DE2629073C3 - Verfahren zum indirekten Messen der Blickrichtung - Google Patents
Verfahren zum indirekten Messen der BlickrichtungInfo
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- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S5/00—Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations
- G01S5/16—Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations using electromagnetic waves other than radio waves
- G01S5/163—Determination of attitude
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Blickrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1, wie sie aus der DE-OS 15 48 437 oder aus Aviation Week & Space Technology, July 4, 1966, S. 58, 59,
bekannt ist.
Bei der Bedienung technischer Einrichtungen (z. B. Flugzeug) können nach Erreichen der Belastungsgrenze
für manuell ausführbare Arbeiten durch Einbeziehen der Augen-Kopfbewegung zusätzliche Aufgaben bewältigt
werden. Die Unmöglichkeit von Hand- und Fußbewegungen, z. B. bei einem großen Teil der
Querschnittsgelähmten erfordert das Einbeziehen der verbliebenen Muskelaktivitäten bei Kopfbewegungen
tür Steuerung oder Regelung von Servosystemen.
Die Einrichtung nach der DE-OS 15 48 437 weist eine in Bezug auf den Kopf starre Optik auf, durch die die
Versuchsperson blicken muß, was also das Gesichtsfeld stark beeinträchtigt. Außerdem sind zur Berechnung der
Ablenkung umfangreiche Rechner notwendig. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Blickrichtung
ohne direkte Messung der Augenstellung zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 5
gelöst Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine Steuerung allein durch
Kopfbewegungen vorgenommen werden kann. Durch die sehr gute Auge-Kopf-Koordination reduziert sich
der Zeitbedarf gegenüber einer Handsteuerung oder -regelung. Eine Steuerung oder Regelung kann beriihrungslos
ausgeführt werden.
Das Messen der entsprechenden Kopfstellungen ermöglicht nach einmaliger Justierung die Berechnung
der Blickrichtung des Beobachters und damit eine Zuordnung zu dem betrachteten Ziel, durch welche das
Bedienen von technischen Einrichtungen allein durch Ändern der Blickrichtung zu entsprechenden Zielpunkten
möglich ist, und gestattet zweitens bei zusätzlich bekannter Entfernung Auge-Ziel die Berechnung der
Zielrichtung für Zieleinrichtungen (z. B. Kanone), deren Position relativ zum Beobachter bekannt ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in F i g. 1 dargestellt
Eine Kopfdrehung kann um die beiden Achsen 2 und 9 ausgeführt werden. Die vertikal ausgerichtete Achse 2
bleibt durch eine Halterung 1 raumfest Eine Drehung um die Achse 2 wird mit dem Winkelaufnehmer 4, eine
Drehung um die Achse 9 mit dem Winkelaufnehmer 8 gemessen, deren Signale über die Kabelzuführungen 3
und IC ζ. i3. auf einem x-y-Schreiber dargestellt werden
können. Das Kabel 5 dient zur Stromversorgung eines (nicht eingezeichneten) Lämpchens, welches sich in
etwa einfachem Brennpunktabstand des Uhrglases 12 zwischen Auge und dem Uhrglas befindet. Die Lage des
Uhrglases relativ zum Kopf wird mit Hilfe der Halterung 7 festgelegt An dem Bügel 6 ist über die
Achse 9 der Helm 11 befestigt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in F i g. 2 dargestellt.
Hier wird eine Lichtquelle 21 oder ein beliebiges Muster über eine Fernrohroptik 22 und über eine durch
die Halterung 20 fest mit dem Helm verbundene Glasplatte 13, deren Neigung jedoch beliebig verstellbar
ist, so in das Auge eingespiegelt, daß die Lichtquelle in verschiedenen, einstellbaren Entfernungen dem Beobachter
18 scharf erscheint. Ein am Helm 19 oder einer anderen am Kopf fest anliegenden Vorrichtung
befestigter Spiegel 16 reflektiert einen Teil des Parallelstrahlbündels 14 in die Richtung 15. Dieses
Teilstrahlbündel 15 wird auf das Targel einer FS-Kamera abgebildet, wo die Position des entsprechenden
Bildpunktes ein Maß für die Richtung des Bündels 15 und damit für die Neigung des Spiegels 16 gegenüber
zwei ausgezeichneten Raumrichtungen ist Für Bewegungen des Kopfes in Richtung und senkrecht zum
Parallelstrahlbündel 14 mit Amplituden, die durch die Querschnittsfläche des Bündels 14 und des Spiegels 16
bestimmt sind, erhält man die gleichen Meßwerte für die Spiegelneigung. Der Parallaxe-Fehler beim Anvisieren
ist bei hinreichend weit entfernten Zielen zu vernachlässigen. Der Vorteil gegenüber der ersten Ausführung
(Fig. 1) besteht in einer größeren Beweglichkeit des
Kopfes. Zur Vermeidung unzulässig großer Kopfbewegungen ist eine Halsstütze 17 zweckmäßig.
Die Richtung des Zielvektors in einem raumfesten Koordinatensystem R nach dem Anvisieren des Ziels
durch einen Beobachter erhält man allgemein nach folgendem Verfahren, das am Ausführungsbeispiel 1
erklärt wird. In Fig.3a sind schematisch der Helm, Bügel und die mit dem Bügel über Winkelaufnehmer
verbundenen Achsen a und b dargestellt Die raumfeste Achse a richtet man parallel aus zu der in Fig.3b
eingezeichneten vertikalen Achse O3 des raumfesten
Koordinatensystems R (Ä-System) mit dem Ursprung O, das von den orthonormierten Vektore» ei, & und ^5
aufgespannt wird. Die Achse b wird senkrecht zur Achse
a ausgerichtet Den Schnittpunkt 5 der beiden Achsen a und b wählen wir als Ursprung eines kopfbezogenen
Koordinatensystems K (^-System), das von den orthonormierten Vektoren εΊ, e'2 und e3 aufgespannt
wird.
Wir bezeichnen mit A das Auge und mit Z den anvisierten Zielpunkt Die Visierlinie eines Beobachters
ist also AZ, Durch einfache Abstandsmessungen werden die Komponenten der Vektoren OS, SZ und AZ im
i?-System bestimmt Man erhält die Komponenten a\, a2,
a3 des Vektors SA, da A4 = SZ- AZgilt
Allgemein ergibt sich für ein System, dessen Koordinatenursprung im Ä-System durch den Vektor
QR' gegeben ist, ein Zielvektor R'Z rufgrund der
Beziehung
R'Z = OZ - OR' = OS +SZ - OR'.
Nach dieser für einen beliebigen Zielpunkt Z durchgeführten Messung ist der Winkel ϋ· zwischen
SA:=(au a% a3) und C3 durch die Beziehung
ϋ = arc cos ,
(1)
H+al + 4
festgelegt und der Winkel 7 zwischen S_A und Q1 durch
festgelegt und der Winkel 7 zwischen S_A und Q1 durch
η = arc cos
(2)
Bei jeder Ausführung der Erfindung bleiben beim sukzessiven Anvisieren von verschiedenen Zielen die
Komponenten des Vektors SA und die Richtung des Vektors AZ im /C-System konstant. Die neuen
Komponenten al, a'2, a'3 von SA im Ä-System beim
Anvisieren eines neuen Zielpunktes Z,- erhält man nach
der Messung der Winkeländerungen Δϋ- und Δφ mit den
Winkelaufnehmern an den Achsen b bzw. a gemäß den Beziehungen
a[ = \aj + of + a§ - a3 2 cos (7 + !7), (3)
a2 = I af + a| + a| - O3 2 sin (7 + 17), (4)
n3 = laf + a2 4· af cos(0 + .10). (5)
n3 = laf + a2 4· af cos(0 + .10). (5)
Der Betrag des Vektors SA bleibt erhalten:
2 , 2 , „2 '2 ι „'2 , „'2
C1 H- O2 + °3 = α1 + °2 + Ö3 ·■ -
Entsprechend werden die neuen Komponenten b'u b'2, b3 des Vektors AZ, aus den alten Komponenten b\,
b2, bi berechnet, wobei zusätzlich zu den Winkeln Aft
und Δφ die Längenänderung
Ar=\AZ\-\AZ\
gemessen werden muß
gemessen werden muß
K = ViVbi + hi +"öl + Δ rf - b'f cos (ψ + Αφ),
V2 = 1/ (Hl + b\ + b\ + Ar)2 - bf sin (ψ
ίο b'i = (\'bf + b\ + b\ + Ar) cos (β + Δϋ). (8)
Die Winkel & und φ ergeben sich aus den Gl. 1—2,
wenn in diesen die Komponenten a\, a%, a3 durch die
Komponenten b\, bz, O3 des Vektors ^Zersetzt werden.
Die Komponenten des Vektors SA und AZ; beim Anvisieren eines beliebigen neuen Zieles Z-, sind durch Messen von Δϋ; Δφ und Ar eindeutig festgelegt, falls ihre' Komponenten einmal für einen Zielpunkt Z festgelegt worden sind. Man erhält den gesuchten Zielvektor OZ im i?-System mit Hilfe der Beziehung
Die Komponenten des Vektors SA und AZ; beim Anvisieren eines beliebigen neuen Zieles Z-, sind durch Messen von Δϋ; Δφ und Ar eindeutig festgelegt, falls ihre' Komponenten einmal für einen Zielpunkt Z festgelegt worden sind. Man erhält den gesuchten Zielvektor OZ im i?-System mit Hilfe der Beziehung
OZ = OS + SA + AZ
Zur Berechnung des Zielvektors QZ und damit der
Zielrichtung, z. B. für eine Kanone in einem erdfesten Koordinatensystem muß also die Lage des Ursprungs 5
des kopfbezogenen Koordinatensystems relativ zum Ursprung O des erdfesten Koordinatensystems bekannt
sein, d.h. der Vektor QS, und für einen beliebigen
Zielpunkt Z die Richtung und Länge der Verbindungslinie Auge — Ziel beim Anvisieren des Ziels (Vektor AZ)
und die Richtung und Länge der Verbindungslinie des Ursprungs S des kopfbezogenen Koordinatensystems
zum Zielpunkt Z (Vektor SZ). Man erhält die Komponenten der Vektoren AZund SA = SZ- AZ, aus
denen die Winkel Ό-, φ, ff und φ mit Hilfe der Gl. 1—2
berechnet werden. Diese insgesamt zehn Zahlenwerte werden gespeichert. Für jeden anderen Zielpunkt Z,
werden die entsprechenden Komponenten der Vektoren SA und AZi aus diesen gespeicherten zehn
Zahlenwerten und den gemessenen Drehwinkeln Δ&
und Δφ sowie der Abstandsänderung Ar des Zielpunktes Z, vom Auge mit Hilfe der Gl. 3—8 mit einem Prozessor
berechnet Aus der Vektorbeziehung (9) ergibt sich dann die Zielrichtung OZ, z. B. für eine Kanone im Ursprung
O eines erdfesten Koordinatensystems.
Mit zunehmender Entfernung Auge — Zielpunkt wird der Vektor SA, dessen Betrag etwa 10 cm entspricht,
immer bedeutungsloser und kann für hinreichend große Entfernungen vernachlässigt werden. Durch das Gleichsetzen
SZ=AZreduzieren sich die Messung am Anfang und der Rechenaufwand auf die Hälfte.
Bei dem für Anwendungen sehr wichtigen Fall, daß nur eine eindeutige Zuordnung Blickrichtung—Zielpunkt
interessiert, wie z. B. beim Betrachten einer Tafel oder der Kodierung von Programmen einer technischen
Einrichtung durch die Felder einer optisch dargebotenen Matrix, genügen die beiden z. B. mit den
Winkelaufnehmern im Ausführungsbeispiel 1 gemessenen Winkelwerte für eine eindeutige Zuordnung der
Blickrichtung zu dem betrachteten Bildpunkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum indirekten Messen der Blickrichtung durch Messen der Verschiebung der Kopfbewegung
bzw. Position des Kopfes mit Hilfe einer optischen Einrichtung und einer elektrischen Auswerteeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß mit einer in Bezug auf den Kopf (18)
fixierten Beleuchtungseinrichtung (21) eine Lichtmarke über eine Optik (12, 22) in das Auge
eingespiegelt wird, und die Kopfbewegung mit Hilfe einer Fernsehkamera aufgezeichnet wird, wobei ein
am Kopf starr befestigter Reflektor (16) ein Lichtbündel (14) einer zweiten Beleuchtungseinrichtung
in die Fernsehkamera reflektiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtmarke eine in einstellbarer
Entfernung zu einer sphärischen Glasfläche (12) zwischen Auge und dieser Glasfläche befindliche
Leuchtquelle ist, wobei Glasfläche und Leuchtquelle mit dem Kopf fest verbunden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Marke über eine Glasplatte in das
Auge eingespiegelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Marke ein mit dem Kopf
fest verbundenes leuchtendes oder nicht leuchtendes Objekt ist, das ohne optische Hilfsmittel im Sehraum
beobachtet wird.
5. Verfahren zum indirekten Messen der Blickrichtung durch Messen der Verschiebung der Kopfbewegung
bzw. Position des Kopfes mit Hilfe einer optischen Einrichtung und einer elektrischen Auswerteeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfbewegung folgendermaßen gemessen wird:
a) die Drehung um die senkrechte Achse (2), die über eine Halterung (1) raumfest gelagert ist,
über Winkelaufnehmer (4)
b) die Drehung um die horizontale Achse (9), die über einem Bügel (9) gelagert ist, über
Winkelaufnehmer (8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762629073 DE2629073C3 (de) | 1976-06-29 | 1976-06-29 | Verfahren zum indirekten Messen der Blickrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762629073 DE2629073C3 (de) | 1976-06-29 | 1976-06-29 | Verfahren zum indirekten Messen der Blickrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2629073A1 DE2629073A1 (de) | 1978-01-12 |
DE2629073B2 DE2629073B2 (de) | 1980-08-28 |
DE2629073C3 true DE2629073C3 (de) | 1981-04-16 |
Family
ID=5981697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762629073 Expired DE2629073C3 (de) | 1976-06-29 | 1976-06-29 | Verfahren zum indirekten Messen der Blickrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2629073C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2725819C2 (de) * | 1977-06-08 | 1985-04-18 | Bodenseewerk Geraetetechnik Gmbh, 7770 Ueberlingen | Vorrichtung zum Einweisen oder Nachführen richtbarer Geräte |
GB2143948B (en) * | 1983-07-23 | 1986-08-06 | Ferranti Plc | Apparatus for determining the direction of a line of sight |
-
1976
- 1976-06-29 DE DE19762629073 patent/DE2629073C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2629073A1 (de) | 1978-01-12 |
DE2629073B2 (de) | 1980-08-28 |
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