DD243222A1 - Biegewerkzeug - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Biegewerkzeug, welches zur Umformung von metallischen Werkstuecken, insbesondere Blechstreifen, angewendet werden kann. Ziel und Aufgabe der Erfindung bestehen in der Schaffung eines Biegewerkzeuges, welches an die materialabhaengige Rueckfederung der Werkstuecke angepasst werden kann. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass Matrize und Stempel aus Segmenten bestehend ausgebildet sind, welche in den Eckpunkten von Matrize bzw. Stempel kammartig ineinandergreifend verbunden und gelenkartig zueinander um einen Winkel von 30 bewegbar sind. Die Bewegung der Segmente kann dabei durch an sich bekannte Stellmittel an jeder beliebigen Stelle innerhalb ihres Bewegungsspielraumes fixiert werden, wodurch eine Anpassung des Biegewerkzeuges an die jeweilige tatsaechliche Rueckfederung des zu verarbeitenden Materials moeglich ist.

Description

jeweiligen Lage gehalten. Das Verstellen der Segmente erfolgt durch Verdrehen der Stellschraube 2.5 wodurch der im Haltebock 2.4 gelagerte Einstellhebel 2.3 bewegt wird.

Das Einstellen des Biegewerkzeuges erfolgt vorteilhafterweise, indem man erst den Stempel einstellt und danach die Matrize der Stempeleinstellung anpaßt.

Claims (2)

Erfindungsanspruch:

1. Biegewerkzeug, welches an die materialabhängige unterschiedliche Rückfederung der Werkstücke angepaßt werden kann, gekennzeichnet dadurch, daß Matrize und Stempel aus Segmenten bestehen, welche in den Eckpunkten von Matrize bzw. Stempel dergestalt kammartig ineinandergreifend verbunden sind, daß diese Segmente gelenkartig zueinander um einen Winkel von 30° bewegbar sind, ohne dabei den an dem Eckpunkt des Stempels befindlichen Radius zu verändern.

2. Biegewerkzeug gemäß Pkt. !,gekennzeichnet dadurch, daß die gelenkartige Bewegung der Segmente zueinander durch an sich bekannte mechanische Stellmittel, beispielsweise Stellschrauben, an jeder beliebigen Stelle innerhalb ihres Bewegungsspielraumes fixiert und somit der jeweiligen Rückfederung angepaßt werden kann.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Biegewerkzeug, welches zur Umformung von metallischen Werkstücken, insbesondere Blechstreifen, angewendet werden kann.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Das Ziel jedes Biegevorganges besteht darin, daß das Umformergebnis den vorgegebenen Biegewinkeln entspricht bzw. sehr nahe kommt. Der Erreichung dieses Zieles stehen die unterschiedlichen Rückfederungseigenschaften der Materialien entgegen. Im Allgemeinen versucht man die Rückfederung durch Biegewerkzeuge mit reduziertem Biegewinkel auszugleichen. Dabei wird durch Verringerung der Umformkraft oder durch Verringerung der Eintauchtiefe des Stempels der Biegewinkel bedarfsweise bis zum Soll maß verändert. Nachteilig ist bei dieser Verfahrensweise, daß damit maßlich stark schwankende Biegeresultate erreicht werden, weil durch ein in der Endphase nicht vollständig geschlossenes Biegewerkzeug größere Werkstückflächen nur unvollständig verformt werden, welche-nach Öffnen des Biegewerkzeuges unterschiedlich rückfedern. Entsprechend einer bekannten Lösung (DE-AS 1452836) wird versucht die Einhaltung des vorgegebenen Biegeresultates zu erreichen, indem am Werkzeug Signalgeber angeordnet werden, die bei Erreichen eines vorgegebenen Umformzustandes die weitere Zustellbewegung der Presse unterbrechen. Der Nachteil dieser Lösung besteht ebenfalls darin, daß die unterschiedlichen Rückfederungseigenschaften der Werkstücke unberücksichtigt bleiben.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Biegewerkzeuges, welches an die materialabhängige unterschiedliche Rückfederung der Werkstücke angepaßt werden kann und somit die Mängel des Standes der Technik beseitigt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Biegewerkzeug zu schaffen, welches unter Beachtung der materialabhängigen unterschiedlichen Rückfederung der Werkstücke, in seinen Biegewinkeln stufenlos variierbar gestaltet ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Matrize und Stempel aus Segmenten bestehend ausgebildet sind. Diese Segmente sind in den Eckpunkten von Matrize bzw. Stempel dergestalt kammartig ineinandergreifend verbunden, daß die Segmente zueinander gelenkartig um einen Winkel von 30° bewegbar sind. Diese Bewegung der Segmente zueinander erfolgt dabei ohne den an dem Endpunkt des Stempels befindlichen Radius zu verändern. Die gleichartige Bewegung der Segmente zueinander kann dabei durch an sich bekannte mechanische Stellmittel, beispielsweise Stellschrauben, an jeder beliebigen Stelle innerhalb ihres Bewegungsspielraumes fixiert werden, wodurch eine Anpassung des Biegewerkzeuges an die jeweilige tatsächliche Rückfederung des zu verarbeitenden Materials möglich ist.

Ausführupgsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörenden Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: Darstellung eines erfindungsgemäßen Stempels in Seitenansicht
Fig. 2: Darstellung einer erfindungsgemäßen Matrize in Seitenansicht

Wie in den Zeichnungen näher dargestellt besteht der Stempel des erfindungsgemäßen Biegewerkzeuges aus zwei Segmenten 1.1 welche mit der Halterung 1.2 dergestalt verbunden sind, daß Segmente 1.1 und Halterung 1.2 kammartig ineinandergreifen und einen gemeinsamen Drehpunkt aufweisen um welchen die Segmente 1.1 in bezug auf die Halterung 1.2 bewegt werden können. Dabei werden die Segmente 1.1 durch die Lenker 1.3 und den Lenkerhalter 1.4 im gleichen Abstand zur Halterung 1.2 gehalten. Das Verstellen der Segmente erfolgt durch Verdrehen der Einstell mutter 1.6, wodurch gleichzeitig der Lenkerhalter 1.4 bewegt wird, welcher seinerseits durch die Druckfeder 1.5 ständig gegen die Einstellmutter 1.6 gedrückt wird. Die erfindungsgemäße Matrize besteht aus der Grundplatte 2.2 auf der mehrere, unlösbar mit der Grundplatte 2.2 verbundene, Halteböckchen angeordnet sind, welche ihrerseits, kammartig ineinandergreifend und einen gemeinsamen Drehpunkt