CH384238A - Fernrohr - Google Patents

Description

      Fernrohr       Die Erfindung     betrifft    ein Fernrohr mit einer  Einrichtung zur selbsttätigen     Horizontierung    der Ziel  linie unter Verwendung eines Prismas mit senkrechter  Dachkante an einem um eine Achse     rechtwinklig     zur     Ziellinie    drehbar gelagerten Pendel.  



  Es ist bekannt, ein optisches Glied mit nur  einer     Spiegelfläche    an einem Pendel im Fernrohr  zu befestigen, wobei dieses     pendelnde    optische     Glied     zusammen mit gerätefesten optischen Gliedern ein  schliesslich     Korrektionsgliedern    die     Horizontierung     der Ziellinie bewirkt. Darüber hinaus ist ein Ziel  linienregler in Form eines     Porro-Prismensystems     zweiter     Art    bekannt, bei dem die um 180  versetz  ten, nebeneinander angeordneten Prismen gegenüber  einem gerätefesten Prisma schwingen.

   Zur fehler  freien Funktion muss dieser     Ziellinienregler    jedoch  mit einem Hilfsfernrohr vom     Galilei-Typ    kombiniert  sein. Es sind also in beiden Fällen zusätzlich zum  Fernrohr optische Mittel     erforderlich,    die es     in    seinem  Aufbau vergrössern und     komplizieren.        Schliesslich    ist  es bekannt, die     Ablesemarke    oder ihr Bild     mit          Hilfe    eines rechtwinkligen Prismas mit senkrechter  Dachkante zu     stabilisieren.    Hierzu ist aber eben  falls ein     erheblicher    Aufwand an optischen Glie  dern notwendig.  



  Diese Nachteile werden behoben, wenn gemäss  der Erfindung das pendelnd aufgehängte Prisma das  eine Prisma eines im Strahlengang des Fernrohrs  angeordneten     Porro-Prismensystems    erster Art ist  und dieses Prisma     in    etwa der halben Brennweite  des Objektivs im Strahlengang mit seiner Aufhän  gung verschiebbar angeordnet ist, so dass es gleich  zeitig der     Fokussierung    dienen kann.

   Dadurch ist  ein in seinem Aufbau     einfaches    und gedrängtes Fern  rohr mit einem     Ziellinienregler    ermöglicht, bei dem  im Unterschied     zu    allen bekannten, mit     Ziellinien-          reglern    ausgestatteten Fernrohren die allgemein ge-         bräuchliche        Fokussierlinse    mit den ihr anhaftenden  Fehlermöglichkeiten in Wegfall kommt.  



  Damit die     Fokussierung    des Fernrohrs durch  die     Wirkung    des Pendels und des     an    ihm befestigten     -          Prismas    nicht gestört wird, ist es von Vorteil, das  Pendel als einfaches Pendel so auszubilden, dass  seine Drehachse mit dem Teil der     Ziellinie    zusam  menfällt, der bei Neigung Null des Fernrohrs zwi  schen den     Kathetenflächen    des ersten Prismas in  der von den     Schwerpunktsnormalen    dieser Flächen  bestimmten     horizontalen    Ebene     liegt.     



  Ein     Ausführungsbeispiel    des Gegenstandes der  Erfindung ist in den     Fig.    1 und 2 der Zeichnung  im Aufriss und     Grundriss    dargestellt.  



  In einem     Fernrohr    1 mit dem Objektiv 2, dem  Okular 3 und der Strichplatte 4 sind zwei recht  winklige Prismen 5 und 6 als     Porro-System    erster  Art angeordnet, wobei das zweite Prisma 6 mit  dem Fernrohr starr verbunden ist. Das erste,     im     Strahlengang hinter dem Objektiv 2     liegende    Prisma  5     (Fig.2)    dient der     Horizontierung    der     Ziellinie     und ist zu diesem Zweck in einem Gehäuse 7 an  einem Pendel 8 angebracht, das über zwei am Ge  häuse 7 befestigte Zapfen 9;

   10 an einem Träger  11     mittels    der     Einfachheit    halber nicht dargestellter  Federgelenke um eine Achse     X-X    drehbar gelagert  ist, die     rechtwinklig    zur     Ziellinie        Z-Z    steht.

   Der  untere Teil des Pendels 8 ist als Kolben 12 ausge  bildet, der in einem am Träger 11 angebrachten  Zylinder 13 entsprechend den Schwingungen des  Pendels bewegbar ist und     zusammen    mit dem Zylin  der und der zwischen Kolben und Zylinder befindli  chen Luft die     Dämpfung    der Pendelschwingungen       bewirkt.    Durch Betätigung des     Rändelknopfes    14  ist der Träger 11 über ein     Ritzel    15 und eine am  Träger 11 befestigte     Zahnstange    16 zur     Fokussierung     in     Führungen    gegenüber dem Fernrohr verschieb-      bar, die in     Fig.    1 vor und hinter der Zahnstange  16 liegen.

   An Stelle des     Porro-Prismensystems    erster       Art    kann auch ein analog aufgebautes Spiegelsystem  im Strahlengang des     Fernrohrs    angeordnet werden.  



  Die     Fig.    1 und 2 zeigen das Fernrohr bei Neigung  Null und mit einer Anordnung der Drehachse, bei  der diese mit einem Teil der Ziellinie zusammen  fällt.  



  Bei Neigung des Fernrohrs 1 um eine     zur    Pen  deldrehachse     X-X    parallele Achse gegenüber der  Horizontalebene sorgt das Pendel 8 in Verbindung  mit dem Prisma 5 dafür, dass ein aus dem Objektiv  2 austretender     Achsstrahl    stets horizontal gerich  tet ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Fernrohr mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Horizontierung der Ziellinie unter Verwendung eines Prismas mit senkrechter Dachkante an einem um eine Achse rechtwinklig zur Ziellinie drehbar gela- gerten Pendel, dadurch gekennzeichnet, dass das pen delnd aufgehängte Prisma das eine Prisma eines im Strahlengang des Fernrohrs angeordneten Porro-Pris- mensystems erster Art ist und dieses Prisma in etwa der halben Brennweite des Objektivs im Strah lengang mit seiner Aufhängung längs verschiebbar angeordnet ist.

   UNTERANSPRUCH Fernrohr nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Drehachse des Pendels mit dem Teil der Ziellinie zusammenfällt, der bei Neigung Null des Fernrohrs zwischen den beiden Katheten flächen des ersten Prismas in der von den Schwer punktsnormalen dieser Fläche bestimmten horizon talen Ebene liegt.