DD264004A1 - Verfahren zur herabsetzung des restmonomerengehaltes in styren-acrylnitril-copolymerlatices - Google Patents

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acrylonitrile
vinyl
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residual monomer
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DD30507987A
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Juergen Schellenberg
Bernd Hamann
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Buna Chem Werke Veb
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung des Restmonomerengehaltes in Styren-Acrylnitril-Polymerlatices fuer physiologisch unbedenkliche Anwendungen. Der Restmonomerengehalt wird herabgesetzt, indem dem Reaktionsgemisch Vinylester organischer Carbonsaeuren, wie Vinylacetat und/oder Vinylbutyrat in Mengen von 0,1 bis 15 Ma.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, zugesetzt werden. Als Styren-Acrylnitril-Copolymerlatex kann auch ein Pfropfprodukt von Styren und Acrylnitril auf einen teilweise vernetzten Polybutadienkautschuk eingesetzt werden. Die erfindungsgemaess hergestellten Polymerlatices sind vorzugsweise dort einsetzbar, wo bisher wegen des hoeheren Restmonomerengehaltes ein Einsatz der obengenannten Polymerlatices nicht moeglich war.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein \'erfahren zur Herabsetzung de- Restmonomerengehaltes an Styren-Acrylnitril-Copolymerlatices für physiologisch unbedenkl ehe Anwendungen.
Charakteristik der beka1 inten technischen Lösungen
Zur Entmonomerisierung von Polymerisatlatices sind verschiedene auf physikalischen und/oder chemischen Wirkprinzipien beruhende Verfahren bekannt.
Zur Entfernung von Restmonomaren aus ABS-Polymerisaten sind so z. B. Verfahren bekannt, bei denen die Abtrennung der Restmonomeren unmittelbar während der Koagulation der ABS-Latices durch Abdestillation erfolgt {DE 2S09518, US 4399273,
Weiterhin sind Verfahren zur Entmonomerisierung von Polymerisatlatices bekannt, bei denen der Latex in einem gesonderten Behälter unter Dampfeinspeisung zerstäubt und anschließend Gas und Latex separat aus dem Behälter entfernt werden (DE 2717996). Ähnliche bekannte Verfahren zur Entmonomerisierung von synthetischen Latices verwenden ein Gemisch aus Wasserdampf und Inertgas und entspa· nen in das Vakuum (DD 125130).
Schließlich sind Verfahren bekannt, bei Jenen die zu entfernenden Rsstmonomeren, z. B. Acrylnitril, in einer gesonderten Verfahrensstufe durch chemische Umsi tzungen aus dem Prozeß entfernt werden (DE 2546182).
Alle diese Verfahren weisen den Nachte Λ auf, daß zur Entfernung der Restmonomeren zusätzliche Verfahrensstufen mit erheblichem technischem Aufwand not vandig sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Entfernung der restlichen Monomeren häufig mit der Zerstörung >.le3 Polymerisatlatex verbunden ist und dieser nicht mehr als solcher weiter eingesetzt werden kann.
Nachteilig ist weiterhin, daß dureb dies« Verfahren zwar eine Abtrennung der Monomeren aus dem Polymerisat gelingt, das Monomer dann aber meist im Gemisch nit anderen Stoffen (z. B. Wasser) vorliegt und wieder aufgearbeitet werden muß, was besonders im Falle von Giften (z. B. Acr\ Initril) notwendig und aufwendig ist.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, Styren-Acrylnitril-Copolymerlatices mit verminderten Gehalten physiologisch bedenklichen Restmonomeren, bei gleichzeitiger Verminderung des technischen und ökonomischen Aufwands, herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bin Verfahren zur Herabsetzung des Gehalts an physiologisch bedenklichen Restrnonomeren in Styren-Acrylnitril-Copolymerlatices zu entwickeln, das es auf der Grundlage geeigneter Zusätze zum Polymerisationsansatz ermöglicht, den Ftestmonomergehait so weit abzusenken, daß die Latices für physiologisch unbedenkliche Einsatzfälle geeignet sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, mdem dem Polymerisationsansatz, der als Monomere Styren und Acrylnitril enthält, 0,1 bis 15,0 Ma.-% bezogen ajf die eingesetzten Monomeren Vinylester organischer Carbonsäuren zugesetzt werden. Als Vinylester organischer Carbonsäuren sind Vinylacetat und/ode: Vinylbutyrat geeignet.
Erfindungsgemäß kann als Styren-Acrylnitril-Copolymerlatex ein Pfropfprodukt von Styren und Acrylnitril auf einen teilweise' vernetzten Polybutadienkautschuk mit einer durchschnittlichen zahlenmittleren Teilchengröße von 20 bis 250nm eingesetzt werden. Als Vinylester organischer Carbonsäuren sind Vinylacetat und/oder Vinylbutyrat geeignet.
Das erfindungsgemäß beschriebene Verfahren zur Herabsetzung des Reslmonomerengehaltes in Styron- A'rylr tril-Copolymerlatices für physiologisch unbedenkliche Anwendungen weist die genannten Nachteile der bekannten technischen Lösungen nicht auf. Es zeichnet sich besonders durch einen geringen technischen Aufwand, wirtschaftliche Verfahrensweise und hohe Zuverlässigkeit und Uniweitfreundlichkeit aus.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1 (Vergleichsbeläpiel) Zur Herstellung eines Polymerisatlatex von Vinylmonomeren wurden in einem Röhrreaktor 5014 Masseteile destilliertes Wasser, 4,9 Masseteilo Natriumbicarbonat und 48,9 Masseteile technisches Natriumpentadecanmonosulfonat (Emulgator E30)
als homogene Lösung vorgelegt. Unter Rühren werden 1540 Masseteile eines Emulsionspolybutadienlatex (Feststoffgohalt:
36,8 Ma.-%) mit den in der Tabelle 1 genannten Eigenschaften, 1634 Masseteile Styren, 611 Massetäiie Acrylnitril und14,7 Masseteile tert.-Dodecyimercaptan und 2,44 Masseteile Kaliumperoxidisulfat zugegeben. Der Rührreaktor wird dannadiabatisch aufgeheizt und nach Abklingen der Temperaturspitze und Entspannen erneut mit 2,44 Masseteilen
Kaliumperoxidisulfat versetzt und eine Stunde bei 363 K nachpolymerisiert. Nach dem Abkühlen und Entspannen des Reaktors wurde ein PolymerisMlatex erhalten, der nach gaschromatographlscher Analyse die in Tabelle 2 angeführten Restgehalte an Acrylnitril und anderen Verunreinigungen aufwies. Beispiel 2
Es wurde entsprechend dem Beispiel 1 ein Pfropfpolymerlatex hergestellt, wobei jedoch in Gegenwart von 0,25 Ma -%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren Styren und Acrylnitril, Vinylacetat zugesetzt wurde. Die Ergebnisse der gaschromätographischen Analyse des Pfropf latex sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt. Deutlich ist hier eine Herabsetzung der Mengen an dem physiologisch bedenklichen Restmonomer Acrylnitril im Polymerisatlatex bereits durch geringe Mengen an Vinylacetat während der Polymerisation ersichtlich.
Beispiel 3
Bei der Herstellung des Polymerisatlatex entsprechend der Rezeptur und Verfahrensweise des Beispiels 1 wurden 7,5Ma.-% Vinylacetat^ bezogen auf die eingesetzten Monomeren Styren und Acrylnitril,zugesetzt. Die in Tabelle 2 angeführten Analysenergebriisse belegen eine deutliche Absenkung des Gehaltes an Acrylnitril im Pfropfpolymei latex gegenüber den Werten des Beispieles 1.
Beispiel 4
Der Pfropfpolymeriatex wurde nach den Angaben in Bi.. piel 1 synthetisiert. Im Gegensatz zu den Beispielen 2 und 3 wurde dabei jedoch Acrylnitril in einer Menge, die 12,5 Ma.-% des Ausgangsmonomergemisches entspricht, durch das Monomer Vinylacetat ersetzt. Wie die Tabelle 2 zeigt, kann hierdurch eine sehr starke Herabsetzung der Menge an dem physiologisch bedenklichen Restmonomer Acrylnitril im Polymerlatex erzielt werden.
üeispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde entsprechend dem Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß dem Polymerisationsansatz aus Styren und Acrylnitril 1,25 Ma.·% n-Butylacrylot zugesetzt wurden. Die aus Tabelle 2 ersichtlichen Werte der gaschromätographischen Restmonomeranalyse zeigen, daß durch Zusatz von n-Butylacrylat eine Herabsetzung der Menge an physiologisch bedenklichen Restmonomeren (Acrylnitril) im Polymerisatlatex nicht erreicht werden kann, da dieses Monomer den Bedingungen bezüglich des Einbaues in das Polymerisat bei entsprechender Temperatur und geringen Monomerumsätzen nicht genügt.
Beispiel 6
In diesem Beispiel wurde analog dem Beispiel 2 verfahren. Dabei wurden dem Polymerisationsansatz als Styren und Acrylnitril 0,25Ma.-% eines Gemisches aus 25Ma.-% Vinylbutyrat und 75Ma.-% Vinylacetat zugesellt. Die in Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse belegen eine deutliche Herabsetzung der Mengen andern physiologisch bedenklichen Restmonomer Acrylnitril durch diis verwendete Monomergemisch.
Taoelle i Figenschaften des Emulsionspolybutadienlatex
pH-Wert 11,5 Menge erfindungs- Restgehalte (Ma.-%) Styren Zusatz Ethylbenzen
Oberflächenspannung 72,2mNrrT1 Ma.-% gem. Zusatz Acrylnitril 0,07 0,03
Gelgehalt 92,0% — — 0,20 0,03 < 0,002 0,02
Quellindex 10,8 0,25 Vinylacetat 0,12 0,02 0,30 0,02
Defo-Wer* 8050/54 7,5 Vinylacetat 0,02 0,10 0,43 0,03
Dichte 0,950 g/cm3 12,5 Vinylacetat < 0,002 0,06 0,01 0,03
Viskosität nach Höppler 13,8 mPas 1,25 n-Butylacrylat 0,21
zahlenmittlere Teilchengröße 54,3 nm 0,25 Vinylbutyrat 0,03 0,03
+ Vinylacetat 0,11
Tabelle 2 Gaschromatographische Restmonomeranalyse der Polymerisatlatices
Bei- Ausgangsmonomer-
spiel gemisch
1 Styren-Acrylnitril
2 Styren-Acrylnitril
3 Styren-Acrylnitril
4 Styren-Acrylnitril
5 Styren-Acrylnitril
6 Styren-Acrylnitril

Claims (3)

  1. -1- 2S4 0Q4 Patentanspruch:
    1. Verfahren zur Herabsetzung des Restmonomerengehaltes in Styren-Acrylnitril-Copolymerlatices für physiologisch unbedenkliche Anwendungen, gekennzeichnet dadurch, daß dem Styren-Acrylnitril-ReaktionsgomischO,1 bis 15Ma.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren Vinylester organischer Carbonsäuren zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Styren-Acrylnitril-Copolymerlatex ein Pfropfproduktion von Styren und Acrylnitril auf einen teilweise vernetzten Polybutadienkautschuk mit einer durchschnittlichen zahlenmittleren Teilchengröße von 20 bis 250nm eingesetzt w!rd.
  3. 3. Verfahren nach Anspruchs gekennzeichnet dadurch, daß als Vinylester organischer Carbonsäuren Vinylacetat und/odor Vinylbutyrat verwendet werden.
DD30507987A 1987-07-17 1987-07-17 Verfahren zur herabsetzung des restmonomerengehaltes in styren-acrylnitril-copolymerlatices DD264004A1 (de)

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