DD234239B1

DD234239B1 - Vorrichtung zum zweistufigen walzen von ringen

Info

Publication number: DD234239B1
Application number: DD84269866A
Authority: DD
Inventors: Bernd Schlenkrich; Kristine Bartko; Dieter Gaebler; Peter Heinrich; Joachim Luckner
Original assignee: Waelzlager Normteile Veb
Priority date: 1984-11-26
Filing date: 1984-11-26
Publication date: 1987-09-02
Also published as: SE462377B; ATA305585A; AT387920B; DE3535810A1; SE8505564D0; SE8505564L; DD234239A1; JPS61199535A; US4672833A

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine automatisch arbeitende Vorrichtung zum Walzen von zumeist profilierten Ringen, bspw Walzlagerringen, mit Durchmesservergroßerung in zwei Walzstufen in einer Arbeitsfolge zur nennenswerten Verminderung der Beanspruchung des Walzdornes

Dte Erfindung kann vorrangig in der Walzlagerindustne zur Herstellung von Walzlagernngen relativ kleiner Durchmesser angewendet werden, fur welche bisher eine spangebende Fertigbearbeitung notwendig war.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Zur Herstellung von ringförmigen Werkstucken sind mehrere Walzvorrichtungen bekannt, die überwiegend nach dem Prinzip Walze-Dorn arbeiten

Das Werkstuck wird auf dem Dorn aufgenommen und zwischen diesen und der Walze so umgeformt, daß unter Wirkung der Umformkraft die Wanddicke verringert wird und bei konstant gehaltener Breite die Durchmesser vergrößert werden Bei der Kaltumformung erfolgt insbesondere eine Verfestigung des Ringwerkstoffes und daraus eine Erhöhung der erforderlichen Walzkraft

Beim Walzen von profilierten Ringen, bspw Walzlagerringen, ist eine Mindestwanddicke des Ausgangsteiles erforderlich, damit das Profil vollständig ausgewalzt werden kann Wegen der konstanten Breite und der Volumenkonstanz ergeben sich fur das Ausgangstell damit verhältnismäßig kleine Durchmesser, wobei der Bohrungsdurchmesser dem maximal möglichen Dorndurchmesser bestimmt Der aus diesen Gründen sehr kleine Walzdorndurchmesser muß die in der Endphase benotigte maximale Umformkraft übertragen, was zu hohen Spannungen in diesem fuhrt Als wesentlicher Nachteil wird dadurch die Anwendbarkeit bekannter Losungen fur kleine Ringdurchmesser begrenzt.

Zur Verminderung der Dornbeanspruchung werden eine beidseitige Dornlagerung (DE-OS 1752 361,DE-PS 1800 569) oder auch eine beidseitige Abstutzung durch Rollen (DE-OS 1652657) vorgeschlagen

Besonders bei Einrichtungen zum Warmwalzen werden einseitig gelagerte Dorne verwendet Wegen der auftretenden wesentlich höheren Kräfte ist diese Losung beim Kaltwalzen nicht anwendbar Zur zweckmäßigen Beeinflussung des Walzvorganges sind Einrichtungen zum Vor- und Fertig walzen mit je einem Dorn, der einseitig,aberauchz B durch wegschwenkbare Gegenlagerzweiseitig gelagert sein kann, bekannt (DE-PS 1117530) Weiterhin ist ein mit dem Lagergehause axial verschiebbarer Dorn mit zwei Walzprofilen (DRP 469226) bekannt Alle vorgeschlagenen Losungen haben bei einfacher üblicher Kombination einzelner Elemente zu einer neuen Gesamtlosung wesentliche Nachteile So wird bei einem Walzdorn mit zwei Walzprofilen der Abstand der beiden Lagerstellen sehr groß, damit die Beanspruchung des Domes hoch und das Kaltwalzen von Ringen mit kleinem Durchmesser wegen der Gefahr des Dornbruches nicht durchfuhrbar Ebenfalls wird durch mehrere erforderliche Bewegungen der Verfahrensablauf sehr kompliziert

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, die genannten Nachteile der bekannten Losungen zu beseitigen und das Walzen auch fur Ringe mit relativ kleinem Durchmesser unter Wegfall der bisher dafür notwendigen spangebenden Fertigbearbeitung technischökonomisch anwendbarzu machen, bei Stabilisierung des gesamten Walzprozesses und Senkung der Hilfszeiten eine erhebliche Materialeinsparung bei hoher Arbeitsproduktivität realisierend

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Walzvorrichtung₍welche die Herstellung von Ringen auch kleinerer Durchmesser ermöglicht

Erfmdungsgemaß wird die Aufgabe dadurch gelost, daß in den Hohlwellen jeweils eine Grundbuchse befestigt ist, die den Schaft D2 des Walzdornes beim Walzen mit dem Fertigwalzprofil abstutzt Zum Walzen mit dem Vorwalzprofil ist in der Grundbuchse eine Buchse verschiebbar angeordnet die in einer Bohrung den Schaft D1 des Walzdornes abstutzt Der Walzvorgang erfolgt dabei mit einer das Fertigprofil tragenden Walze und einem das Vor- und Fertig profil tragenden Walzdorn, wobei der Ring seine Walzposition nicht verändert

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausfuhrungsbeispieles naher erläutert Die zugehörige Zeichnung zeigt die Herstellung eines Walzlagerringes relativ kleinen Durchmessers

Figur 1 eine Schnittdarstellung der Walzdornlagerung Figur 2 eine Schnittdarstellung in Pfeilrichtung nach Figur 1

Nach Figur 1 sind auf einem nicht dargestellten gemeinsamen Grundgestell zwei Lagergehause 1, 2 befestigt und dazwischen angeordnet, eine Walze 15 und Stutzrollenaufnahme 18

Im Lagergehause 1 ist durch Lager 3 eine Hohlwelle 4 gelagert, in weicherem Walzdorn 5 mit Vorwalzprofil 6 und Fertigwalzprofil 7 über eine Grundbuchse 8 mittels Mitnehmer 9,11 drehfest und axial verschiebbar angeordnet ist Zur Aufnahme des Walzdornes 5 mit dem Schaft D1 des Vorwalzprofiles 6 besitzt eine Buchse 10 eine Bohrung 19, wobei der Außendurchmesser der Buchse 10 dem Durchmesser des Schaftes D2 des Fertigwalzprofiles 7 entspricht Die Buchse 10 ist drehfest durch Mitnehmer 9,11 und axial verschiebbar über eine Grundbuchse 12 mit Hohlwelle 13 verbunden und im Lagergehause 2 über das Lager 3 gelagert

Über dem Walzdorn 5 befindet sich der zu walzende Ring 14

Die Figur2 zeigt den Ring 14m it dem Walzdorn 5 zwischen der Walze 15 und Stutzrollen 16,17,dieineinerim Grundgestell geführten Stutzrollenaufnahme 18 angeordnet ist

In Ausgangsstellung befindet sich der Walzdorn 5 und die Stutzrollenaufnahme 18 mit den Stutzrollen 16, 17 in der hinteren Stellung, die Buchse 10 in der vorderen Stellung Mit Einleiten des Walzvorganges wird der Walzdorn 5 mittels der wirkenden Dornschließkraft F1 durch den eingelegten Ring 14 hindurch bis in die Bohrung der Buchse 10 eingeführt Durch eine wesentlich größere Gegenhalterkraft F2, welche über die Buchse 10 gegen einen nicht dargestellten inneren Anschlag wirkt, wird der Walzdorn 5 in dieser Vorwalzposition sicher gehalten und es erfolgt das Vorwalzen Mit Einleiten der Stutzrollenkraft F 3, kurz vor Beendigung des Vorwalzens, wird der Ring 14 durch die in der Stutzrollenaufnahme 18 gelagerten Stutzrollen 16,17 und die Walze 15 sicher gehalten, ohne Kontakt mit dem Walzdorn 5 zu haben Mit Verringerung der Gegenhalterkraft F 2 auf eine Große die kleiner als die Dornschließkraft F1, ist bewegt sich der Walzdorn 5 mit der Buchse 10, welche gegen einen nicht dargestellten äußeren Anschlag wirkt, in dem zentrisch zu ihm mittels der Stutzrollen 16,17 gehaltenen Ring 14, wobei der Schaft D2 des Fertigwalzprofiles 7 in die Bohrung der Grundbuchse 12 eingeführt wird

Nach dem Fertigwalzen werden durch die Gegenhalterkraft F2 die Buchse 10 in die vordere Stellung und durch Umkehrung der Dornschließkraft F1 und Stutzrollenkraft F3 der Walzdorn 5 und die Stutzrollenaufnahme 18 wieder in die hintere Stellung gebracht

Claims

Vorrichtung zum zweistufigen Walzen von Ringen nach dem Prinzip Walze-Dom, mit einem zweistufig abgesetzten, ein Vor- und ein Fertigwalzprofil aufweisenden Walzdorn, der beidseitig in Hohlwellen axial verschiebbar abgestützt ist, die in Lagergehäusen in Walzlagern angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlwellen (4,13) jeweils eine Grundbuchse (8 bzw. 12) befestigt ist, die den Schaft D2 des Walzdornes (5) beim Walzen mit dem Fertigwalzprofil (7) abstutzen, wahrend zum Walzen mit dem Vorwalzprofil (6) in der Grundbuchse (12) eine Buchse (10) verschiebbar angeordnet ist, die in einer Bohrung (19) den Schaft D1 des Walzdornes (5) abstutzt.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen