DD240334B5 - Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen körpereigenen Kleber, der zum Einsatz am menschlichen Organismus vorgesehen ist Damit können Organe mit und ohne Nahtunterstutzung aneinandergefügt und eine Blutstillung erreicht werden
Der Einsatz von Blutplasma zu Gewebeklebungen geht auf Erfahrungen des Il Weltkrieges zurück und wird in der einschlagigen medizinischen Fachliteratur hinreichend beschrieben, die jedoch über Einzelanwendungen mit Zufallserfolgen nicht wesentlich hinausgehen und kaum konkrete verfahrenstechnologische Angaben enthalten Bekannt ist auch ein industriell gefertigter Kleber, bei dem das Klebefibrinogen aus gepooltem Plasma durch eine aufwendige Kryoprazipitation gewonnen wird
Die anschließende Lyophilisierung ist an spezielle Apparaturen gebunden Dadurch wird das Präparat teuer, ist nicht hepatitissicher und besitzt aufgrund des homologen Ausgangsmatenals keine optimale immunologische Verträglichkeit
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers zu finden, durch das die immunologische Verträglichkeit des Klebers durch den Einsatz von autologem Plasma verbessert wird, das eine einfache und kostengünstige Herstellung des Klebers ermöglicht und den Schutz vor hamotogen übertragbaren Krankheiten sowie vor der Übertragung von HIV gewahrleistet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers zu entwickeln, mittels dessen standig reproduzierbar ein kostengünstiger immunologisch vertraglicher Gewebekleber hergestellt werden kann und der einen sicheren Schutz vor hamologisch übertragbaren Krankheiten sowie vor der Übertragung von HIV gewährleistet
Erfindungsgemaß wird die Aufgabe so gelost, daß das Plasma vom gleichen Patienten entnommen wird, an dem die Klebung durchgeführt wird Die erforderliche Fibrinogenkonzentration wird durch die Fallung mit Ammoniumsulfatlosung erreicht Das geschieht durch eine 25-50%ige Sättigung des Plasmas, wobei die gunstigste Variante bei 35%iger Sättigung liegt Der fibrinogenangereicherte Niederschlag wird mit 0,5 ml Plasma zur Substitution des Faktor XIII versetzt und bildet die Komponente I Thrombin und eine Kalziumlosung, die bereits ionisiertes Kalzium enthalt, stellen die Komponente Il dar, die die Gerinnung durch Rekalzifizierung und Thrombinwirkung auslost
Die Menge des benotigten Vollblutes richtet sich nach der Große der Klebestelle Zum Beispiel werden fur eine Tympanoplastik 20 ml Humanzitratblut benotigt Nach der Zentrifugation der sterilen Rohrchen wird das Plasma in andere sterile Rohrchen umgefüllt Dieses Plasma wird mit kalt gesättigter Ammoniumsulfatlosung bis 35 % gesattigt Anschließend wird zentrifugiert, der Überstand verworfen und der Niederschlag in 0,2-1,5 ml (optimal 0,5 ml) Zitratplasma gelost Thrombin in Konzentrationen von 2 I E bis 1 000 I E , abhangig von dem geforderten Zeitpunkt des Einsetzens der Gerinnung, wird in Form des Thrombin AWD zugesetzt
Am gunstigsten sind 250 I E pro ml Kleber Das getrocknete Thrombin wird unmittelbar vor der Klebung in 1 ml Kalziumthiosulfat gelost und mit der Komponente I gut auf der Klebestelle durchweicht Die Klebestelle kann gegen Fibrinolyse durch einen Proteinaseinhibitor, wie PAMBA oder Contrykal geschützt werden, die optimale Variante ist der Zusatz von 10 000 ATrE Contrykal
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers aus menschlichem Blutplasma, das Fibrinogen, Fibronectin sowie Faktor XIII enthalt, dadurch gekennzeichnet, daß Humanzitratblut zentrifugiert wird, der abgeschiedene Niederschlag bis zu 35 % seines Volumens mit kalt gesättigter Ammoniumsulfatlosung versetzt, zentrifugiert, der dann erhaltene Niederschlag in 5 Vol.-% Zitratplasma gelost und unmittelbar vor Anwendung mit 250 I. E. Thrombin pro ml Kleber, das in Kalziumthiosulfat gelost ist, versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gewebekleber mindestens 10 000 ATrE Contrykal zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27987185A DD240334B5 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers |
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DD27987185A DD240334B5 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD240334A1 DD240334A1 (de) | 1986-10-29 |
DD240334B5 true DD240334B5 (de) | 1995-12-14 |
Family
ID=5570664
Family Applications (1)
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DD27987185A DD240334B5 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Verfahren zur Herstellung eines autologen Gewebeklebers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD240334B5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7459295B2 (en) | 1997-08-28 | 2008-12-02 | Baxter Aktiengesellschaft | Fibrinogen-based tissue adhesive containing an elastase inhibitor |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT407834B (de) * | 1987-10-08 | 2001-06-25 | Aventis Behring Gmbh | Einkomponenten-gewebekleber sowie verfahren zu seiner herstellung |
-
1985
- 1985-08-27 DD DD27987185A patent/DD240334B5/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7459295B2 (en) | 1997-08-28 | 2008-12-02 | Baxter Aktiengesellschaft | Fibrinogen-based tissue adhesive containing an elastase inhibitor |
Also Published As
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DD240334A1 (de) | 1986-10-29 |
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