DD256884A1 - Veraenderungssystem fuer faeden oder fadenscharen - Google Patents

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Olaf Diestel
Gerd Franzke
Rainer Berthold
Karl Marx
Hannes Schramm
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D3/00Woven fabrics characterised by their shape
    • D03D3/06Fabrics of varying width
    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H13/00Details of machines of the preceding groups
    • D02H13/16Reeds, combs, or other devices for determining the spacing of threads
    • D02H13/18Reeds, combs, or other devices for determining the spacing of threads with adjustable spacing

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  • Textile Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Veraenderungssystem fuer Faeden oder Fadenscharen an Textilmaschinen. Ausgehend von der Aufgabe - Schaffung eines Veraenderungssystems fuer Faeden, welches die Einbeziehung einer reproduzierbaren Fadenlage in die Musterung und damit eine hoehere Musterungs- und Strukturvariabilitaet zulaesst sowie die Erreichung einer beliebigen Fadendichteveraenderung und damit Festigkeitsveraenderung - ist bei einem Veraenderungssystem mit einer Faden- und/oder Vorlagenzufuehrung und einer Verfestigungseinrichtung zwischen der Faden- oder Vorlagenzufuehrung und der Verfestigungseinrichtung ein Fadenmanipulator, bestehend aus einer Fadenfuehrung mit mindestens einem quer zur Arbeitsrichtung verschiebebeweglich an der Fadenfuehrung angeordneten Fadenfuehrungsblock zugeordneten eine Abstandsaenderung relativ zu einem Festpunkt an der Fadenfuehrung oder relativ zu einem anderen Fadenfuehrungsblock bewirkenden Abstandsaenderungsmittel und eine dem Abstandsaenderungsmittel direkt oder indirekt zugeordneten Steuereinrichtung angeordnet.

Description

Anwendungsgebiet ,
Die Erfindung betrifft ein Veränderungssystem für Fäden oder Fadenscharen an Textilmaschinen, insbesondere Webmaschinen und Vernadlungsmaschinen sowie weitere Einrichtungen für die Verbundstoffherstellung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind Webmaschinen allgemein bekannt, die eine Kettfadenzuführung, einen Fachbildungsmechanismus, einen Schußfadenführer und eine Fadenführung in Form eines Webblattes enthalten.
Nachteilig ist dabei, daß eine Veränderung der Kettfadendichte über die Breite und fortlaufende Länge der Gewebe nicht möglich ist und eine Musterung und Strukturierung nur über unterschiedliche Materialien und Ausführungen der zugeführten Fäden sowie über die Anordnung und zeitliche Aufeinanderfolge der Kettfadenhoch- und -tiefgänge erreicht werden kann.
Des weiteren sind Vernadlungsmaschinen allgemein bekannt, die eine Vorlagenzuführung in Form eines textlien Gebildes, einen als Fadenaufleger ausgebildeten Fadenführer und eine als Vernadlungsstelle ausgebildete Verfestigungseinrichtung enthalten.
Nachteilig ist dabei, daß mit den Fadenführern keine beliebige Veränderung der Fadendichte über die Breite und fortlaufende Länge nur ein begrenzt geordneter Musterungsumfang bzw. eine nicht reproduzierbare Fadenauflage auf die Vorlage, beispielsweise von Hand, möglich ist.
Analoges trifft für andere verschiedenste Lösungen der Verbundstoffherstellung zu.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Erreichung einer höheren Musterungs-und Strukturvariabilität und damit eine Gebrauchswertsteigerung von textlien Flächengebilden.
Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Veränderungssystems für Fäden, welches die Einbeziehung einer .
reproduzierbaren Fadenlage in die Musterung und damit eine höhere Musterungs- und Strukturvariabilität zuläßt sowie die Erreichung einer beliebigen Fadendichteveränderung und damit Festigkeitsveränderung.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Veränderungssystem für Fäden oder Fadenscharen einer Textilmaschine mit einer Faden- oder Vorlagenzuführung und einer Verfestigungseinrichtung zwischen der Faden- oder Vorlagenzuführung und der Vorfestigungseinrichtung ein Fadenmanipulator, bestehend aus einer Fadenführung mit mindestens einem quer zur Arbeitsrichtung verschiebebeweglich an der Fadenführung angeordneten Fadenführerblock, einem mindestens einem Fadenführerblock zugeordneten eine Abstandsänderung relativ zu einem Festpunkt an der Fadenführung oder relativ zu einem anderen Fadenführerblock bewirkenden Abstandsänderungsmittel und einem dem Abstandsänderungsmittel direkt oderindirektzugeordneten Steuereinrichtung, angeordnet ist. Ein Festfadenführerblock istfest an der Fadenführung angeordnet und mehrere Abstandsänderungsmittel sind zu einer Mittel-Kette verbunden und ein- oder beidseitig wirkend mit einer Steuereinrichtung verbunden oder Abstandsänderungsmittel sind zwischen den Fadenführerblöcken, eine Mittel-Block-Kette bildend angeordnet und die Mittel-Block-Kette ist ein- oder beidseitig wirkend mit einer Steuereinrichtung verbunden.
Das Abstandsänderungsmittel ist als elastisches Dehnungs-ZSchrumpfungselement bzw. Schrumpfungs-ZDehnungselement ausgebildet. In das Abstandsänderungsmittel ist die Steuereinrichtung integriert, das Abstandsänderungsmittel ist als Feder ausgebildet und die DehnungsVSchrumpfungselemente bzw. SchrumpfungsVDehnungselemente weisen unterschiedliche Elastizitätsmoduln auf.
Mindestens einem Fadenführerblock ist ein mit einem Steuerantrieb verbundenes Positionierelement oder steuerbarer Rastmechanismus zugeordnet.
Die als Federn ausgebildeten Abstandsänderungsmittel weisen eine gleiche oder unterschiedliche Federkonstante auf und die als DehnungsVSchrumpfungselemente bzw. Schrumpfungs-ZDehnungselemente ausgebildeten Abstandsänderungsmittel weisen unterschiedliche Elastizitätsmoduln bzw. unterschiedliche geometrische Ausbildungen auf.
Die Steuereinrichtung enthält einen Antrieb oder einen Antrieb und eine Programmsteuereinheit.
Der Steuereinrichtung ist eine Mustersteuerung zugeordnet.
Ausführungsbeispiel · .
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1: Webarbeitsstelle einer Textilmaschine (Seitenansicht)
Fig.2: Ausbildung Fadenführung
Fig.3: Ausbildung Fadenführerblock
Fig.4: Vernadlungsarbeitsstelle
Fig.5: Fadenführung — Ausbildung Einzel-Abstandsänderungsmittel
Fig. 6: Fadenführung
Ausbildung Mittel-Ketten-Abstandsänderungsmittel
(Schaltwalze) Fig. 7: Fadenführung
Ausbildung Mittel-Block-Kette Abstandsänderungsmittel Fig.8: Fadenführung
Ausbildung Mittel-Kette Abstandsänderungsmittel
(Elastisches Dehnungs-/Schrumpfungselement) Fig.9: Fadenführung
Ausbildung Mittel-Block-Kette Abstandsänderungsmittel mit Rastmechanismus Fig.10: Fadenführung
Ausbildung Mittel-Block-Kette Abstandsänderungsmittel mit steuerbarem Rastmechanismus
Fig. 11: Fadenführung
Ausbildung Einzelantrieb Abstandsänderungsmittel Fig. 12: Steuereinrichtung als Translationsantrieb Fig. 13: Steuereinrichtung als Kurbelantrieb Fig. 14: Steuereinrichtung als Aufroilantrieb
In Fig. 1 ist eine Webarbeitsstelle einer Textilmaschine dargestellt. Die Webarbeitsstelle besteht bekanntermaßen aus einer Fadenzuführung 1, einem Fachbildungsmechanismus 3, einem Schußfadenführer 4, einer in Form eines Webblattes ausgebildeten Fadenführung 9 und einer Aufrollung 5.
Die Fadenführung 9 (Fig. 2) enthält Fadenführerblöcke 2 (Fig. 3) an welchen mindestens zwei Elemente zur Fadenführung?
angeordnet sind.
Die in Fig.4 dargestellte Vernadlungsarbeitsstelle besteht bekanntermaßen aus einer Vorlagenzuführung 6, mit welcher ein textiles Flächengebilde zugeführt wird, einer Fadenzuführung 1 und einer Verfestigungseinrichtung 10zurVernadlung der zugeführten Fäden mit der Vorlage.
Die Fadenführung 9 enthält Fadenführerblöcke 2 an welchem mindestens ein Element zur Fadenführung 7 angeordnet ist. Als Elemente zur Fadenführung 7 können Lochnadeln, Häkchen, Röhrchen, Oesen, Riete, Litzen etc. Verwendung finden.
Unter dem Begriff Faden werden Garne, Zwirne, Elementarfäden, Seiden, Elementarfadenkabel, Vorgarne, Faserbänder, Foliebänder etc. subsumiert.
Erfindungsgemäß ist die Fadenführung 9 mit einer Führung 8 ausgestattet, auf welcher die Fadenführerblöcke 2 quer zur Arbeitsrichtung verschiebebeweglich angeordnet sind, wobei dies nicht ausschließt, daß mindestens ein Fadenführerblock 2 fest an der Fadenführung 9 angeordnet ist und damit einen Festfadenführerblock 12 darstellt (Fig. 5).
Mindestens einem Fadenführerblock 2 ist ein Abstandsänderungsmittel 11 zugeordnet; in Fig. 2 und 4 sind die Facfenführerblöcke 2 durch je ein Abstandsänderungsmittel 11 miteinander verbunden.
Mindestens einem Abstandsänderungsmittel 11 ist in den dargestellten Ausführungsformen indirekt über einen Fadenführerblock 2, eine Steuereinrichtung 14 zugeordnet.
Die Steuereinrichtung 14 enthält im einfachsten Fall (Fig. 12) einen über ein Zugmittel 15, wobei auch Druckmittel angewendet werden können oder direkt mit dem Fadenführerblock 2 verbundenen Translationsantrieb 16, beispielsweise einen hydraulischen Arbeitszylinder. Andere Ausbildungsformen, wie z. B. Kurbelantrieb 17 (Fig. 13), Aufrollantrieb 18 (Fig. 14), oder nicht dargestellte Antriebe wie Steuerkeile, Exzenter, Spreizantriebe, Kurvenscheiben-, Kettenantriebe- bzw. -Steuerungen sind möglich. Die Steuereinrichtung 14 ist einseitig wirkend an dem Abstandsänderungsmittel 11 angeordnet und auf bekannte Art und Weise so ausgebildet, daß sie unterschiedliche Kräfte aufbringen kann und/oder unterschiedliche Veränderungswege und/oder unterschiedliche Veränderungsgeschwindigkeiten erzeugen kann.
Der Steuereinrichtung ist eine Mustersteuerung 32 zugeordnet. Die Mustersteuerung-32 ist eine allgemein bekannte Lochbandsteuerung bzw. eine Computersteuerung, welche die Inbetriebnahme bzw. Außerbetriebnahme der Steuereinrichtung 14 über ein oder mehrere Arbeitstakte gewährleistet.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung in zwei Arbeitsstellungen dargestellt, bei der ein über ein Feststellelement 13 mit der Fadenführung 9 verbundener Festfadenführerblock 12 und mehrere miteinander verbundene Fadenführerblöcke 2 auf einer Führung 8 verschiebebeweglich angeordnet sind.
Am Festfadenführerblock 12 ist ein mit einem Fadenführerblock 2 verbundenes Einzel Abstandsänderungsmittel 11 angeordnet.
Als Einzel Abstandsänderungsmittel 11 können auch zwischen den Fadenführerblöcken 2; 12 angeordnete und steuerbare Keile, Exzenter etc. Verwendung finden.
In das Abstandsänderungsmittel 11 ist die Steuereinrichtung 14 in Form eines Translationsantriebes, beispielsweise ein hydraulischer Arbeitszylinder integriert.
In Fig.6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Abstandsänderungsmittel 11 zu einer Mittel-Kette zusammengelegt sind und die Mittel-Kette mit einer Steuereinrichtung 14 in Form eines Motors verbunden ist.
Die Abstandsänderungsmittel 11 sind als Teil einer Schaltwalze ausgebildet, in welche an den Fadenführerblöcken 2 angeordnete Führungsstifte 34 eingreifen. Durch die unterschiedliche Steigung der Nuten der Schaltwalze bzw. durch eine variable Zuordnung der Führungsstifte 34 zu den Nuten ist eine unterschiedliche Bewegung der Fadenführerblöcke 2 relativ zueinander möglich. In Fig.7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Abstandsänderungsmittel 11 mit den Fadenführerblöcken 2 zu einer Mittel-Block-Kette zusammengesetzt und die Abstandsänderungsmittel 11 als Federn ausgebildet sind, d. h. die Fadenführerblöcke 2 sind über Federn und einen einem Festabstand realisierenden Abstandshalter 23 miteinander verbunden. Anstelle von Zugfedern ist auch die Verwendung von Druckfedern möglich.
An einem Fadenführerblock 2 ist über das Zugmittel 15 eine einseitig wirkende Steuereinrichtung 14 angeordnet.
An der Führung 8 ist ein Festpunkt 24 angeordnet. Über Abstandsänderungsmittel 11 ist der Festpunkt 24 mit einem Fädenführerblock 2 verbunden.
Die Federn können dabei mit gleicher oder unterschiedlicher Federkonstante ausgestattet sein.
lh Fig. 7 ist weiterhin ein Positionierelement 25 gezeigt.
Das Positionierelement 25 ist mit einem Steuerantrieb 26, in Form einer Welle mit einem Motorantrieb verbunden.
Das Positionierelement 25 ist in dem Weg eines Fadenführerblockes 2 einsteuerbar und bildet somit eine Wegbegrenzung für den Fadenführerblock 2. In Fig.8 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Fadenführerblöcke 2 sind an einem elastischen Abstandsänderungsmittel 11, eine Mittel-Kette bildend, angeordnet. Die elastischen Abstandsänderungsmittel 11 sind beispielsweise Gummibänder, welche beispielsweise in der Arbeitsphase durch Aufbringen einer Zugbelastung gedehnt werden und in der Nichtarbeitsphasein ihre Ausgangslage zurückschrumpfen (Dehnungs-/ Schrumpfungselemente) oder Gummiblöcke, welche in der Arbeitsphase durch Aufbringen einer Druckbelastung zusammengedrückt werden und sich in der Nichtarbeitsphase in ihre Ausgangslage dehnen (Schrumpfungs-/ Dehnungselement).
Die DehnungS'/Schrumpfungselemente oder Schrumpfungs-ZDehnungselemente können mit unterschiedlichen Elastizitätsmodulen ausgestattet sein. Weiterhin ist es möglich, durch unterschiedliche geometrische Abmessungen die Eigenschaften der Dehnungs7Schrumpfungselemente bzw. Schrumpfungs-ZDehnungselemente zu variieren. Das Abstandsänderungsmittel 11 ist einseitig fest an der Fadenführung 9 angeordnet und einseitig mit einer Steuereinrichtung 14 verbunden.
Das Positionierelement 25 einschließlich des Steuerantriebes 26 ist als steuerbares magnetisches Stellglied ausgebildet. Fig. 9 zeigt im Unterschied zu Fig.2 — ein seitlich angeordneter Festfadenführerblock 12 mit einer Steuereinrichtung 14 — eine Ausführungsform, bei derein mittig angeordneter Fadenführerblock 2 als Festfadenführerblock 12 ausgebildet ist, die Fadenführerblöcke 2 mit als Federn ausgebildeten Abstandsänderungsmitteln 11 eine Mittel-Block-Kette bilden beidseitig je eine Steuereinrichtung 14 an der Mittel-Block-Kette angeordnet ist.
Die Umwandlung eines Fadenführerblockes 2 in einen Festfadenführerblock 12 erfolgt über einen an der Fadenführung 9 oder dem Gestell angeordneten Rastmechanismus 27.
Wird der Rastmechanismus 27 als steuerbarer Rastmechanismus 28 ausgestattet (Fig. 10), entsteht zeitweilig eine Mittel-Block-Kette mit beidseitig angeordneter Steuereinrichtung 14.
Der steuerbare Rastmechanismus 28 ist bei einer Variantenlösung über eine Feder mit dem Steuerantrieb 26 verbunden. In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei ist mindestens ein Fadenführerblock 2 mit einer als Einzelantrieb ausgebildeten Steuereinrichtung 14 versehen. Die Führung 8 ist als Zahnstange 29 ausgebildet und die Steuereinrichtung 14 besteht aus dieser Zahnstange 29 und einem in die Zahnstange 29 eingreifenden Ritzel 30, welches mit einem Motor zusammenwirkt.
Die Motoren der Fadenführerblöcke 2 sind mit einer Programmsteuereinheit 31 zur Bewegungskoordinierung derselben verbunden.
Die Bewegungskoordinierung ist notwendig, um eine Kollision der frei beweglichen Fadenführerblöcke 2 untereinander zu vermeiden. -
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung beschrieben:
Die Wirkungsweise der Webarbeitsstelle und der Vernadlungsarbeitsstelle ist allgemein bekannt und braucht deshalb nur kurz beschrieben werden.
Die in Fig. 1 durch die Fadenzuführung der Webarbeitsstelle gelieferten Elemente der Kettfadenschar werden durch den Fachbildungsmechanismus 3 aus ihrer Normallage heraus zu einer bestimmten Anordnung gehoben bzw. gesenkt. Durch einen Schußfadenführer 4 wird ein Schußfaden quer zur Verarbeitungsrichtung in das entstandene Fach eingetragen und nach der Rückführung der Kettfäden in ihre Normallage durch eine eine Schwingbewegung ausführende Fadenführung 9 an das bereits fertige Flächengebilde angeschlagen. Danach beginnt dieser Arbeitszyklus mit der veränderten Anordnung der Kettfaden-hochund-tiefgänge von neuem.
Bei der in Fig.4 dargestellten Vernadlungsarbeitsstelle werden durch eine Fadenführung 9 geführte Fäden auf eine durch eine Vorlagenzuführung 6 transportierte Vorlage aufgelegt und beim Durchlaufen der Verfestigungseinrichtung 10 durch von oben und/oder von unten einstechende mit Widerhaken versehenen Filznadeln gemeinsam mit der Vorlage verfestigt. Mittels der Fadenführung 9 ist eine Möglichkeit gegeben, eine Vielzahl von Mustern ohne großen Aufwand zu erzeugen. Die Fadendichteveränderung erfolgt über die Trennung der Fadenführerblöcke 2,12 bzw. die verschiebebewegliche Anordnung derselben und die Lageänderung der die Fäden führenden Fadenführerblöcke 2 relativ zu einem Festpunkt an der Fadenführung bzw. relativ zueinander.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird mittels der Steuereinrichtung Meine Lageänderung—Auseinanderziehen der Abstandsänderungsmittel 11 —und damit eine Abstandsänderung der Fadenführerblöcke 2 zueinander erreicht. Damit wird die Fadenanordnung verändert und eine Fadendichteveränderung, beispielsweise zur Musterung ein Muster erzeugt. Durch dieVariationder Abstandsänderungsmittel— Federn (Fig.7),Dehnungs-/Schrumpfungselement als Gummiband (Fig.8), Einzel-Abstandsänderungsmittel (Fig. 11) oder Schaltwalze (Fig. 6), wobei auch andere Abstandsänderungsmittel wie z. B. Spreizantriebe möglich sind, der Variation der Materialeigenschaften bzw. der geometrischen Ausbildungen der Abstandsänderungsmittel (Elastizitätsmodule, Federkonstante, der Anordnung von Abstandshaltern 23 zwischen den Fadenführerblöcken, der Zuordnung von einseitig (Fig. 5) oder beidseitig (Fig. 9) wirkenden Steuereinrichtungen 14, der Anordnung von einem oder mehreren Festfadenführerblöcken 12 an beliebigen Stellen (Rand, Mitte), der Anordnung von dem Weg der Fadenführerblöcke begrenzenden Positionierelementen 25, sowie der besonderen Ausbildung der Steuereinrichtungen (unterschiedliche Kräfte, unterschiedliche Wege, unterschiedliche Geschwindigkeit) sowie der Zuordnung eine Mustersteuerung 32 zur Steuereinrichtung ist eine unbegrenzte Veränderungsvielfalt in der Fadendichte zur partiellen Festigkeits- und Stabilitätsmodifikation und eine unbegrenzte Musterungsvielfalt möglich.

Claims (13)

1. Veränderungssystem für Fäden oder Fadenscharen an Textilmaschinen mit einer Faden- und/oder Vorlagenführung und einerVerfestigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Faden- oder Vorlagenzuführung und der Verfestigungseinrichtung ein Fadenmanipulator, bestehend aus einer Fadenführung (9) mit mindestens einem quer zur Arbeitsrichtung verschiebebeweglich an der Fadenführung angeordneten Fadenführerblock (2), einem mindestens einen Fadenführerblock zugeordneten eine Abstandsänderung relativ zu einem Festpunkt an der Fadenführung oder relativ zu einem anderen Fadenführerblock bewirkenden Abstandsänderungsmittel (11) und einer dem Abstandsänderungsmittel direkt oder indirekt zugeordneten Steuereinrichtung (14) angeordnet ist.
2. Veränderungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein Fest-Fadenführerblock (12) fest an der Fadenführung angeordnet ist.
3. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abstandsänderungsmittel (11) zu einer Mittel-Kette verbunden und mit einer ein- oder beidseitig wirkenden Steuereinrichtung (14) verbunden sind.
4. Veränderungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Abstandsänderungsmittel (11) zwischen den Fadenführerblöcken (2) eine Mittel-Block-Kette bildend, angeordnet und die Mittel-Block-Kette mit einer ein- oder beidseitig wirkenden Steuereinrichtung (14) verbunden ist.
5. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsänderungsmittel (11) als elastisches Dehnungs-/Schrumpfungselement bzw. Schrumpfungs-/Dehnungse!ement ausgebildet ist.
6. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Abstandsänderungsmittel (11) die Steuereinrichtung (14) integriert ist.
7. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsänderungsmittel (11) als Feder ausgebildet ist.
8. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Fadenführerblock (2) ein mit einem Steuerantrieb (26) verbundenes Positionierelement (25) oder steuerbarer Rastmechanismus (27) zugeordnet ist.
9. Veränderungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als Federn ausgebildeten Abstandsänderungsmittel (11) eine gleiche oder unterschiedliche Federkonstante aufweisen.
10. Veränderungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dehnungs-/ Schrumpfungselemente bzw. Schrumpfungs-/Dehnungselemente ausgebildeten Abstandsänderungsmittel (11) unterschiedliche Elastizitätsmoduln bzw. unterschiedliche geometrische Ausbildung aufweisen.
11. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (14) einen Antrieb (16,17,18,30) enthält.
12. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (14) einen Antrieb (16,17,18,30) und eine Programmiereinheit (31) enthält.
13. Veränderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinrichtung (14) eine Mustersteuerung (32) zugeordnet ist.
Hierzu S Seiten Zeichnungen
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