DD240579A1 - Verfahren zum nichtkraftschluessigen abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen - Google Patents

Verfahren zum nichtkraftschluessigen abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen Download PDF

Info

Publication number
DD240579A1
DD240579A1 DD28017385A DD28017385A DD240579A1 DD 240579 A1 DD240579 A1 DD 240579A1 DD 28017385 A DD28017385 A DD 28017385A DD 28017385 A DD28017385 A DD 28017385A DD 240579 A1 DD240579 A1 DD 240579A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
crack
cracks
sealing
fiber
reinforced
Prior art date
Application number
DD28017385A
Other languages
English (en)
Other versions
DD240579B1 (de
Inventor
Fritz Haendler
Bernd Schuchardt
Siegfried Reuss
Wolfgang Bertram
Manfred Schuette
Dieter Reuter
Alfred Brumme
Heinz Fauth
Original Assignee
Bauakademie Ddr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bauakademie Ddr filed Critical Bauakademie Ddr
Priority to DD28017385A priority Critical patent/DD240579B1/de
Publication of DD240579A1 publication Critical patent/DD240579A1/de
Publication of DD240579B1 publication Critical patent/DD240579B1/de

Links

Landscapes

  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft die Instandsetzung von Rissen in Betonbauwerken zum Zweck der Abdichtung, wobei ein Riss keinen direkten Einfluss auf die statischen Verhaeltnisse eines Bauteils hat. Es soll eine wasserbestaendige, wenig quellfaehige und gegen UV-Strahlung resistente, rissueberbrueckende Abdichtung in Betonkonstruktionen erreicht werden. Sie soll Temperaturschwankungen aufnehmen koennen, eine gleichmaessige Spannungsverteilung im Abdichtsystem bewirken und die erforderliche Wasserdampfdiffusion nicht negativ beeinflussen. Unter Verwendung der bekannten Abdichtsysteme - haftvermittelndes, ggf. hydrophobes Mittel auf Akrylatbasis (Haftvermittler)- faserarmierte Polyakrylatfarbe- Akrylspachtelmasse-Hydrophobierungsmittel, vorwiegend auf Silan- oder Silikonbasis und einer zum Abdichten durch Einbuchtung vorbereiteten Rissspaltewerden erfindungsgemaess die trocken gereinigten Waende des Rissspaltes mit dem Haftvermittler auf Akrylatbasis getraenkt und anschliessend eine faserarmierte Polyakrylatfarbe aufgetragen. Die Rissspalte wird mit Akrylatspachtelmasse hoher Viskositaet voellig ausgefuellt und oberflaechlich mit Hydrophobierungsmittel getraenkt.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Instandsetzung von Rissen in Betonbauwerken, vorwiegend in Wetterschalen mehrschichtiger Außenwände aus Beton, die vorzugsweise unter Einsatz hydraulischer Bindemittel hergestellt wurden und bei denen ein Riß keinen direkten Einfluß auf die statischen Verhältnisse des Bauteils hat, zum Zwecke der Abdichtung der Konstruktion.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bisher bekannten technischen Lösungen zur Instandsetzung rißgeschädigter Bauelemente zum Zwecke der Abdichtung von „arbeitenden" Rissen beruhen im wesentlichen auf der Instalation von vorgehängten oder vorgesetzten Fassadenelementen, dem Auftragen von Beschichtungssystemen, der Verpressung der Risse unter hohem Druck mittels Kunstharzen sowie der Imprägnierung der Fassaden mit Hydrophobier- oder Anstrichsystemen. Bis auf die Installation vorgehängter Fassaden, welche sehr aufwendig ist, haben alle anderen Lösungen den Nachteil, daß bei auftretenden Bewegungen der Risse, d.h. Öffnen und Schließen, aufgrund äußerer oder innerer Spannungen des Elementes der Rißverschluß erneut reißt oder neben dem z. B. nach dem Verfahren der Offenlegungsschrift DE 3203871 A1 mit Epoxidharz verschlossenen Riß bei Auftreten erneuter Spannungen im Element ein neuer Riß entsteht.
In der Patentschrift DE-OS 3216634 ist eine Haftbrücke und eine elastisch dehnbare Kunststoffmasse beschrieben, die in einen geöffneten Riß eingebracht sind. Nachteilig ist, daß bei Anwendung eines Stoffes ausschließlich als Haftvermittler die gesamte auftretende Dehnungsbeanspruchung nur auf die dehnbare Kunststoffmasse einwirkt, wobei eine mittige Spannungsspitze auftritt, die in der Regel ein Wiederaufreißen des Risses erwarten läßt. Außerdem ist die Kunststoffmasse an der Oberfläche gegen Feuchtigkeit ungeschützt, wodurch Hydrolysevorgänge nicht auszuschließen sind.
In der DE-OS 2742430 wird ein Abdichtverfahren beschrieben, wo nach einer Reinigung einer rißgeschädigten Oberfläche mit Wasser unter hohem Druck eine Imprägnierung der Oberfläche mit Silanen vorgenommen wird. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß mit der Reinigung mittels Wasser dieses in die Oberfläche, insbesondere in Risse, des Betons eingebracht wird und durch anschließende Hydrophobierung nur schwer heraus kann. Damit wird das Gegenteil des gewollten Effektes erzielt und die Stahlkorrosion gefördert. Außerdem können mit Hydrophobierungsmittel nur Risse bis maximal 0,3mm Breite vor Feuchtigkeitseintritt von außen geschützt werden. Größere Risse bedürfen anderer Abdichtungsmethoden. Die Patentschrift DE-AS 2626229 beinhaltet ein Anstrichsystem auf Polyacrylbasis als elastische Abdichtung von Rissen. Ein solches System kann aber nur dann bei sich bewegenden Flächen rißüberbrückend wirken, wenn kleine Risse bis 0,3 mm und: große Risse über 0,5 mm zuvor mit anderen Abdichtungsmethoden behandelt werden. Außerdem können Kunststoffe ohne Armierungen keine Risse überbrücken, die sich um 100 bis 200% bewegen, ohne daß Flankenabrisse oder Kohäsionsrisse auftreten. Die Folge ist Blasenbildung und Abplatzung des Anstrichsystems.
Ziel der Erfindung
Mit der Erfindung soll eine dauerhafte Abdichtung sich bewegender Risse in Betonkonstruktionen erreicht und schädliche Angriffe auf Unterkonstruktionen(wie Dämmschichten, Bewehrungen, verhindert bzw. minimiert werden.
Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine rißüberbrückende Abdichtung zu schaffen, die wasserbeständig, wenig quellfähig sowie resistent gegen UV-Strahlung ist, Temperaturschwankungen aufnehmen kann, eine gleichmäßige Spannungsverteilung im Abdichtsystem bewirkt und die erforderliche Wasserdampfdiffusionrelativ unbeeinflußt bleibt. Unter Verwendung der bekannten Abdichtsysteme
— Haftvermittler, ggf. hydrophobes Mittel auf Akrylatbasis
— faserarmierte Polyakrylatfarbe
— Akrylatspachtelmasse
— Hydrophobierungsmittel, vorwiegend auf Silan- oder Silikonbasis
und einer zum Abdichten durch Einbuchtung vorbereiteten Rißspalte werden erfidungsgemäß die trocken gereinigten Wände des Rißspaltes mit dem Haftvermittler, ggf. hydrophoben Mittel auf Akrylatbasis, getränkt, anschließend faserarmierte Polyakrylatfarbe niederer Viskosität als Verbindungsschicht aufgetragen und die Rißspalte mit Akrylatspachtelmasse hoher Viskosität völlig ausgefüllt und oberflächlich mit Hydrophobierungsmittel, vorzugsweise auf Silan- oder Silikonbasis, getränkt. Die Akrylatspachtelmasse kann 40 bis 80% mineralische Füllstoffe, bezogen auf das Bindemittel, enthalten. Die erfindungsgemäße Kombination der Verfahrensschritte des Abdichtens mittels bekannter Abdichtsysteme bewirkt eine volle Abdichtung in der Weise, daß sich die Abdichtsysteme
— Haftvermittler — faserarmierte Polyakrylatfarbe
— faserarmierte Polyakrylatfarbe — hochviskose Akrylatspachtelmasse
— hochviskose Akrylatspachtelmasse — Hydrophobierungsmittel herausbilden.
Das Abdichtsystem Haftvermittler — faserarmierte Polyakrylatfarbe bildet einen festen Verbund mit dem Beton und übernimmt eine gleichmäßige Spannungsverteilung, beseitigt also die üblicherweise auftretenden Spannungsspitzen. Die kapillare Abdichtung wirkt bis zu einer Tiefe von 20 bis 50mm.
Das Abdichsystem faserarmierte Polyakrylatfarbe — hochviskose Akrylatspachtelmasse nimmt die restlichen Spannungen
Den Schutz gegen Wasser und die Gewährung der Wasserdampfdiffusion übernimmt das Abdichtsystem hochviskose Akrylatspachtelmasse — Hydrophobierungsmittel.
Mit dieser Kombination entsteht eine Rißabdichtung mit einer Tiefenwirkung bis zu 50 mm. Die Dehnbarkeit des Rißverschlusses wird um 10% erhöht. Ein völliges Unwirksamwerden der Abdichtung wird mit dem neuen Verfahren ausgeschlossen.
Ausführungsbeispiel
Die Figur zeigt die Abdichtung gemäß der Erfindung. Ein vorhandener Riß wird trocken gereinigt und auf ca. 5 mm Breite und 2cm Tiefe mittels geeigneter Geräte aufgeschnitten (Rißspalte). Bei tiefer gehenden Rissen zeigt sich auf dem sich ergebenden Rißspaltenboden der weitergehende Riß 1. Die Wände des Rißspaltes sowie die in die Tiefe weiterführenden Rißwände werden mit einem geeigneten haftvermittelnden, ggf. hydrophoben Mittel auf Akrylatbasis niederer Viskosität (Haftvermittler) imprägniert. Durch kapillare Wirkung wird das niedrigviskose Mittel 2 bis 35 mm in den verbliebenen Riß 1 eingesaugt. Danach wird faserarmierte Polyakrylatfüllfarbe 3 ca. 2 mm dick auf die imprägnierten Rißspaltenwände aufgebracht. In den weitergehenden Riß 1 wird die Polyakrylatfarbe 3 bis zu einer Tiefe von ca. 20 mm eingesaugt. Haftvermittler 2 im Verbund mit der faserarmierten Polyakrylatfarge 3 bilden das erste Abdichtsystem. Anschließend wird die verbliebene Vertiefung mit einer hochviskosen Akrylatspachtelmasse 4 gefüllt. Die Verbindung faserarmierte Akrylatfarbe und hochviskose Akrylatspachtelmasse 4 bildet daszweite Abdichtsystem. Nach dem Austrocknen oder Abbinden der Spachtelmasse 4 erfolgt ein abschließendes Einstreichen mit dem Hydrophobierungsmittel auf Silan- oder Silikonbasis 5 mit einer Feststoffkonzentration von 5 bis 10 Prozent. Durch das Eindringen des Hydrophobierungsmittels 5 in die Akrylatspachtelmasse 4 entsteht das dritte Abdichtsystem.
Die Akrylatspachtelmasse kann 40 bis 80% mineralischer Füllstoffe, bezogen auf das Bindemittel, enthalten, wodurch der Wärmeausdehnungskoeffizient angenähert dem des Betons ist und sich die inneren Spannungen im Gefüge reduzieren. Das Gesamtsystem wird noch zusätzlich mit einem üblichen Fassadenanstrichsystem ergänzt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zum nichtkraftschlüssigen Abdichten von Rissen in Betonkonstruktionen, insbesondere Fassadenkonstruktionen, unter Verwendung der bekannten Abdichtsysteme
    — Haftvermittler, ggf. hydrophobes Mittel auf Akrylatbasis
    — faserarmierte Polyakrylatfarbe
    — Akrylatspachtelmasse
    — Hydrophobierungsmittel, vorwiegend auf Silan- oder Silikonbasis
    und einer zum Abdichten durch Einbuchtung vorbereiteten Rißspalte, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Rißspaltes trocken gereinigt und mit dem Haftvermittler, ggf. hydrophoben Mittel auf Akrylatbasis (2) getränkt werden, anschließend eine Verbindungsschicht faserarmierter Polyakrylatfarbe niederer Viskosität (3) aufgetragen wird, die Rißspalte mit Akrylatspachtelmasse hoher Viskosität (4) völlig ausgefüllt und oberflächlich mit Hydrophobierungsmittel, vorzugsweise auf Silan-oder Silikonbasis (5), überzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Hauptpunkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Akrylatspachtelmasse mit mineralischen Füllstoffen vermischt wird.
DD28017385A 1985-08-30 1985-08-30 Verfahren zum abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen DD240579B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28017385A DD240579B1 (de) 1985-08-30 1985-08-30 Verfahren zum abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28017385A DD240579B1 (de) 1985-08-30 1985-08-30 Verfahren zum abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD240579A1 true DD240579A1 (de) 1986-11-05
DD240579B1 DD240579B1 (de) 1989-07-12

Family

ID=5570912

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD28017385A DD240579B1 (de) 1985-08-30 1985-08-30 Verfahren zum abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD240579B1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4121614A1 (de) * 1991-06-29 1993-01-07 Andreas Dipl Ing Weiss Instandsetzungsverfahren fuer fassadenoberflaechen von dreischichtigen aussenwandkonstruktionen des industriellen wohnungsbaus

Also Published As

Publication number Publication date
DD240579B1 (de) 1989-07-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4032769C2 (de) Wärmedämmsystem
DE2439573A1 (de) Abdichten von bauwerken, insbesondere von bruecken aus stahlbeton
DD240579A1 (de) Verfahren zum nichtkraftschluessigen abdichten von rissen in betonkonstruktionen, insbesondere fassadenkonstruktionen
DE102018104430B4 (de) Verwendung eines Schnittschutzmittels und Dichtanordnung unter Verwendung eines Schnittschutzmittels
EP0264541A1 (de) Verfahren zur Tiefensanierung von mit Baustahl armierten Bauwerken
DE3910140C2 (de)
DE2556713A1 (de) Flachdachanschluss
EP0870887B1 (de) Verfahren zur Sanierung von Beton
DE2011124C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines elastomeren, nahtlosen Dichtungsüberzuges auf einer Betonunterlage
EP0816582A1 (de) Barriere zur Behinderung von Luftkonvektion und Emission von Schadstoffen in Räume von Gebäuden
DE2443222A1 (de) Fugendichtung an wandplatten, fassadenplatten u. aehnliches
DE9421024U1 (de) Fugenabdichtung für Dämmplatten
AT374864B (de) Feuchtigkeitsisolierung zur nachtraeglichen einbringung in bestehende aufgehende mauern, waende, fundamente od.dgl.
DE102004004408A1 (de) Dämmelement für Bauwerke
DE4338619C5 (de) Beschichtetes Mineralwolleprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung
DE937729C (de) Verfahren zur Konservierung faeulnisempfindlicher, vorgefertigter Bauelemente fuer Hoch- und Tief- oder Fahrzeugbau
DE3117861A1 (de) Schaltafel fuer die aufnahme von aushaertbaren baumaterialien
DE2126537B2 (de) Vorrichtung zum Abdichten von Bauwerksfugen
DE1800872A1 (de) Fugendichtung fuer Bauwerke
DE3406672A1 (de) Flexibler abdichtungsstreifen
DE2943342A1 (de) Anwendung des verfahrens zum aufbringen einer mehrlagigen schutzschicht
AT303805B (de) Isolierung und Verfahren zu deren Herstellung
DE2741951B2 (de) Alterungsbeständige Faserbündel aus hochfesten Fasern
DE102021134111A1 (de) Dachbahn
DE102013011078B4 (de) Verfahren zur lokalen Sanierung von Schimmelproblembereichen an der Innenseite einer Außenhülle von Gebäuden sowie Verwendung eines für Wasserdampf weitestgehend undurchlässigen Füllmaterials mit hochgradig wärmedämmenden Eigenschaften

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee