DD240579B1 - Verfahren zum abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen - Google Patents

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DD240579B1
DD240579B1 DD28017385A DD28017385A DD240579B1 DD 240579 B1 DD240579 B1 DD 240579B1 DD 28017385 A DD28017385 A DD 28017385A DD 28017385 A DD28017385 A DD 28017385A DD 240579 B1 DD240579 B1 DD 240579B1
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DD28017385A
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Fritz Haendler
Bernd Schuchardt
Siegfried Reuss
Wolfgang Bertram
Manfred Schuette
Dieter Reuter
Alfred Brumme
Heinz Fauth
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Bauakademie Ddr
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Anwendung der Erfindung
Die Erfindung betrifft das Abdichten von Rissen in Betonkonstruktionen, vorwiegend in Wetterschalen mehrschichtiger Außenwände aus Beton, die vorzugsweise unter Einsatz hydraulischer Bindemittel hergestellt wurden und bei denen die Risse keinen direkten Einfluß auf die statischen Verhältnisse des Bauteils haben.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bisher bekannten technischen Lösungen zur Instandsetzung rißgeschädigter Bauelemente zum Zwecke der Abdichtung von ,arbeitenden" Rissen beruhen im wesentlichen auf der Installation von vorgehängten oder vorgesetzten Fassadenelementen, dem Auftragen von Beschichtungssystemen, der Verpressung der Risse unter hohem Druck mittels Kunstharzen sowie der Imprägnierung der Fassaden mit Hydrophobier- oder Anstrichsystemen. Bis auf die Installation vorgehängter Fassaden, die sehr aufwendig ist, haben alle anderen Lösungen den Nachteil, daß bei auftretenden Bewegungen der Risse, d. h. Öffnen und Schließen aufgrund äußerer oder innerer Spannungen des Elementes der Rißverschluß erneut reißt oder neben dem z. B. nach dem Verfahren der DE-OS 3203871 mit Epoxidharz verschlossenen Riß bei Auftreten erneuter Spannungen im Element ein neuer Riß entsteht.
In der DE-OS 3216634 ist eine Haftbrücke mit einer elastisch dehnbaren Kunststoffmasse beschrieben, die in eine vorgefertigte Einbuchtung eingearbeitet ist. Nachteilig ist, daß die gesamte auftretende Dehnungsbeanspruchung nur auf die dehnbare Kunststoffmasse einwirkt, wobei eine mittige Spannungsspitze auftritt, die in der Regel ein Wiederaufreißen des Risses erwarten läßt.
Die DE-OS 2742430 beschreibt ein Abdichten rißgeschädigter Oberflächen mit einer streichfähigen, nicht aushärtbaren Masse.
Die Risse werden mittels Wasser zuerst gereinigt und mit Silanen unter hohem Druck imprägniert. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß das durch die Reinigung in das Bauelement hineingebrachte Wasser durch die anschließende Hydrophobierung nur schwer wieder entweichen kann und damit Gegenteil des gewollten Effektes erreicht und die Stahlkorrosion gefährdet wird.
Die DE-AS 2626229 offenbart ein Anstrichsystem, hergestellt mit einem Grundanstrichmittel auf Acrylatbasis und einer Kunstharzdispersion oder Kunstharzlösung als Deckschicht. Es handelt sich hier um eine Rißüberbrückung von nur sehr kleinen Rissen, bis zu 0,3mm Rißweite. Bei Rissen mit einer Rißweite > 0,5mm ist ein Überbrücken dieser Risse durch Kunststoffe ohne Armierung nicht möglich. Ein dauerhafter Schutz kann jedoch auch damit nicht erreicht werden, da weiterhin Spannungen vorhanden sind, die zu Flankenrissen oder Kohäsionsrissen in der Überbrückung führen. Die Folge ist Blasenbildung mit Abplatzen des Anstrichsystems.
Auch in dem DD-WP 223043 wird nur ein Beschichtungsverfahren beschrieben, bei dem als ein Verfahrensschritt das Aufbringen einer Polyacrylatschicht mit nachfolgendem Einwalzen eines Glasvlieses aufgezeigt wird. Es handelt sich um einen anstrichgerechten Untergrund zum Erzielen einer porenfreien dekontaminierbaren Oberfläche. Zur Dichtung von sich bewegenden Rissen ist dieses Rißüberbrückungssystem aufgrund seiner Struktur und seines Aufbaus nicht geeignet.
Ziel der Erfindung
Mit der Erfindung soll eine dauerhafte Abdichtung sich bewegender Risse in Betonkonstruktionen erreicht und schädliche Angriffe auf Unterkonstruktionen, wie Dämmschichten, Bewehrungen, verhindert bzw. minimiert werden.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem neuen Verfahren der Abdichtung sich bewegender Risse eine gleichmäßige Spannungsverteilung im Abdichtsystem zu schaffen.
Bei Rissen, die in bekannter Weise in ihrem oberen Bereich zu Rißkanälen bis zu einer Rißtiefe von maximal 20 mm aufgearbeitet und die Wandflächen der Rißkanäle trocken gereinigt werden, anschließend beide senkrechten Wandflächen mit dem bekannten Rißüberbrückungssystem aus faserarmierter Polyacrylatfarbe niederer Viskosität und Haftvermittler beschichtet werden, wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der verbleibende Rißspalt zwischen beiden Rißkanälen mit Acrylatspachtelmasse ausgefüllt wird.
Die unterschiedlichen stofflichen Eigenschaften der beiden Dichtstoffe, die gute Dehnfähigkeit der faserarmierten Polyacrylatfarbe und die weniger dehnfähige Acrylatspachtelmasse erreichen in ihrem Zusammenwirken eine überraschende Gesamtabdichtung.
Es bildet sich ein Abdichtsystem aus, dessen wesentliche Wirkung im Abbau der Spannungsspitzen liegt, die bekannterweise in der Mitte bisheriger Abdichtsysteme lagen. Mit dem Aufbringen der faserarmierten Polyacrylatfarbe auf die Wandflächen des Rißkanals entsteht ihr Verbund zur hochviskosen Acrylatspachtelmasse und damit das Zusammenwirken beider Schichten im 90°-Winkel zur Bauteiloberfläche. Von den Seitenwänden beginnend, erfolgt ein schichtenweiser Abbau der Spannungen, es bilden sich niedere Spannungsfelder mit wesentlich minimierten Spannungen. Die Wirkung der möglichen Rißüberbrückung im unteren Bereich des Risses je nach Wahl der Auftragsart der Polyacrylatfarbe ist für die Wirksamkeit der Abdichtung ohne Bedeutung.
Ausführungsbeispiel
Die Figur zeigt die Abdichtung gemäß der Erfindung. Ein vorhandener Riß wird trocken gereinigt und auf etwa 5 mm Breite und 2cm Tiefe mittels geeigneter Geräte aufgeschnitten (Rißspalte). Bei tiefergehenden Rissen zeigt sich auf dem sich ergebenden Rißspaltenboden der weitergehende Riß 1. Die Wände des Rißspaltes sowie die in die Tiefe weiterführenden Rißwände werden mit einem geeigneten haftvermittelnden, ggf. hydrophoben Mittel auf Acrylatbasis niederer Viskosität (Haftvermittler) imprägniert. Durch kapillare Wirkung wird das niedrigviskose Mittel 2 bis 35mm in den verbliebenen Riß 1 eingesaugt. Danach wird faserarmierte Polyacrylatfüllfarbe 3 etwa 2 mm dick auf die imprägnierten Rißspaltenwände aufgebracht. In den weitergehenden Riß 1 wird die Polyacrylatfarbe 3 bis zu einer Tiefe von etwa 20 mm eingesaugt. Haftvermittler 2 im Verbund mit der faserarmierten Polyacrylatfarbe 3 bilden das erste Abdichtsystem.
Anschließend wird die verbliebene Spalte mit einer hochviskosen Acrylatspachtelmasse 4 gefüllt. Die Verbindung faserarmierte Acrylatfarbe und hochviskose Acrylatspachtelmasse 4 bildet das zweite und erfindungswesentliche Abdichtsystem. Nach dem Austrocknen oder Abbinden der Spachtelmasse 4 kann ein abschließendes Einstreichen mit einem Hydrophobierungsmittel auf Silan- oder Silikonbasis 5 mit einer Feststoffkonzentration von 5 bis 10 % erfolgen.
Die Acrylatspachtelmasse kann 40 bis 80% mineralischer Füllstoffe, bezogen auf das Bindemittel, enthalten, wodurch der Wärmeausdehnungskoeffizient angenähert dem des Betons ist und sich die inneren Spannungen im Gefüge reduzieren. Das Gesamtsystem wird noch zusätzlich mit einem üblichen Fassadenanstrichsystem ergänzt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Abdichten von Rissen in Betonkonstruktionen, insbesondere Fassadenkonstruktionen, bei dem die Risse in bekannter Weise in ihrem oberen Bereich zu Rißkanälen bis zu einer Rißtiefe von maximal 20mm aufgearbeitet und die Wandflächen der Rißkanäle trocken gereinigt werden, anschließend beide senkrechten Wandflächen mit dem bekannten Rißüberbrückungssystem aus faserarmierter Polyacrylatfarbe niederer Viskosität und Haftvermittler beschichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der verbleibende Rißspalt zwischen beiden Rißkanalwänden mit Acrvlatspachtelmasse ausgefüllt wird.
DD28017385A 1985-08-30 1985-08-30 Verfahren zum abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen DD240579B1 (de)

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DD240579A1 DD240579A1 (de) 1986-11-05
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4121614A1 (de) * 1991-06-29 1993-01-07 Andreas Dipl Ing Weiss Instandsetzungsverfahren fuer fassadenoberflaechen von dreischichtigen aussenwandkonstruktionen des industriellen wohnungsbaus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4121614A1 (de) * 1991-06-29 1993-01-07 Andreas Dipl Ing Weiss Instandsetzungsverfahren fuer fassadenoberflaechen von dreischichtigen aussenwandkonstruktionen des industriellen wohnungsbaus

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