 (de) | N.N'-Dimethyl-NJ'i'-di-detracyclinomethyl)-äthylendiamin und dessen Salze mit pharmakologisch unbedenklichen Mineral- und organischen Säuren sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2336397A1 (de) | Alkylester von polyen-antibiotika | |
DE977143C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Derivate des Rutins | |
AT267065B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Tetrazyklinderivate | |
AT362504B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen clavulan- saeureaethern | |
DE1695384A1 (de) | Derivate des Rifamycins SV und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1568519C (de) | Herstellung von Laurylsulfaten von Tetracyclinen | |
DE1201848B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-[5'-Nitro-furyl-(2')]-5, 6-dihydro-imidazo[2, 1-b]thiazol und dessen Hydrohalogeniden | |
AT337709B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 1-phthalazonderivaten | |
DE858400C (de) | Verfahren zur Herstellung von jodierten Pyridonderivaten von Carbonsaeuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
ENJ | Ceased due to non-payment of renewal fee |