DD234602A1 - Verfahren zur stimulation des kuheuters - Google Patents

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DD234602A1
DD234602A1 DD27324485A DD27324485A DD234602A1 DD 234602 A1 DD234602 A1 DD 234602A1 DD 27324485 A DD27324485 A DD 27324485A DD 27324485 A DD27324485 A DD 27324485A DD 234602 A1 DD234602 A1 DD 234602A1
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DD
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stimulation
milking
pressure
overpressure
teats
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DD27324485A
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English (en)
Inventor
Volkmar Spillecke
Manfred Parnack
Egbert Zieger
Original Assignee
Fortschritt Veb K
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  • Percussion Or Vibration Massage (AREA)

Abstract

Dieses Verfahren eignet sich sowohl fuer eine zusammenhaengende Stimulation vor Melkbeginn als auch fuer eine zyklische Stimulation waehrend des gesamten Melkvorganges. Das Verfahren bewirkt die Steigerung des Stimulationseffektes durch die Erhoehung der Haeufigkeit eines intensiven Stimulationsreizes. Die Druckluftstimulation mit einem Ueberdruck von 50 kPa im Ruhetakt hat zur Folge, dass hohe Belastungen an den Zitzen eintreten. Abgesenkter Ueberdruck hat nicht mehr die volle Massagewirkung. Ueber die Stimulation mit erhoehter Pulsfrequenz ohne Ueberdruck liegen noch keine praktischen Erfahrungen vor. Die Erfindung verbindet beides, wobei waehrend der Stimulation der mittlere Ueberdruck niedriger liegt und zwischen dem Melktakt wirksam wird. Dadurch wird den Belastungen an den Zitzen entgegengewirkt und eine hohe Reizwirkung auf die Zitzen ausgeuebt. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stimulation des Kuheuters vor Melkbeginn oder periodisch während des gesamten Melkvorganges unter Verwendung von Druckluft.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Um die Milchejektion zu fördern sind verschiedene Verfahren bekannt, mittels welcher Reize auf das Euter ausgeübt werden.
Praktische Bedeutung hat die Druckluft-Stimulation erlangt, die sowohl als zusammenhängende Stimulation vor Meikbeginn als auch als Intervall-Stimulation während des gesamten Melkvörganges angewendet wird. Nach vorliegenden Ermittlungen wird damit eine Stimulationswirkung von etwa 50% der Euterstimulation eines Kalbes erreicht. Die Intervall-Stimulation hat besonders bei Rohrmelkanlagen Bedeutung erlangt.
Der Überdruck von 5OkPa wirkt sich nach längerer Anwendung dieses Verfahrens insbesondere bei der Intervall-Stimulation negativ auf die Zitzen aus. Folglich wurde der Überdruck etwas abgesenkt, um den negativen Erscheinungen vorzubeugen.
Ein weiteres Stimulationsverfahren nutzt den schnelleren Pulswechsel zwischen atmosphärischem Druck und Unterdruck aus, um auf das Euter Reize auszuüben. Die Taktzahl beträgt mindestens 200 Pulswechsel pro Minute.
Dieses Verfahren kommt ebenfalls als zusammenhängende Frequenzstimulation vor Melkbeginn, wobei keine Milch entzogen wird (DD-PS 157069) oder als Intervall-Stimulation nach DD-PS 211 920 mit den dazugehörigen Vorrichtungserfindungen, zur Anwendung.
Über die Frequenzstimulation liegen noch ungenügende Erfahrungen vor, da in dem kurzen Versuchszeitraum noch keine ausreichenden für die Daueranwendung ausschlaggebenden Erkenntnisse gewonnen wurden.
Beobachtungen beim Saugen des Kalbes haben gezeigt, daß Wechselreize das Euter am besten stimulieren.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Erhöhung der Reizwirkung auf das Euter zur Steigerung des Milchertrages, ohne Gesundheitsschäden am Euter hervorzurufen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zu entwickein, wo die Zitzen mechanisch nicht so hoch belastet werden und der Stimulationseffekt weiter verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird die technische Aufgabe dadurch gelöst, daß während der Stimulation vor Melkbeginn oder auch bei der zyklischen Stimulation während des gesamten Melkvorganges der konstante Überdruck im Melkbecherzwischenraum, der außer der Abschnürung der Zitze eine kräftige Massage derselben bewirkt, durch einen im Druckbereich schwingenden Druck ersetzt wird. Die Druckschwankungen erfolgen in diesem Zeitabschnitt mit einer die normale Melkpulszahl um ein mehrfaches überschreitenden Frequenz und einer Amplitude, die sich, wenn der Druckwechsel zwischen Atmosphärendruck und Überdruck bewegt, zwischen diesen Werten ausbildet. Wenn der Druckwechsel in diesem Zeitabschnitt zwischen Über- und Unterdruck erfolgt, bildet sich die Amplitude so aus, daß diese um den atmosphärischen Druck schwankt.
Die sogenannte Preßphase, welche bei der bekannten Druckluft-Stimulation eine starke Massage der Zitze bewirkt, wird hier durch eine vibrierende Massage ersetzt, welche dem Saugen des Kalbes näher kommt. Genauer gesagt: In dem Zeitabschnitt zwischen zwei Saugphasen, wo der Zitzengummi mit großer ruhender Kraft die Zitze zusammenpreßt, erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vibration von zwei bis vier Schwingungen im Druckbereich, wobei der mittlere Druck niedriger liegt als der zugeführte Überdruck, so daß es nicht zu der nachteiligen hohen mechanischen Belastung in der Zitze kommt, wie es durch Einwirkung des vollen Überdruckes der Fall ist.
Ökonomisch läßt sich die Erfindung am besten dort verwerten, wo mittels Elektropulsatoren bereits eine Druckluft-Stimulation erfolgt. Es braucht also nur das dem Eiektropulsator vorgeschaltete Magnetventil, welches bisher der einmaligen Zu- und Abschaltung der Druckluft diente, in der Stimulationsphase zum schnellen Druckwechsel erregt werden, was sich elektronisch gut realisieren läßt.
Bei intervallmäßiger Stimulation kann eine einfache pneumatische Steuereinrichtung vor dem Melkpulsator angeordnet werden, welche in der Phase der Druckluftzuführung die benötigten Schwingungen erzeugt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1: die Pulskurve mit schnellen stimulierenden Pulswechseln zwischen Atmosphärendruck und Überdruck, Fig. 2: die Pulskurve nach Fig. 1, wobei die Stimulation zyklisch während des gesamten Melkvorganges erfolgt und Fig. 3: die Pulskurve mit schnellen Pulswechseln zwischen Überdruck und Unterdruck Wie aus Fig. 1 ersichtlich, erfolgt durch die Melkautomatik während des Ansetzens des Melkzeuges ein normales Melken mit einer Pulszahl von 50-60 DT. Durch Zuschalten der Stimulationseinrichtung erhält der Pulsator außer Vakuum und atmosphärischer Luft noch Druckluft. Die Pulskurve erhält eine größere Amplitude. Durch die schnelle Schaltfolge des Eiektromagnetventils, welches dem Elektropulsator vorgeschaltet ist, kommt es in der Stimulationsphase zu schnellen Druckwechseln zwischen atmosphärischer Luft und Überdruck. Die Luft zwischen Pulsator und Melkbecherzwischenraum schwingt im Druckbereich, so daß auch der Zitzengummi von außen mit diesen Druckschwingungen beaufschlagt wird und vibriert. Die Übertragung der Schwingungen auf die Zitzengummis erfolgt nur in den Preßphasen und wird im Melktakt durch den Pulsator unterbrochen. Nach der Stimulationsphase erfolgt wieder der normale Melkzyklus.
Die einzelnen Figuren zeigen den Zeit- und Druckverlauf. Bei Fig. 1 läuft der Pulsator nach Inbetriebnahme der Melkanlage etwa 20 Sekunden im Melkrhythmus. Dabei wird das Melkzeug angesetzt. Diesem Zeitabschnitt folgt die maschinelle Euterstimulation, wobei der Druckwechsel zwischen Vakuum im Melktakt und schnell schwingend zwischen Atmosphärendruck und Druckluft im Entlastungstakt erfolgt. Diese Periode dauert 40-60 Sekunden. Dieser Periode schließt sich der Milchentzug bis Melkende an.
Bei Fig.2 handelt es sich um eine Intervall-Stimulation während der gesamten Melkzeit. Hier wechseln sich Stimulationsperioden von 3 bis 5 Sekunden ständig mit Melkperioden von 10 bis 12 Sekunden ab. Während der Stimulationsperiode erfolgt die gleiche Frequenzerhöhung im Entlastungstakt wie bei Fig. 1.
Während bei den Figuren 1 und 2 der Zitzengummi im Entlastungstakt im Überdruckbereich schwingt, liegt bei Fig. 3 ein um den Atmosphärendruck schnell pulsierender Druck im Melkbecherzwischenraum an, der die Zitze weniger kräftig massiert. Der Zeitablauf ist identisch mit dem nach Fig. 1.
Bei allen dargestellten Verfahren wird der Zitzengummi nicht wie bisher einen Bruchteil einer Sekunde fest gegen die Zitze gepreßt, sondern vibriert in dieser Zeit. Es ist also eine Ausnutzung der Stimulationseffekte, die durch Druck und durch schnellen Druckwechsel erreicht werden. Das Vibrieren bei gleichzeitig höherer Anpressung des Zitzengummis an die Zitze kommt dem Stimulationseffekt des Kalbes näher als die bisher bekannten einzeln zur Anwendung vorgesehenen Verfahren, wobei durch die Druckschwingungen die starke Belastung der Zitzen verringert wird. Die Verringerung der Zitzenbelastung wirkt sich vorteilhaft auf die Eutergesundheit der Tiere aus.
Technisch läßt sich dieses Verfahren besonders günstig mit einem Elektropulsator und einem zusätzlichen Elektromagnetventil oder drei Elektromagnetventilen realisieren, wobei zwei Ventile als Pulsator geschaltet sind. Das dritte Ventil erzeugt durch eine elektronische Schaltung während der Stimulationsphase ein pulsierendes Druckluftvolumen, das am Eingangsstutzen des Pulsators anliegt und anstelle des konstanten Überdruckes kurzzeitig über dem Pulsator dem Melkbecherzwischenraum zugeführt wird.
Mit etwas höherem Aufwand ist es auch möglich, das höherfrequente pulsierende Druckluftvolumen durch ein pneumatisches Schaltventil zu erzeugen.

Claims (4)

  1. fcrhndungsanspruch:
    1. Verfahren zur Stimulation des Kuheuters vor Melkbeginn oder periodisch während des gesamten Melkvorganges unter Verwendung von Druckluft, gekennzeichnet dadurch, daß in den Druckphasen innerhalb des Stimulationszyklus der Druckverlauf schwingend erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Amplituden der höherfrequenten Schwingungen im Überdruckbereich liegen.
  3. 3. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß die Amplituden der höherfrequenten Schwingungen oberhalb bzw. unterhalb des Atmosphärendruckes liegen.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Schwingungsfrequenz das drei- bis 6fache der Pulsationsfrequenz beträgt.
DD27324485A 1985-02-13 1985-02-13 Verfahren zur stimulation des kuheuters DD234602A1 (de)

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