DD260400A3 - Verfahren zur destillativen fraktionierung von rohoel - Google Patents

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DD260400A3
DD260400A3 DD27363585A DD27363585A DD260400A3 DD 260400 A3 DD260400 A3 DD 260400A3 DD 27363585 A DD27363585 A DD 27363585A DD 27363585 A DD27363585 A DD 27363585A DD 260400 A3 DD260400 A3 DD 260400A3
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DD27363585A
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Gerhard Kleemann
Wolfgang Nette
Dieter Pape
Heinz-Guido Weidener
Reinhard Kroll
Erich Gohrke
Maria Machlitt
Rainer Freese
Axel Peter
Gerhard Uhlig
Klaus Langhoff
Wolfgang Meinl
Volker Koch
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Leuna Werke Veb
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem zur destillativen Fraktionierung von Rohoel eine Zusammenschaltung von Vorkolonne und Hauptkolonne mit Seitenkolonnen eingesetzt wird und das Kopfprodukt der Vorkolonne dampffoermig zur Hauptkolonne gelangt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Ruecklauf zur Vorkolonne in der ueber der dampffoermigen Einspeisung des Kopfproduktes der Vorkolonne liegenden Sektion der Hauptkolonne durch einen zirkulierenden Ruecklauf kondensiert wird.

Description

untere zirkulierende Rücklauf in Leitung 11 zur Vorwärmung des Rohöls eingesetzt. Vom oberen zirkulierenden Rücklauf in Leitung 10 wird mit Hilfe des Regelventils 12 eine definierte Menge abgezweigt und über Leitung 13 der Vorkolonne 3 als Rücklauf zugeführt. Der Rücklauf kann im Kühler 14 weiter abgekühlt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden in der Hauptkolonne im wesentlichen nur die zwischen der Entnahme des oberen zirkulierenden Rücklaufs durch Leitung 15 und der Rückgabe des oberen zirkulierenden Rücklaufs durch Leitung 16 liegenden Böden (Kondensationseinheiten) mit dem Rücklauf zur Vorkolonne 3 belastet. Die Kondensationsleistung kann im Wärmeübertrager 17 zum größten Teil zur Vorwärmung des Rohöls verwendet werden. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik sind offensichtlich. Die Daten für den Vergleich der Verfahren gemäß DD 204707, DD 225428 und dem erfindungsgemäßen Verfahren enthält die Tabelle.
1. Die Kolonneneinbauten oberhalb von Leitung 16, die bei Verwendung von Leichtbenzin (Leitung 18) oder Schwerbenzin (Leitung 6) als Rücklauf zur Vorkolonne mit diesem Rücklauf belastet werden, werden dampf- und flüssigkeitsseitig entlastet.
2. Die Kondensationsleistung wird nicht an die Umgebung abgeführt oder bei dem niedrigen Temperaturniveau des Kopfproduktes der Hauptkolonne (t = 115°C) oder dem Temperaturniveau der Kolonne gemäß DD-PS 225428 (t = 1650C) an das Rohöl übertragen. Die Kondensationsleistung wird bei wesentlich höherem Temperaturniveau (t = 1900C) und durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten des zirkulierenden Rücklaufes in den Wärmeübertragern besonders effektiv an das Rohöl übertragen. Die bessere Rohölvorwärmung führt zur Energieeinsparung.
3. Es werden Leistungsreserven im Kopfkondensator der Hauptkolonne geschaffen. Diese Leistungsreserven können zur Erhöhung des Rücklaufverhältnisses der Hauptkolonne und damit zur Verbesserung der Trennleistung in der Obersäule und damit zur Veränderung der Produktqualitäten oder bei gleichbleibenden Produktqualitäten zur Durchsatzsteigerung genutzt werden.
4. Menge und Temperatur des Rücklaufes zur Vorkolonne können unabhängig von den Produktströmen der Hauptkolonne eingestellt werden.
Tabelle
DD-PS DD-PS WPC10G/
204 70711 225428 273635
Massenstrom t/h 605 605 605
Temperaturam Einlauf der
Kolonne °C 233 235 240
Rücklauf zur Vorkolonne
Massenstrom t/h 27 27 19
Volumenstrom m3/h 42 44 25
Temperature 65 162 110
Siedeende (nach Engler) 0C 150 235 230
dampfförmiger Zulauf zur Hauptkolonne
Massenstrom t/h 135 108 137
Temperatur^ 175 162 205
Siedeende (nach Engler) 0C 290 200 260
Leistung des Kopfkondensators
der Hauptkolonne % 100 86 86
Dampfbelastung der Böden
der Hauptkolonne oberhalb -
des Zulaufs des oberen zirkulierenden Rücklaufs % 100 86 86 Vorheizerleistung % 100 95 91
1 Die in dieser Tabelle angegebenen Daten sind Meßwerte aus dem Jahr 1985.

Claims (1)

  1. Verfahren zur destillativen Fraktionierung von Rohöl, bei dem in der Vorkolonne leichtsiedende Bestandteile des Rohöls abgetrennt und der Hauptkolonne dampfförmig zugeführt werden, gekennzeichnet dadurch, daß ein Strom, der der Hauptkolonne als zirkulierender Rücklauf oberhalb des dampfförmigen Zulaufes der Vorkolonne entnommen wird, in zwei Teilströme geteilt wird, von denen der eine Teilstrom als Rücklauf für die Vorkolonne dient und der andere Teilstrom oberhalb der Entnahmestelle als zirkulierender Rücklauf zur Hauptkolonne zurückfließt.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft das Gebiet der Verfahrenstechnik, speziell die Bereiche der Projektierung, Fertigung, Montage und des Betriebes von rohölverarbeitenden Anlagen. Sie findet ihre Anwendung bei der atmosphärischen Destillation zur Fraktionierung von Rohöl.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Es ist bekannt, daß bei der destillativen Fraktionierung von Rohöl leichtsiedende Bestandteile in einer Vorkolonne abgetrennt werden. Diese leichtsiedenden Bestandteile werden kondensiert und bei entsprechender Siedelage als Produkt abgegeben oder der Hauptkolonne flüssig zugeführt. Es sind weiter Varianten bekannt, bei denen die leichtsiedenden Bestandteile aus der Vorkolonne der Hauptkolonne dampfförmig zugeführt werden (DD-PS 107069,204707). Bei diesen Varianten werden als Rücklauf zur Vorkolonne das kondensierte Kopfprodukt der Vorkolonne oder das kondensierte Kopf produkt der Hauptkolonne oder die Produktströme der Hauptkolonne oder externe Produktströme benutzt. Die Nachteile dieser Varianten bestehen darin, daß Kondensationsieistung der Hauptkolonne für die Vorkolonne benötigt oder der Rücklauf zur Vorkolonne hinsichtlich Menge und Temperatur nicht unabhängig von den Produktströmen gewählt werden kann oder daß das Betriebsregime anderer Anlagen auf das Betriebsregime der Rohöldestillation Einfluß ausübt. Darüber hinaus ist bekannt, daß als Rücklauf zur Vorkolonne das kondensierte oderteilkondensierte Kopfprodukt der Vorkolonne eingesetzt werden kann (DD 225428). Der wesentliche Nachteil dieser Variante besteht im zusätzlich erforderlichen apparativen Aufwand.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, in einer atmosphärischen Rohöldestillation, in der die leichtsiedenden Bestandteile des Rohöls durch eine Vorkolonne abgetrennt und dampfförmig der Hauptkolonne zugeführt werden, mit minimalem apparativem und energetischen Aufwand den Rücklauf zur Vorkolonne bereitzustellen und dabei die erforderliche Kondensationsleistung nicht an die Umgebung abzuführen, sondern möglichst effektiv für die Vorwärmung des Rohöls zu nutzen. Ein weiteres Anliegen ist es, den Rücklauf zur Vorkolonne hinsichtlich Menge und Temperatur zur Einstellung des Siedeendes des dampfförmig zur Hauptkolonne geführten Produktes unabhängig von den Produktströmen der Hauptkolonne wählen zu können und die Obersäule der Hauptkolonne vom Rücklauf der Vorkolonne zu entlasten.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Es bestand die Aufgabe, durch eine zweckentsprechende verfahrenstechnische Lösung den Rücklauf zur Vorkolonne bereitzustellen und die Einstellung des Siedeendes des dampfförmig zur Hauptkolonne geführten Produktes zu ermöglichen und dabei die Obersäule der Hauptkolonne möglichst wenig zu belasten und erforderliche Kondensationsleistung weitgehend zur Vorwärmung des Rohöls zu nutzen.
    Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur destillativen Fraktionierung von Rohöl, bei dem in der Vorkolonne leichtsiedende Bestandteile des Rohöls abgetrennt und der Hauptkolonne dampfförmig zugeführt werden, erfindungsgemäß gelöst, indem der Strom, der der Hauptkolonne als zirkulierender Rücklauf oberhalb des dampfförmigen Zulaufs der Vorkolonne entnommen wird, in zwei Teilströme geteilt wird, von denen der eine Teilstrom als Rücklauf für die Vorkolonne dient und der andere Teilstrom oberhalb der Entnahmestelle als zirkulierender Rücklauf zur Hauptkolonne zu rückfließt. Die Teilung ist vor oder nach der Kühlung mit Rohöl und/oder Luft und/oder Wasser möglich und es kann auch eine separate Kühlung des Rücklaufes zur Vorkolonne mit Rohöl und/oder Luft und/oder Wasser vorgenommen werden.
    Ausführungsbeispiel
    Das Rohöl gelangt über Leitung 1 zur Anlage und wird durch ein Wärmeübertragersystem geführt und durch Leitung 2 in die Vorkolonne 3 eingespeist. Die Kopfproduktdämpfe gelangen über Leitung 4 in eine dem Siedeverlauf entsprechende Zone der Hauptkolonne 5.
    Im Wärmeübertragersystem werden die Produktströme Schwerbenzin in Leitung 6, Dieselkraftstoff in Leitung 7, schwerer Dieselkraftstoff in Leitung 8, atmosphärischer Rückstand in Leitung 9, der obere zirkulierende Rücklauf in Leitung 10 und der-
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4311717C1 (de) * 1993-04-08 1994-06-16 Leuna Raffineriegesellschaft M Verfahren zur Destillation von Komplexgemischen

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DE4311717C1 (de) * 1993-04-08 1994-06-16 Leuna Raffineriegesellschaft M Verfahren zur Destillation von Komplexgemischen
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