DE1660514C - Synthetischer Verbundfaden aus zweier lei Material - Google Patents

Synthetischer Verbundfaden aus zweier lei Material

Info

Publication number
DE1660514C
DE1660514C DE1660514C DE 1660514 C DE1660514 C DE 1660514C DE 1660514 C DE1660514 C DE 1660514C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
different materials
polyamide
synthetic composite
synthetic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ettore Mailand Luzzatto (Italien) A61b 5 00
Original Assignee
Snia Viscosa Societa Nazionale In dustria Applicaziom Viscosa SpA, Mailand (Italien)
Publication date

Links

Description

i 660514 ι
"' In der Textilindustrie besteht ein wachsender Be- stellung von homogenen Fäden ebenfalls bekannt,
/ darf an Stollen, die einerseits bügelfrei oder doch jedoch existieren bisher keine Fäden, die ü ese Mi-
bilgelleicht sind, andererseits jedoch Kürpcnuisdlln- schung nur in der Außenhlille enlluiltcn, die einen
, stungen oder -ausscheidungen (Schweiß) aufsaugen. Kern aus einem anderen Kunststoir umgibt, in der
1 Bekanntlich Ihssoii sich jedoch diese beiden Eigen- S Zeichnung zeigt
schäften in einem einzigen Material praktisch nicht Fig. 1 einen erflndungsgemaßen Verbundfaden
voreinigen, denn die Vorbedingung für Btlgelfreiheit Im Querschnitt,
ist eine möglichst geringe Aufnahmefähigkeit für Fig. 2 die zu seiner Herstellung verwendbare Wasser, d. h. eine geringe Saugfähigkeit und Quell- Spinndüse im Längsschnitt,
barkeit der Faser. So weisen verschiedene Kunst- io Der Verbundfaden nach F i g. 1 besteht aus dem fasern, insbesondere Fasern und Garne auf Polyester- Kern A aus Polyamid oder Polyäthylenterephthalat grundlage, z. B. solche aus Polyäthylenterephthalat, und dem Mantel B aus einer Mischung eines PoIyeine äußerst geringe Saugfähigkeit für Wasser bzw. amids, das vorzugsweise das gleiche ist, das gegcbewlißrige Flüssigkeiten auf und sind daher das ideale nenfalls für den Kern A verwendet wurde, mit PolyMaterial für bügelfreie Stoffe, eignen sich jedoch nur »5 pyrrolidon oder Polyvinylpyrrolidon,
schlecht zur Herstellung von Geweben oder Gewir- In dem in F i g. 2 dargestellten Abschnitt einer ken, die unmittelbar mit der Haut in Berührung korn- Spinndüsenplatte sind zwei getrennte Zuflußleitungcn men, wie Unterwäsche, Hemden, Blusen u. dgl., da 10 und 11 vorgesehen, welche die eigentliche Spinnin diesen Fällen ein gewisses Mindestmaß an Saug- düse 12 derart speisen, daß der gewünschte Verbundfähigkeit verlangt wird. so faden nach F i g. 1 austritt. Derartige Düsen bzw.
Man hat daher für derartige Zwecke Stoffe aus Düsenplatten sind bekannt und nicht Gegenstand der
Mischorganen oder -fäden verwendet, die aus einem Erfindung.
Gemisch aus synthetischen und natürlichen (z. B. Das Spinnen erfolgt im Prinzip nach bekannten Baumwolle) Stapelfasern bestanden. Da jedoch die Methoden. Durch geeignete Bemessung der Düsenaus kurzen Fasern gebildeten Garne denjenigen aus as durchgänge und Dosierung des Zuflusses der beiden endlosen Einzelfäden in mancher Beziehung unter- zusammen zwecks Bildung des gewünschten Verbundlegen sind, besteht nach wie vor Bedarf an kontinuier- games zu spinnenden Bestandteile läßt sich das lieh ersponnenen synthetischen Fäden, bei denen die Mengenverhältnis derselben im voraus bestimmen. Vorteile einer hohen Festigkeit und guten Formbe- Zieht man in Betracht, daß die Außenhülle nicht oder ständigkeit im nassen Zustand verbunden sind mit 30 nur beschränkt an der mechanischen Festigkeit des mindestens demjenigen Grad an Saugfähigkeit, der Bekleidungsstückes und vor allem an dessen Bestänbei Stoffen für die obigen Zwecke verlangt wird. digkeit und Knitterfestigkeit mitwirkt. So ist es klar,
Es wurde nun gefunden, daß sich das scheinbar daß der äußere Bestandteil mengenmäßig innerhalb widersprüchliche Problem der Vereinigung zweier so der zum Erreichen der gewünschten Saugfähigkeit gegensätzlicher Eigenschaften wie Bügelfreiheit und 35 notwendigen Grenzen gehalten wird. Besonders vorSaugfähigkeit dadurch lösen läßt, daß man für die teilhaft ist es, wenn der äußere saugfähige Bestandteil Stoffe rein synthetische Verbundfäden verwendet, bei etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes denen ein zugfester und nicht quellbarer Kern um- des Garnes ausmacht.
geben ist von einem relativ saugfähigen Mantel, mit Wird dieser bevorzugte Bereich der Mengenver-
dem er einen einheitlichen, im kontinuierlichen Spinn- 40 hältnisse eingehalten, so weist ein aus dem erfindungs-
vorgang herstellbaren endlosen Faden bildet. gemäßen Verbundgarn hergestelltes Gewebe oder
Der erfindungsgemäße synthetische Verbundfaden Gewirke praktisch die vorteilhaften Eigenschaften der mit einem Kern aus Polyamid oder Polyäthylen- ausschließlich mit wenig saugfähigen Garnen hergetercphthalat und einem konzentrisch den Kern um- stellten Stoffe auf, da der synthetische Bestandteil mit gebenden Mantel aus einem anderen synthetischen 45 niedriger Saugfähigkeit gewichtsmäßig bei dem verMaterial ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel wendeten Verbundgarn überwiegt,
aus einer Mischung eines Polyamids mit Polypyrroli- Bei der Herstellung des Verbundgames muß natürdon oder Polyvinylpyrrolidon besteht. lieh beachtet werden, daß sich die zu im wesentlichen
Kunstfäden, bei denen zwei verschiedene Materia- konzentrischen Gebilden zu vereinigenden Kunststoffe
lien zu einem Kern und einem diesen konzentrisch 50 unter gleichen Druck- und Temperaturverhältnissen
umgebenden Mantel versponnen sind, sind bekannt. verspinnen lassen müssen, um die Ausbildung des ge-
So ist in der deutschen Patentschrift 736 321 ein Ver- wünschten in bezug auf die Gamachse symmetri-
fahren und eine Vorrichtung zur Herstellung solcher sehen Aufbaues sicherzustellen.
Kunstfäden aus Mehrlochdüsen beschrieben, wobei Die Erfindung sei noch an Hand einiger praktischer
jedoch nur von cellulosehaltigen Fäden die Rede ist 55 Ausführungsbeispiele näher erläutert,
und die Vereinigung von nicht quellbarem, formbe- . .
ständigem Fadenkern und saugfähigem Mantel nicht Beispiel 1
erwähnt wird. Einer Düse der beschriebenen Art wurden 15 bis
Bekannt sind ferner Verbundfaden mit rauher, 25%ige Polymerlösungen in N-N'-Dimethylacetamid
etwas wollähnlicher Oberfläche, bei denen Kern und 60 zugeführt, und zwar wurde in die Leitungen zur BiI-
Mantel aus Polyäthylenterephthalat von verschiede- dung des Kernes eine Lösung (a) eines Polyamids, das
ner Viskosität bestehen und der Mantel einen Füll- durch Kondensation von Isophthaloylchlorid mit
stoffgehalt aufweist. Bei der bekannten geringen m-Xylylendiamin erhalten worden war und in die
Saugfähigkeit des Polyesters sind solche Fäden für Leitungen zur Bildung des Mantels eine Lösung (b)
Stoffe, an welche die obenerwähnten Anforderungen 65 des gleichen Polyamids wie unter (a), vermischt mit
gestellt werden; nicht geeignet. Polyvinylpyrrolidon, eingeleitet. Der Faden wurde
Im übrigen ist die Verwendung von Gemischen aus bei einer Temperatur von etwa 130° G aus einem
einem Polyamid^ und Polyvinylpyrrolidon zur Her- Material mit der Viskosität 1,6 ersponnen. Die
I 660514
AußonlUllle des erhaltenen Garnes betrug 30% de» Gesamtgewichtes dos Fadens.
Die Siuigflthigkelt entsprach praktisch derjenigen von auf Übliche Welse hergestellten Fiiden aus einer Mischung von Polyester- und Baumwollfasern.
Beispiel 2
Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, wobei die Spritzform mit folgenden Polymerlösungen gespeist wurde:
a) die Leitungen zur Bildung des Kernes mit dem Polyamid nach Beispiel 1;
b) die Leitungen zur Bildung des Mantels mit einer Mischung aus einem durch Kondensation von
IO AdlpiiMlluro und Hexamethylendiamin erhaltenen Polyamid und Polypyrrolidan, Es wurde ein Faden mit ausgezeichneter Wasseraufsuugrilhigkeit erhalten, die derjenigen von Misch ftlden Ulis Polyester- und Hnumwollfasern entsprach.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Synthetischer Verbundladen mit einem Korn aus oinem Polyamid oder Polylithylcnterephthalat und einem konzentrisch den Kern umgebenden Mantel aus einem anderen synthetischen Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus einer Mischung eines Polyamids mit Polypyrrolidon oder Polyvinylpyrrolidon besteht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1785711C3 (de) Mehrkerniger synthetischer Verbundfaden
DE69025361T2 (de) Temperaturempfindliche farbwechselnde Verbundfaser
DE4308524C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosefasern und -filamenten nach dem Trocken-Naßextrusionsverfahren
DE3315360C2 (de) Schmelzklebende Fasern aus Polyethylen und deren Verwendung in Verbundfasern
DE1560242A1 (de) Umsponnene Kernfaeden und Verfahren zu deren Herstellung
DE2846720B2 (de) Verfahren zur Herstellung von bauschfähigem Polyester-FUamentgarn
DE60125964T2 (de) Gekräuselte faser und verfahren zu deren herstellung
DE2801164C2 (de)
DE2834438B2 (de) Spinnvlies aus Polyester-Filamenten zur Verwendung als Trägermaterial für einen tiefziehfähigen Tufting-Teppich und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2607996C2 (de) Hydrophile Fasern und Fäden aus einem Acrylnitrilpolymerisat
DE2042798C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bündels aus feinen Fäden mit Fibrillen
DE1660514C (de) Synthetischer Verbundfaden aus zweier lei Material
DE1435500A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von verdickten Fadengarnen
DE1660448A1 (de) Bikomponentenfaden und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1660514B1 (de) Synthetischer Verbundfaden aus zweierlei Material
EP0283831A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Garnen durch das Schmelzspinnen von Polyethylenterephthalat
DE2835293B2 (de) Verfahren zur Herstellung lederartiger flächiger Materialien
DE2639499C2 (de) Ruß enthaltende Gemische aus synthetischen Fasern oder Fäden
DE3036931C2 (de)
DE1921244C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines nicht-gewebten Textilstoffs
DE1171556B (de) Herstellung feintitriger verstreckter Faeden aus der Schmelze synthetischer linearer Hoch-polymerer
CH613233A5 (en) Process for the production of wet-spun fibres from linear polyesters with fibril structure
DE2260778C3 (de) Fäden, Fasern und Garne aus einem Naphthalatpolyester und Verfahren zu deren Herstellung
DE1660203A1 (de) Heterofaeden
AT206570B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden und Stapelfasern aus Viskose