DD267750A1 - Verfahren zur verbesserung der elektrischen isolierung von schwellen - Google Patents

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DD267750A1 DD31024687A DD31024687A DD267750A1 DD 267750 A1 DD267750 A1 DD 267750A1 DD 31024687 A DD31024687 A DD 31024687A DD 31024687 A DD31024687 A DD 31024687A DD 267750 A1 DD267750 A1 DD 267750A1
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Thilo Meifert
Wilfried Bohnewitz
Wulf-Dietrich Abel
Peter Gonzior
Annelie Thimjahn
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren der elektrischen Isolierung von Schwellen, das beim Eisenbahn- und Strassenbahnoberbau verwendet werden kann. Ziel der Erfindung ist es, den elektrischen Widerstand der Schwellen so zu verbessern, dass trotz Naesse und Salzbelastung der geforderte Mindestwert nicht unterschritten wird. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die Wellenschrauben mit Textilkunststoff ummantelt und der Textilkunststoff, der Gewindebereich, die Schwellendeckflaechen an den Schienenauflagern, die Oberseite der staehlernen Unterlagsplatten, deren Raender und die der Gummi- oder Plastunterlagen mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Oel beschichtet werden. Die Schwellenschrauben werden mit einem geschlossenen abdichtenden Federelement gegen die staehlerne Unterlagsplatte verspannt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Isolierung von Schwellen, insbesondere bei Gleisstromkreisen von Eisenbahnen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Gleichstromkreise dienen zur Rationalisierung und Automatisierung der Betriebsführung bei Eisenbahnen. Gefordert wird für Gleisstromkreise bei der OR ein Mindestwiderstand von 1 Ohm km und bei der Einzelschwelle ein Mindestwert von 5 Kiloohm. Sinkt der Widerstand unter den zulässigen Minuostwert ab, ist eine Betriebsführung nur noch bei Außerkraftsetzung der vorhandenen Sicherungstechnik, d. h. Aufhebung der Signalabhängigkeit, möglich. Dadurch wird die Sicherheit für die
Reist nden und Transportgüter sowie die Durchlaßfähigkeit der Strecken erheblich reduziert. Das Absinken des elektrischen Widerstandes tritt bosonders be! Salzbelastung, Nässe oder auch bei starkem Sonnenschein auf. Auf Grund der großen Bedeutung der Funktionsfähigkeit der Gleisstromkreise hat es bereits verschiedene Versuche zur Bewältigung dieses Problems gegeben, die insgesamt jedoch keine befriedigende Lösung brachten. Als konstruktive Maßnahme werden elastische elektrisch nichtleitende Gummi- oder Plastunterlagen zwischen Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern und stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatte, ι oder Isolierdübel bei Betonschwellen vorgeschlagen. Zusätzliche Isoliermaßnahmen sind Schienenfußme tschetten aus elastischem elektrisch nichtleitendem Matt rial, Isolierringo für die Bohrungen der stählernen Unterlagsplatten so Arie die doppelte Beschichtung der stählernen Unterlagsplatten mit einer elektrisch nichtleitenden härtunden und einer hydrophoben elektrisch nichtleitenden pastösen Masse nach DD 225459. Schienenfußmanschelten und Isolierring haben sich als nur begrenzt wirksam erwiesen.
Die Schienenfußmansc ietle verringert den Durchschubwiderstand für die Schiene, erhöht damit das Sicherheitsrisil.o, insbesondere bei lückenlosen Gleisen und ist bei der Schiene R65 nur unter aufwendigen Veränderungen der stählernen Unterlagsplatten und hohem Arbeitsaufwand bei der Nachrüstung vorhandener Gleise und Weichen einsetzbar Die bisherige Praxis zeigt, daß, bedingt durch die hohe mechanische Beanspruchung, die Standzeit der Schienenfußmanschette unzureichend ist. Der Isolierring besitzt ebenfalls eine geringe mechanische Stabilität. Außerdem ist für die Nachrüstung vorhandener Gleise und Weichen ein hoher Arbeitsaufwand erforderlich, Auswechseln der vorhandenen stählernen Unterlagsplatten gegen solche mit größeren Bohrungen und dadurch bedingte Sperrpausen, so daß sich dieses Verfahren nicht durchsetzen konnte. Das Verfahren nach DD 225459 hat den Nachteil, daß die gesamte stählerne Unterlagsplatte beschichtet und an den MonUigestellen das gesamte Sortiment, etwa 20 Arten von stählernen Unterlagsplatten, vorrätig gehalten werden muß. Die Beschichtung dor Unterlagsplatten ist mit erheblichem Materialtransport, mehrmaliger Transport der stählernen Untorlagsplat'°n und Materialeinsatz an Beschichtungsmaterial, verbunden. Bei Weichen, bei denen in der Regel nur eine Schiene oo.. ί werden braucht, müssen ebenfalls beide Schienen mit den nach Verfahren DD 225459 beschichteten stählernen Unterlagsplatten versehen werden, da die Stromführung nicht immer vorher festgelegt und eine Nachrüstung, insbesondere bei Porabalweichen, night immer möglich ist. Bei einschieniger Isolierung von Strecken sind außerdem teilweise zusätzliche Fahrten, Dreiecksfahrten, mit den Jochwagen erforderlich, um dio Gleitsjoche in die zur Montage notwendige Lage zu bringen.
Bei nachträglicher Isolierung im Gleis ist die Auswechselung der stählernen Unterlagsplatten, ebenso wio beim Isolierring, mit einem Anheben der Schiene und mit einer Spcpause für Zugerkehr und einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Ein weiterer Nachteil ist die Herabsetzung des Quervorschiebewiderstandes durch die Beschichtung der Unterseite der stählernen Unterlagsplatten mit der stark hydrophoben pastösen Masse.
Für den gesamten TUL-Prozeß kommt als erschwerend hinzu, daß die beschichteten Platten nicht beschädigt werden dürfen, so daß die bisherige Praxis des Worfens der Platten bzw. Verladen mittels Magnetkran nicht ausgeübt werden kann. Aus den genannten Gründen wird das Verfahren nach DD 225469 nur auf Problemstrecken mit hoher Salzbelastung bzw. isolierten Schienenabschnitten bis zu 30m Länge, sogenannten Räummeldern, beschränkt bleiben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den elektrischen Widerstandswert der Isolierschwellen, der in der Praxis nicht ausreichend ist, durch einfache Maßnahmen, die sowohl bei neuen Schwellen als auch bei der Nachrüstung von Gleisen und Weichen angewendet werden können, so zu verbessern, daß die Gleisstromkreise stabil arbeiten. Dabei treten erhebliche ökonomische Vorteile, wie etwa 10% Materialeinsparung, Nachrüstung ohne Sperrpausen, einfache Lagerhaltung und Handhabung, einfacher Transport und Mechanisierbarkeit im Vergleich zu den bisher vorgeschlagenen Lösungen auf.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die häufig auftretenden Isolierstörungen bei Gleisstromk.eisen, deren Funktio isstörungen zu Einschränkungen der Sicherheit im Eisenbahnverkehr durch Außerbetriebsetzung der Sicherungstechnik sowie zu erheblichen Verringerungen der Transportleistungen, z. B. durch Langsamfahren, mit Befehl oder Zusatzsignal am „Halt" zeigenden Signal vorbeifahren b2w. zur Entgegennahme des schriftlichen Befehls anhalten, führen und die Inbetriebnahme von automatisierten Streckenabschnitten unmöglich machen, mit möglichst einfachen Mitteln zu verhindern. Die bisherigen Verfahren haben sich entweder auf Grund der geringen Wirkungsdauer oder des hohen technischen und ökonomischen Aufwar des nicht durchsetzen können. So ist beispielsweise die Haltbarkeit des Isolierringes nicht ausreichend, so daß häufig beim Ein.iau Zerstörungen auftreten, die zur Motall-Metall-Berührung führen. Außerdem ist die Nachrüstung vorhandener Strecken sehr aufwendig, da aufgebohrte Platten benötigt werden und somit die gesamten stählernen Unterlagsplatten ausgetauscht werden müssen. Gleiches gilt auch für das Verfahren nach DD 225459, bei dem ebenfalls die gesamten stählernen Unterlagsplatten ausgewechselt werden müssen. Das Verfahren nach DD 225459 ist außerdem sehr materialintensiv, da die stählernen Unterlagsplatten allseitig beschichtet werden müssen. Es erfordert ferner einen hohen Aufwand an Transport und Lagerung der verschiedensten Bauformen der stählernen Unterlagsp fitten. Es bestand daher das dringende Bedürfnis, ein einfacheres Verfahren zu finden, das auch mechanisierbar ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zusätzlich zu bekannten elektrisch isolierend wirkenden Konstruktionselementen, wie elastischen elektrisch nichtleitenden Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlaosplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern, Isolierdübeln oder gemäß DD 214639 instandgesetzten Dübeln die Schwellenschrauben am oberen Teil, Schaft und maximal 3 Gewindegängen, gegebenenfalls auch einschließlich Schraubenteller mit einem saugfähigen elektrisch nichtleitenden Material von 0,5mm bis max. 5mm Dicke, das mit Epoxiharz oder Polyurethanharz oder Phenolharz und nach dem Aushärten des Hrrzes mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl getränkt wird, umhüllt werden, nie Schwellenschrauben gegebenenfalls vor dem Einbauen im unteren Teil, maximal bis zur Hälfte ihrer Länge, mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl gegebenenfalls die Schwellendeckflächen sn den Schienenauflagern mit einem elektrisch nichtleitenden
wasserabweisenden Fett und/oder Öl vor dom Zusammenbau beschichtet werden, die Schwellenschrauben jeweils mit einen abdichtenden geschlossenen Federelement gegen die stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten verspannt und gegebenefalls die stählernen Unterlagsplatten oder Führungsp'dtton, insbesondere deren Ränder einschließlich der der elastischen elektrisch nichtleitenden Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern oberflächlich mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/cd&r Öl beschichtet werden.
Die angegebenen Vorfahrensschritte sind prinzipiell ohne Inanspruchnahme von Sperrpausen durchführbar. Die als gegebenenfalls bezeichnete Umhüllung des Schwel'enschraubentellers macht sich erforderlich, wenn die l&olierdübel defekt sind. Die ebenfalls als gegebenenfalls angegebene Beschichtung des Schwellenschraubengewindes in der unteren Hälfte und der Schwellendeckflächen an den Schienenat (lagern ist bei feuchtem Isoüerdübel und bei stehender Nässe untor den elastischen ehktrisch nichtleitenden Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagein notwendig. Sind bei der Nachisolierung die Isolierdübel und die Schwellendeckflächon an den Schienenauflagern trocken, können diese Veifahrensschritte entfallen. Eine feste Verspannung der Schwellenschrauben ist mit den stählernen Unterlagsplatten mittels eines geschlossenen abdichtenden Federelements erforderlich, wobei eine Textilkunststoffscheibe, vorzugsweise mit Epoxidharz oder Phenolharz oder Polyurethanharz «jnd nach Aushärten des Harzes gegebenenfalls zusätzlich mit einem wasserabweisenden elektrisch nichtleitenden Fett und/oder Öl getränktes Filzmaterial, eine zusätzliche elektrische Isolationssicherheit gibt. Die Tellerfeder kann dabei zusätzlich verwendet werden. Günstig ist es, wenn die saugfähige textile Umhüllu. " bei etwa 140°C auf etwa 80% des Schaftdurchmessers der Schwellenschraube vergeschrumpft, die Unterlage unter den Schraubenteller an das Schlauchstück angestaucht oder angesetzt wird. Dabei hat das Tränken mit Harz vorzugsweise vor dem Anstauchen bzw. Ansetzen der Unterlage unter den Schraubenteller an das Schlauchstück zu erfolgen. Empfehlenswert ist es, wenn vor Verfestigung des Harzes des gebildete Textilkunststoff mittels einer geeigneten Vorrichtung im Außendurchmesser auf den Durchmesser der Bohrung in den stählernen Unterlagsplatten gebracht wird, da dadurch Beschädigungen beim Einbau vermieden werden.
Die Trankung des textlien Materials mit Epoxidharz oder Phenolharz oder Polyurethanharz sollte aber nicht bis zur Sättigung erfolgen, damit das gebildete Textil-Kunststoffmaterial noch für die Tränkung mit elektrisch nichtleitendem wasserabweisendem Fett und/oder Öl aufnahmefähig bleibt. Entsprechend den Anforderungen des Sicherungswesens kann das Verfahren so angewendet werden, daß entweder eine Seite der Schwelle isoliert wird oder beide Seiten der Schwelle isoliert werden. Für das Verfahren eignen eich alle elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fette und/oder Öle, gegebenenfalls mit entsprechender Verdünnung, vorzugsweise mit Siedegrenzenbenzin. Am besten haben sich elektrisch nichtleitendes wasserabweisendes Silikonfett bzw. polyharnstoffeingedicktes Schmierfett bewährt. Ersterem ist dabei der Vorzug zu geben. Als Öl eignet sich am besten elektrisch nichtleitendes Silikonöl oder Bautenschutzmittel auf Silikonbasis. Bei hochviskosem Öl macht sich entsprechend der gewählten Beschichtungsart und der Verarbeitungstemperatur eine Einstellung der Viskosität durch Verdünnung, vorzugsweise mit Siedegrenzenbenzin, erforderlich.
Aujführungsbeisplele
Die Erfindung soll an einigen Beispielen näher erläutert werden:
Beispiel 1:
Eine Einzelschwelle mit Isolierdübeln und elastischen(elektrisch nichtleitenden Gummiunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern wurde wio folgt beiderseitig zusätzlich isoliert: Die Schwellenschrauben mit je einer Tellerfeder und je einer Textilkunststoffscheibe — mit Epoxidharz getränktes Filzmaterial — von 5 mm Dicke wurden in auf einen Innendurchmesser von ?0mm bei 140T vorgeschrumpfte Filzschläuche vom VEB Technische Filze Würzen, von 55mm Länge, die zuerst mit Epoxidharz bis zu etwa 80% der Sättigungsmenge und nach dessen Aushärten mit Silikonöl NM 1 -350 vom VEB Chemiewerk Nünchritz getränkt waren, gesteckt und festgezogen. Nach dem Festziehen wurden die «stählernen Unterlagsplatten, insbesondere deren Ränder, einschließlich der der elektrisch nichtleitenden Gummiunterlage zwischen stählernen Unterlagsplatten und Schwellendeckflächen mit Silikonöl NM 1-350 des o. g. Betriebes mittels einer Baumspritze besprüht.
Beispiel 2:
Eine Einzel"c!iwelle mit defekten Isolierdübeln und elastischen elektrisch nichtleitenden Gummiunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern wurde wie folgt beiderseitig zusätzlich isoliert: Die Schwellenschraiiben mit je einer Tellerfeder wurden in auf einen Innendurchmesser von 20 nm bei 140"C vorgeschrumpfto Filzschläuche mit angestauchter Unterlage für den Schraubenteller des VEB Technische Filze Wu zen von 50mm Länge, die zuerst bis etwa 2h der Aufnahmekapazität mit Polyurethanharz und nach dessen Aushärten mit Silikonöl NM1-500 vom VEB Chemiewerk Nünchritz getränkt waren, gesteckt und festgezogen. Nach dem Festziehen wurden die stählernen Unterlagsplatten, insbesondere deren Ränder, einschließlich der der elektrisch nichtleitenden elastischen Gummiunterlage zwischen stählernen Unterlagsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern mit im Volumenverhältnis 1:1 mit Siedegrenzenbenzin verdünntem Silikonöl ι IM 1 -500 des o.g. Betriebes mittels einer Baumspritze besprüht.
Beispiel 3:
Der Aufbau war wie im Beispiel 1, jedoch wurden zusätzlich die unteren Hälften der Schwellenschrauben in Silikonfett NP11 des VEB Chemiewerk Nünchritz getaucht und die Sch) i/ellendeckflächen an den Schienenauflagein mit Silikonöl NM1-35 des gleichen Betriebes beschichtet und ebenfalls die Testilkunststoffscheiben mit Silikonöl NM1-350 getränkt.
Beispiel 4:
Eine Einzelschwelle mit defekten Isolierdübeln und elastischen nichtleitenden Gummiunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern wurde wie folgt einseitig isoliert: Auf die Schwellenschraube wurde je ein Filzschlauch vom VEB Technische Filze Würzen bei 14O0C so aufgeschrumpft, daß de' Schwe!len3chrau''.entellor, der Schaft und die ersten 3 Gewindegänge bedeckt waren. Anschließend wurdu die Filzumhüllung durch Tauchen Jer Schwellenschrauben vom Kopf her mit Epoxidharz bis etwa der Hälfte des Aufnahmevermögens des geschrumpften Filzmaterials getränkt, der Außendurchmosser der Filzumhüllung mittels eines Rohres auf den Innendurchmesser der Bohrungen der stählernen Unterlagsplatten gebracht und des Harz aushärten gelassen. Anschließend wurden die Schwellenschra iben bis zur Sättigung des so gebildeten Textil-Kunststoff-Materials in Silikonöl NM1 -350 des VEB Chemiewerk Nünchritz getaucht. Die Schwellenschrauben wurden mit einer Tellerfeder versehen, in die elektrisch defekten Dübel eingesetzt und 'estgezogen. Anschließend wurden die stählenen Unterlagsplatten, insbesondere deren Ränder einschließlich der der elektrisch nichtleitenden elastischen Gummiunterlage zwischen stählerner Unterlagsplatte und Schwellendeckfläche an den Schienenauflagern mit Silikonöl NM1-350 besprüht.
Beispiels:
Wie Beispiel 4, jedoch wurden die Schwellenschrauben vor dem Einbau mit dem unteren Teil etwa bis zur Hälfte in Silikonfett NP11 getaucht und die Schwellendeckfläche am Schienenauflager mit Silikonöl NM1 -350 beschichtet.
Beispiel G:
Wie Beispiel 5, jedoch wurde anstelle des Silikonöls NP11 polyharnstoffeingedicktes Schmierfett SWL313 des VEB Hydrierwerk Zeitz, Ceritolwerk Mieste, verwendet.
Bei den in den Beispielen 1 bis 6 beschriebenen Schwellen wurden die Widerstandwerte Im Trocken- und Naßzustand zwischen den beiden stählernen Unterlagsplatten ermittelt. Die nachstehende Tabelle piht die gemessenen Werte wieder:
Zustand der Schwellen vor der zusätzlichen Isolierung 1 2 Meftergcbnisse in Kiloohm Beispiel 3 4 3,2 0,2 5 6
trocken naß nach der zusätzlichen Isolierung 18,5 0,8 2,1 0,? 18,5 ο,ε >100 >100 2,1 0,2 2,1 0,2
trocken naß >100 95 >100 >100 >100 100 >100 >100 >100 >100
Wie di" Beispiele zeigen, erfüllen alle erfindungsgemäß ausgerüsteten Schwellen die Mindestanforderungen bzw. übertreffen sie auch i τι nassen Zustand erheblich. Besonders bei gleichzeitiger elektrischer Trennung (Textilkunststoffscheibe oder Umhüllung des Schraubentellers) von stählerner Unterlagsplatte und Schwellenschraube ist der Trocken- und Naßwert des elektrischen Widerstandes annähernd gleich und außerdem unabhängig vom Zustand des Dübels sehr hoch, so daß praktisch der Isolierdübel entfallen kann. Ein großer Vorteil ist, daß diese Maßnahmen ohne aufwendige Verfahren, wie Auswechseln der stählernen Unterlagsplatten oder Aufbohren der Bohrlöcher der stählernen Unterlagsplatten durchgeführt werden können. Mit derartigen Schwellen ausgerüstete Gleisstromkreise können stabil betrieben werden.

Claims (16)

1. Verfahren zur Verbesserung dei elektrischen Isolierung von Schwellen, insbesondere bei Oberbauarten mit stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten für die Schienenauflagerung, mit Schwollenschrauben und mit an sich bekannten isolierenden Konstruktionselementen, wie elastische elektrisch nichtleitende Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern, Dübeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwollenschrauben am oberen Teil, Schaft und maximal 3 Gewindegänge, gegebenenfalls auch einschließlich Schraubenteller, eine Ummantellung aus einem saugfähigen elektrisch nichtleitenden textlien Material von 0,5mm bis 5mm Dicke erhalten, die mit Epoxidharz oder Phenolharz oder Polyurethanharz und nach dem Aushärten des Harzes mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl getränkt wird, die Schwellenschrauben im Gewindebereich gegebenenfalls mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl beschichtet und gegebenenfalls die Schwellendeckflächen an den Schienonauflagern mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl vor dem Zusammenbauen beschichtet werden, die Schwellenschrauben jeweils mit einer abdichtenden geschlossenen elastischen Scheibe gegen die stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten verspannt und gegebenenfalls die stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten, insbesondere deren Ränder einschließlich der
. der elastischen elektrisch nichtleitenden Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern, oberflächlich mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl beschichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als saugfähiges elektrisch nichtleitendes textiles Material vorzugsweise Filzmaterial verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saugfähige elektrisch nichtleitende textile Material auf 60% bis .5%, vorzugsweise 75% bis 90% des Durchmessers des Schwellenschraubenschaftes bei Temperaturen zwischen 8O0C und 2500C, vorzugsweise zwischen 13O0C und 18O0C, vorgeschrumpft und vor dem Einbau a if das Gewinde aufgesteckt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgeschrumpften oder der auf die Schwellenschraube aufgeschrumpften saugfähigen textilon Ummantelung an dem dem Schwellenschraubenteller zugewandten Ende durch geeignete Verfahren, z. B. Stauchen, eine der Größe der Unterseite des Schwellenschraubentellers entsprechende oder maximal 10mm über dessen Rand hinausragende elastische Scheibe vor oder nach dem Schrumpfen angeformt oder eine entsprechende elastische Textilkunststoffscheibe formschlüssig vor oder nach dem Schrumpfen aufgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anformen oder Ansetzen der elastischen Scheibe an die Ummantellung vor oder nach dem Tränken mit Epoxidharz, Phenolharz oder Polyurethanharz erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saugfähige elektrisch nichtleitende textile Material vor dem Schrumpren auf die vorgesehene Stelle der Schwellenschraube, Schwellenschraubenschaft und maximal 3 Gewindegänge, gegebenenfalls auch einschließlich Schraubenteller, aufgezogen und bei Temperaturen zwischen 8O0C und 25O0C, vorzugsweise zwischen 13O0C und 18O0C aufgeschrumpft wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des geschrumpften, saugfähigen textlien Materials mittels einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise eines Rohres, vor oder nach dem Tränken mit Epoxidharz, Phenolharz oder Polyurethanharz, auf den Bohrlochdurchmesser der stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten gebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschrumpfte, saugfähige textile Material nur bis etwa 3A der Aufnahmekapazität mit Epoxidharz oder Polyureihanharz oder Phenolharz getränkt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, danurch gekennzeichnet, daß zum Tränken des saugfähigen geschrumpften mit Epoxidharz oder Polyurethanharz oder Phenolharz behandelten textlien Materials als elektrisch nichtleitendes wasserabweisendes Fett und/oder Öl, Silikonfett oder po.'yharnstoffeingedicktes Schmiarfett, mit einer Penetration bei 2O0C von 85 bis 475 · 10"' mm,
vorzugsweise 250 bis 475 · 10"' mm und/oder Silikonöl oder Bautenschutzmittel auf Silikonbasis mit einer Viskosität bei 2O0C von 10 bis 100000mm2/s, vorzugsweise von 100 bis lOOOOmmVs verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Einbau das elektrisch nichtleitende wasserabweisende Fett und/oder Öl, vorzugsweise Silikonfett oder polyharnstoffeingedicktes Fett mit einer Penetration bei 2O0C von 85 bis 475 · 10~1 mm, vorzugsweise 200 bis 475 10"1 mm oder Silikonöl mit einer Viskosität bei 2O0C von 10000 bis 300000mm2/s, vorzugsweise 50000 bis 10000mm2/s durch Spritzen, Streichen oder Tauchen auf den Gewindebereich der Schwellenschrauben aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisch nichtleitendes wasserabweisendes Fett und/oder Öl für die Beschichtung der Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern und das oberflächliche Beschichten der stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten, insbesondere deren Ränder, einschließlich der der elastischen elektrisch nichtleitenden Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern Silikonfett oder polyharnstoffeingedicktes Schmierfett, vorzugsweise mit einer Penetration bei 2O0C von 250 bis 475 · 10"1 mm und/oder Silikonöl oder Bautenschutzmittel auf Silikonbasis, vorzugsweise mit einer Viskosität bei 200C von 10 bis 1000 mm2/s, verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadr- h gekennzeichnet, daß das wasserabweisende elektrisch nichtleitende Fett und/oder Öl zum Beschichten der Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern und oberflächlichen Beschichtung der se* hlernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten, insbesondere deren Ränder einschließlich der der elastischen elektrisch nichtleitenden Gummi- oder Plastunterlagen zwischen stählernen Unterlagsplatten oder Führungsplatten und Schwellendeckflächen an den Schienenauflagern in konzentrierter Form oder mit organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise Siedegrenzenbenzin, im Volumonverhältnis bis max. 1:2 verdünnt, aufgebracht wird.
13. ^erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzek hnet, daß als abdichtende geschlossene Scheibe, 6 ine an das saugfähige textile elektrisch nlchtlei '.ende Material angeformte oder formschlüssig aufgesetzte Textilkunststoffscheibe und/oder ei ie Tellerfeder oder zwei Tellerfedern und/oder eine elastische elektrisch nichtleitende Textilkunststoffscheibe, vorzugsweise mit Epoxidharz oder Phenolharz oder Polyurethanharz getränktes Filzmaterial, der Dicke von 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise 5mm bis 10mm, verwendet vird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilkunststoffscheibe aus mit Epoxidharz oder Phenolharz oder PolyureU anharz getränktem Filzmaterial zusätzlich mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisend».η Fett und/oder Öl, vorzugsweise Silikonöl, mit einer Viskosität bei 200C von 100 bis 10000mm2/s getränkt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daIo anstatt der Beschichtung des Gewindebereiches der Schwellenschrauben die Dübel mit einem elektrisch nichtleitenden wasserabweisenden Fett und/oder Öl, vorzugsweise Silikonfett oder polyharnstoffeingedicktes Schmierfett mit ei; .er Penetration bei 2O0C von 85 bis 475 · 10"1 mm gefüllt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je Schwelle nur eine Seite zusätzlich oder beide Seiten zusätzlich isoliert werden.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des saugfähigen elektrisch nichtleitenden mit Epoxidharz oder Polyurethanharz oder Phenolharz getränkten textilen Materials Elastomer auf Polyurethanbasis, gegebenenfalls mit textilem Stützgerüst verwendet wird.
DD31024687A 1987-12-10 1987-12-10 Verfahren zur verbesserung der elektrischen isolierung von schwellen DD267750A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4138575A1 (de) * 1991-11-23 1993-05-27 Butzbacher Weichenbau Gmbh Zwischenlage zwischen einer unterlageplatte und einer unterlage eines oberbaus
DE102009039288A1 (de) * 2009-04-20 2010-10-21 Schomburg Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Kriechstromunterbrechung und/oder Streustromisolierung

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