DD263801A1 - Hydraulische schaltung fuer entnahme- oder anzapf-schnellschlussventile von dampfturbinen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schaltung fuer an Entnahme- oder Anzapfstellen von Dampfturbinen installierten Schnellschlussstellmotoren mit einer zwischen dem Schaltmittelraum und dem Kraftmittelraum druckbeaufschlagten Schaltplatte, die einen Ablauf frei gibt, wenn ein Druckabfall im Sicherheitskreis eintritt. Gemaess der Erfindung erfolgt die Druckbeaufschlagung des Kraftmittelraumes nur ueber einen Schalt-Kraftmittelstrang, der am Schaltmittelraum anliegt, wobei ueber eine in der Schaltplatte vorgesehene Blende die Verbindung zum Kraftmittelraum besteht. Figur

Description

Hydraulische Schaltung für Entnahme- oder Anzapf-Scbnellschlußventile von Dampfturbinen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schaltung für Entnahmeoder Anzapf-Schnellschlußventile von Dampfturbinen, bei der die Schnellschlußventile mittels hydraulischen Drucks über Schnellachlußsteilmotoren gegen den Druck einer mechanischen Feder offengehalten werden, wobei der Schaltmittelraum oberhalb einer im Schnellschlußstellmotor zentrisch vorgesehenen federbelasteten Schaltplatte vom Druck eines Schaltmittelstranges und der den Kraftkolben aufweisende Kraftmittelraum unterhalb der Schaltplatte, vom Druck eines direkt angeschlossenen Kraftmittelstranges beaufschlagbar sind und die Verbindung zu einem Ablauflaus diesem und aus dem oberen Raum nur bei abgehobener Schaltplatte erfolgt, wobei der Druck im Schaltmittelstrang von einem Schnellschlußauslöser oder einem ablaufsteuernden Magnetventil, die im Schaltmittelstrang nach einer Druckmittelzuflußblende eingebunden sind, beeinflußbar ist.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Hydraulische Schaltungen für Sehnellschlußventile der vorgenannten Art sind aus der DD-Patentschrift 47 011, der DE-Patentschrift 10 74 940 und aus diversen Prospekten seit mehreren Jahrzehnten bekannt.

Bei allen bekannten diesbezüglichen Schaltungen, einschließlich der gerätetechnischen Ausführung, sind zur Druckbeaufschlagung für den Schaltmittelraum des Schnellschlußstellmotors ein selbständiger Schaltmittelotrang und für den Kraftmittelraura ebenfalls ein selbständiger Kraftmittelstrang vorgesehen, so daß im geschlossenen Zustand des Schnellschlußventils ständig Schaltmittel und Kraftmittel über entsprechende Abläufe abgesteuert v/erden. In der Regel handelt es sich bei dem zur Anwendung kommenden hydraulischen Schalt- und Kraftmittel um Öl, das aus dem Gesamtölsystem der Turbinenanlage für mehrere Verbraucher zur Verfügung steht und zur Betätigung der Entnahme- bzw. Anzapfschnellschlußventile abgezweigt ist.

Die atändige Ölumlaufmenge bedingt einmal eine entsprechende Förderleistung der Pumpe und zum anderen erfolgt in Relation zur ständigen Umlaufmenge eine schnellere Alterung des Öls. Darüber hinaus stellt ,ieder unter Druck stehende öletrang in der Nähe heißer Anlagenteile eine gewisse Ölbrandgefahr dar.

Ziel der Erfindung

Es ist unter Beibehaltung der vollen Punktionsfähigkeit des Schnellschlußsystems eine Minimierung der abateuernden Druckmittelmengen der Schaltung für das eingangs beschriebene Anwendungsgebiet bei Abstellung der sonatigen erwähnten Mangel zu erreichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine vereinfachte hydraulische Schaltung mit geändertem Geräteeinsatz das vorgenannte Ziel zu verwirklichen. Erfindungagemäß erfolgt die lösung der Aufgabe dadurch, daß der Schaltmittelraum der Schnellschlußmotoren direkt vom Druck eines nach der Druckraittelzuflußblende angeordneten gemeinsamen Schalt-Kraftmittelstranges beaufschlagbar ist, in dem ein unmittelbar nach der Druckmittelzuflußblende vorgesehenes zu- und ablaufsteuerndes Magnetventil und der SchnellsohlußaualÖser eingebunden ist und daß der Kraftmittelraum nur über eine in der Schaltplatte vorgesehene Blende vom Sohaltmittelraum aus druckbeaufschlagt wird.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Schemas nachstehend näher erläutert. In einem Druckmittelstrang 1 befindet sich eine Druckmittelzuflußblende 2. An diese achließt sich ein gemeinsamer Schalt-Kraftmittelstrang an, der zum Schaltmitt«lraura 4 des Schnellschlußstellmotors 5 geführt ist. Im Schalt-Kraftmittelstrang 3 sind ein zuflußabflußsteuerndeo Magnetventil 6 und ein von einem Sicherheitskreis 7 druckbeaufschlagter Schnellschlußaualöser 8 eingebunden.

Eine im Schaltmittelraum 4 angeordnete Schaltplatte 9 weist eine den Kraftmittelraum 12 verbindende Blende 10 und schaltmittelraumseitig eine Feder 11 auf. Zum Kraftmittelraum 12 hin liegt die Sohaltplatte 10 an Ringstegen 13 dichtend an, deren begrenzender Ringraum 14 einen Abfluß 15 besitzt. Ein im Kraftmittelraum 12 geführter Kraftkolben 16 ist duroh eine Feder belastet und steht mit dem Schnellschlußventil 18 Über eine Kolbenstange 19 in Verbindung. Bei mehreren Entnahme- bzw. Anzapfstellen sind weitere, nicht dargestellte, gleichartige Schnellschlußventilstellmotoren 5 an den Schalt-Kraftmittelstrang 3 angeschlossen.

Die Wirkungswelse ist folgende:

Im Entnahmebetrieb ist das Magnetventil 6 stromdurchfloaaen, das heißt, der Zulauf 6' ist geöffnet und der Ablauf 6" ist geschlossen. Der Ablauf über den Schnellschlußauslöser 8 bleibt aufgrund des im Normalbetrieb stets vorhandenen Drucks im Sicherheitskreis 7 ebenfalls geschlossen. Da der Druokmittelstrang 1 vor der Druckmittelzuflußblende 2 ständig unter Druck steht, wird der Schaltraum 4 über den Schalt-Kraftmittelstrang 3 druckbeaufschlagt. Die Schaltplatte 9 liegt an den Ringstegen 13 dichtend an, so daß der Ablauf 15 geschlossen bleibt. Über die Blende 10 der Schaltplatte 9 baut sich im Kraftmittelraum 12 ein Druck auf. Dieser überwindet die Kraft der Feder 17. Der Kolben 16 wird nach unten geschoben. Das Schnellschlußventil 18 wird geöffnet. Im Schnellschlußfall wird der Druck im Sicherheitokreis 7 jedoch schlagartig abgebaut. Dadurch wird durch Abheben eier im Schnellschlußauslöser 8 positionierten Schaltplatte ein großer Ablauf für das Medium im Schalt-Kraftmittelstrang 3 freigegeben, so daß trotz Einspeisung vom Druckmittelstrang 1 über die Druckmittelzuflußblende 2 ein schneller Druckabfall im Schaltmittelraum 4 erfolgt. Dadurch hebt die Schaltplatte 9 im Schnellsch.lußstellmotor 5 ab. Der Ablauf 15 für das Medium aus dem Kraftsittelraura 12 wird freigegeben. Die Feder 17 schiebt den Kraftkolben 16 nach oben. DaP Schnellschlußventil 18 schließt.

Bei einem Fährbetrieb ohne Entnahme iat das Magnetventil 6 stromlos. Der Zulauf 6¹ ist geschlossen. Der Ablauf 6" hat geöffnet. Es baut sich demzufolge kein Druck im Schaltmittelraum 4 auf. Das Schnellschlußventil 18 bleibt geschlossen.

Die Vorteile der Erfindung werden inabesondere in der vereinfachten Schaltung gesehen, durch Wegfall des bieher gesonderten Kraftmittelstranges und der direkten Verbindung des Schaltraittelraumes 4 mit dem Kraftraittelraum 12 über die in der Schaltplatte 9 vorgesehene Blende 10. Dadurch entfällt bei geschlossenem Schnellschlußventil 18 die sonst ständige Ölabateuerung aus dem Kraftmittelraum 12 über den Ablauf 15· Die Förderleistung der Pumpe kann somit kleiner gehalten werden, bzw. es stehen bei Beibehaltung der Förderleistung Reserven für andere Verbraucher zur Verfugung. Das Altern des Öles wird verlangsamt. Schließlich ist auch die Ölbrandgefahr durch Wegfall eines bisher üblichen Ölstranges gemindert. '

Claims (1)

1. Erfindungaanspruch

   Hydraulische Schaltung für Entnahme- oder Anzapf-Sohnellachlußventile von Dampfturbinen, bei der die Schnellschlußventile mittels hydraulischen Drucks über Schnellschlußmotoren gegen den Druck einer mechanischen Feder offengehalten werden, wooei der Schaltmittelraum oberhalb einer im Schnellschlußs«ellmotox· zsntrisch vorgesehenen federbelasteten Schaltplatte vom ^1xruck einea Schaltmittelstranges und der den Kraftkolben aufweisende Kraftmittelraum unterhalb der Schaltplatte vom Druck eines direkt angeschlossenen Kraftmittelstranges beaufschlagbar sind und die Verbindung zu einem Ablauf aus diesem und aus dem oberen Raum nur bei abgehobener Schaltplatte erfolgt, wobei dor Druck im Schaltmittelstrang von einem Schnellschlußauslöser oder einem ablaufsteuernden Magnetventil, die im Schaltmittelstrang nach einer Druckmittelzuflußblende eingebunden sind, beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmittelraum (4) der Schnellachlußmotoren (5) direkt vom Druck eines nach der Druckmittelzuflußblende (2) angeordneten gemeinsamen Schalt-Kraftmittelstranges (3) beaufschlagbar ist, in dem ein unmittelbar nach der Druckmittelzuflußblende (2) vorgesehenes zu- und ablaufsteuerndes Magnetventil (6) und der Schnellschlußauslö'ser (8) eingebunden sind und daß der Kraftmittelraum (12) nur über eine in der Schaltplatte(9) vorgesehene Blende (10) vom Schaltmittelraum (4) aus druckbeaufschlagt wird.

   Seile Zeichnung