DD248131A1 - Verfahren zur herstellung von polyamid-6-formmassen - Google Patents

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polyamide
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aminocaproic acid
phosphoric acid
npk
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DD28916186A
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Norbert Leetsch
Klaus Trittmacher
Siegfried Schumacher
Hans-Juergen Mai
Eberhard Heilmann
Reinhard Nitzsche
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Leuna Werke Veb
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Abstract

Verfahren zur Herstellung von Polyamid-6-Formmassen, die speziell fuer die Herstellung von Folien eingesetzt werden, durch Einarbeiten von Aminocapronsaeure in das fuer die Nachpolykondensation in fester Phase einzusetzende Phosphorsaeure enthaltende Polyamid 6. Die aus der erfindungsgemaess hergestellten Polyamid-6-Formmasse hergestellten Folien zeichnen sich durch anwendungstechnische Vorteile aus.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird angewendet zur Herstellung von Produkten, die als Formmassen zur Herstellung von Spritzgußteilen, Halbzeugen und besonders zur Herstellung von Folie fur Kunstdarme eingesetzt werden
Charakteristik der bekannten Losungen
Fur die Herstellung von Folien aus Polyamid 6 verwendet man Formmassen, deren relative Losungsviskositat (nach TGL 20055) großer/gleich 3,3 ist Fur die Herstellung solcher Produkte wurde bereits unter anderem die Nachpolykondensation (NPK) von Poylamid 6 mit einer relativen Losungsviskositat von kleiner/gleich 3,3 in fester Phase in kontinuierlichen bzw diskontinuierlichen Nachpolykondensationsapparaturen,wiez B Schachttrockner bzw Taumeltrockner, im Inertgasstrom bzw unter Vakuum beschrieben Der Gehalt der üblicherweise als Nachpolykondensationskatalysator eingesetzten Phosphorsaure schwankt dabei in Grenzen von etwa 5 10~4 bis 5 10~2%
Es ist bekannt, daß von der Konzentration der Phosphorsaure bei gegebener Temperatur die Nachpolykondensationsgeschwindigkeit und damit die zum Erreichen der gewünschten relativen Losungsviskositat erforderliche Verweilzeit im Nachpolykondensationsapparat abhangt
Im Interesse einer hohen Kapazität der zur Nachpolykondensation eingesetzten Anlagen wird mit relativ hohen Phosphorsaurekonzentrationen, wie ζ B (2 bis 4) 10~3% gearbeitet, wodurch bei NPK-Temperaturen von 175 bis 1800C Verweilzeiten von 6 bis 10h zum Erreichen der angestrebten rel Losungsviskositat von 3,5 bis 5 erforderlich sind Die unter letztgenannten Bedingungen hergestellten Produkte genügen zwar den Anforderungen der Verarbeitung zu Halbzeugen bzw Spritzgußartikeln, nicht jedoch der Verarbeitung zu stippenarmer bzw stippenfreier Folie, da die Anwendung der genannten Konzentrationen des NPK-Katalysators unter den üblichen NPK-Bedingungen zu Inhomogenitäten im hochviskosen Polyamid fuhrt
Es ist bekannt, diesen Mangel durch deutliche Verringerung der Konzentration des NPK-Katalysators und/oder durch Verringerung der NPK-Temperaturen zu begegnen, woraus jedoch in beiden Fallen Verlangerungen der Verweilzeit und damit Verringerungen der Produktivität der Anlagen resultieren
Nach DE-OS 2033653 werden den zur Herstellung des Polyamids eingesetzten Monomeren neben Phosphorsaure als Katalysator Essig- bzw Adipinsäure als Kettenstabilisatoren zugesetzt, um eine verweilzeitunabhangige Endviskositat und damit ein weitgehend homogenes Polymerisat zu gewahrleisten
Dabei liegt allerdings nahe, daß die eingesetzten Stabilisatoren durch Blockieren eines Teils der relativen Endgruppen des PA-Molekuls lediglich die NPK-Geschwindigkeit verringern und damit analog den о a technologischen Maßnahmen wirken, d h ebenfalls höhere Verweilzeiten in der NPK-Aparatur erfordern
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein homogenes Polymerisat, das die Herstellung stippenarmer, möglichst stippenfreier Folie ermöglicht
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von Polyamid-6-Formmassen, die sich besonders zur Folienherstellung eignen Die Aufgabe wird durch Nachpolykondensation von Phosphorsaure enthaltendem Polyamid 6 mit einer relativen Losungsviskositat kleiner/gleich 3,3 in fester Phase erfindungsgemaß dadurch gelost, daß man in das schmelzeflussige Polyamid Aminocapronsäure in Konzentrationen von 0,01 bis 0,5%, vorzugsweise von 0,05 bis 0,1 %, einarbeitet und die so hergestellte Schmelzemischung anschließend granuliert und nachpolykondensiert Die Einarbeitung der Aminocapronsäure erfolgt dabei vorzugsweise in einem Doppelschneckenextruder Der Phosphorsauregehaltdesfurdie Nachpolykondensation einzusetzenden Polyamids liegt im Bereich von 5 10"4bis 10"2%, vorzugsweise bei (2 bis 4) 10~3%
Die Schmelzetemperatur bei der Einarbeitung der Aminocapronsäure liegt zwischen 230 und 2700C, vorzugsweise bei 245°C Die Aminocapronsäure wird auf das Polyamid in üblicher Weise aufgetrommelt
Ausfuhrungsbeispiele
Die Erfindung wird nachstehend an je zwei Ausfuhrungs und Vergleichsbeispielen naher erläutert
Beispiel 1
Eine mechanische Mischung, bestehend aus 99,9% Polyamid 6 mit einer relativen Lösungsviskosität von 2,7, die 3 10"3% Phosphorsaure enthält, und 0,1 % Aminocapronsäure wurden in einen Doppelschneckenextruder dosiert. Die Stränge wurden gekühlt, geschnitten und das erhaltene Granulat wurde in einem Taumeltrockner bei 180°C, unter einem Vakuum von 10 Torr, nach polykondensiert. Die Verweilzeit bei N PK-Te m pe ra tür betrug 8h. Die relative Lösungsviskosität des erhaltenen Polymerisats betrug 3,8. Die daraus auf einem Kiefel-Folienblasextruder hergestellte 45/im-Schlauchfolie wies keine Inhomogenitäten auf.
Beispiel
Das wie im Beispiel 1 hergestellte Granulat wurde in einem Sch acht reaktor unter Stickstoff atm о Sphäre kontinuierlich nach polykondensiert. Die Verweilzeit bei einer NPK-Temperatur von 1800C betrug 7,5 h. Die relative Lösungsviskosität betrug 3,8. Die daraus analog Beispiel 1 gefertigte Folie war ebenfalls stippenfrei.
Vergleichsfaeispiel 1
Das in der Nachpolykondensation einzusetzende Granulat wurde analog Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch anstelle der Aminocapronsäure Adipinsäure zum Einsatz kam. Weiter wurde gemäß Beispiel 1 verfahren. Die relative Lösungsviskosität betrug 3,4. Die Folie war weitgehend stippenfrei.
Vergleichsbeispiei2
Das in den Beispielen 1 bis 3 zur Herstellung der Mischung eingesetzte Polyamid 6 wurde direkt, d.h., ohne Zusatz von Aminocapronsäure bzw. Adipinsäure, gemäß Beispiel 1 im Taumeltrockner nachpolykondensiert. Die daraus analog Beispiel 1 gefertigte Folie wies derart viele Stippen auf, daß sie insbesondere für Verpackungszwecke ungeeignet war.

Claims (2)

1 Verfahren zur Herstellung von Polyamid-6-Formmassen durch Nachpolykondensation von Phosphorsaure enthaltenden Polyamid 6 mit einer relativen Losungsviskositat von kleiner/gleich 3,3 in fester Phase, gekennzeichnet dadurch, daß in das schmelzeflussige Polyamid Aminocapronsäure in Konzentrationen von 0,01 bis 0,5% eingearbeitet und die so hergestellte Schmelzemischung anschließend granuliert und nachpolykondensiert wird.
2 Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Einarbeitung der Aminocapronsäure in einem Doppelschneckenextruder erfolgt.
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