DD248505A1 - Ablasshahn fuer fluessigkeitsbehaelter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ablasshahn fuer Fluessigkeitsbehaelter und hat gemaess ihrer Aufgabe einen uneingeschraenkten Durchlass der Fluessigkeit bei hoher Dichtheit und ohne Einschraenkung der Gaengigkeit zu sichern. Das wird erreicht mit einem Grundkoerper aus zwei sich kreuzenden Rohrstuecken, dessen eine Durchlassbohrung von einem zylindrischen Kuecken mit Dichtungsrippen freigegeben oder geschlossen wird, welches formschluessig mit einem Hebel verbunden ist.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft einen Ablaßhahn für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für einen Flüssigkeitsbehälter im medizinischen Bereich, beispielsweise zum Sammeln von Urin.
Derartige Flüssigkeitsbehälter sind meist mit einem Entleerungsschlauch versehen, der mittels eines Knickes, einer Klemme, eines Entleerungsventil oder anderen Auslaufvorrichtungen verschlossen wird. Die Nachteile des Schlauchverschlusses durch Deformierung einer flexiblen Schlauchwand sind hinreichend bekannt und entstehen besonders durch die ungenügende Dichtheit, nachtropfende Flüssigkeit, umständliche Bedienung u. a. m.
Zur Verringerung dieser und anderer Nachteile, so z. B. auch die Vermeidung einer Übertragungsinfektion, wurde ein Ablaßhahn vorgeschlagen, der einhändig bedient werden kann (DE-OS 2 239 180). Dieser Ablaßhahn weist ein rohrförmiges Längsstück und ein rechtwinklig dazu angeordnetes hohles Querstück auf, in welchem ein mindestens auf einer Seite aus dem Querstück herausragendes Sehließglied im abdichtenden^Gleitsitz verschiebbar angeordnet ist. Die einzelnen Bestandteile des Ablaßhahnes sind aus unterschiedlichen Kunststoffen gefertigt und sollen dadurch die Bedingungen für gleitende und gegeneinander abdichtende Oberflächen erfüllen. So besteht das Schließglied aus Polyäthylen und der eigentliche Körper des Ablaßhahnes, also das Längsstück mit dem Querstück aus Polypropylen.
Bei diesem im wesentlichen kreuzartig gestalteten Ablaßhahn weist das Schließglied zwei Teilglieder auf, die beide durch ein stabförmiges Verbindungsglied geringeren Querschnitts miteinander verbunden sind und mittels Daumendruck betätigt werden.
Der Ablaßhahn ist geschlossen, wenn das eine Teilglied in das Querstück hineingestoßen wird und umgekehrt befindet sich der Ablaßhahn in Offenstellung, wenn das andere Teilglied in die entgegengesetzte Richtung in das Querstück eingedrückt wird.
Ein derartiger Ablaßhahn ist zu sperrig und aufwendig hergestellt. Außerdem kann bei zylindrigen Verschlußgliedern eine Querschnittstoleranz nicht ausgeglichen werden und führt das stabförmige Verbindungsglied zur Verkleinerung des ,·. ,.
Auslaufquerschnittes und folglich zur Erhöhung der Auslaufzeiten.
Fernerhin ist ein Drainage-Ventil für einen Flüssigkeitsbehälter bekannt, das die Nachteile eines Klemmverschlusses oder geknickten Entleerungsschlauches vermeiden will und das ein Einlaß- und ein Auslaßelement enthält, die einen ersten bzw. einen zweiten offenen Durchgang bilden (DE-OS 3 303 004).
Das Auslaßelement ist an einem zylindrischen Element des Einlaßelementes zur Drehung zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position angeordnet, in denen die beiden Durchgänge verbunden bzw. nicht verbunden sind. Zur Vermeidung des Leckens ist das Auslaßelement mit einer nach innen gedrehten Randlippe und das Einlaßelement mit einer nach oben stehenden Lippe sowie einer ebenfalls nach oben gerichteten Randlippe versehen.
Auch bei diesem Drainage-Ventil sind das Einlaßelement und das Auslaßelement aus Kunststoffmaterialien unterschiedlicher Steife geformt, wobei bedinqt durch die gewählte Schnappverbindung der beiden Elemente das Auslaßelement aus flexiblerem Material
gefertigt ist. Das Auslaßelement ist um 90 Grad zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position drehbar. Die Drehbewegung wird mittels einer am Auslaßelement vorhandenen Düse durchgeführt, in deren Mündung zum Halten einer geschlossenen Position ein Stöpsel einzusetzen ist.
Ein derartig aufgebautes Drainage-Ventil ist gegenüber eines Klemmverschlusses sicherlich nicht viel einfacher und billiger herzustellen, es hat aber eine zu geringe Gängigkeit des Auslaßelementes zu verzeichnen, welche offensichtlich durch die Schnappverbindung und insbesondere durch die nach innen gedrehte Randlippe am Auslaßelement hervorgerufen wird. Außerdem liegt bei horizontaler Schwenkbewegung der Düse eine ungünstige Handhabung vor.
Das Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezeigten Nachteile und die Vermeidung eines aufwendigen Ventilaufbaues, und es ist gerichtet auf eine Auslaufvorrichtung mit vertikaler Bedienbarkeit, welche eine Leichtgängigkeit und kurze Entleerungszeit sichert.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Ablaßhahn für Flüssigkeitsbehälter zu schaffen, der bei vorzüglicher Gestaltung seines Gesamtaufbaues und uneingeschränkten Durchlaß der Flüssigkeit eine hohe Dichtheit ohne Einschränkung der Gängigkeit gewährleistet. Des weiteren soll die erfindungsgemäße Lösung eine unkomplizierte Einhandbedienung ermöglichen und ein Nachtropfen gleich welcher Ursache vermeiden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen 3teiligen Ablaßhahn, der aus einem Grundkörper mit Durchlaßbohrung und Querbohrung, einem Kücken mit Durchlaß und einem Hebel besteht. Der Grundkörper ist ein einstückig ausgebildetes, aus zwei sich kreuzenden Rohrstücken gestaltetes Formteil, dessen die Durchlaßbohrung kreuzende Querbohrung für die Aufnahme des Kückens entsprechend groß und als Kückenführung ausgebildet ist. Der Querschnitt des Durchlasses im Kücken ist genau so groß wie der Querschnitt der Durchlaßbohrung. Das Kücken weist umlaufende und quer zu diesen verlaufende Dichtungsrippen auf, die elastisch an die Querbohrung des Grundkörpers angepaßt sind. Die Planseiten des Kückens und die an diesen Planseiten anliegenden Innenflächen des Hebels sind mit Nasen, Nocken o. dgl. und mit entsprechend ausgebildeten, eine formschlüssige Kupplung des Hebels mit dem Kücken sichernden Nuten, Nockenlöchern o. dgl. versehen.
Bei diesem erfindungsgemäß gelösten Ablaßhahn ist auch der Hebel einstückig ausgebildet. Er besteht im wesentlichen aus zwei mit dem Kücken formschlüssig verbundenen Flächenteilen sowie einem Formteil mit Anschlag und schräg auswärts geführtem Hebelgriff. Fernerhin ist der Grundkörper am auslaßseitigen Ende der Durchlaßbohrung mit einer Schräge versehen. In einer bevorzugten Ausführung kann der Ablaßhahn die im nachfolgenden Ausführungsbeispiel gestaltete Form aufweisen. In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht der Grundkörper aus einem starren Plastmaterial z. B. PS, ABS, PP, PMMA oder PVC-hart und das Kücken aus einem weichen elastischen Plastmaterial wie PE niederer Dichten, PVC-weich, Polyurethan oder einem Elastmaterial.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist beispielsweise anhand der anliegenden Zeichnung dargelegt. Es zeigen
Fig. 1: den erfindungsgemäßen Ablaßhahn in zwei Ansichten,
Fig. 2: einen Grundkörper des Ablaßhahnes mit Darstellung im Schnitt,
Fig. 3: ein Kücken des Ablaßhahnes mit Seitenansicht und Darstellung im Schnitt und
Fig. 4: einen Hebel mit Darstellung im Schnitt.
Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, ist der Ablaßhahn für eine einfache Bedienung mit einer Hand konstruiert. Er ist 3teilig gestaltet und besteht aus einem Grundkörper 1, einem mit Dichtungsrippen 2 versehenen Kücken und einem Hebel mit zwei Flächenteilen für eine formschlüssige Verbindung mit dem Kücken. Diese wird über mit der Bezugszahl 3 kenntlich gemachten Nasen, Nocken o. dgl. und entsprechend ausgebildete Nuten, Nockenlöchern o. dgl. hergestellt.
Der Grundkörper 1 ist mit einer Durchlaßbohrung 4 für die Flüssigkeit und einer Querbohrung versehen, in die das mit einem Durchlaß ausgestattete Kücken eingesetzt ist. Der Grundkörper 1 ist einstückig ausgebildet und weist die Formgestaltung zwei sich kreuzender Rohrstücke auf. Dadurch wird eine Kreuzung der Durchlaßbohrung 4 mit der Querbohrung erreicht, die zur Aufnahme des Kückens entsprechend groß und als Kückenführung ausgebildet ist. Der Durchlaß im Kücken hat einen Querschnitt, der dem der Durchlaßbohrung 4 entspricht.
Die Dichtungsrippen 2 am Kücken sind derart angeordnet, daß links und rechts am Kückenumfang je eine umlaufende Dichtungsrippe und quer zu diesen jeweils zwei den Eintritt und den Austritt des Durchlasses eingrenzende Dichtungsrippen sich befinden. Diese Dichtungsrippen 2 sind elastisch und an die Querbohrung des Grundkörpers angepaßt.
Die Planseiten des Kückens und die an diesen Planseiten anliegenden Innenflächen des Hebels sind durch die Nasen bzw. Nocken und den an diese angepaßten Nuten bzw. Nockenlöchern so formschlüssig miteinander verbunden, daß eine Kupplung des Kückens mit dem Hebel hergestellt ist. Der im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 aufgezeigte Formschluß zwischen Kücken und Hebel kann natürlich auch durch andere Erhöhungen und Vertiefungen hergestellt werden, mittels denen eine Übertragung der Drehbewegung vom Hebel auf das Kücken erfolgt. Und es muß selbstverständlich der Hebel eine ausreichende Elastizität und Festigkeit dort besitzen, die für seine Montage am Kücken notwendig ist. Die Befestigung des Ablaßhahnes erfolgt am Flüssigkeitsbehälter, und zwar unmittelbar oder mittelbar durch Schweißung am Behälterboden.
Das Kücken besteht aus einem weichen elastischen Plastmaterial, wie PE niedriger Dichte, PVC-weich, Polyurethan oder auch aus einem Elastmaterial. Der Grundkörper und der Hebel hingegen ist aus einem starren Plastmaterial z. B. PS, ABS, PP, PMMA oder auch PVC-hart gefertigt.
Wie Fig. 1 zeigt und auch Fig. 4 veranschaulicht, ist der Hebel einstückig ausgebildet. Er besteht im wesentlichen aus den zwei mit dem Kücken formschlüssig verbundenen Flächenteilen und einem Formteil mit Anschlag und schräg auswärts geführtem Hebelgriff.
Im geöffneten Zustand entsteht im Ablaßhahn eine Durchgangsöffnung ohne Einengung und Hinterschneidung, wobei bevorzugt für die Durchlaßbohrung im Grundkörper 1 und dem Durchlaß im Kücken ein Mindestdurchmesser von 8 mm festgelegt ist. Dadurch wird bei einem Füllvolumen im Flüssigkeitsbehälter von 2 Liter eine Leerlaufzeit von nur 30 Sekunden erreicht.
Um die bereits konstruktiv erreichte Leichtgängigkeit des Kückens noch weiter zu verbessern, können die Dichtungsrippen 2 zusätzlich silikonisiert sein.
Mit der Schwenkbewegung des Hebels von oben nach unten wird eine Drehbewegung des Kückens um 90 Grad erreicht. Diese Messung erfolgt durch eine Drehbegrenzung am Grundkörper 1, welche einerseits durch den oberen Formkörperrand und andererseits durch den angeformten Anschlag am Formkörper des Hebels erreicht werden.
Mit dieser Konstruktion des Ablaßhahnes werden die Forderungen wie hohe Dichtheit, Einhandbedienung, Leichtgängigkeit der Bedienelemente, kurze Entleerungszeiten und ansprechende Formgestaltung vollkommen erfüllt. Das Problem des Nachtropfens ist zwar schon durch die Dichtrippenanordnung weitestgehend beseitigt, es wird aber endgültig durch die Anordnung einer Schräge am auslaßseitigen Ende der Durchlaßbohrung gelöst.
Die bei einem Spitzgießteil unvermeidlichen Abweichungen von der vorgegebenen Geometrie, welche in Abhängigkeit von der Formgebung des Teiles durch unterschiedliche Schrumpfung des Materials hervorgerufen werden, sind durch die elastischen Dichtungsrippen 2 ausgeglichen. Dadurch sind bisher bestehende Unsicherheiten zur Dichtheit ebenfalls ausgeschlossen.
Der erfindungsgemäße Ablaßhahn kann selbstverständlich auch anderweitig genutzt werden, so z. B. in Verbindung mit Blutbeuteln, Urinalen u. a. m.
Zur Anordnung der Querrippen auf dem Kücken sei noch der Hinweis gegeben, daß diese auch bogen- bzw. kreisförmig um den Ein- und Austritt des Durchlasses verlaufen können, jedoch ist ihre Verbindung mit den umlaufenden Dichtungsrippen 2 zu sichern.
Claims (6)
- Erfindungsanspruch:1. Ablaßhahn für Flüssigkeitsbehälter, der am Behälterboden angeschweißt oder an einem am . Behälterboden angeschweißten Entleerungsschlauch montiert ist, gekennzeichnet dadurch, daß der Ablaßhahn aus einem Grundkörper (1) mit Durchlaßbohrung (4) und Querbohrung, einem Kücken mit Durchlaß und einem Hebel besteht, daß der Grundkörper (1) einstückig ausgebildeter, aus zwei sich kreuzenden Rohrstücken gestaltetes Formteil ist, dessen die Durchlaßbohrung (4) kreuzende Querbohrung für die Aufnahme des Kückens entsprechend groß und als Kückenführung ausgebildet ist, daß der Querschnitt des Durchlasses im Kücken genau so groß ist wie der Querschnitt der Durchlaßbohrung (4) und das Kücken selbst umlaufende sowie quer zu diesen verlaufende Dichtungsrippen (2) aufweist, die elastisch an die Querbohrung des Grundkörpers angepaßt sind und daß die Planseiten des Kückens und die an diesen Planseiten anliegenden Innenflächen des Hebels mit Nasen, Nocken (3) o. dgl. und mit entsprechend ausgebildeten, eine formschlüssige Kupplung des Hebels mit dem Kücken sichernden Nuten, Nockenlöchern o. dgl. versehen sind.
- 2. Ablaßhahn nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Hebel einstückig ausgebildet ist und im wesentlichen besteht aus zwei mit dem Kücken formschlüssig verbundenen Flächenteilen sowie einem Formteil mit Anschlag und schräg auswärts geführtem Hebelgriff. *
- 3. Ablaßhahn nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Grundkörper (1) am auslaßseitigen Ende der Durchlaßbohrung mit einer Schräge versehen ist.
- 4. Ablaßhahn nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Grundkörper (1) aus einem starren Plastmaterial z. B. PS, ABS, PP, PMMA oder PVC-hart besteht.
- 5. Ablaßhahn nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Kücken aus einem weichen elastischen Plastmaterial wie PE niederer Dichte, PVC-weich, Polyurethan oder aus einem Elastmaterial besteht.
- 6. Ablaßhahn nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Dichtungsrippen (2) silikonisiert sind.
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