DD254549A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen beschichten profilierter schmalflaechen flaechiger holzwerkstoffplatten - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschichten profilierter Schmalflaechen flaechiger Holzwerkstoff-Platten fuer den Moebel- und Innenausbau sowie fuer die Weiterverarbeitung im Schiffs- und Waggonbau. Mittels profilierter Anpressrollen und profilierter Glaett- und Kuehlschuhe wird der dem Beschichtungsmaterial eigener Ueberbrueckungseffekt genutzt um auch profilierte Schmalflaechen an Holzwerkstoffplatten mit geringer Dichte und geringen Bindemittelanteil mit hoher Qualitaet - Oberflaechenebenheit - bei geringstem maschinentechnischen Aufwand, beschichten zu koennen.

Description

Hierzu 5 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Diese Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschichten profilierter Schmalflächen flächiger Holzwerkstoffplatten ist eine aus Einzelaggregaten bestehende Bearbeitungseinheit, wie sie zur konstruktiven Fertigbearbeitung von Holzwerkstoffplatten des Möbel- und Innenausbaues sowie des Waggon- und Schiffbaues erforderlich sind.

Unter kontinuierlichem Beschichten profilierter Schmalflächen ist dabei ein unlösbares Aufkleben eines festen Beschichtungsmaterials zu verstehen, welches eine Kunststoffolie, ein beharzter Papierträger oder auch ein Holzfurnier sein kann. Vorzugsweise ist dieses Beschichtungsmaterial mit einem Schmelzkleber beschichtet, der unmittelbar vor dem kontinuierlich ablaufenden Beschichtungsvorgang reaktiviert wird.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Stand der Technik beim kontinuierlichen Beschichten von Profilen mit einem beliebigen Beschichtungsmaterial ist, daß hintereinander angeordnete Rollensätze vorhanden sind, bei denen profilformfolgend das Beschichtungsmaterial von den Rollen angepreßt wird (DE-OS 2947641 und 3087233). Unter Berücksichtigung der weiteren Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit und der Reduzierung der Länge der Anpreßstrecke, daher auch der Anzahl der erforderlichen Anpreßrollen wurde neuerdings dazu vorgeschlagen, unverzüglich nach dem Anpressen des Beschichtungsmaterials einen Kühleffekt einzuleiten, so daß der Aggregatzustand für den Kleber plastisch schneller in den Zustand fest überführt wird. Gemäß DE-OS 3415053 wird zu diesem Zweck zonal ein Kantenstreifen vor dem Ankleben abgekühlt, bzw. gemäß DE-OS 3418117 wird flüssiger Stickstoff angewendet.

Diese Lösungen kommen nicht dem Erfordernis nach, daß der den Beschichtungsmaterialien eigene Überbrückungseffekt zum Überbrücken der Unebenheiten eines an Schmalflächen von Holzwerkstoffplatten angefrästen Profiles nutzbar wird. Resultierend aus der An Wendung dieser Andrückrollen mit kleinem Durchmesser bzw. Rollen mit einem elastischen Belag, wird ein Verformen des Beschichtungsmaterials entsprechend der am angearbeiteten Profil vorhandenen Oberflächenrauhigkeit bzw. Oberflächenunebenheit wirkt. So ist bei den neuesten Vorrichtungen dieser Art nachteilig, das für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten mit profilbeschichteter Schmalfläche nur Holzwerkstoffplatten geeignet sind, die eine hohe Rohdichte besitzen und einen weitaus höheren Bindemittelanteil zum Binden der Holzartikel bezogen auf den Querschnitt dieser Holzwerkstoffplatten aufweisen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile zu beheben; dabei die Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschichten profilierter Schmalflächen an flächigen Holzwerkstoffplatten so auszubilden, daß der den Beschichtungsmaterialien eigene Überbrückungseffekt zum Zweck des Erreichens einer hohen Oberflächengüte bei beschichteten Schmalflächen erhalten bleibt und diese Art des Beschichtens auch bei Holzwerkstoffplatten mit geringeren Anforderungen an ihre Rohdichte und an ihren Bindemittelanteil möglich wird.

Darlegung des^ Wesens der Erfindung

Ausgehend von der Eigenschaft der Beschichtungsmaterialien für die Beschichtung von un- bzw. profilierten Schmalflächen von Holzwerkstoffplatten ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer diese Beschichtungsmaterialien insbesondere auf profilierte Schmalflächen von Holzwerkstoffplatten mit geringerer Dichte und üblichen Bindemittelanteil kontinuierlich aufgebracht werden können und dabei eine den üblichen Anforderungen gerecht werdende Oberflächenebenheit an der beschichteten Schmalflächenprofilierung erzielt wird. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß für den Anpreßvorgang Druckrollen und Glätt-Kühlschuhe entsprechend des an der Schmalfläche der Holzwerkstoffplatte angearbeiteten Profiles zum Einsatz kommen. Diese Druckrollen besitzen dabei einen optimal großen Durchmesser besitzen und ihre Mantelfläche weist eine harte veredelte Oberfläche auf. Und die Glätt-Kühlschuhe gleichfalls eine harte veredelte Oberfläche aufweisen, federnd und druckeinstellbar gelagert und kühlmitteldurchfließend eingerichtet sind. Mit der jeweiligen Zuordnung eines Glätt-Kühlschuhes und der Ausübung des Anpreßdruckes durch diese profilierte Druckrolle wird mittels dieses Glatt- und Kühlschuhes die Beibehaltung einer Ebenheit des Beschichtungsmateriales bewirkt, so daß bei gleichzeitigem Rückkühlen des Klebers, dabei einer Überführung desselben in den festen Aggregatzustand, die Überbrückungseigenschaft des Beschichtungsmateriales erhalten bleibt.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles in Form der Beschichtung eines Karniesprofiles näher dargestellt werden. Dabei ist die Anordnung der zu einer Bearbeitungseinheit zusammengestellten Aggregate nicht an diese Ausführungsform gebunden, sondern jeweilig in Abhängigkeit von der Profilform zusammenzustellen. Es zeigt

Fig. 1: Die Zusammenstellung der Einzelaggregate a-d zur Bearbeitungseinheit unter Berücksichtigung der Arbeitseinrichtung

Fig. 2: Die Wirkanordnung des Aggregates a mit einer Konkavprofilrolle Fig. 3: Die Wirkanordnung des Glättkühlschuhaggregates b Fig. 4: Die Wirkanordnung des Aggregates c mit Konvexprofilrollen; Fig. 5: Die Wirkanordnung des Glättkühlschuhaggregates d

In einer Arbeitsrichtung E (Fig. 1) sind auf einem nicht weiter dargestellten Maschinenständer einer im kontinuierlichen Durchlauf arbeitenden Maschinenstraße für die Format- und Profilbearbeitung im Anschluß an diese Einzelaggregate a-d als Bearbeitungseinheit zum Beschichten eines Karnisprofiles zusammengestellt. Das Einzelaggregat a (Fig. 2) besitzt eine Konkavprofilrolle 3, die in einem Schwenkhebel lagert und üäber eine Antriebsscheibe 5 angetrieben wird. Durch diese wird im konkaven Bereich des karniesartigen Profils das Beschichtungsmaterial 2 angepreßt nachdem die auf dem Beschichtungsmaterial 2 vorhandene Kontaktklebeschicht vorher mit weiter ebenfalls nicht dargestellten Mitteln reaktiviert wurde. Mit dem auf die Konkavprofilrolle 3 einwirkenden Antrieb wird ein Fördern des streifenförmigen Beschichtungsmaterials synchron zur Fördergeschwindigkeit des zur fördernden Werkstückes 1 bewirkt. Darauf passiert das Werkstück 1 mit angedrücktem Beschichtungsmaterial 2 das Aggregat b (Fig. 3), welches aus einem mit Druckfedern 8 federnd gelagertem Glätt-Kühlschuh 7, einem Führungsstück 9 und dem Lagerstück 10 besteht. Im Glätt-Kühlschuh ist eine eine Kühlmittel durchfließende Bohrung 18 vorhanden. M it Aggregate wird der Anpreßvorgang im konvexen Teil des karniesartigen Profiles mittels der Konvexprofilrollen 11 eingeleitet. Auf einem Ständer 14 ist zu diesem Zweck ein Gehäuse vorhanden, in dem eine Zustelleinrichtung 12 mit nicht weiter dargestellter Federung lagert. Schließlich passiert das Werkstück 1 mit Beschichtungsmaterial 2 das Aggregat d (Fig. 5) das aus einer Halterung 17 besteht und in der mittels der Feder 8 der konvex geformte Glätt-Kühlschuh 15 gelagert ist und dieser Glätt-Kühlschuh 15 gleichfalls einen Kühlmittelkanal 18 mit Anschlußstutzen 16 aufweist.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum koninuierlichen Beschichten profilierter Schmalflächen flächiger Holzwerkstoffplatten unter Verwendung von auf einen Maschinenständer einer Maschinenstraße zur kontinuierlichen Format- und Profilbearbeitung von Werkstücken angeordneten Bearbeitungseinheit bestehend aus Andruckrollen und Kühleinrichtungen für das Andrücken und gleichzeitige Abkühlen des Beschichtungsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beibehaltung der Überbrückungseigenschaft des Beschichtungsmaterials (2) Anpreßrollen (3 und 11) mit optimal großem Durchmesser und Glätt-Kühlschuhe (7 und 15) in Form von Einzelaggregaten (a-d) in einer Bearbeitungseinheit angeordnet sind.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Berücksichtigung der Form des zu beschichtenden Profiles jeweilig den Anpreßrollen (3 und 11) ein Glätt-Kühlschuh (7 und 15) zugeordnet ist und diese Anpreßrollen (3 und 11) sowie die Glätt-Kühlschuhe (7 und 15) zueinander eine gleiche jedoch dem Werkstück (1) gegenüber gegensätzliche Profilform aufweisen.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Berücksichtigung der zu beschichtenden Profilform am Werkstück (1) und der Biegeeigenschaft des Beschichtungsmaterials (2) die gegensätzliche Profilform an den Anpreßrollen (3 und 11) sowie an den Glatt- und Kühlschuhen (7 und 15) jeweilig an der Anpreßrolle (3) bzw. dem Glatt- und Kühlschuh (7) der Anschlußstützen (16) und einem Kühlmittelkanal (18) aufweisend, realisiert ist, an jeweiligen Einzelaggregaten (a und b) mit den hierzu erforderlichen Bauteilen, dem Schwenkhebel (4), der Antriebsscheibe (5) und der Schwenklagerung (6) sowie den Druckfedern (8), dem Führungsstück (9) und dem Lagerstück in Verbindung stehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Berücksichtigung der zu beschichtenden Profilform am Werkstück (1) und der Biegeeigenschaft des Beschichtungsmaterials (2) die gegensätzliche Profilform an den Anpreßrollen (3 und 11) sowie an den Glatt- und Kühlschuhen (7 und 15) an weiteren Einzelaggregaten (cund d) realisiert ist und zu diesen Zweck die Anpreßrolle (11) mit einer Zustelleinrichtung (12), mit einem Gehäuse (13) und einem Ständer(14) und den Glatt-und Kühlschuh (15) Anschlußstutzen (16) und einem Kühlmittelkanal (18) sowie eine Federung (8) aufweisend mit einer Halterung (17) in Verbindung steht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Andruckrollen (3 und 11) jeweils Glatt- und Kühlschuhe (7 und 15) nachgelagert sind.