DE10127141C1 - Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung - Google Patents
Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dannerpfeife mit Verdampfungsschutz, wobei die Dannerpfeife (1) einen zweiten Mantel (2) aufweist, der mit Stege (3) auf einen vorgegebenen Abstand zur Danner-Pfeife (1) gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas hat.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verdampfungsschutz für eine Dan
nerpfeife und ein Dannerverfahren.
Bei der Glasrohrherstellung nach dem Danner-Verfahren dient als Ziehwerk
zeug ein leicht schräg gestelltes, langsam rotierendes Rohr, die Danner-Pfeife,
auf die ein kontinuierlicher Strang von Glasschmelze aufläuft. Am tieferen En
de der Pfeife, dem Pfeifenkopf, wird das Glas unter Bildung der Ziehzwiebel
abgezogen, wobei durch Zuführung von Luft durch die Hohlwelle der Pfeife ein
Hohlraum entsteht. Nach Umlenken in die Horizontale durchläuft das erstar
rende Rohr eine Rollenbahn bis zur Ziehmaschine, hinter der durch Abschla
gen eine Trennung in Rohrabschnitte erfolgt.
Beim Danner-Verfahren liegen freie Oberflächen von 0.1 bis 2 m2 vor. Bei Gläsern
mit einem B2O3-Gehalt von < 5 Gew.-% und gleichzeitiger Alkalianwesenheit
kommt es zu starken Verdampfungen an Alkali-Boraten. Die Glasoberfläche
reichert sich mit SiO2 an und führt somit zu Schlieren und schlechter Maßhal
tigkeit des Außendurchmessers des zu fertigenden Glasrohres.
Aus US-A 2,972,837 ist eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Formung von Rohren aus
einem viskosen Material bekannt. Dabei wird eine Glasschmelze kontinuierlich in ein Gefäß
eingespeist, ohne dabei die Glasschmelze auf einem Ziehrohr aufzuwickeln.
Aus DE-A 4 37 916 ist eine Vorrichtung zum Ziehen von Röhren oder Stäben aus
geschmolzenem Glas bekannt. Dabei ist ein zweiter Mantel unabhängig von der Ziehpfeife
an der Vorrichtung angebracht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen umweltfreundli
chen und wirtschaftlichen Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife und
Dannerverfahren bereitzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Dannerpfeife, wobei ein kontinuierlicher Strang von Glasschmelze
auf ein langsam rotierendes Rohr aufläuft, mit Verdamp
fungsschutz, wobei die Dannerpfeife einen zweiten Mantel aufweist, der mit
Stegen auf einen vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife gehalten wird und di
rekten Kontakt mit dem Glas hat.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Dannerpfeife liegen darin, dass durch ge
ringere Verdampfung weniger Schlieren entstehen und somit die Maßhaltigkeit
des gefertigten Rohres deutlich verbessert wird. Das Verfahren zeichnet sich
durch verringerten Ausstoß an alkaliborathaltigen Dämpfen aus und ist somit
umweltfreundlich.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, die einen
Grundkörper aufweist und mit Edelmetall umhüllt ist und der zweite Mantel so
wie die Stege mindestens ein Edelmetall oder eine Edelmetalllegierung
enthalten.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei der
zweite Mantel beim Auflauf in der Form eines Trichters ausgebildet ist. Mit dem
Trichter wird der Anfahrprozess erleichtert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei der
Trichter einen Winkel von 5° bis 70°, vorzugsweise von 20° bis 40° zur Ober
fläche der Dannerpfeife aufweist. Bei diesen Winkeln werden sehr gute Ergeb
nisse erzielt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei der
Abstand des zweiten Metallmantels im Auflaufbereich nach dem Trichter von
10 mm bis 30 mm beträgt und der Abstand zur Abreißkante auf 50 mm bis 150 mm
stetig zunimmt. Die Abstände werden je nach gewünschtem Durchsatz
eingestellt. Der Durchsatz an Glasschmelze variiert üblicherweise von 10 kg/h
bis 1000 kg/h.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Dannerpfeife, wobei die
Stege in mindestens zwei Ebenen mit mindestens drei Stegen angeordnet sind
und eine strömungsgünstige ovale Form aufweisen. Der Strömungswiderstand
cw beträgt < 0.3, vorzugsweise ≦ 0.1.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Verdampfungsschutz beim Danner-
Prozess vorgesehen, wobei Glasschmelze mit einem B2O3-Gehalt von < 5 Gew.-% und gleichzeitigem
Alkaligehalt auf eine Dannerpfeife aufläuft und
zwischen der Dannerpfeife und einem Mantel geführt und an der Abreißkante
zur Ziehzwiebel ausgebildet wird. Mit diesem Verfahren werden sehr gute Ergeb
nisse mit geringer Verdampfung von Alkaliboraten erzielt.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung eines zweiten Mantels, der mit Stegen auf einen
vorgegebenen Abstand zur Dannerpfeife gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas
hat, als Verdampfungsschutz vorgesehen.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher aber nicht abschließend erläutert.
Die Zeichnung besteht aus Fig. 1 und Fig. 2. Fig. 1 zeigt eine Dannerpfeife
(1).
Die Dannerpfeife (1) besteht aus einem keramischen Grundkörper, der mit ei
nem Edelmetall umhüllt ist. Die Dannerpfeife (1) weist einen zweiten Edelme
tallmantel (2) auf, der mit Edelmetallstegen (3) auf einen vorgegebenen Abstand
zur Dannerpfeife (1) gehalten wird. Der zweite Edelmetallmantel (2) stellt durch
direkten Kontakt mit dem Glas den Verdampfungsschutz dar. Bei dem Dan
nerverfahren bildet sich ein Auflauf (4) und eine Ziehzwiebel (6) aus. Die Dan
nerpfeife (1) weist eine Abreißkante (5) auf. Durch Zuführung von Luft durch
die Hohlwelle (9) der Dannerpfeife (1) wird in der Ziehzwiebel (6) ein Hohlraum
ausgebildet. Die Dannerpfeife (1) weist eine Länge von 1300 mm und einen
Durchmesser von 220 mm auf. Der Edelmetallmantel (2) beginnt 100 mm nach
dem Auflauf (4) und endet 150 mm vor der Abreißkante (5). Das Glas läuft in
den Ringspalt (7), der zwischen der Dannerpfeife (1) und dem zweiten Edel
metallmantel (2) gebildet wird. Der zweite Edelmetallmantel (2) ist beim Auflauf
(4) in der Form eines Trichters (8) ausgebildet. Der Trichter (8) weist einen
Winkel von 30° auf.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dannerpfeife (1)
mit dem Verdampfungsschutz (2) in einer Ebene der Stege (3). Gezeigt wer
den Verdampfungsschutz (2), 3 Stege (3) im Winkel von je 120°, Ringspalt (7)
und die Hohlwelle (9).
Claims (8)
1. Eine Dannerpfeife, wobei ein kontinuierlicher Strang von Glasschmelze
auf ein langsam rotierendes Rohr aufläuft, mit Verdampfungsschutz, wobei die Dannerpfeife (1) ei
nen zweiten Mantel (2) aufweist, der mit Stegen (3) auf einen vorgegebenen
Abstand zur Dannerpfeife (1) gehalten wird und direkten Kontakt mit dem
Glas hat.
2. Die Dannerpfeife nach Anspruch 1, wobei die Dannerpfeife (1) einen
Grundkörper aufweist und mit Edelmetall umhüllt ist und der zweite Mantel
(2) sowie die Stege (3) mindestens ein Edelmetall oder eine Edelmetallle
gierung enthalten.
3. Die Dannerpfeife nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zweite Mantel (2)
beim Auflauf (4) in der Form eines Trichters (8) ausgebildet ist.
4. Die Dannerpfeife nach Anspruch 3, wobei der
Trichter (8) einen Winkel von 5° bis 70°, vorzugsweise von 20° bis 40° zur
Oberfläche der Dannerpfeife (1) aufweist.
5. Die Dannerpfeife nach Anspruch 3 oder 4, wobei der
Abstand des zweiten Metallmantels (2) im Auflaufbereich (4) nach dem
Trichter (8) von 10 mm-30 mm beträgt und der Abstand zur Abreißkante
(5) auf 50 mm bis 150 mm stetig zunimmt.
6. Die Dannerpfeife nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Stege (3) in mindestens zwei Ebenen mit mindestens drei Stegen (3) ange
ordnet sind und eine strömungsgünstige ovale Form aufweisen.
7. Verfahren zum Verdampfungsschutz beim Dannerverfahren, wobei Glas
schmelze (4) mit einem B2O3-Gehalt von < 5 Gew.-% und gleichzeitigem
Alkaligehalt auf eine Dannerpfeife (1) aufläuft und zwischen der Dan
nerpfeife (1) und einem Mantel (2) geführt und an der Abreißkante zur
Ziehzwiebel ausgebildet wird.
8. Verwendung eines zweiten Mantels (2), der mit Stegen (3) auf einen vorgegebenen
Abstand zur Dannerpfeife (1) gehalten wird und direkten Kontakt mit dem Glas hat, als
Verdampfungsschutz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001127141 DE10127141C1 (de) | 2001-06-02 | 2001-06-02 | Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001127141 DE10127141C1 (de) | 2001-06-02 | 2001-06-02 | Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10127141C1 true DE10127141C1 (de) | 2002-10-31 |
Family
ID=7687177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001127141 Expired - Fee Related DE10127141C1 (de) | 2001-06-02 | 2001-06-02 | Verdampfungsschutz für eine Dannerpfeife, Verfahren zum Verdampfungsschutz und Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10127141C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006013820B4 (de) * | 2006-03-23 | 2016-04-07 | Schott Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Glasprofils und Verwendung der Vorrichtung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE437916C (de) * | 1917-01-23 | 1926-12-02 | Libbey Glass Co | Vorrichtung zum Ziehen von Roehren oder Staeben aus geschmolzenem Glas |
US2972837A (en) * | 1957-03-06 | 1961-02-28 | Kimble Glass Co | Apparatus for continuously forming tubing and rods from viscous materials |
DD263524A1 (de) * | 1987-08-31 | 1989-01-04 | Glasindustrie Waermetech Inst | Ziehpfeife |
-
2001
- 2001-06-02 DE DE2001127141 patent/DE10127141C1/de not_active Expired - Fee Related
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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