DD238709A3 - Hilfsmittel zum faerben anionisch gegerbter leder - Google Patents

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DD238709A3
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ethoxylated
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moles
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DD27081984A
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Bernd Noll
Karl-Heinz Steinert
Wolfgang Kemter
Siegfried Oschatz
Gerd Schreiner
Marlies Hartmann
Gert Hille
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Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zum Faerben anionischer Leder mit Metallkomplex-, Direkt- und Saeurefarbstoffen. Das Hilfsmittel wirkt farbvertiefend und egalisierend, ohne den Loesungszustand der Farbstoffe im Bad negativ zu beeinflussen. Es besteht aus einer Kombination von oxethylierten C16- bis C18-Alkylaminen mit 6 bis 10 mol Ethylenoxid, oxethylierten Nonylphenolen mit 3 bis 10 mol Ethylenoxid und Salzen des Triethanolamins mit Mineralsaeuren oder niederen Monocarbonsaeuren, wobei der Anteil der Triethanolammoniumsalze im Massenverhaeltnis von 0,5 bis 1:1 zur Summe der oxethylierten Tenside steht.

Description

mit Wasser von 5O0C werden die Lederstücke A und B in separaten Versuchsfäßchen in einer Flotte 1:1,5 zunächst 15 min mit1 % C. I. Acid Black 196 bei 500C gefärbt. Dann werden dem Färbebad des Leders A 2% eines Hilfsmittels, bestehend aus36,5% eines oxethylierten Ci6- bis C18-Alkylamins mit 7 mol Ethylenoxid, 9% eines oxethylierten Nonylphenols mit 4 mol Ethylenoxid, 24% Triethanolammoniumacetat, 4,5% Dimethylformamid ad 100% Wasser, zugegeben. Nach 15min Färbezeit wird beiden Versuchsfäßchen nochmals 1% C. I. Acid Black 196 zugesetzt und 15min weitergefärbt. Danach werden jeweils 4% eines handelsüblichen Fettungsmittels zugesetzt, 45 min gefettet und schließlich mit 1 % Ameisensäure fixiert. Nach der üblichen Fertigstellung zeigt das Leder A eine wesentlich vollere und gleichmäßigere Färbung als das Vergleichsstück B.
Beispiel 2
Drei massegleiche Teile A, B und C lohgaren Ziegenleders werden gemeinsam mit Wasser von 500C im Verhältnis 1:6 im Versuchsfaß broschiert. Danach werden die drei Leder in separaten Versuchsfässern zur Färbung vorbereitet, die im Flottenverhältnis 1:5 bei 50°C erfolgt. Leder A wird mit 4% eines Hilfsmittels, bestehend aus 32% eines oxethylierten Ci6- bis Ci8-Alkylamins mit durchschnittlich? mol Ethylenoxid, 8% eines oxethylierten Nonylphenols mit 4 mol Ethylenoxid, 31,5% Triethanolammmoniumsulfat, 6% Dimethylformamid (ad 100% Wasser), während 15 min behandelt. Leder B wird analog mit einem Hilfsmittel behandelt, das 32% des gleichen oxethylierten Alkylamins, 8% des oxethylierten Nonylphenols, aber anstelle des Triethanolammoniumsulfates 31,5% Butylglycol (ad 100% Wasser) enthält. Beim Leder C besteht das Hilfsmittel aus 32% oxethyliertem Alkylamin und 8% oxethyliertem Nonylphenol (ad 100% Wasser).
Nun erfolgt der Zusatz von je 4% C. I. Acid Brown 75. Danach wird 45 min gefärbt und in üblicher Weise fertiggestellt. Leder A und C sind etwa gleich farbstark, Leder C ist deutlich unegal, während Leder A eine gleichmäßige Färbung zeigt. Leder B ist egal gefärbt, aber etwa 20% farbschwächer.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Hilfsmittel zum Färben anionischer Leder mit Metallkomplex-, Direkt-oder Säurefarbstoffen auf der Basis von mit 6 bis 10 mol Ethylenoxid oxethylierten C16-bis C18-Alkylaminen, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben mit 6 bis 10 mol Ethylenoxid oxethylierten Ci6-bis Ci8-Alkylaminen Nonylphenol,das mit 4 bis 10 mol Ethylenoxid oxethyliert ist, und Salze des Triethanolamins enthalten, wobei der Anteil der Triethanolaminsalze zum Anteil der Tenside im Verhältnis von 0,5 bis 1:1 beträgt.
  2. 2. Hilfsmittel nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß sie Mineralsäuresalze des Triethanolamins enthalten.
  3. 3. Hilfsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Triethanolaminsalze die Salze monofunktioneller C1- oder C2-Carbonsäuren eingesetzt werden.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zum einbadigen Färben von anionischen Ledern mit Metallkomplex-, Direkt- und Säurefarbstoffen.
    Charakterisierung der bekannten technischen Lösungen
    Unter anionischen Ledern versteht man Leder, die durch Gerbung von Tierhäuten mit pflanzlichen und/oder synthetischen Gerbstoffen oder durch Nachgerbung von Chromledern mit synthetischen Gerbstoffen erhalten werden. Durch diese Gerbverfahren wird eine Reservierung des Leders gegenüber anionischen Farbstoffen verursacht, durch die es schwierig wird, mit den üblichen Metallkomplex-, Direkt- und Säurefarbstoffen volle Farbtöne zu erzielen. Es ist bekannt, den Reservierungseffekt pflanzlicher oder synthetischer Gerbstoffe durch Behandlung der Leder mit großmolekularen kationischen Verbindungen, z. B. mit den aus Dicyandiamid, Ammoniumsalzen und Formaldehyd herstellbaren Kationharzen, zu kompensieren. Da diese Verbindungen mit anionischen Farbstoffen wasserunlösliche Fällungsprodukte ergeben, muß die Anwendung in getrennten Bädern erfolgen. Das bedeutet Zeit-, Energie- und Materialaufwand. Außerdem ist die Gefahr schwer reparabler Unegalitäten akut. In den DE-PS 637744, GB-PS 706336 und US-PS 2893811 wird die Verwendung oxethylierter Alkylamine im Färbebad beschrieben, durch die eine Verbesserung der Farbstoffausbeute bei anionischen Ledern erzielbar ist. Die DE-PS 2856628 lehrt den Einsatz von Kombinationen oxethylierter Fettalkohole mit oxethylierten Alkylaminen zur Steigerung der Farbtiefe bei anionischen und zur Verbesserung von Egalität und Durchfärbung bei kationischen Ledern. Nachteil solcherTensidgemische ist die zumeist negative Beeinflussung des Lösungszustandes anionischer Farbstoffe. Bei höheren Farbstoffkonzentrationen können auf diese Weise wieder Unegalitäten hervorgerufen werden.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, ein Hilfsmittel zu entwickeln, mit dem beim Färben anionischer Leder mit Metallkomplex-, Direkt- und Säurefarbstoffen eine farbvertiefende Wirkung erreicht wird, damit unökonomisch hohe Farbstoffeinsatzmengen vermieden werden.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Aufgabe der Erfindung ist es, ein Färbereihilfsmittel zu entwickeln, das die Vorteile der Kombination nichtionogener Tenside und schwach kationischer Alkylaminpolyglycolether besitzt, den Lösungszustand der üblichen anionischen Farbstoffe aber nicht beeinträchtigt. Es wurde gefunden, daß das gestellte Ziel in hervorragender Weise erreicht wird, wenn das Färbereihilfsmittel aus (a) einem oxethylierten C16- bisC18-Alkylamin mit 6 bis 10 mol Ethylenoxid, (b) einem oxethylierten Nonylphenol mit 3 bis 10 mol Ethylenoxid und (c) einem Salz aus Triethanolamin und Mineralsäuren oder niederen Monocarbonsäuren besteht. Zur Erzielung einer homogenen Mischung können noch Anteile organischer, mit Wasser unbegrenzt mischbarer Lösungsmittel und Wasser zugesetzt werden. Das Massenverhältnis der Komponenten a + b zur Komponente c liegt in den Grenzen 1:0,5 bis 1. Überraschend ist, daß bei der erfindungsgemäßen Kombination innerhalb der angegebenen Grenzen die Verbesserung des LÖsungszustandes der Farbstoffe nicht auf Kosten des farbvertiefenden Effektes erreicht wird. Kombiniert man anstelle der Triethanotammoniumsalze Substanzen wie Ethylenglycol, Polyethylenglycol, deren Alkylether usw., dann geht die Verbesserung der Farbstofflöslichkeit in der Regel mit einem Rückgang derfarbvertiefenden-Wirkung einher.
    Ausführungsbeispiele
    Beispiel 1
    Zwei massegleiche Teile einer chromgegerbten Rindshaut werden zusammen 45 min in einem Versuchsfäßchen im Verhältnis 1:3,0 mit Wasser von 35°Cund2% NaHCO3 gewalkt, 15 min mit Frischwasser von 45 °C gespült und danach mit Wasser im . Verhältnis 1:1,5 bei 450C mit einer Mischung von 10% Mimosaextrakt und 10% eines synthetischen Gerbstoffes (Kondensationsprodukt aus Phenol, Ligninsulfonsäureund Formaldehyd) 90min nachgegerbt. Nach gründlichem Spülen
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