DE10127141C1 - Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung - Google Patents

Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung

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DE10127141C1
DE10127141C1 DE2001127141 DE10127141A DE10127141C1 DE 10127141 C1 DE10127141 C1 DE 10127141C1 DE 2001127141 DE2001127141 DE 2001127141 DE 10127141 A DE10127141 A DE 10127141A DE 10127141 C1 DE10127141 C1 DE 10127141C1
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danner pipe
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Erhard Dick
Erich Fischer
Roland Fuchs
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/04Forming tubes or rods by drawing from stationary or rotating tools or from forming nozzles

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  • Materials Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dannerpfeife mit Verdampfungsschutz, wobei die Dannerpfeife (1) einen zweiten Mantel (2) aufweist, der mit Stege (3) auf einen vorgegebenen Abstand zur Danner-Pfeife (1) gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas hat.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verdampfungsschutz für eine Dan­ nerpfeife und ein Dannerverfahren.
Bei der Glasrohrherstellung nach dem Danner-Verfahren dient als Ziehwerk­ zeug ein leicht schräg gestelltes, langsam rotierendes Rohr, die Danner-Pfeife, auf die ein kontinuierlicher Strang von Glasschmelze aufläuft. Am tieferen En­ de der Pfeife, dem Pfeifenkopf, wird das Glas unter Bildung der Ziehzwiebel abgezogen, wobei durch Zuführung von Luft durch die Hohlwelle der Pfeife ein Hohlraum entsteht. Nach Umlenken in die Horizontale durchläuft das erstar­ rende Rohr eine Rollenbahn bis zur Ziehmaschine, hinter der durch Abschla­ gen eine Trennung in Rohrabschnitte erfolgt.
Beim Danner-Verfahren liegen freie Oberflächen von 0.1 bis 2 m2 vor. Bei Gläsern mit einem B2O3-Gehalt von < 5 Gew.-% und gleichzeitiger Alkalianwesenheit kommt es zu starken Verdampfungen an Alkali-Boraten. Die Glasoberfläche reichert sich mit SiO2 an und führt somit zu Schlieren und schlechter Maßhal­ tigkeit des Außendurchmessers des zu fertigenden Glasrohres.
Aus US-A 2,972,837 ist eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Formung von Rohren aus einem viskosen Material bekannt. Dabei wird eine Glasschmelze kontinuierlich in ein Gefäß eingespeist, ohne dabei die Glasschmelze auf einem Ziehrohr aufzuwickeln.
Aus DE-A 4 37 916 ist eine Vorrichtung zum Ziehen von Röhren oder Stäben aus geschmolzenem Glas bekannt. Dabei ist ein zweiter Mantel unabhängig von der Ziehpfeife an der Vorrichtung angebracht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen umweltfreundli­ chen und wirtschaftlichen Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife und Dannerverfahren bereitzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Dannerpfeife, wobei ein kontinuierlicher Strang von Glasschmelze auf ein langsam rotierendes Rohr aufläuft, mit Verdamp­ fungsschutz, wobei die Dannerpfeife einen zweiten Mantel aufweist, der mit Stegen auf einen vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife gehalten wird und di­ rekten Kontakt mit dem Glas hat.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Dannerpfeife liegen darin, dass durch ge­ ringere Verdampfung weniger Schlieren entstehen und somit die Maßhaltigkeit des gefertigten Rohres deutlich verbessert wird. Das Verfahren zeichnet sich durch verringerten Ausstoß an alkaliborathaltigen Dämpfen aus und ist somit umweltfreundlich.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, die einen Grundkörper aufweist und mit Edelmetall umhüllt ist und der zweite Mantel so­ wie die Stege mindestens ein Edelmetall oder eine Edelmetalllegierung enthalten.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei der zweite Mantel beim Auflauf in der Form eines Trichters ausgebildet ist. Mit dem Trichter wird der Anfahrprozess erleichtert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei der Trichter einen Winkel von 5° bis 70°, vorzugsweise von 20° bis 40° zur Ober­ fläche der Dannerpfeife aufweist. Bei diesen Winkeln werden sehr gute Ergeb­ nisse erzielt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei der Abstand des zweiten Metallmantels im Auflaufbereich nach dem Trichter von 10 mm bis 30 mm beträgt und der Abstand zur Abreißkante auf 50 mm bis 150 mm stetig zunimmt. Die Abstände werden je nach gewünschtem Durchsatz eingestellt. Der Durchsatz an Glasschmelze variiert üblicherweise von 10 kg/h bis 1000 kg/h.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei die Stege in mindestens zwei Ebenen mit mindestens drei Stegen angeordnet sind und eine strömungsgünstige ovale Form aufweisen. Der Strömungswiderstand cw beträgt < 0.3, vorzugsweise ≦ 0.1.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Verdampfungsschutz beim Danner- Prozess vorgesehen, wobei Glasschmelze mit einem B2O3-Gehalt von < 5 Gew.-% und gleichzeitigem Alkaligehalt auf eine Dannerpfeife aufläuft und zwischen der Dannerpfeife und einem Mantel geführt und an der Abreißkante zur Ziehzwiebel ausgebildet wird. Mit diesem Verfahren werden sehr gute Ergeb­ nisse mit geringer Verdampfung von Alkaliboraten erzielt.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung eines zweiten Mantels, der mit Stegen auf einen vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas hat, als Verdampfungsschutz vorgesehen.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher aber nicht abschließend erläutert.
Die Zeichnung besteht aus Fig. 1 und Fig. 2. Fig. 1 zeigt eine Dannerpfeife (1).
Die Dannerpfeife (1) besteht aus einem keramischen Grundkörper, der mit ei­ nem Edelmetall umhüllt ist. Die Dannerpfeife (1) weist einen zweiten Edelme­ tallmantel (2) auf, der mit Edelmetallstegen (3) auf einen vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife (1) gehalten wird. Der zweite Edelmetallmantel (2) stellt durch direkten Kontakt mit dem Glas den Verdampfungsschutz dar. Bei dem Dan­ nerverfahren bildet sich ein Auflauf (4) und eine Ziehzwiebel (6) aus. Die Dan­ nerpfeife (1) weist eine Abreißkante (5) auf. Durch Zuführung von Luft durch die Hohlwelle (9) der Dannerpfeife (1) wird in der Ziehzwiebel (6) ein Hohlraum ausgebildet. Die Dannerpfeife (1) weist eine Länge von 1300 mm und einen Durchmesser von 220 mm auf. Der Edelmetallmantel (2) beginnt 100 mm nach dem Auflauf (4) und endet 150 mm vor der Abreißkante (5). Das Glas läuft in den Ringspalt (7), der zwischen der Dannerpfeife (1) und dem zweiten Edel­ metallmantel (2) gebildet wird. Der zweite Edelmetallmantel (2) ist beim Auflauf (4) in der Form eines Trichters (8) ausgebildet. Der Trichter (8) weist einen Winkel von 30° auf.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dannerpfeife (1) mit dem Verdampfungsschutz (2) in einer Ebene der Stege (3). Gezeigt wer­ den Verdampfungsschutz (2), 3 Stege (3) im Winkel von je 120°, Ringspalt (7) und die Hohlwelle (9).

Claims (8)

1. Eine Dannerpfeife, wobei ein kontinuierlicher Strang von Glasschmelze auf ein langsam rotierendes Rohr aufläuft, mit Verdampfungsschutz, wobei die Dannerpfeife (1) ei­ nen zweiten Mantel (2) aufweist, der mit Stegen (3) auf einen vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife (1) gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas hat.
2. Die Dannerpfeife nach Anspruch 1, wobei die Dannerpfeife (1) einen Grundkörper aufweist und mit Edelmetall umhüllt ist und der zweite Mantel (2) sowie die Stege (3) mindestens ein Edelmetall oder eine Edelmetallle­ gierung enthalten.
3. Die Dannerpfeife nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zweite Mantel (2) beim Auflauf (4) in der Form eines Trichters (8) ausgebildet ist.
4. Die Dannerpfeife nach Anspruch 3, wobei der Trichter (8) einen Winkel von 5° bis 70°, vorzugsweise von 20° bis 40° zur Oberfläche der Dannerpfeife (1) aufweist.
5. Die Dannerpfeife nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Abstand des zweiten Metallmantels (2) im Auflaufbereich (4) nach dem Trichter (8) von 10 mm-30 mm beträgt und der Abstand zur Abreißkante (5) auf 50 mm bis 150 mm stetig zunimmt.
6. Die Dannerpfeife nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Stege (3) in mindestens zwei Ebenen mit mindestens drei Stegen (3) ange­ ordnet sind und eine strömungsgünstige ovale Form aufweisen.
7. Verfahren zum Verdampfungsschutz beim Dannerverfahren, wobei Glas­ schmelze (4) mit einem B2O3-Gehalt von < 5 Gew.-% und gleichzeitigem Alkaligehalt auf eine Dannerpfeife (1) aufläuft und zwischen der Dan­ nerpfeife (1) und einem Mantel (2) geführt und an der Abreißkante zur Ziehzwiebel ausgebildet wird.
8. Verwendung eines zweiten Mantels (2), der mit Stegen (3) auf einen vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife (1) gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas hat, als Verdampfungsschutz.
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DE102006013820B4 (de) * 2006-03-23 2016-04-07 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Glasprofils und Verwendung der Vorrichtung

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DD263524A1 (de) * 1987-08-31 1989-01-04 Glasindustrie Waermetech Inst Ziehpfeife

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