DD257211B1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen Download PDF

Info

Publication number
DD257211B1
DD257211B1 DD29931087A DD29931087A DD257211B1 DD 257211 B1 DD257211 B1 DD 257211B1 DD 29931087 A DD29931087 A DD 29931087A DD 29931087 A DD29931087 A DD 29931087A DD 257211 B1 DD257211 B1 DD 257211B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
rotor
centrifugal force
circumference
channel part
channel
Prior art date
Application number
DD29931087A
Other languages
English (en)
Other versions
DD257211A1 (de
Inventor
Klaus Husemann
Roland Herrmann
Dietrich Kranepohl
Winfried Raatz
Johannes Uhlmann
Hartmut Verch
Original Assignee
Dessau Zementanlagenbau Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dessau Zementanlagenbau Veb filed Critical Dessau Zementanlagenbau Veb
Priority to DD29931087A priority Critical patent/DD257211B1/de
Publication of DD257211A1 publication Critical patent/DD257211A1/de
Publication of DD257211B1 publication Critical patent/DD257211B1/de

Links

Landscapes

  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung feinster Körnungen im Bereich kleiner 30^m durch Sichtung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Gewinnung feinster Körnungen aus einem Feingutgemisch kommt bekannterweise die Fliehkraft- bzw. Umlenksichtung vorteilhafterweise zur Anwendung. Das zu sichtende Schüttgut wird durch Fliehkraftwirkung beschleunigt und trifft am Ende der Beschleunigung mit einem Gasstrom hoher Geschwindigkeit — einem Sichtgasstrom —zusammen. Dieser schneidet die Flugbahnen der Schuttgutpartikel und lenkt diese entsprechend ihrer Größe, und damit ihrer Bewegungsenergie, mehr oder weniger aus ihren Flugbahnen heraus. Während die Partikel mit einem großen Gehalt an Bewegungsenergie ihre Flugrichtung mit nur geringer Abweichung beibehalten, werden die feinen Patikel ab einer bestimmten Bewegungsenergie um nahezu 180 Grad umgelenkt und entgegen der Fliehkraftwirkung vom Sichtgasstrom ausgetragen.
Ein nach diesem Verfahren arbeitender Sichter ist aus der DE-OS 2104967 bekannt. Dieser besteht aus einem flachen Rotor, der annähernd radial mit Aufgabe- und Sichtkanälen durchzogen ist. Die Aufgabekanäle dienen als Beschleunigungsstrecke für das zu sichtende Gut. Sie beginnen in einem zentralen Aufgaberaum und treten am Umfang des Rotors aus. Die Sichtkanäle beginnen am Umfang des Rotors, führen radial nach innen, lenken U-förmig um und münden in axiale Absaugöffnungen, die in der Nähe des Umfanges angeordnet sind. Die Sichtkanäle sind, in Drehrichtung des Rotors gesehen, nach den Aufgabekanälen angeordnet. Beide verlaufen zueinander parallel und sind durch eine Wand voneinander getrennt. Diese Wand endet im Abstand vor dem Umfang des Rotors, so daß ein genügend großer Reaktionsraum für das Sichtgas und das Sichtgut vorhanden ist. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß sie in dieser Form für die Erzeugung von feinsten Sichtprodukten im Bereich kleiner 30/Am ungeeignet ist. Durch die weit zurück endende Trennwand zwischen Aufgabekanal und Sichtkanal ist zwar ein großer Reaktionsraum vorhanden, aber dafür gelangen durch Reflektion an der Sichtkanalwandung Spritzkörper in den Sichtkanal, die als Überkorn mit dem Feingut ausgetragen werden.
Für die Gewinnung feinster Körnungen im Bereich kleiner 30μΓη ist die Querstrom-Umlenkrichtung gemäß DE-OS 2710543 geeignet. Diese hat jedoch den Nachteil, daß eine große Menge an Luft zur Beschleunigung des Sichtgutes und zur Sichtung benötigt wird und im Vergleich zur Fliehkraftsichtung im rotierenden System (DE-OS 2104967) geringere Kräfte wirken. Dies hat wieder eine ungenügende Trennschärfe und damit eine Verschlechterung der Qualität des Endproduktes zur Folge. Durch die gerigeren Kraftwirkungen erhöht sich die Gefahr der Spritzkornbildung.
Ziel der Erfindung ist die Gewinnung eines spritzkomfreien Schüttgutes feinster Körnung durch Sichtung im Bereich kleiner 30 /um.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens, mit dem aus einem nach dem Prinzip der Fliehkraft- bzw. Umlenksichtung gewonnenen Feinstgut Spritzkörner und grobe Körner ausgeschieden werden sowie die entsprechende Gestaltung eines Sichters, der mit hoher Trennschärfe klassiert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das durch Fliehkraft beschleunigt und durch Umlenkung mittels eines Sichtgasstromes auf eine Umlenkwand gewonnene Feingut in einem Fliehkraftfeld nochmals beschleunigt und durch Umlenkung und Ausnutzung des Coandaeffektes einer weiteren Klassierung unterzogen wird.
Eine Variante der Erfindung besteht darin, daß das Sichtgut und das Feingut der ersten Sichtstufe anders als durch Fliehkraft beschleunigt werden.
Erfindungsgemäß ist der zur Durchführung des Verfahrens verwendete und mit Aufgabe- und Sichtkanälen durchzogene flache Rotor so ausgebildet, daß die U-förmig umlenkenden und radial in Richtung Umfang führenden Sichtkanäle erneut entgegen der Drehrichtung des Rotors umgelenkt werden und sich dabei verzweigen. Eine Kanalteil verläuft annähernd sekantisch, verjüngt sich in seinem Querschnitt kontinuierlich und tritt am Umfang des Rotors aus. Das zweite Kanalteil wird bogenförmig in Richtung Zentrum geführt und mündet in eine axiale Absaugöffnung.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird am Ausführungsbeispiei näher erläutert. Die zugehörigen schematischen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 — den Rotor im Radialschnitt;
Fig. 2 — einen Sichter mit Sichtrotor im Axialschnitt.
Der Rotor nach Fig. 1 besteht aus dem Rotorkörper 1 mit dem zentralen Aufgaberaum 2. In diesem beginnen die Aufgabekanäle 3, die auf kürzestem Wege radial zum Umfang führen und dort austreten. Am Umfang beginnen — in Drehrichtung hinter den austretenden Aufgabekanälen 3 — Sichtkanäle 4. Diese führen radial in Richtung Zentrum, werden U-förmig umgelenkt und verlaufen radial in Richtung Umfang. In der Nähe des Umfanges werden die Sichtkanäle 4 entgegen der Drehrichtung des Rotors erneut umgelenkt, wobei sie sich verzweigen. Ein Kanalteil 5 wird sekantisch bis zum Umfang geführt, wo es austritt. Sein Querschnitt verengt sich dabei kontinuierlich. Das zweite Kanalteil 6 wird bogenförmig in Richtung Zentrum geführt und mündet in eine axiale Absaugöffnung 7.
Das dem Aufgaberaum 2 aufgegebene Sichtgut gelangt durch die Drehung des Rotors um seine Achse in die Aufgabekanäle 3 und wird durch Fliehkraftwirkung beschleunigt. Am Umfang tritt das beschleunigte Sichtgut aus den Aufgabekanälen 3 aus und prallt auf den durch die Sichtkanäle 4 angesaugten Sichtgasstrom. Hierbei kommt es zur Umlenkung der Schüttgutpartikel um das Ende der die Aufgabekanäle 3 und Sichtkanäle 4 trennenden Wände 8. Je nach Größe der Partikel, bzw. der ihnen innewohnenden Bewegungsenergie, gelangen die feinen Partikel mit dem angesaugten Sichtgasstrom in die Sichtkanäle 4, während die groben Partikel den Rotor verlassen.
Die feinen, vom Sichtgasstrom entgegen der wirkenden Fliehkraft im Sichtkanal 4 transportierten Partikel werden nach der Umlenkung erneut durch Fliehkraftgewinnung beschleunigt und erreichen die erneute Umlenkzone des Sichtkanales 4. Im gebogenen Kanalstück der Umlenkzone ordnen sich Schüttgutpartikel entsprechend ihrer Größe und Bewegungsenergie auf den entsprechenden Bewegungsbahnen ein. So ordnen sich die großen Partikel auf den äußeren Bewegungsbahnen ein und gelangen in das sekantisch zum Umfang führende Kanalteil 5 und verlassen über die Öffnung 9 im Umfang den Rotor. Die feinen bzw. feinsten Partikel ordnen sich auf den inneren Bewegungsbahnen ein, von denen sie über das bogenförmig zum Zentrum führende Kanalteil 6 abgesaugt und über die axiale Absaugöffnung abgesaugt werden.
Die innere Wand 10 des Kanalteiles 6 ist dabei als Umlenkwand ausgebildet, an der sich unterstützt durch den Coandaeffekt das Feinstgut abscheidet.
Um zu vermeiden, daß Falschluft über das Kanalteil 6 angesaugt wird, ist seine Öffnung 9 mit einer selbsttätigen Klappe verschließbar oder das hier austretende Schüttgut wird in einen separaten Raum abgesaugt.
Eine Variante der Erfindung sieht einen stillstehenden Rotor vor. In diesem Fall wird das im zentralen Aufgaberaum 2 aufgegebene Schüttgut beispielsweise mittels eines Gasstromes beschleunigt.
Figur 2 zeigt einen Sichter mit Sichtrotor im Axialschnitt. Hier ist die zentrale Aufgabeschurre 11 erkennbar, durch die dem Aufgaberaum 2 das zu sichtende Schüttgut zugeführt wird. Des weiteren ist die beispielsweise Anordnung eines ringförmigen Absaugkanals 12 erkennbar, in den die axialen Absaugöffnungen 7 münden.

Claims (4)

1. Verfahren zur Gewinnung feinster Körnungen im Bereich kleiner 30 μιη, nach dem mittels Fliehkraftwirkung beschleunigtes Sichtgut einem entgegengesetzt zur Flugrichtung der Schüttgutpartikel auftretenden Sichtgasstrom ausgesetzt ist, der im Sichtgutstrom enthaltene feine Körnungen erfaßt, diese um nahezu 180 Grad umlenkt und entgegen der wirkenden Fliehkraft austrägt, gekennzeichnet dadurch, daß die durch Fliehkraft- bzw. Umlenksichtung gewonnenen feinen Körnungen erneut durch Fliehkraftwirkung beschleunigt und erneut umgelenkt werden, wobei während der Umlenkung unter Ausnutzung des Coandaeffektes die feinsten Körnungen abgesaugt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem Rotor mit zentralem Aufgaberaum, in dem beginnend Aufgabekanäle den Rotor durchziehen und an dessen Umfang ausmünden und Sichtkanäle am Umfang, in Drehrichtung hinter den Aufgabekanälen, einmünden, radial in Richtung Zentrum führen, U-förmig umlenken und aus dem Rotor ausmünden nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der umgelenkte Sichtkanal (4) erneut entgegen der Drehrichtung des Rotors umgelenkt wird und sich dabei in zwei Kanalteile (5; 6) aufteilt, wobei das Kanalteil (5) mit sich kontinuierlich verengendem Querschnitt sekantisch zum Umfang des Rotors verläuft und dort austritt und das zweite Kanalteil (6) bogenförmig in Richtung Zentrum des Rotors geführt wird, wo es in eine axiale Absaugöffnung (7) einmündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Austrittsöffnung (9) des Kanalteiles (5) am Umfang des Rotors mit einer vorzugsweise selbsttätigen Klappe verschließbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Kanalteil (5) in einen separaten Raum einmündet.
DD29931087A 1987-01-19 1987-01-19 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen DD257211B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD29931087A DD257211B1 (de) 1987-01-19 1987-01-19 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD29931087A DD257211B1 (de) 1987-01-19 1987-01-19 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD257211A1 DD257211A1 (de) 1988-06-08
DD257211B1 true DD257211B1 (de) 1989-11-22

Family

ID=5586394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD29931087A DD257211B1 (de) 1987-01-19 1987-01-19 Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD257211B1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DD257211A1 (de) 1988-06-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0195240A2 (de) Windsichter mit verschleissfreiem Sichtrad
DE1757582B1 (de) Schleuderkorb-Windsichter
EP0491278B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entstauben und/oder Klassieren von körnigen oder faserigen Stoffen in einem Luftstrom
DD257211B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen
DE3915552C2 (de)
DE4416034A1 (de) Verfahren zur Sichtung von feinkörnigen Stoffen und Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens
DE3330104A1 (de) Verfahren zum sichten von schuettgut und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DD246049A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen sichtung feinkoerniger feststoffe bei trennkorngroessen kleiner 60 my
DE1507688C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Sichtung körnigen Gutes auf trockenem Wege
DE965744C (de) Sichter mit tangentialer Zufuehrung des gutbeladenen Traegermittels
DE1607642A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen einer Grobfraktion aus einem pneumatisch gefoerderten Schuettgutstrom
DE2412977A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum trennen und verteilen von faserstoffen
DE4234172A1 (de) Verfahren zum Trennen von Partikeln aus einem fluidischen Förderstrom
DE19943670A1 (de) Verfahren zur Fließbettstrahlmahlung, Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und Anlage mit einer solchen Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2444378C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von körnigem Gut im Querstrom
DE1507735C (de) Vorrichtung zum Querstromsichten von körnigem Gut bei Trenngrenzen unterhalb 1 mm und Verfahren zu deren Betrieb
EP0379711B1 (de) Verfahren zur Feinstsichtung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1607630C (de) Verfahren zum Windsichten mittels flacher Spiralstromungen in mehreren Stufen
DE1607656C (de) Vorrichtung zum Querstromsichten von körnigem Gut bei Trenngrenzen unterhalb 1 mm und Verfahren zu deren Betrieb
DE816831C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Klassieren von Schleifmitteln
AT164372B (de) Maschine zum Sortieren von staubförmigem Gut unter Ausnützung der Fliehkraft
DE598422C (de) Windsichter fuer staubfoermige Stoffe
DE829850C (de) Sichter
DD259357A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung feinster koernungen im bereich kleiner 30 m
DE2649382A1 (de) Zentrifugalwindsichter