DD263524A1 - Ziehpfeife - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ziehpfeife fuer die maschinelle Herstellung von Glasrohren. Sie stellt sich das Ziel, Form- und Dimensionsfehler der Glasrohre durch Stoerungen des Blasluftdruckes zu vermeiden, zumindest einzuschraenken. Es ist deshalb die Aufgabe zu loesen, die Ziehpfeife so zu gestalten, dass sie Druckstoerungen, die auf die Zwiebel eines Glasrohrstranges einwirken, selbsttaetig abgebaut bzw. gedaempft werden. Die Loesung sieht vor, eine aus hitzebestaendigem Material bestehende Ummantelung um das Ziehpfeifenrohr anzuordnen, die durch Distanzstuecke in solcher Entfernung gehalten wird, dass ein Ringkanal entsteht und den Muendungsbereich des Ziehpfeifenrohres mit Bohrungen, Schlitzen oder aehnlichen Oeffnungen zu versehen. Fig. 1
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Di? Erfindung betrifft eine Ziehpfeife für die maschinelle Herstellung von Glasrohren, deren Mündung düsenförmig ausgebildet ist.
Beim maschinellen Herstellen von Glasrohren wird die auf die Ziehpfeife strömende oder aus einem Vorherd qehobene Glasschmelze durch die zugeführte Blasluft zu einem pisstischen Ansatz geformt, der allgemein als Zwiebel oekannt ist. Von großer Bedeutung für die Querschnittsabmessungen des aus der Zwiebel, der von der durch die Ziehpfeifp, die im wesentlichen aus einem einfachen Rohr mit düsenförmiger Mündung besteht, geführten Blasluft erzeugt wird. Die Größe des Überdruckes in der Zwiebel ist abhängig von den Abmessungen des geformten Rohrstranges und wäre ideal, wenn eine Konstanz erreicht werden könnte. Jedoch sind zeitliche Änderungen des Strömungswiderstandes und damit Druckstörungen, insbesondere beim Abtrennen eines gezogenen Rohrstückes vom Rohrstrang, nicht zu vermeiden. Sie wirken sich im Bereich der Zwiebel voll aus und verursachen Dimensions- und Formfehler, während am Ziehpfeifenanschluß en das Luftzufü!<a ngsrohr kaum noch eine Registratur möglich ist.
Zwar sollen mittels einer Kaskadenregelung, bei der der Sollwert eines Führungsreglars vorgegeben und sein Istwert von seinem Durchmessermeßgerät ermittelt wird und der Folgereglei seinen Istwert vor. einer Druckmäßstelle am Ziehpfeifenrohr und seinen Sollwert vom Führungsregler erhält („Einführung in die Autoi.iatisierungstechnik der Glasindustrie" VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig, S. 168ff), Störungen des Blasluftdruckes eliminiert wurden, sie vermag aber nicht, trotz des erheblichen gerätetechnischen Aufwandes, eine zufriedenstellende Einhaltung des Blasluftdruckes zu gewährleisten, da bei dem Verhältnis Ziehpfeifenrohr-Innendurchmesser zur Ziehpfeifenrohrlänge am Luftanschluß, wo die Druckentnahme für dar Regelsystem erfolgt, eine Druckstörung, wie bereits erwähnt, kaum noch bemerkbar ist. Auch die Verbesserung des Regelmechanismus durch Verknüpfungen der Stellgrößen Ziehgeschwindigkeit und Blasluftversorgung (WP 231155) oder die Aufschaltung des Ausganges eines Druckreglers auf den Eingang einer Phasenanschnittsteuerung zur Drehzahländerung des Gebläses für die Blasluft und die Verbindung mit einem Kompensator (WP 219311), vermag den bereits dargelegten Nachteil nicht zu vermeiden, abgesehen davon, daß die Gerätekonfiguration doch recht aufwendig ist.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine Ziehpfeife für das maschinelle Herste'len von Glasrohren zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und die dis Qualität der gezogenen Glasrohre durch Vermeidung · >on Dimensions- und Formfehler erhöht.
barlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ziehpfeifen zur maschinellen Herstellung von Glasrohren durch ein neues Konstruktionrprinzip so zu gestalten, daß sie Druckstörungen, die auf die Zwiebel eines Glasrohrstranges einwirken, selbsttätig abbaut, zumindest dämpft.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, wenn um das Ziehpfeifenrohr eine aus hitzebeständigem Material bestehende Ummantelung angeordnet wird, die durch Distanzstücke in einer bestimmten Entfernung von dem Ziehpfeifenrohr gehaltert wird und die im Luftzuführungsbereich in einem Luftkanal mündet und wenn das Rohr der Ziehpfeife im Mündungsbereich mit Bohrungen, Schlitzen oder ähnlichen Öffnungen versehen wird.
Es ist empfehlenswert, die Ziehpfeifen für das vertikale Glasronrziehen an der Ummantelung anzuscnweißen, da die beim Abtrennen eines Glasrohrstückes vom Rohrstrang oft entstehenden Scherben in die Ziehpfeife fallen und ihre Entfernung aus einem freien Querschnitt besser erfolgen kann.
Eine gewünschte Dralluftströmung bildet sich heraus, wenn die Öffnungen ins Ziehpfeifenrohr, senkrecht zur Achse abweichend, angeordnet werden, ι Durch die erfinderischen Maßnahmen wird erreicht, daß alle auftretenden Druckstörungen beim Passieren der als Drosselstelle
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wirkenden Öffnungen im Ziehpfeifenrohr erheblich gedämpft werden, da die bisher negativ in Erscheinung tretenden Ablösungen der Luftströmung beim Eintritt in die Zwiebel durch die Strömungskomponente senkrecht oder auch schräg zur Ziehpfeifenachse stark gemindert werden.
Ausführungsbeispiel
Anhand der Zeichnung soll der Erfindungsgegenstand η zwei Ausführungsformen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1: eine Ziehpfeife teilweise im Längsschnitt;
Fig. 2: die Ziehpfeife in einer anderen Mündungsform, ebenfalls teilweise im Schnitt.
Das Ziehpfeifenrohr 1 ist von einer Ummantelung 2 umgeban, die durch die Distanzstücke 11 in einem solchen Abstand von dem Ziehpfeifenrohr 1 gehaltert wird, daß zwischen dem Ziehpfeifenrohr 1 und der Ummantelung 2 ein Ringkanal 3 entsteht. Er mündet am Blastlufteintritt 4 in einen Luftkanal 5. Das Ziehpfeifenrohr 1 ist an seinem Mündungsteil 6 mit Bohrungen 7 versehen.
Wird nun die durch Pfeile dargestellte Blasluft 8 über Jas Stellglied 9, z. B. ein Ventil, dem Blaslu! teintritt 4 zugeführt, so teilt sich entsprechend dem anstehenden Rohrieitungswioerständen der Luftstrom in zwei Teilströme auf. Über die Bohrungen 7 strömt ein Teil der Blasluft in den Ringkanal 3 und von dort in den Luftkanal 5, der ebenfalls an seinem Eingang Fig. 2 bzw. Ausgang Fig. 1 ein Stellglied 9 a aufweist. Der Teil, der zur Formung des Rohrstranges benötigt wird, strömt durch Bohrungen 7 der lanzenförmig ausgebildeten Mündung 10 des Ziehpfeifenrohres 1 in den Rohrstrang (übersichtshalbsr in der Zeichnung nicht dargestellt).
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, die sich beyond ars für das vertikale Glasrohrziehen eignet.
Nach dieser Ausführung ist die Mündung 10 des ZishpVcifenrohres 1 trompetenförmig aufgebogen und mit der Ummantelung 2 fest verschweißt. Die Blasluft 8 wird nun aber über das Str.iiglied 9 a dem Luftkanal 5 zugeführt und gelangt über den Ringkanal 3 und die Bohrungen 7 in das Ziehp'.eifenrohr 1. Von dort strömt ein Teil der Blasluft 8 dem Rohrstrang zu, der andere Toil tritt über das Stellglied 9 aus dem Ziehpfeifenrohr 1.
Neben dem Vorteil des selbsttätigen Abbaues bzw. der Dämpfung der Druckströmungen der Blasluft 8 ist noch ein weiterer Vorteil dahingehend zu verzeichnen, daß wegen des nötigen größeren Luftmengendurchsatzes din Kühlung der Ziehpfeife intensiver erfolgt, wodurch ihre Lebensdauer verlängert wird.
Sollte eine Drallströmung der Blasluft wünschenswert sein, so müssen die Bohrungen 7 schräg, also von der Senkrechten zur Achse des Ziehpfeifenrohres 1 eingebracht werden.
Claims (3)
- *~\ ' -ι- 2G3 524\ Patentansprüche:1. Ziehpfeife für die maschinell Herstellung von Glasrohren, deren Mündung düsenförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß um das Ziehpfeifenrohr (1) eine Ummantelung (2) angeordnet ist, die durch Distanzstücke (11) in e'.ier bestimmten Entfernung vom Ziehpfeifenrohr (1) gehaltert ist und die im Luftzuführungsberdich in einen Luftkanal (5) mündet und daß das Ziehpfeifenrohr (1) im Bereich des Mündungsteiles (6) mit Bohrungen, Schlitzen oder ähnlichen Öffnungen (7) versehen ist.
- 2. Ziehpfeife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (10) des Ziehpfeifenrohres (1) trompetenförmig aufgebogen ist und mit der Ummantelung (2) fest verbunden ist.
- 3. Ziehpfeife nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) im Ziehpfeifenrohr (1) abweichend von der Senkrechten zur Achse angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30648487A DD263524A1 (de) | 1987-08-31 | 1987-08-31 | Ziehpfeife |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30648487A DD263524A1 (de) | 1987-08-31 | 1987-08-31 | Ziehpfeife |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD263524A1 true DD263524A1 (de) | 1989-01-04 |
Family
ID=5591923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD30648487A DD263524A1 (de) | 1987-08-31 | 1987-08-31 | Ziehpfeife |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD263524A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10127141C1 (de) * | 2001-06-02 | 2002-10-31 | Schott Glas | Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung |
DE10230496C1 (de) * | 2002-07-06 | 2003-09-11 | Schott Glas | Vorrichtung und Verfahren zur Entfernung der Verdampfungsprodukte im Ziehzwiebelbereich |
-
1987
- 1987-08-31 DD DD30648487A patent/DD263524A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10127141C1 (de) * | 2001-06-02 | 2002-10-31 | Schott Glas | Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung |
DE10230496C1 (de) * | 2002-07-06 | 2003-09-11 | Schott Glas | Vorrichtung und Verfahren zur Entfernung der Verdampfungsprodukte im Ziehzwiebelbereich |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
IF04 | In force in the year 2004 |
Expiry date: 20070901 |