DE1607630C - Verfahren zum Windsichten mittels flacher Spiralstromungen in mehreren Stufen - Google Patents
Verfahren zum Windsichten mittels flacher Spiralstromungen in mehreren StufenInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum' Windsichten mittels flacher Spiralströmungen in
mehreren Stufen.
Verfahren zum Windsichten von feinkörnigem Gut, bei welchen nach dem Fliehkraftprinzip gearbeitet
wird, sind in größerer Anzahl bekannt. Dabei ist auch schon ein Verfahren bekannt geworden, bei welchem
mehr als die üblichen zwei Fraktionen, d. h. mehr als nur eine Grob- und eine Feinfraktion gewonnen
werden können. Bei diesem Verfahren wird das Gut einer flachen Spiralströmung aufgegeben, aus
welcher in zwei einander nachfolgenden Stufen jeweils die Fraktion größter Korngröße abgeschieden
wird.
Das in der ersten Stufe nicht abgeschiedene, feinere Gut wird zusammen mit dem Trägergas der
zweiten Stufe zugeführt.
Bei diesem bekannten Verfahren ist insbesondere bei starker Beladung des Trägergases mit zu sichtendem
Gut nur eine relativ unscharfe Trennung der verschiedenen Fraktionen erreichbar. Für die mangelnde
Trennschärfe dürfte mitverantwortlich sein, daß dem Sichtvorgang in den einzelnen Stufen nur ein kurzer
Weg in Umfangsrichtung der Spiralströmung zur Verfügung steht.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Windsichten wird ebenfalls mit flachen Spiralströmungen
in mehreren Stufen gearbeitet, jedoch wird dort in der zweiten Stufe das Grobgut der ersten Stufe
nachgesichtet. Das dabei ausgeschiedene Feingut wird demjenigen Feingut zugeleitet, das schon in der
ersten Stufe abgeschieden wurde. Das Trägergas der ersten Stufe wird zum Abtransport des Feingutes aus
dieser Stufe verwendet. In der zweiten Stufe wird durch gänzlich neu zugeführtes Trägermedium eine
Spiralströmung erzeugt, die von derjenigen der ersten Stufe völlig unabhängig ist.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem sich mehr als
zwei Fraktionen aus einem feinkörnigen Gut mit ausreichender Trennschärfe in einem Arbeitsgang erzielen
lassen. Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in jeder nachfolgenden Stufe der eintretenden
Gut-Trägergas-Strömung tangential in gleicher Drehrichtung Zusatzgas zur Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeits-Komponente
zugeführt wird.
Die Zufuhr von Zusatzgas in den der ersten Stufe nachfolgenden Sichtstufen dient nicht nur der Verbesserung
der Trennschärfe im Vergleich zu den bekannten Verfahren. Vielmehr wird hierdurch auch
die Möglichkeit geboten, die Durchsatzleistungen der einzelnen Stufen unter Berücksichtigung der abnehmenden
Gutmenge zur Übereinstimmung zu bringen.
Erfindungsgemäß dient zur Durchführung dieses Verfahrens ein mehrstufiger Spiral-Windsichter, mit
einem Gehäuse, dessen Gutaufgabe radial innerhalb eines tangential zugeführten Trägergases liegt, das
Auslässe für mehrere Fraktionen enthält und dessen flache Sichträume koaxial zueinander angeordnet
sind, und das sich dadurch auszeichnet, daß das Gehäuse in an sich bekannter Weise mindestens zwei
ringscheibenförmige, axialversetzte und einander benachbarte Sichträume aufweist, die miteinander
durch eine ringförmige öffnung verbunden sind, welche die Austrittsöffnung für das Feingut und für
das Trägergas einer Stufe bzw. den Guteinlaß der jeweils folgenden Stufe bildet, und daß der folgende
Sichtraum an seinem Umfang gleichmäßig verteilte, durch einen Leitschaufelkranz gebildete, tangential
im gleichen Drehsinn gerichtete Eintrittsöffnungen für zusätzliches Trägergas aufweist.
Durch die axiale Versetzung der Sichträume wird der Gut-Trägergas-Strömung beim Übertritt von
einer Stufe in die nächste Stufe eine Umlenkung aufgezwungen, die die Verunreinigung der Fraktionen
durch Spritzkörner aus vorangehenden Stufen weitgehend vermeidet.
Die unmittelbare Hintereinanderschaltung der Sichträume bringt den weiteren konstruktiven Vorteil,
daß die Oberseiten der flachzylindrischen bzw. ringförmigen Sichträume durch einen gemeinsamen
stufenförmig abgesetzten Deckel gebildet werden können. Dadurch kann das Innere des Sichters durch
Abheben eines einzigen Deckels völlig freigelegt werden, wodurch die Reinigung und das Auswechseln
von Verschleißteilen vereinfacht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Windsichters dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen zweistufigen Sichter entlang dem
Schnitt A-A in Fig. 2, bei dem die Stutzen nicht in wahren Mittelpunktsabständen, sondern in Projektion
aus F i g. 2 erscheinen,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Sichtergehäuse nach F i g. 1 bei abgehobenem Deckel und
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie B-B in Fig. 1.
In die erste Sichtstufe wird Sichtluft durch den tangentialen Eintrittsstutzen 1 in den flachspiralförmigen
Gehäuseraum 19 in Richtung des Pfeiles 2 angesaugt. Ein an seinem Eintrittsende trichterförmiger Eintrittskanal
3 dient zur dosierten Eingabe des Sichtgutes, das nach seiner Umlenkung in Richtung des Pfeiles
4 dem Sichtluftstrom übergeben wird. Unter der Fliehkrafteinwirkung werden die Grobanteile des Gutes
in Richtung des Pfeiles 5 nach außen getragen, während die Feinanteile von der Luft entlang der Linie
6 nach innen mitgerissen und durch den Ringspalt 7 in den zweiten Sichtraum 20 übergeführt werden,
der bezüglich des ersten Sichtraumes axial nach unten versetzt ist. Nachdem die Grobanteile einen
Weg von annähernd 360° entlang der äußeren Begrenzung des ersten Sichtraumes 19 zurückgelegt haben,
fließen sie durch den Stutzen 13 ab.
Das in die zweite Sichtstufe eintretende Feingut der ersten Stufe wird zusammen mit seiner Trägerluft
dem Einfluß von Zusatzluft unterworfen, die durch einen am Umfang des zweiten Sichtraumes vorgesehenen
Schaufelkranz 8 α eintritt, und zwar tangential zum Sichtraum und in der gleichen Richtung, in weleher
sich der Feingut-Trägerluft-Strom bewegt, der aus der ersten Stufe übergetreten ist. Da die den
Schaufelkranz 8 a bildenden, zwischen dem Boden 22 des ersten Sichtraumes 19 und dem Boden 15 des
zweiten Sichtraumes 20 angeordneten, um lotrechte
ίο Achsen schwenkbaren Schaufeln in bekannter Art
und Weise verstellbar angeordnet sind, kann der Eintrittsquerschnitt 8 der Zusatzluft in die zweite Sichtstufe
so eingestellt werden, daß die Umfangsgeschwindigkeits-Komponente der Zusatzluft größer ist
als die Umfangsgeschwindigkeits-Komponente der Gut-Trägerluft-Strömung aus der ersten Stufe. Das in
dieser Strömung befindliche Gut wird zunächst gemäß dem ersten Teil der Linien 9 nach innen transportiert
und erfährt durch die überlagerte Zusatzluft-
ao strömung eine Beschleunigung. Dementsprechend wird eine gröbere Fraktion in Richtung der Pfeile 10
nach außen getragen und tritt schließlich als Zwischenfraktion durch den Stutzen 14 aus dem Sichter
aus.
Die in der zweiten Stufe gebildete Feingutfraktion wird entlang den Linien 9 durch den kreisringförmi*
gen Auslaß 11 in den Abscheidezyklon 21 gefördert, wobei das Feingut in das Rohr 18 fällt. An das zentrale
Abluftrohr 12, das in den Zyklon eintaucht, ist ein nicht dargestellter Ventilator angeschlossen. Der
Ventilator ist so ausgelegt, daß er in der letzten Stufe des Sichters beispielsweise einen Unterdruck von maximal
3000 mm WS erzeugen kann.
Das Sichtergehäuse ist durch einen Deckel 16 abgeschlossen, der allen Stufen gemeinsam ist bzw.
beim Abheben desselben alle Stufen freigibt. Die Befestigung des Deckels kann beispielsweise mittels
Klappschrauben 17 geschehen, die am Gehäuse befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Windsichten mittels flacher Spiralströmungen in mehreren Stufen, wobei in
jeder Stufe die Fraktion größter Korngröße abgeschieden und das verbleibende Gut zusammen mit
Trägergas der nächstfolgenden Stufe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in
jeder nachfolgenden Stufe der eintretenden Gut-Trägergas-Strömung tangential in gleicher Drehrichtung
Zusatzgas zur Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeits-Komponente zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das gesamte Trägergas
der nachfolgenden Stufe zugeführt wird.
3. Mehrstufiger Spiral-Windsichter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
mit einem Gehäuse, dessen Gutaufgabe radial innerhalb eines tangential zugeführten Trägergases ^o
liegt, das Auslässe für mehrere Fraktionen enthält und dessen flache Sichträume koaxial zueinander
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in an sich bekannter Weise mindestens
zwei ringscheibenförmige, axialversetzte as und einander benachbarte Sichträume aufweist,
die miteinander durch eine ringförmige öffnung verbunden sind, weiche die Austrittsöffnung — >■
das Feingut und für das Trägergas einer Stute bzw. den Guteinlaß der jeweils folgenden Stufe
bildet, und daß der folgende Sichtraum an seinem Umfang gleichmäßig verteilte, durch einen. Leitschaufelkranz
gebildete, tangential im gleichen Drehsinn gerichtete Eintrittsöffnungen für zusätzliches
Trägergas aufweist.
4. Spiral-Windsichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der letzten Stufe zur
Trennung der feinsten Fraktion vom Trägergas ein Zyklonabscheider nachgeschaltet ist.
5. Spiral-Windsichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen
Deckelteil aufweist, der für jeden Sichtraum eine innere zylindrische Begrenzung bildet.
6. Spiral-Windsichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelkranz einstellbar
ist.
7. Spiral-Windsichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichtraum der ersten
Stufe spiralförmig ausgebildet ist.
8. Spiral-Windsichter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige öffnung
jeweils der inneren Begrenzung unmittelbar benachbart ist.
9. Spiral-Windsichter nach Anspruch 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die äußere
wie die innere Begrenzung jedes folgenden Sichtraumes kleinere Durchmesser aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
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DEB0093105 | 1967-06-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1607630A1 DE1607630A1 (de) | 1972-01-05 |
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