DD235680A1 - Verfahren zum erspinnen oberflaechenstrukturierter polyesterendlosfaeden - Google Patents

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DD235680A1
DD235680A1 DD27456085A DD27456085A DD235680A1 DD 235680 A1 DD235680 A1 DD 235680A1 DD 27456085 A DD27456085 A DD 27456085A DD 27456085 A DD27456085 A DD 27456085A DD 235680 A1 DD235680 A1 DD 235680A1
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spinning
naphthalene
spun
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DD27456085A
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Inventor
Reinhard Unger
Ingolf Kulesa
Ingo Hesse
Original Assignee
Guben Chemiefaserwerk
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Abstract

Das Verfahren wird in der Chemiefaserindustrie angewendet. Das Ziel der Erfindung besteht in der Vergroesserung der Palette schmelzegesponnener, neue Gebrauchswerteigenschaften aufweisender Polyesterfaeden. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, das es durch eine gezielte Beeinflussung des Spinn- und Fadenbildungsregimes ermoeglicht, Faeden mit verbesserten Gebrauchswerteigenschaften zu erhalten. Die erfindungsgemaesse Loesung sieht ein Verfahren vor, bei dem eine 6,5 bis 10% Naphthalin enthaltende Schmelze bei einer Spinntemperatur von 275 bis 280C in ein Grobvakuum von 26 bis 70 kPa ausgesponnen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erspinnen oberflächenstrukturierter Polyesterendlosfäden, das auf dem Gebiet der Chemiefaserherstellung angewendet wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, Polymerschmelze über Spinndüsen zu Endlosfäden auszuspinnen. 4
Zur Verbesserung der Spinnsicherheit und zur Qualitätsverbesserung der ersponnenen Fäden wurden bisher umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und auch entsprechende Lösungen offenbart. So wird beispielsweise im WP 142208 eine Spinndüse mit strömungsgünstiger Bohrungsform vorgeschlagen, deren Einsatz eine größere Spinnsicherheit bewirken soll.
Eine verfahrenstechnische Lösung wird in der DE-OS 1 964051 beschrieben, die vorsieht, die Polymerschmelze vor dem Ausspinnen durch Druckabbau an einer Strömungsverengung aufzuheizen. Die nach diesem Verfahren ersponnenen Fäden sollen sich durch eine geringe Streuung des Durchmessers und der Doppelbrechung auszeichnen.
Im WP 210712 wird ein Verfahren zur Herstellung synthetischer Endlosfäden und Spritzgußartikel offenbart, bei dem dem zu verspinnenden Polymer vor dem Eintritt in die Spinn-oder Spritzeinrichtung 0,01 bis 6% Naphthalin zugesetzt werden. Durch diesen Zusatz soll eine verringerte Zahl von Filamentdurchmesserschwankungen beziehungsweise ein defektstellenfreies Spritzen erreicht werden.
Im Hinblick auf die Verwendungsfähigkeit der vorgeschlagenen Lösungen sind folgende Nachteile feststellbar:
Die offenbarten technischen Lösungen ermöglichen nur eine Erhöhung der Spinnsicherheit sowie eine Qualitätsverbesserung der hergestellten Endlösfäden beziehungsweise Spritzgußartikel.
Es ist jedoch nicht möglich, mittels der vorgeschlagenen Maßnahmen die Herstellung neu- und in ihren Gebrauchswerteigenschaften weiterentwickelter Erzeugnisse zu erreichen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Vergrößerung der Palette schmelzgesponnener, neue Gebrauchswerteigenschaften aufweisender Polyesterendlosfäden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erspinnen oberflächenstrukturierter Polyesterendlosfäden zu schaffen, das es durch eine gezielte Beeinflussung des Spinn- und Fadenbildungsregimes ermöglicht, Endlosfäden mit verbesserten Gebrauchswerteigenschaften zu erhalten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Erspinnen oberflächenstrukturierter Polyesterendlosfäden gelöst, bei dem granuliertes, mit Naphthalin vermischtes Polyestergranulat oder mit Naphthalin versetzte Polyesterschmelze einer Spinneinrichtung zugeführt und über Spinndüsen zu multifilen Endlosfäden ausgesponnen wird, welches dadurch charakterisiert ist, daß eine 6,5 bis 10% Naphthalin enthaltende Schmelze bei einer Spinntemperatur von 275 bis 28O0C in ein Grobvakuum von 26 bis 7OkPa ausgesponnen wird.
Überraschend wurde gefunden, daß sich bei einer beständigen Spinnsicherheit und Fadenaufwindung durch Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensmerkmale ein Endlosfaden herstellen läßt, der ein durch Struktur- und Oberflächenunregelmäßigkeiten charakterisiertes Fadengefüge aufweist.
Das durch Polykondensation erhaltene Granulat wird mit Naphthalin vermischt, wobei ein Naphthalinzusatz von 11 bis 15%
einzuhalten ist. '
Zweckmäßig ist es, das Naphthalin direkt dem Granulat zuzusetzen und ein Vermischen unter Einsatz üblicher Mischvorrichtungen vorzunehmen. Es ist jedoch auch möglich, das Naphthalin dem Polymer in schmelzflüssiger Form zuzudosieren.
Das schmelzflüssige, aus Polyester und Naphthalin bestehende Phasengemisch wird mittels einer üblichen Spinneinrichtung über ein Düsenpaket, dessen Düse eine sehr große Anzahl von Bohrungen geringen Durchmessers aufweist, zu Mikrofilamenten ausgesponnen. Es ist erforderlich, die erfindungsgemäße Spinntemperatur sowie die erfindungsgemäße Naphthalinkonzentration in der Spinnschmelze einzuhalten, um den Struktureffekt im sich ausbildenden Faden zu erreichen.
Beim Ausspinnen in das erfindungsgemäße Grobvakuum erhalten die quergescherten, eine geringe dynamische Viskosität aufweisenden Mikrofilamente durch Diffusion derflüchtigen Naphthalinkomporiente eine höhere Beweglichkeit, die zur Herausbildung von Kontaktpunkten zwischen den noch plastischen Mikroflamenten führt. Mehrere unregelmäßig und ungeordnet aneinander haftende Mikrofilamente bilden ein Filament. Die mittels üblicher Fadenführungselemente zu einem Faden zusammengefaßten Filamente ergeben ein Fadengefüge, das durch Struktur- und Oberflächenunregelmäßigkeiten gekennzeichnet ist und dem Faden neue Gebrauchswerteigenschaften verleiht.
Die Spinnsicherheit und Fadenbildung wird durch die erfindungsgemäßen Parameter positiv beeinflußt, was sich in einer stabilen Prozeßführung äußert.
Das bei der Fadenbildung flüchtig werdende Naphthalin wird abgeführt, gereinigt und kondensiert. Seine erneute Verwendung in der Anfangsphase des Prozesses ist gegeben.
Gegenüber den bekannten technischen Lösungen weist die erfindungsgemäße Lösung folgende Vorteile auf:
Die erfindungsgemäße Lösung ist einfach durchzuführen und, da keine grundsätzliche Umstellung der Spinntechnologie erforderlich ist sowie das eingesetzte Naphthalin weitestgehend zurückgewonnen wird, sehr kostengünstig.
Aus den ein verändertes Fadengefüge aufweisenden ersponnenen Fäden lassen sich Finalprodukte mit neuen Gebrauchswerteigenschaften herstellen.
Ausführungsbeispiel
*
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel nachstehend näher erläutert werden:
Zu Polyestergranulat mit einer Schmelzviskosität von 850 werden 12% Naphthalin zugesetzt und mittels einer Faßrolle ein Gemisch hergestellt. ·
Das erhaltene Gemisch wird einem Extruder zugeleitet, aufgeschmolzen und einer Spinneinrichtung zugeführt. Bei einer Temperatur von 278°Cwird die einen Naphthalingehalt von 9% aufweisende Spinnschmelze über Düsen zu Mikrofilamenten in ein Grobvakuum von 35kPa ausgesponnen. Das dabei aus den Mikrofilamenten nach außen diffundierende Naphthalin eine Schwingungsbewegung der Mikrofilamente aus, die schließlich zu Kontaktpunkten zwischen den plastischen Mikrofilamenten und zu mehreren unregelmäßig aneinander haftenden, ein Filament bildenden Mikrofilamenten führt. Durch übliche Fadenleitorgane erfolgt die Zusammenführu'ng der einzelnen Filamente zu einem Endlosfaden, der in seinem Fadengefüge Struktur- und Oberflächenunregelmäßigkeiten aufweist. Dieser Endlosfaden läßt sich zu Flächengebilden mit neuen Trageeigenschaften verarbeiten.
Das Spinn- und Aufwindeverhalten weist unter den erfindungsgemäßen Bedingungen eine hohe Stabilität auf. Das abdampfende Naphthalin läßt sich nach vorheriger Reinigung wieder in den Prozeß einfügen.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zum Erspinnen oberflächenstrukturierter Polyesterendlosfäden, bei dem granuliertes, mit'Naphtalin vermischtes Polyestergranulat oder mit Naphtalin versetzte Polyesterschmelze einer Spinneinrichtung zugeführt und über Spinndüsen zu multifilen Endlosfäden ausgesponnen wird, gekennzeichnet dadurch, daß eine 6,5 bis 10% Naphthalin enthaltende Schmelze bei einer Spinntemperatur von 275 bis 280°C in ein Grobvakuum von 26 bis 7OkPa ausgesponnen wird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung ...
DD27456085A 1985-03-29 1985-03-29 Verfahren zum erspinnen oberflaechenstrukturierter polyesterendlosfaeden DD235680A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004036030A1 (de) * 2004-07-23 2006-02-16 Wabco Gmbh & Co.Ohg Faden für akustisches Dämmmaterial, insbesondere für Geräuschdämpfer in Drucklufteinrichtungen
US8006801B2 (en) 2004-07-24 2011-08-30 Wabco Gmbh Noise damper for a compressed air device
US8215448B2 (en) 2008-06-20 2012-07-10 Wabco Gmbh Sound damper for vehicle compressed air systems

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US8215448B2 (en) 2008-06-20 2012-07-10 Wabco Gmbh Sound damper for vehicle compressed air systems

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