DD229127A1 - Verfahren zur herstellung von 16,17-dichlor-gibberellinen - Google Patents

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Dinh H Pham
Guenter Adam
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Adw Ddr
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Abstract

Es ist das Ziel der Erfindung, solche Gibberellin-Derivate herzustellen, die eine veraenderte biologische Aktivitaet aufweisen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, in die Positionen 16 und 17 des ent-Gibberellan-Grundgeruests stereospezifisch Chloratome einzufuehren. Erfindungsgemaess wird ein Gibberellin-Derivat mit einer 16,17-Methylen-Gruppierung in einem organischen Loesungsmittel mit Phenyljoddichlorid unter Bestrahlung mit UV- oder sichtbarem Licht umgesetzt.

Description

Beispiel 2 leS^-Dichlor-diacetylgibberellin A3 (4)
Die Herstellung erfolgt analog Beispiel 1 aus Diacetylgibberellin A3 (2) in Chloroform (60% Ausbeute). 16S, 17-Dichlordiacetylgibberellin kristallisiert aus Chloroform/Hexan: Schmp. 205-2080C, [α]" +86.7° (c = 0,438, Chloroform). IR (Nujol): 1725(Carbonyl), 1750 (γ-Lacton),3200cm"1 (Carboxyl OH). MS: m/z499 (M-D,464(m-HCL). NMR (200 MHz,CDCI3): 1,19 (s, 18-H3), 206 (s, CH3COO), 2,12 (s, CH3COO), 2,81 (d, J = 10 Hz, 6-H), 3,27 (d, J = 10 Hz, 5-H), 4,07 und 4,22 (2xd, J = 13 Hz, 17-H2), 5,34 (d, J = 4 Hz, 3-H), 5,90 (dd, J = 4 Hz, J' = 10 Hz, 2-H), 6,37 (δ) ppm (d, J = 10 Hz, 1-H).
Formeln zu den Beispielen
H COOH
H COOH
Cl "CH2Cl
1: R = H 2: R = Ac3:R s :R =.Ac

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von 16,17-Dichlor-gibberellinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gibberellin-Derivat mit einer 16,17-Methylen-Gruppierung in einem organischen Lösungsmittel mit Phenyljoddichlorid umsetzt.
-1- 697 01
Erfindungsanspruch:
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Inertgas durchführt.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Bestrahlung mit UV- oder sichtbarem Licht durchführt.
4. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Chloroform oder Aceton verwendet.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 16,17-Dichlor-gibberellinen. Darunter sind Gibberellin-Derivate zu verstehen, die in Position 16 und 17 des ent-Gibberellan-Grundgerüsts Chloratome besitzen. Dabei ist das ent-Gibberellan-Grundgerüst intakt oder geringfügig verändert (z.B. seco- oder homo-ent-Gibberellan) und gegebenenfalls in verschiedener Weise substituiert.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen besitzen als wachstumsregulatorisch wirksame Substanzen biologisches Interesse und praktische Bedeutung zur Steuerung von gibberellinregulierten Wachstums- und Entwicklungsprozessen und für die Entwicklung neuer Wachstumsregulatoren für Land-, Garten- und Forstwirtschaft. Sie dienen außerdem als Ausgangsstoffe für die Synthese weiterer strukturmodifzierter Gibberelline.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Natürlich vorkommende Diterpenoide mit ent-Gibberellan-Grundgerüst (Gibberelline) besitzen als Phytohormone multipler Wirkung große biologische Bedeutung. Es ist bekannt, daß eine Strukturmodifikation solcher Gibberelline zu Verbindungen mit veränderter biologischer Aktivität führt.
Beispielsweise zeigen Desoxygibberellin C, Pseudogibberellin A1, Homogibberellin A3 sowie bestimmte fluorierte Vertreter gibberellinantagonistische Eigenschaften. Zahlreiche weitere strukturmodifizierte Gibberelline wurden auf partial- bzw. totalsynthetischem Wege dargestellt und auf ihre biologische Aktivität geprüft, darunter auch im Ring D modifizierte Vertreter. So wurden z. B., ausgehend von Gibberellin C bzw. dem entsprechenden Methylester, durch Kondensation mit primären Aminen zu Azomethinen und nachfolgende NaBH4-Reduktion Gibberelline mit sekundärer 16-Amino-Gruppierung synthetisiert (G. ADAM, PH. D.HUNG, DDR-Patentschrift 113220, C 07 d 5/06). Außerdem wurde aus Gibberellinsäure durch Umsetzung mit Pyridiniumperbomid in Pyridin 16,17-Dibrom-gibberellinsäure hergestellt (E.HÖHNE, G.SCHNEIDER, K.SCHREIBER, J. prakt. Chem. 312,816 [1970]). Es ist bisher noch kein Verfahren zur Herstellung von Gibberellin-Derivaten bekannt, die in den Positionen 16 und 17 Chloratome besitzen.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, Gibberellin-Derivate, die infolge einer Strukturmodifikation eine veränderte Gibberellinwirksamkeit besitzen, sowohl für die praktische Anwendung im Bereich pflanzlicher Wachstums- und Entwicklungsregulatoren als auch für die Forschung bereitzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Gibberellin-Derivate herzustellen, die in den Positionen 16 und 17 des ent-Gibberellan-Grundgerüste Chloratome besitzen.
Erfindungsgemäß wird ein Gibberellin-Derivat mit einer 16,17-Methylen-Gruppierung in einem organischen Lösungsmittel mit Phenyljoddichlorid umgesetzt. Es ist zweckmäßig, dabei unter Inertgas, z.B. Argon, unter Bestrahlung mit UV- oder sichtbarem Licht zu arbeiten.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind verschiedenartige organische Lösungsmittel verwendbar, z. B. Chloroform, Aceton, Ether oder Benzen. Die Reaktionstemperatur kann in einem weiten Bereich variiert werden. Vorzugsweise arbeitet man bei Raumtemperatur.
Die Isolierung der hergestellten 16,17-Dichlor-gibberelline erfolgt nach bekannten Methoden. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum wird das Reaktionsprodukt durch Säulenchromatographie und Umkristallisation gereinigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die stereospezifische Einführung von Chloratomen in die Positionen 16S,17 des Gibberellinmoleküles unter Erhalt aller anderen für die biologische Wirkung essentiellen funktioneilen Gruppen. Die erfindungsgemäß hergestellte Verbindungen besitzen infolge ihrer modifizierten Struktur eine veränderte Gibberellinwirksamkeit. Dadurch sind sie sowohl für die praktische Anwendung im Bereich pflanzlicher Wachstums- und Entwicklungsregulatoren als auch für die biochemische Forschung von Interesse.
Die Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
16S,17-Dichlor-gibberellin A3 (3)
250mg Gibberellin A3 (1) und 400 mg frischdargestellten Phenyljoddichlorid werden in 50ml Aceton in einem Pyrexkolben gelöst und unter Durchleisten von Argon mit einer 200-W-Lampe 3Std. bestrahlt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels i.Vak. wird der Rückstand an die doppelte Menge Kieselgel Woefm gebunden und an 7,5g Kieselgel Woelm chromatographiert. Es wird mit Benzen und steigenden Anteilen Essigsäureethylester eluiert. Die Rückstände der Fraktionen 19-36 (Benzen/ Essigsäureethylester 8:2 v/v) liefern 183mg (67%) 3, das aus Aceton/Hexan kristallisiert:
Schmp.: 170-1730C, [a]g1 +48,3° (c = 0,272, Aceton). IR (Nujol): 1720 (Carbonyl), 1775 (y-Lacton), 3450 cm"1 (OH). MS: m/z 380 (M--HCI). NMR (200 MHz, Ac-D6): 1,2 (s, 18-H3), 2,69 (d, J = 10 Hz, 6-H), 3,18 (d, J = 10 Hz, 5-H), 9,97 und 4,09 (2xd, J = 13,17-H2), 4,05 (d, J = 4 Hz, 3-H), 5,88 (dd, J = 4 Hz, J' = 8 Hz, 2-H), 6,33 (δ) ppm (d, 8 Hz, 1-H).
DD26970184A 1984-11-21 1984-11-21 Verfahren zur herstellung von 16,17-dichlor-gibberellinen DD229127A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0599939A1 (de) * 1991-08-15 1994-06-08 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Verfahren zur behandlung von pflanzen oder pflanzlichem gewebe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0599939A1 (de) * 1991-08-15 1994-06-08 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Verfahren zur behandlung von pflanzen oder pflanzlichem gewebe
EP0599939A4 (en) * 1991-08-15 1994-08-17 Lloyd Thomas Evans Method of treating plants or plant tissues.

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