DD265547A1 - Vorrichtung zum maschinellen milchentzug von tieren, insbesondere zur milchflussstimulation und zum ausmelken von milchkuehen - Google Patents

Vorrichtung zum maschinellen milchentzug von tieren, insbesondere zur milchflussstimulation und zum ausmelken von milchkuehen Download PDF

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DD265547A1
DD265547A1 DD30852387A DD30852387A DD265547A1 DD 265547 A1 DD265547 A1 DD 265547A1 DD 30852387 A DD30852387 A DD 30852387A DD 30852387 A DD30852387 A DD 30852387A DD 265547 A1 DD265547 A1 DD 265547A1
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Reinhold Bartmann
Dietmar Richter
Berthold Wilck
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Mech Landwirtsch Forschzent
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Milchentzug von Tieren, insbesondere zur Milchflussstimulation und zum Ausmelken von Milchkuehen. Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die beim maschinellen Melken den Milchfluss beguenstigt und ein vollstaendiges Ausmelken foerdert. Die technische Aufgabe ist es, eine Vorrichtung zum Anruesten und Ausmelken mit einer Melkmaschine zu vereinigen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe geloest, indem man die Zitzengummikoepfe oder an die Melkbecherhuelsen bzw. an die Zitzengummis direkt Baelge aus faltbarem Material angebracht werden. Ueber Anschlussstuecke werden die Baelge alternierend mit atmosphaerischem oder Ueberdruck und Unterdruck beaufschlagt, so dass die Baelge entfaltet (atmosphaerischer Druck, Ueberdruck) oder eingefaltet (Unterdruck) werden. Im Saugtakt sind die Baelge vorzugsweise entfaltet und stuetzen sich infolge ihrer Federkraft oder des Ueberdruckes gegen die Zitzenansaetze und den Euterboden ab. Im Entlastungstakt faltet der Unterdruck die Baelge ein und entlastet die Zitzen. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eino Von ichtung zum maschinellen Milchentzug von Tieren, insbesondere zur Milchflußstimulation und zum Ausmelken von Milchkühen. Sie bezieht sich auf das Gebiet der Melktechnik. Das spezielle Einsatzgebiet liegt bei der Automatisierung des Anrüstens und des maschinellen Ausmelkens.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die MilchfiuBstimulation ist beim Maschinenmelken von besonderer Wichtigkeit, da nur durch eine größtmögliche Oxytozinabsonderung in die Blutbahn des Tieres eine gute Meikbereitschaft und Milchhergabe erzielt werden kann. Der durch die Bewegung des Zitzengummis ausgeübte Reiz ist zu schwach, um eine vollwertige Milchejektion auszulösen. Eine gezielte Erregung des Milchejektionsreflexes wird durch das Anrüsten erreicht, wobei insbesondere die Zitzen — hier befinden sich die Hauptrezeptoren — einer massageartigen Behandlung unterzogen werden.
Als günstig erwVist sich, die Melkbecher sofort nach dem Anrüsten anzusetzen, weil oft erst durch die Fortführung der Zitzonreizung d; rch die arbeitende Melkmaschine die höchste Melkbereitschaft erreicht wird. Bekannt sind Melkmaschinen, die das Anrüsten selbsttätig ausführen. Im DD-WP 41037 wird beispielsweise eine programmgesteuerte Melkmaschine 'ür Melkstünde vorgeschlagen, die während der ersten Malkminute Druckluft über den Pulsator in die Melkbecherzwischenräume einleitet.
Die Suche nach Anwendung der Druckluftstimulation bei Stallmelkanlagen führte zur Entwicklung einer Vorrichtung zur Intervall-Druckluft-Stimulation (DD-WP 150837). Mit dieser Vorrichtung wird unter Beibehaltung der üblichen Pulsationsfrequenz von 50 Doppeltakten pro Minute dem Melkbechorzwischenraum während der Entlastungsphase abwechselnd Druckluft und Luft atmosphärischen Druckes in definierten Zeitperiodon zugeführt.
Die der Erfindung naheliegendste technische Lösung betrifft eine Vorrichtung zur Stimulation durch alternierende Pulsfrequenzen (DD-WP 2' 1920). Es wird erreicht, daß während der gesamten Melkdauer Intervalle mit normaler Pulsfrequenz und hoher Pulsfrequenz wechseln. Die f jlsationssteuerung kann sowohl pneumatisch für die einzelne Melkmaschine als auch elektrisch für mehrere Melkmaschinen (Zentralsteuerung erfolgen.
Nachteilig ist, daß der Entlastungstakt während der erhöhten Pulsfrequenzperioden nur unvollständig ausgebildet wird und sich höhere Anforderungen an die Euterpflege ergeben.
Weitere Vorrichtungen zur Milchflußstimulation durch Erhöhung der Pulsationsfrequenz werden in den BRD-Auslegeschriften DE-AS 2844562 und DE-AS 3001963 beschrieben.
Nachteil aller Vorrichtungen zur selbsttätigen Milchflußatimulation ist, daß sie nur in Verbindung mit Zusatzbaugruppen (z.B. Programmautometik. Druckluftleitungen, spezielle Pulsatoren) funktionstüchtig sind.
Der Müchentzug und das Abführen der ermolkenen Milch in ein Sammelgefäß oder durch Rohrleitungen bis ins Milchhaus erfolgen nach dem Ansetzen der Melkbecher vollautomatisch durch die Melkmaschine. Die Melkmaschine ist dabei jedoch nur in der Lage, die durch die Milchejektion aus dem Alveolenteil des Euters in den Zisternenteil übergetretene Milch dem Euter zu entziehen.
Gegen Melkende kann es zu elmm Hochrutschen der Melkbecher an den Zitzen und als Folge zu einem Verschluß zwischen Euter- und Zitzenzisterne komme n. In diesem Falle ist die Melkmaschine, ohne manuelles Eingreifen bzw. Einschaltung spezieller Nachmelkvorrichtungen, nicht in der Lage, die restliche Milch (Nachgemelk) zu gewinnen. Manuelles Nachmelken steht einem automatischen Melkbotrieb entgegen. Nachmelkvorrichtungen sind meist an der Buchtenkonstruktion oder am Euter der Kuh abgestützt. Sowohl beim Melkstandmelken als auch beim Stallmelken sind Nachmelkvorrichtungen mit Euterabstützung anwendbar. Im DD-WP 210825 wird eine derartige Vorrichtung vorgeschlagen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zentrale der Melkmaschine ein Arbeitszylinder mit zugehöriger Steuereinheit aufgesetzt ist. An der Kolbenstange des Arbeitezylinders ist ein Abstützbügel befestigt, der während der gesamten Melkzeit umgekehrt proportional dem Milchstrom gegen das Euter drückt und so Hen Übergang von der Euter- zur Zitzenzisterne offen hält. Als nachteilig erweisen sich Hie stärkere mechanische Euterbelastung u,id eine erhöhte Melkbecherabfallrate sowie die körperliche Mehrbelastung des Bedienpersonals bei der Handhabung dieser Vorrichtung, der gegenüber der traditionellen Melkmaschine veränderte Arbeitsrhythmus beim Melkzeugansetzen und die erforderliche Neuorganisation des Pflege- und Wartungsregimes.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die beim maschinellen Melken den Milchfluß während der gesamten Melkzeit begünstigt, die Melkzeit verkürzt, ein vollständiges Ausmelken fördert und die Nachteile der aufgezeigten bekannten Lösungen beseitigt.
Darlegung de* Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird:
Die technische Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht in der Vereinigung einer Vorrichtung zum Stimulieren des Milchflusses und zum Ausmelkon mit einer Melkmaschine.
Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabenstellung gelöst, indem an die Zitzengummiköpfe oder an die Molkbecherhülsen bzw. an den Zitzengummis dirokt Bälge aus faltbarem Material angeordnet sind. Während der gesamten Melkzeit, also vom Ansetzen der Melkbecher bis zum milchflußgesteuerten oder manuellen Abschalten der Melkmaschine, werden die Bälge über
je ein daran befindliches Anschlußstück alternierend mit atmosphärischem oder Überdruck und Unterdruck beaufschlagt, so daß sie sich taktweise ein- und entfalten. Diese Faltbewegungen sind maßgebend für eine ausreichende Milchflußstimultition und einon hohen Ausmelkgrad.
Die Druckalternanz in den Bälgen aus faltbarem Material wird bovorzugt vom Pulsator der Melkmaschine geste uert, so daß das Ein- und Entfalten der Bälge synchron zum jeweiligen Melktakt erfolgt. Im Saugtakt wird den Bälgen vorzugsweise atmosphärischer oder Überdruck über die Anschlußstücke zugeführt. Die Bälge entfalten sich infolge ihrer Federkraft oder des Überdruckes und stützen sich gegen die Zitzonansätze und den Euterboden ab. Im Entlastungstakt ist der Druck in den Bälgen dann gleich dem Melkunterdruck. Die Bälge falten sich ein und entlasten die Zitzen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigon die Vorrichtung zum maschinellen Milchentzug von Tieren, insbesondere zur Milchflußttimulation und zum Ausmelken im
Fig. 1: Saugtakt
Fig. 2: Entlar.tungstakt
Auf dem Zifzengummikopr 2 ist ein SaIg 1 aus faltbarem Material befestigt, der alternierend über das Anschlußstück 4 mit atmosphärischem oder Über- und Unterdruck beaufschlagt wird. Der Balg 1 kann auch an der Melkbecherhülse 3 befestigt sein oder kann mit dem Zitzengummi 5 eine Einheit bilden.
je nach D uckniveau ist der Balg 1 entweder entfaltet atmosphärischer Druck, (Überdruck) oder eingefaltet (Unterdruck). Im Saugtakt ist der Balg 1 vorzugsweise entfaltet und stützt sich Infolge seiner Federkraft oder des Überdruckes gegen den Zitzenansatz und den Euterboden ab. Im Entlastungstakt faltet der am Anschlußstück 4 angelegte Unterdruck den Balg 1 ein und entladet die Zitze.
Der ständige Wochsel des Druckniveaus im Inne; si des Balges 1 wird vorzugsweise vom Pulsator der Melkmaschine gesteuert, wobei die Faltbewegungen synchron zum jeweiligen Melktakt verlaufen, d. h. bei Gleichtaktmelkmaschinen gleichzeitig für alle vier faltbaren Bälge 1 und bei Wechseltaktmelkmaschinen paarweise für je zwei Bälge 1.
Durch das ständige Ein- und Entfalten des Balges 1 wird die Zitze massiert und der Milchejektionsreflex errep'..
Die großvolumige Ausbildung des Balges 1 im Saugtakt verhindert das Hochrutschen des Melkbechers an 'jer Zitze, insbesondere gegen Melkende, ro daß es zu keinem Verschluß zwischen Euter- und Zitzenzisterne kommt. Jm eine ausreichende MilchflußGtlmulation zu sichern und einen hohen Ausmelkgrad zu erreichen, erfolgen die Druckwdchsel in den Bälgen 1 während der gesamten Melkzeit, also vom Ansetzen der Melkbecher bis zum milchflußgesteuerton oder manuellen Abschalten der Melkmaschine.
Die Gefahr des Abfallens der Melkmaschine ist gering, da das Entfalten der Bälge synchron zum jeweiligen Saugtakt erfolgt.

Claims (1)

  1. Vorrichtung zum maschinellen Milchentzug von Tieren, insbesondere zur Milchflußstimulation und zum Ausmelken von Milchkühen, bestehend aus einem Melkzeug mit vier einzelnen Melkbechern, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zitzengummiköpfen (2) oder an den Melkbecherhülsen (3) bzw. an den Zitzengummis (5) direkt Bälge (1) aus faltbarem Material, die über je ein daran befindliches Anschlußstück (4) alternierend mit atmosphärischem Druck oder Überdruck und mit Unterdruck beaufschlagt werden, angeordnet sind.
    Hierzu 1 Seite Zeichnungen
DD30852387A 1987-11-02 1987-11-02 Vorrichtung zum maschinellen milchentzug von tieren, insbesondere zur milchflussstimulation und zum ausmelken von milchkuehen DD265547A1 (de)

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