DD250760A1 - Anordnung zur zenit-nadirlotung mit ziellinienstabilisierung - Google Patents

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DD250760A1
DD250760A1 DD29199586A DD29199586A DD250760A1 DD 250760 A1 DD250760 A1 DD 250760A1 DD 29199586 A DD29199586 A DD 29199586A DD 29199586 A DD29199586 A DD 29199586A DD 250760 A1 DD250760 A1 DD 250760A1
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DD
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zenith
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zenit
nadirlot
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DD29199586A
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Inventor
Werner Freund
Thomas Marold
Peter Navratil
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Zeiss Jena Veb Carl
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung fuer ein Zenit-Nadirlot mit einer automatischen Ziellinienstabilisierung. Aufgabe und Ziel der Erfindung ist es, ein Zenit-Nadirlot mit einem Fernrohrsystem und Okulareinblick fuer beide Zielrichtungen zu schaffen, mit dem durch Horizontierungsfehler hervorgerufene Fehler ausgeschaltet werden, in den bei Umschaltung innerhalb des Geraetes von Zenit- auf Nadirlotung die automatische Kontrolle der Zielweiten aufrechterhalten wird, die Messgenauigkeit erhoeht, Zentrierfehler ausgeschaltet sowie Herstellungskosten und Arbeitsaufwand reduziert werden. Das wird dadurch erreicht, dass der Uebergang von der einen zur anderen Zielrichtung durch eine 180-Drehung des oder der zur Ziellinienstabilisierung notwendigen Elemente sowie des Gesamtgeraetes um eine horizontale Achse erfolgt. Vorteilhaft ist es, dass die Ziellinienstabilisierung raeumlich, durch Fluessigkeits-Ziellinienregler oder ein oder mehrere mechanische Pendel vorgesehen ist.

Description

Zenit-zur Nadirlotung oder umgekehrt, wenn der Kompensator und das Gesamtgerät um 180° um eine horizontale Achse gedreht werden, dann nimmt der Kompensator wieder die funktionsfähige aufrechte Lage ein und die Ziellinie zeigt ohne die Verwendung zusätzlicher Bauelemente in die entsprechende Richtung.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Übergang von der Zenit- zur Nadirlotung oder umgekehrt durch eine 180°-Drehung des oder der zur Ziellinienstabilisierung notwendigen Elemente sowie des Gesamtgerätes um eine horizontale Achse erfolgt. Vorteilhaft ist es, daß die Ziellinienstabilisierung räumlich in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Ebenen erfolgt und daß zur Ziellinienstabilisierung Flüssigkeits-Ziellinienregler und ein oder mehrere mechanische Pendel verwendet werden. Die Erfindung erreicht durch eine automatische Ziellinienstabilisierung für ein Gerät zur Zenit-Nadirlotung eine genauere optische Lotung durch Ausschaltung von Horizontierungsfehlern und eine verbesserte und erweiterte Anwendungsmöglichkeit der optischen Lotung bei geringerem technischem Aufwand für die Herstellung.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläuert. Es zeigen:
Fig. 1 a-c: eine erfindungsgemäße Anordnung für ein Zenit-Nadirlot
Fig. 1 a: zeigt eine als Ausgangslage angenommene Zenitlotung.
Ein anzuzielendes Objekt wird durch ein Objektiv 1 über einen in der halben Brennweite des Objektivs 1 an zwei Paar Kreuzfedergelenken 4 und 5 räumlich stabilisiert aufgehängten Spiegel 2 in eine erste Bildebene abgebildet, in der ein Strichkreuz 3 angeordnet ist. Über das Strichkreuz 3 durch die aus den Prismen 6, 7 und 10 sowie den Linsen 8 und 9 bestehende Betrachtungsoptik erfolgt eine weitere Abbildung in eine zweite Bildebene mit einem Strichkreuz 11, in dereine Betrachtung mit einem Okular 12 vorgesehen ist. Für den Übergang von der Zenit-zur Nadiriotung wird der Kompensator, eine Pendelgruppe 13 umfassend den Spiegel 2 und das Paar Kreuzfedergelenke 4 und 5 sowie eine nicht näher dargestellte, an sich bekannte Dämpfungseinrichtung für die Pendelgruppe um 180° um eine horizontale Achse A-A gedreht, die vorzugsweise durch die Spiegel mitte 2 verläuft. Statt des vorgesehenen Betätigungselemente 14 kann auch eine selbsttätige Umschaltung, z.B. durch die Anordnung eines Wälzlagers vorgesehen werden. Nach der Umschaltung von Zenit- auf Nadirlotung nimmt die Pendelgruppe 13 zunächst die in Fig. 1 b dargestellte Lage ein. Vor- oder nach der Umschaltung der Pendelgruppe 13 wird das Gesamtgerät dann um 180° um eine horizontale Achse gedreht. Danach entsteht die in Fig. 1 c dargestellte Lage, in der die Pendelgruppe 13 funktionstüchtig ist und die Zielrichtung des Gerätes zum Nadir verläuft. Zur Zentrierung des Gerätes ist für jede der beiden Gerätelagen (Zenit-oder Nadir) ein nicht näher dargestellter und an sich bekannter Zentrieransatz 16 oder 17 mit annähernd freier Durchblicköffnung vorgesehen. Die Fokussierung des Zielbildes kann durch die Verschiebung des Spiegels 2, d.h. der gesamten Pendelgruppe 13 oder durch die Verschiebung der Objektivgruppe 15 umfassend das Objektiv 1, die Prisma 6 und 7 sowie der Linse 8 erfolgen, wobei zwischen den Linsen 8 und 9 ein paralleler Strahlengang vorgesehen ist. Für die erfindungsgemäße Anordnung ist es unerheblich; ob die Stabilisierung der Ziellinie gegen Resthorizontierungsfehler des Gerätes durch ein räumlich stabilisiertes oder durch ein nur in einer Ebene stabilisieren des Pendel, durch ein Flüssigkeitspendel oder durch ein einzelnes oder mehrere mechanische Pendel erfolgt.

Claims (4)

1. Anordnung für ein Zenit-Nadirlot mit Ziellinienstabilisierung, mit einem Fernrohrsystem und einem Okulareinblick sowie Mitteln zur Umschaltung von Zenit- auf Nadirlotung und umgekehrt, gekennzeichnet dadurch, daß der Übergang von der einen zur anderen Zielrichtung durch eine 180°-Drehung des oder der zur Ziellinienstabilisierung notwendigen Elemente sowie des Gesamtgerätes um eine horizontale Achse erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ziellinienstabilisierung räumlich, insbesondere in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Ebenen erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ziellinienstabilisierung durch Flüssigkeits-Ziellinienregler erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ziellinienstabilisierung durch ein oder mehrere mechanische Pendel erfolgt.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Zenit-Nadirlot mit einer automatischen Ziellinienstabilisierung, umfassend ein Fernrohrsystem und einen Okulareinblick sowie Mittel zur Umschaltung von Zenit- auf Nadirlotung und umgekehrt. Die Erfindung ist insbesondere in der Geodäsie und im Marktscheidewesen anwendbar.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Nach dem bekannten Stand der Technik werden optische Lotungen entweder mit selbständigen Instrumenten, den Präzisionsloten (Nadir-Zenitloten) oder mit einem Theodoliten ausgeführt. Es sind spezielle Lotgeräte bekannt, die durch zwei getrennte und senkrecht übereinander angeordneten Zielfernrohre Zenit- und Nadirlotungen durchführen. Die Beobachtung erfolgt dabei durch zwei getrennte, horizontale Okulareinblicke oder durch Umschaltung des Strahlenganges in einen Okulareinblick. Nachteilig bei diesen Geräten ist, daß sie von Hand genau vorhorizontiert und laufend nachgerichtet sowie überwacht werden müssen. Außerdem ist der technische Aufwand sehr groß, auch wenn eines der beiden Fernrohre einen Kompensator zur Stabilisierung der Ziellinie in eine Koordinatenrichtung enthält. Es ist auch ein Gerät mit einem Fernrohr für beide Zielrichtungen und einer Reversionslibelle bekannt, bei dem durch-Drehen des Gesamtgerätes um eine horizontale Achsesowohl Zenit-als auch Nadirlotungen durchgeführt werden. Nachteilig bei diesem Gerät ist die sehr genau einzustellende Libelle. Restfehler bei diesen Einstellungen beeinträchtigen die Genauigkeit der Lotrichtung und eine ständige Kontrolle der Einstellung ist notwendig, um zwischenzeitlich eintretende Geräteneigungen zu erkennen und auszuschalten. Aus dem WP 48048 ist ein Zenit-Nadirlot mit räumlich stabilisierter Zielrichtung bekannt, das aus zwei in einem gemeinsamen Gehäuse angeordneten Fernrohren mit vertikaler Zielrichtung und zugehörigen Ablesestrahlengängen besteht, in dem durch ein Umschaltprisma der Strahlengang für eine Zenit- oder Nadirlotung in ein gemeinsames Ableseokular eingeblendet und ein Pendel zur Stabilisierung des Strahlenganges für beide Zielrichtungen verwendet wird, ist noch ein hoher technischer Aufwand für beide Strahlengänge notwendig. Aus der SU-PS 261715 ist ein optisches Lot mit selbsteinstellender Visierlinie bekannt, das zur Verringerung von Fokussierungsfehlern und Vereinfachung der Justierung des optischen Systems alsfokussierendes Element einen Kompensator enthält, der so ausgeführt ist, daß er innerhalb des Fernrohres verschoben werden kann.
Ziel der Erfindung
Durch die Erfindung sollen die Nachteile des Standes der Technik beseitigt und durch die Umschaltung innerhalb des Gerätes von Zenit- auf Nadirlotung die automatische Kontrolle der Zielweiten aufrecht erhalten werden, die Genauigkeit der Messungen erhöht und entstehende Zentrierfehler verringert werden.
Außerdem sollen die Herstellungskosten und der Arbeitsaufwand reduziert werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zenit-Nadirlot mit einem Fernrohrsystem und einem Okulareinblick für beide Zielrichtungen zu schaffen, mit dem Zenit-Nadirlotungen so ausgeführt werden können, daß die durch Horizontierungsfehler hervorgerufenen Fehler durch eine automatische Ziellinienstabilisierung ausgeschaltet werden, indem beim Übergang von der
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