DD228799A1 - Verfahren zur herstellung von kornaktivkohle zur leuchtstoffherstellung fuer farbbildroehren - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kornaktivkohle zur Leuchtstoffherstellung fuer Farbbildroehren. Ziel und Aufgabe ist es, eine Kornaktivkohle ohne hohen Aufwand zu produzieren, die einen den Anforderungen voll entsprechenden gruenen Leuchtstoff herzustellen, erlaubt. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass Holzkohle, Fruchtschalenkokse, Steinobstschalenkokse und Braunkohlenhochtemperaturkoks unbehandelt oder nach vorheriger kombinierter Alkali-, Saeure- und Wasserwaesche mit Kaliumhydroxid oder Kaliumcarbonat alkalisiert und bei 800 bis 1 100C in bekannten Aktivierungsapparaten durch Gasaktivierung aktiviert werden. Das Aktivat wird gegebenenfalls mit Saeure und Wasser gewaschen, getrocknet, gebrochen und klassiert.

Description

Titel der Erfindung

Verfahren zur Herstellung von Kornaktivkohle zur Leuchtstoffherstellung für Farbbildröhren

Anwendungsgebiet der Erfindung;

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle, die zur Herstellung des grünen Leuchtstoffes für Farbbildröhren angewendet wird.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Hach dem Stand der Technik wird der grüne Leuchtstoff für , Farbbildröhren aus Zinksulfid unter Zusatz weiterer Metallsalze hergestellt. Die genannten Substanzen werden in einem bestimmten Verhältnis in einen Tiegel gegeben. Auf die Mischung wird eine Graphitschale, in der sich eine abgezogene Menge Aktivkohle befindet, gelegt. Der Tiegel wird mit einem Deckel verschlossen und auf 960 ⁰C erhitzt, lilach Beendigung des Glühprozesses wird-die Graphitschale mit der Aktivkohle darin entnommen und der Leuchtstoffansät ζ aufgearbeitet. Die eingesetzte Aktivkohle stellt eine Kornaktivkohle dar, die sich gegenüber handelsüblichen Aktivkohlen insbesondere durch einen niedrigen Aschegehalt von ca. 1 % und einen sehr niedrigen Gehalt an Eisen, Kupfer und ITiekel auszeichnet. So beträgt der Eisengehalt <i 65 ppm, der Kupfergehalt -β 24 ppm und der Uickelgehalt <T 1 ppm.

Die Herstellung solcher Aktivkohlen ist mit hohem Aufwand verbunden, wobei ausgewählte Rohstoffe, wie s. 3 Kokosnuß schalenkok se, und teure Apparate, die keine Metallverbindungen an das Reaktionsgut abgeben dürfen, angewendet werden. Weiterhin wird bei der Entaschung solcher Aktivkohlen mit reinsten Substanzen gearbeitet.

Eisenfreie oder -arme Kohlen können durch Säureiaäsche oder durch Behandlung mit gas- oder dampfförmigen Stoffen erhalten werden, die in der Hitze mit Eisen flüchtige Verbindungen bilden. Hierau gehören Halogene, Halogenverbindungen oder Kohlenmonoxid (Kienle, H.v. , Bäder, E. Aktivkohle und ihre industrielle Anwendung, Enke Yerlag Stuttgart, 1980, S. 168).

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Kornaktivkohle ohne hohen Aufwand zu produzieren, die einen den Anforderungen voll entsprechenden grünen Leuchtstoff herzustellen, erlaubt.

Darlegung dea Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von bekannten Rohstoffen, nach einem Gasaktivierungsverfahren unter Beibehaltung üblicher Apparate diese Kornaktivkohle zu erhalten.

Erfindungsgemäß. wird das-dadurch erreicht, daß Holzkohle, Fruchtschalenkokse, Steinobsschalenkokse und Braunkohlenhochtemperaturkoks vorbehandelt oder nach vorheriger kombinierter. Alkali-, Säure- und Wasserwäsche mit Kaliumhydroxid oder Kaliumcarbonat alkalieiert und bei 800 ⁰G bis 1100 ⁰C in bekannten Aktivierungsapparaten durch Gasaktivierung aktiviert werden.

Das Aktivat -wird gegebenenfalls mit Säure und Wasser gewaschen, getrocknet, gebrochen und klassiert

Die angewendete Menge an Kaliumhydroxid oder Kaliumcarbonat beträgt 0,5 bis 5' %, vorzugsweise 1 bis .2 %_t bezogen auf den- eingesetzten Rohstoff« Bei der Wäsche Herden vorzugsweise verdünnte Kalilauge und verdünnte Salzsäure verwendet.

Ausführunssbeispiele

Beispiel 1

Buchenholzkohle mlrd mit 5 %iger Kalilauge übergössen und 24 h stehengelassen, dann -wird mit Wasser durchge^aschen. Anschließend vsird die Buchenholzkohle mit 5 %iger Salzsäure dreimal jeweils 24 h stehengelassen. ITach der dritten Säurevsäsche viird mit fließendem Wasser gewaschen, bis das ablaufende FiItrat eine pH-Wert von β erreicht. Die gewaschene Buchenholzkohle mird mit Kalilauge übersprüht, die 1,5 % Kaliumhydrozid, bezogen auf den eingesetzten Höhstoff, enthält.

200 kg dieser behandelten Buchenholzkohle werden in einem 3 ώ langen diskontinuierlich arbeitenden Drehrohrofen mit direkter Generatorgasfeuerung.bei 9QO ⁰C unter Zusatz von 400 ml Wasser/min,das mit Druckluft auf die glühende Kohle gesprüht v?ird, während 20 bis 24 h aktiviert. Das Aktivat ^ird gebrochen und gesiebt. Die Fraktion 2 bis 5 nnn kommt bei der Herstellung des .grünen Leuchtstoffes für Farbbildröhren zur Anwendung. Die erhaltene Kornkohle besaß gegenüber der Vergleichskohle folgende Analyseniaerte:

Vergleichskohle

200	38C
2-5	2-5
8	1
1400	1320
25	21

Rütteldichte /k*g/nr7 Körnung /mm7 Aschegehalt F"%J Jodzahl /mg/^7 Ue t hy 1 e iibl aut i t e r /ßlJ7

Die Qualität des grünen Leuchtstoffes isurde durch folgende Werte gekennzeichnet:

Vergleichakohle

relative Helligkeit 106,7 106

Farbort 0,999 0,999

mittlere Korngröße /7*m7 7,3 7,3

Beispiel 2

. Kernschalen von.Sauerkirschkernen wurden im Labordrehrohrofen bei einer Sndtemperatur von 65O ⁰C verkokt. 250 g dieses Schalenkokses wurden bei 920 ⁰C im Labordrehrohrofen unter Zugabe von 12β ml Wasser/h in Dampfform . ^Ehrend 90 min aktiviert. Als Äktivierungshilfsmittel wurde Kalilauge, die 2 % Kaliumhydroxid, bezogen auf die eingesetzte Schalenkoksmenge, enthielt, zugefügt..Während der Aktivierung wurden 50 1 Kohlendiosiid/h und 340 1 Stick- ^ stoff/h durch den Aktivierungsofen geleitet. Das Aktivat " . Tsurde mit 10 %iger Salzsäure behandelt, danach schloß sich eine Wasserwäsche an. Hach Trocknung bei I50 ⁰C ^aurde klassiert. Die Fraktion 2 bis 5 nan ^iurde bei der Herstellung des grünen Leuchtsotffes für Farbbildröhren eingesetzt»

Die erhaltene Kornkohle besaß gegenüber der Tergleichskohle folgende Analysenwerte:

	310	Vergleichskohle
Süt te !dichte /kg/irr/	2-5	380
Körnung /~βιπι_7	0,6	2-5
Aschegehalt ~J~%J	1040	1
Jodzahl /mg/g/	1320

Methylenblautiter /~ml7 14 21

Die Qualität des grünen Leuchtstoffes vrurde· durch folgende Werte gekennzeichnet:

Vergleichskohle

relative	Helligkeit	/^m7	1	06	1	06
Parbort		0	,998	0	,999
mittlere	Korngröße	7	,2	,7	,3

Claims (4)

Erfindung sansprucb.

1. Verfahren zur Herstellung von Kornaktivkohle zur Leuchtstoff her st ellung für Farbbildröhren, dadurch gekennzeichnet, daß Holzkohle, Frucht schalenkoks, Steinobstschalenkoks und Braunkohlenho.chtemperaturkoks unbehandelt oder nach vorheriger kombinierter Alkali-, Säure- und v/asserwäsehe bei 8CO bis 1100 ⁰G einer Gasaktivierung in bekannten Apparaten in Gegenwart von 0,5 bis 5 % Aktivierungshilfsmitteln, bezogen auf den eingesetzten Rohstoff, unterworfen «erden und mit Säure und Wasser in bekannter Weise gewaschen, getrocknet, gebrochen und klassiert -werden.

2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet^, daS als Aktivie.rungshilf smittel. Kaiiurnhydroxid oder Kaliumcarbonat in Mengen von 1 bis 2 % eingesetzt ^ird.

3· Verfahren nach Punkt 1 -und 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß -bei :d8n._;l^raschproze,ssen .vorzugsvieise verdünnte Kalilauge und verdünnte Salzsäure verwendet werden.

4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Aktivat ohne vorherige Wäsche gebrochen und klassiert ^i