DD256723A1 - Verfahren zum homogenisieren von anorganische bleiverbindungen enthaltenden schmelzen - Google Patents

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DD256723A1
DD256723A1 DD27133484A DD27133484A DD256723A1 DD 256723 A1 DD256723 A1 DD 256723A1 DD 27133484 A DD27133484 A DD 27133484A DD 27133484 A DD27133484 A DD 27133484A DD 256723 A1 DD256723 A1 DD 256723A1
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Klaus Bleyl
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Freimuth Heibel
Peter Henne
Dieter Kiessling
Joachim Kircheisen
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Greiz Doelau Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Homogenisieren von anorganische Bleiverbindungen enthaltenden Schmelzen, die zu einer Additivkombination, die aus Gleitmitteln und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen, wie oberflaechenaktiven Substanzen, Costabilisatoren, Fuellstoffen und Pigmenten besteht und die bei der Verarbeitung von VC-Polymerisaten zu den entsprechenden Formmassen Verwendung finden. Die Homogenisierung erfolgt, indem der mit einer Schichtdicke von 0,5 bis 1 mm vorliegenden Schmelze die 50 bis 60 Ma.-% anorganische Bleisalze enthaltende Dispersion zugefuegt wird, wobei die Verweilzeit der Komponenten innerhalb der genannten Schichtdicke 20 bis 30 s betraegt. Man erhaelt eine homogene Masse, die nach ihrer Granulierung alle fuer den vorgesehenen Verwendungszweck benoetigten Komponenten enthaelt.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Verarbeitung von VC-Polymerisaten erfordert den Einsatz von Verarbeitungshilfsstoffen (Additiven), wie Stabilisatoren gegen thermooxidativen Abbau, Costabilisatoren, Gleitmitteln und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen, z. B. oberflächenaktive Substanzen.
Dabei werden als Thermostabilisatoren vorzugsweise basische Bleisalze anorganischer Säuren und Barium-, Calcium-und Zinksalze organischer Säuren verwendet. Als Gleitmittel kommen wachsartige Substanzen, wie PE-Wachs oder Paraffin, zum Einsatz.
Da die Einzelkomponenten nur mit großem Aufwand in die Polymermasse eingearbeitet werden können, weil sie sowohl mit dem Polymeren als auch untereinander unverträglich sind, war man bemüht, homogene Stabilisator-Gleitmittel-Verarbeitungshilfsstoff-Kombinationen (Additiv-Kombinationen) in einer solchen Form herzustellen, die es ermöglicht, sie problemlos in die Polymermasse einzuarbeiten.
So ist es bekannt, eine Stabilisator^Gleitmittelkombination herzustellen, indem man in Gegenwart von Gleitmitteln die Metallseifen nach einem Schmelzverfahren herstellt und die entsprechenden basischen Metallsalze anorganischer oder organischer Säuren in diese Schmelzen einrührt. In einem weiteren Arbeitsschritt werden dann Granulate hergestellt (DE-PS 1 544 697).
Es ist weiterhin bekannt, die Metallseife nach dem Schmelzverfahren herzustellen und in diese Erdalkali- bzw. Schwermetallsalze zu dispergieren, wobei gegebenenfalls weitere organische Verarbeitungshilfsstoffe zugegeben werden (DE-PS 1 569190). Bekannt ist es auch, Stabilisatoren und Gleitmittel sowie weitere flüssige Verarbeitungshilfsstoffe zu rieselfähigen Pulvern zu verarbeiten, indem zunächst eine flüssige Dispersion hergestellt wird, die das oder die Gleitmittel und den bzw. die Stabilisatoren und gegebenenfalls weitere flüssige Additive, wie Weichmacher, in einer Menge bis zu 50 Ma.-% enthält. In einer zweiten Stufe werden dann feste Additive und gegebenenfalls Füllstoffe eingearbeitet (DE-PS 2709388).
Es ist auch bekannt, Additivzusammensetzungen herzustellen, indem man ein Metalloxid mit einer Fettsäure in einem Gleitmittelmedium in Gegenwart eines Katalysators unter Rühren umsetzt (DE-PS 2619958).
Der Nachteil vorgenannter Verfahren besteht generell darin, daß es nicht gelingt, die Homogenität bzw. die Verteilung der Metallverbindung in der Schmelze zu verbessern, die aber für die Wirksamkeit der als Stabilisator gegen thermooxidativen Abbau wirkenden Metallkomponente von großer Bedeutung ist.
Es ist ferner von Nachteil, daß es trotz eines beträchtlichen technologischen Aufwands nicht gelingt, die wünschenswerte Homogenität der gesamten Additivkombination entscheidend zu verbessern.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Homogenität von Additivkompositionen, wie sie bei der Verarbeitung von VC-Polymeren zu den entsprechenden Formmassen benötigt werden, bezüglich der aus anorganischen Bleiverbindungen bestehenden Metallkomponente zu verbessern.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu Homogenisieren von anorganische Bleiverbindungen enthaltenden Schmelzen zu entwickeln, das es unter Vermeidung von Rührprozessen ermöglicht, anorganische Bleisalze enthaltende Dispersionen mit hoher Homogenität in Schmelzen, die — sofern erforderlich — alle für die Verarbeitung von VC-Polymeren benötigten Hilfs- und Zusatzstoffe, wie Gleitmittel, die aus wachsartigen Verbindungen bestehen, und gegebenenfalls oberflächenaktiven Substanzen, Füllstoffe, Costabilisatoren und Pigmente enthalten, bei gleichzeitiger Verdampfung der wäßrigen Phase einzuarbeiten, daß im Ergebnis eine granulierfähige-Additivkombination hoher Homogenität erhalten wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem der mit einer Schichtdicke von 0,5 bis 1 mm vorliegenden Schmelze die 50-60 Ma.-% anorganische Bleisalze enthaltende Dispersion zugefügt wird, wobei die Verweilzeit der Komponenten innerhalb der genannten Schichtdicke 20 bis 30 Sekunden beträgt.
Die auf diese Weise erhaltene Additivkombination wird anschließend in bekannter Weise granuliert und enthält alle für die Verarbeitung von VC-Polymeren benötigten Hilfs-und Zusatzstoffe.
Ausführungsbeispiele
1. Für die Herstellung einer homogenen Stabilisatör-Gleitmittel-Schmelze wurde ein Rotationsdünnschichtapparat (RDA) eingesetzt.
Zu diesem Zweck wurde ein Schmelzcompound und eine wäßrige Dispersion von dreibasischem Bleisulfat gleichzeitig in den RDA dosiert, wobei das Masseverhältnis der Komponenten 2,4:1 betrug.
Die Zusammensetzung des Schmelzcompounds war wie folgt:
Bleistearat, basisch 45%
Paraffincompound 12%
Calciumstearat 10%
Kreide, beschichtet 28%
Ruß 3%
Nonylphenoläthoxyliert 2%
Auf die Schmelze wurde eine fließfähige Dispersion von 3basischem Bleisulfat in Wasser mit einem Feststoffgehalt von 52 % aufgegeben. Die Schichtdicke im RDA betrug 0,8-mm bei einer durchschnittlichen Verweilzeit des Produktes von 28s. Aus dem RDA wurde eine gut fließende homogene Additivschmelze abgezogen, die in an sich bekannter Weise auf einem Pastillierband zu einem sehr gut förder- und dosierbarem Granulat konfektioniert wurde.
Die Restfeuchte betrug 0,2%.
Das granulierte Verarbeitungshilfsmittel wurde bei einer Einsatzmenge von 2,8T auf 100T PVC zu Platten verarbeitet.
Diese zeichneten sich durch hervorragende Oberflächenqualität und eine auf die Einsatzmenge an Stabilisator bezogen hohe Reststabilität aus.
2. Analog Beispiel 1 wurde in einem RDA ein weiteres Bleiverbindungen enthaltendes Additivgemisch homogenisiert. Das Masseverhältnis Schmelze zu Dispersion betrug 1:1,2.
Die Schmelze war wie folgt zusammengesetzt:
Bleistearat,neutral" . 90%
Triäthylenglycol · 7%
2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)propan 3%
Die wäßrige Dispersion enthielt zu 58% 3basisches Bleisulfat.
Die Additivmischung wurde bei einer Schichtdicke von 0,6mm und einer durchschnittlichen Verweilzeit von 22see. im RDA durchgesetzt.
Die Restfeuchte lag unter 0,1 %.
In bekannter Weise erfolgte die Konfektionierung zu tröpfchenförmigem Feingranulat.
Die Verarbeitung des erfindungsgemäß hergestellten Produktes erfolgte zu Kabeladern, die bei einer Einsatzmenge von 2,5T Stabilisatorcompound auf 100T PVC gefertigt wurden.
Neben bemerkenswert hoher Reststabilität zeichneten sich die Kabel durch extrem hohen Durchschlagswiderstand aus.
Hervorzuheben ist'weiterhin der störungsfreie Fertigungsablauf über große Zeiträume.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Homogenisieren von anorganische Bleiverbindungen enthaltenden Schmelzen, die zu einer Additivkombination, die aus Gleitmitteln und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen, wie oberflächenaktiven Substanzen, Costabilisatoren, Füllstoffen und Pigmenten besteht und die bei der Verarbeitung von VC-Polymerisaten zu den entsprechenden Formmassen Verwendung finden, vereinigt werden, gekennzeichnet dadurch, daß der mit einer Schichtdicke von 0,5 bis 1 mm vorliegenden Schmelze die 50-60 Ma.-% anorganische Bleisalze enthaltende Dispersion zugeführt wird, wobei die Verweilzeit der Komponenten innerhalb der genannten Schichtdicke 20 bis 30 s beträgt.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Homogenisieren von anorganische Bleiverbindungen enthaltenden Schmelzen, die zu einer Additivkombination, die außerdem aus Gleitmitteln und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen, wie oberflächenaktiven Substanzen, Costabilisatoren, Füllstoffen und Pigmenten, besteht und bei der Verarbeitung von VC-Polymerisaten zu den entsprechenden Formmassen Verwendung findet, vereinigt werden.
DD27133484A 1984-12-21 1984-12-21 Verfahren zum homogenisieren von anorganische bleiverbindungen in schmelzen von additivkombinationen DD256723B1 (de)

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