DD228414A3 - Stapel- und foerderanlage fuer paletten - Google Patents

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DD228414A3
DD228414A3 DD83247112A DD24711283A DD228414A3 DD 228414 A3 DD228414 A3 DD 228414A3 DD 83247112 A DD83247112 A DD 83247112A DD 24711283 A DD24711283 A DD 24711283A DD 228414 A3 DD228414 A3 DD 228414A3
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Hans Thomas
Wolfgang Teuscher
Friedrich Paape
Eberhard Steffens
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Keramikmaschinen Goerlitz Veb
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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schonende Behandlung von keramischen Formlingen der technischen oder Oxid-Keramik waehrend der Handhabung und Foerderung zu gewaehrleisten und die Diskontinuitaet zwischen Formgebung und den nachgeschalteten Anlagen auszugleichen, um so eine Erhoehung der Produktivitaet zu erreichen. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass beiderseits von zwei an sich bekannten Kettenfoerderern Umsetzvorrichtungen vorgesehen sind, die ueber Staufoerderer in Verbindung stehen. Die Umsetzvorrichtungen sind paarweise von einem gemeinsamen umlaufenden Kurbelschleifentrieb antreibbar und weisen einen Hubtisch sowie parallelogrammartige Arme mit Greifer auf. Die Staufoerderer besitzen als Foerderorgane Rollenbuchsenketten, deren Mitnahmeglieder mit die Palettenstapel aufnehmenden Bundrollen versehen sind. Auf den verlaengerten Kettengliedbolzen sind paarweise Laufrollen aufgeschoben, wodurch die Kettenaussenglieder eine Art vierraedrigen Wagen bilden. Endseitig an den Staufoerderern sind Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe angeordnet, deren Geradlenkerarmpaare die Palettenstapel vom Hubtisch auf den Staufoerderer bzw. umgekehrt transportieren. Anwendungsgebiet der Erfindung ist die technische Keramikindustrie. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Stapel- und Förderanlage für Paletten. Sie findet Anwendung beider Herstellung von Erzeugnissen der technischen oder oxidkeramischen Industrie, wie z.B. stranggezogenen Ferrit-Antennenstäben.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Der Fertigungsprozeß derartiger keramischer Erzeugnisse ist mit einem relativ hohen manuellen Aufwand verbunden. Eine gewisse Mechanisierung ist durch die in der DD-PS 70810 offenbarte Lösung aufgezeigt. Hierbei werden die von einer Kolbenstrangpresse ausgepreßten Formlinge auf annähernd vertikal auf einem Horizontalförderer geführten Paletten abgelegt.
Zwecks Lagefixierung der Formlinge werden dieselben mit Übermaß gefertigt und über den Palettenrand gelegt.
In dieser Lage erfolgt auch die Trocknung.
Diese Vorrichtung weist weder eine Stapelmöglichkeit der Paletten auf, noch ist eine Verarbeitung von steifplastisch ausgepreßten Formungen möglich. Insgesamt bleibt damit die Produktivität einer derartigen Vorrichtung relativ gering und bietet keine Möglichkeit einer weitergehenden Automatisierung.
Aus der Grobkeramik ist durch die DD-PS 77920 eine Vorrichtung für die Stapelung und den Transport von mit Ziegelformlingen beladenen Paletten bekannt geworden.
Die auf einer Rollenbahn mit Förderer bereitgestellten Paletten werden nach Beladung mit Ziegelformlingen in ein Stapelgerät eingebracht. Dieses weist eine hydraulische heb- und senkbare Hubbühne sowie eine Ständerkonstruktion auf, an der in Fortsetzung der Rollenbahn gleichfalls Rollen vorgesehen sind. Mittels Hubbühne und der an der Ständerkonstruktion angeordneten Sperrklinken erfolgt eine Stapelbildung von unten her. Der so erzeugte Palettenstapel wird über eine Schiebebühne mit Abzugs- und Abschubeinrichtung in einen Durchlauftrockner befördert. Das Verschieben der Palettenstapel innerhalb des Trockners erfolgt durch eine Schubmaschine. Am Trocknerausgang übergibt eine weitere Schiebebühne den Palettenstapel in ein Entstapelgerät. Dieses besteht im wesentlichen aus einer Hubbühne sowie einem verfahrbaren Umsetzgreifer, der jeweils die oberste Palette vom Palettenstapel aufnimmt und zur Entladestelle transportiert. Nach dem Entladen, welches manuell oder auch mit einem Setzgreifer bekannter Bauart erfolgen kann, werden die leeren Paletten mittels eines parallel zur Rollenbahn angeordneten Schwerkraftförderers etwa bis zur Beladestelle gebracht.
Durch einen über Schwerkraftförderer und Rollenbahn verfahrbaren Quertransporteur mit Lastmagneten werden die Leerpaletten aufgenommen und auf der Rollenbahn zum erneuten Besetzen mit frischen Ziegelformlingen abgesetzt.
Diese in der Grobkeramik bei großformatigen Ziegeln effektiv einsetzbare Anlage zeigt eine weitgehende Automatisierung beim Stapeln, Fördern und Entstapeln von Paletten. Eine Anwendung oder Übertragung der aufgezeigten Lösung für die Herstellung von relativ kleinformatigen Erzeugnissen der technischen bzw. Oxid-Keramik ist auf Grund der wesentlichen Dimensionsunterschiede nicht gegeben, auch wäre nur geringe Produktivität erreichbar.
Die üblichen Strangdurchmesser liegen bei oxidkeramischen Massen bei ca. 5 bis 20 mm, so daß Ziegelformlinge beispielsweise ein zwei- bis dreihundertfach höheres Gewicht aufweisen. Darüber hinaus bedürfen steifplastisch ausgeformte keramische Formlinge einer äußerst schonenden Behandlung, um Beschädigungen derselben mit Sicherheit auszuschließen. Auch diese Forderung ist mit den bekannten Vorrichtungen nicht zu realisieren.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, durch eine automatisierte Handhabung und Förderung von Paletten bzw. Palettenstapeln eine wesentliche Steigerung der Produktivität bei der Fertigung von Erzeugnissen der technischen bzw. Oxid-Keramik zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine bewegungsoptimale Ausführung der Stapelung sowie Förderung der Paletten eine schonende Behandlung der keramischen Formlinge zu gewährleisten, wobei die Förderer die Palettenstapel
-3- C*I I Ιέ I
kontinuierlich durch einen Trockner transportieren und zugleich im Hinblick auf die Formgebungsanlage bzw. nachgeschalteten Anlagen diskontinuitätsausgleichend ausgebildet sein sollen. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei an sich bekannte, eine ständige horizontale Lage der Paletten gewährleistende, in einer Förderlinie aber mit Abstand zueinander angeordnete Kettenförderer beiderseits mit je einer Umsetzvorrichtung versehen sind, die über Stauförderer in Verbindung stehen, wobei die Umsetzvorrichtungen einen Hubtisch sowie schwenkbare von einem gemeinsamen umlaufenden Kurbelschleifentrieb antreibbare parallelogrammartige Arme mit Greifer aufweisen, der seinerseits mit Greif- und Zentrierelementen ausgerüstet ist, wobei die Förderorgane der Stauförderer als Rollenbuchsenketten ausgebildet und deren verlängerte Kettengliedbolzen paarweise mit Laufrollen versehen sind, während an den Außenlaschen der Rollenbuchsenketten Mitnahmeglieder mit Bundrollen zur Aufnahme und Führung der Palettenstapel angeordnet und weiterhin an den Stauförderem jeweils endseitig Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe vorgesehen sind, über deren als Mitnehmer ausgebildeten Geradlenkerarme die Palettenstapel auf die Hubtische der Umsetzvorrichtungen und die Stauförderer aufschieb- bzw. abziehbar sind.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Arme der Umsetzvorrichtung endseitig an einer H-förmigen Traverse angeschlossen, die etwa am Anschlußpunkt von Steg und Gurt jeweils zwei sich gegenüberliegende über Arbeitszylinder horizontal verschwenkbare Hebelpaare aufweist, die ihrerseits mit Greif- und Zentrierelementen für die Paletten ausgerüstet sind.
Merkmal der Erfindung ist es ebenfalls, daß die Geradlenkerarme der Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe endseitig Mitnahmerollen tragen, die mit Beginn des Abziehens eines Palettenstapels vom Hubtisch eine Horizontalgeschwindigkeit Null bis etwa Hubmitte eine Beschleunigung erfahren und beim Aufschieben des Palettenstapels eine dem Stauförderer synchrone Horizontalgeschwindigkeit aufweisen, während beim Abziehen eines Palettenstapels vom Stauförderer und Aufschieben auf den Hubtisch die Mitnahmerollen einen entgegengesetzten Bewegungsverlauf aufweisen.
Ausführungsbeispiel
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1: eine Draufsicht der schematisch dargestellten Anlage;
Fig.2: die Teilansicht der Umsetzvorrichtung mit Hubtisch;
Fig. 3: den Greifer der Umsetzvorrichtung;
Fig.4: den Kurbelschleifentrieb der Umsetzvorrichtung;
Fig. 5: eine Seitenansicht des Stauförderer mit Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe für den Palettenstapelabzug vom Hubtisch;
Fig.6: ein Abschnitt des Stauförderers mit Palette; Fig.7: Schnitt A-A nach Fig. 6.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Stapel- und Förderanlage aus zwei mit Abstand zueinander, aber in einer Förderlinie angeordneten Kettenförderern 1; 2, die in an sich bekannter Bauart so ausgeführt sind, daß die Paletten 3 ständig in horizontaler Lage transportiert werden. An den sich zugewandten Enden der Kettenförderer 1 ist jeweils ein Kurbelschleifentrieb 4; 4' angeordnet, dessen Aufbau in Fig.4 schematisch dargestellt ist. Der Kurbelschleifentrieb 4; 4'weist insgesamt vier Abtriebswellen 5; 5'; 6; 6'; 7; 7'; 8; 8' auf, die paarweise bis zur Umsetzvorrichtung 9; 10; 11; 12 geführt und an den paarig ausgebildeten Armen 13; 14 der Greifer 15 (Fig.2) angeschlossen sind. Die Umsetzvorrichtungen 9; 10; 11; 12 sind seitlich von den Kettenförderern 1; 2 so angeordnet, daß die Greifer 15 auf ihrer Bewegungsbahn 16 den entsprechenden Aufnahme- bzw. Absetzbereich der Hubtische 17 bzw. der Kettenförderer 1; 2 überdecken. Zwischen den Umsetzvorrichtungen 10; 11 und 9; 12 erstrecken sich die Stauförderer 18; 19. Dabei nimmt der Stauförderer 18 die mit frischen Formungen beladenen Palettenstapel 20 auf und führt sie durch den Trockner 21. Zwecks Übernahme oder Übergabe der Palettenstapel 20; 20'auf bzw. von den Hubtischen 17 der Umsetzvorrichtungen 9; 10; 11; 12 sind die Stauförderer 18; 19 endseitig mit je einem Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe 22; 22'; 23; 23' ausgerüstet. Über den Stauförderer 19 erfolgt nach Stapelbildung mittels der Umsetzvorrichtung 12 der Transport der aus unbeiadenen Paletten 3 bestehenden Palettenstapel 20' zur Umsetzvorrichtung 9, die ihrerseits die Paletten 3 taktweise auf dem Kettenförderer 1 absetzt.
Fig.4 zeigt schematisch den Aufbau des Kurbelschleifentriebes 4; 4'für die Umsetzvorrichtung 9; 10; 11; 12. Die im Getriebegehäuse 24 gelagerte und von einem zeichnerisch nicht dargestellten Motor angetriebene Kurbel 25 greift in die Kurbelschleife 26 ein.
Diese ist gemeinsam mit einem Zahnrad 27 auf der Welle 28 gelagert. Das Zahnrad 27 treibt über Zwischenrad 29 und Abtriebsrad 30 die Abtriebswelle 6 und über das Abtriebsrad 31 die Abtriebswelle 8 an. Die Abtriebsräder 30; 31 übertragen durch Koppelräder 32 und 32' ihre Drehbewegung auf die Abtriebsräder 33; 34 und bewirken damit eine synchrone gleichläufige umkehrende Drehbewegung der Abtriebswellen 5 und 7. Auf den Abtriebswellen 5; 5'; 6; 6'; 7; 7' und 8; 8' sind die Arme 35; 35' paarweise parallelogrammartig angeschlossen und schwenken bei jeder Kurbelumdrehung über einen Winkel von 180° von einer Strecklage in die andere hin und her. Endseitig sind die Arme 35; 35' an einen Greifer 15 angelenkt, so daß dieser ständig horizontal stehend geführt wird.
In Fig.4 ist weiterhin die Stellung des Greifers 15 beim Absetzen einer Palette 3; 3'auf den Hubtisch 17 und strichpunktiert die Stellung am Scheitelpunkt der Bewegungsbahn 16 sowie bei Aufnahme einer Palette 3 von dem Kettenförderer 1 zu ersehen.
Der Aufbau des Greifers 15 ist in Fig. 3 verdeutlicht. An einer H-förmigen Traverse 36 sind an den Gurtenden die Arme 13; 14 paarweise gelenkig angeschlossen und etwa in Stegnähe jeweils zwei sich gegenüberliegende horizontal mittels Arbeitszylinder 37; 37' verschwenkbare Hebelpaare 35; 35' angeordnet. Diese tragen endseitig ein vertikal gerichtetes Greif- und Zentrierelement 38, welches einen zylindrischen die Palette 3; 3' zentrierenden Abschnitt aufweist, während das Ende hakenförmig die Palette 3; 3' untergreifend ausgebildet ist.
In Fig.3 ist weiterhin für einen der Hebel 35 die Ausgangsstellung bei Aufnahme der Palette 3; 3' strichpunktiert gezeichnet. Die übrigen Hebel 35; 35' zeigen die Palette 3; 3' nach erfolgter Zentrierung
Der prinzipielle Aufbau des Stauförderers 18; 19 ist in den Fig. 5; 6 und 7 dargestellt.
Auf einem Grundrahmen 39 ist der umlaufende Stauförderer 18; 19 aufgesetzt. Als Förderorgan findet eine handelsübliche Rollenbuchsenkette 40 Verwendung, zwischen deren Außenlaschen 41 Mitnahmeglieder 42 mit Bundrollen 43 angeordnet sind. . .. .·
Weiterhin sind die Kettengliedbolzen 44 so verlängert, daß beiderseits eine Laufrolle 45 aufgeschoben werden kann. Die Laufrollen 45 stützen sich ihrerseits auf einer mit dem Grundrahmen 39 verbundenen Laufbahn 46 ab. Damit bildet jedes Außenglied der Rollenbuchsenkette 40 eine Art vierrädrigen Wagen.
Auf der Laufbahn 46 ist eine Distanzschiene 47 aufgesetzt, die eine seitliche Führung der Laufrollen 45 und damit der Rollenbuchsenkette 40 bewirkt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist die Palette 3; 3' mit einer Tragleiste 48 versehen, die ihrerseits in die Bundrollen 43 eingreift, so daß während der gesamten Förderung des Palettenstapels 20; 20' eine definierte Lage desselben gegeben ist. Des weiteren können bei Stau der Palettenstapel 20; 20' die Bundrollen 43 an den Tragleisten 48 abrollen, so daß die Rollenbuchsenketten 40 unter den Palettenstapeln 20; 20' hindurchgeführt werden.
Die Stauförderer 18; 19 sind endseitig mit je einem Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe 22; 22'; 23; 23'versehen. Die jeweils nur eine Umdrehung ausführende doppelte Umlaufkurbel 49 ist am Stauförderer 18; 19 gelagert und beweglich mit den von einer Schwinge 50 geführten Geradlenkerarmen 51 verbunden. Dabei reichen die Geradlenkerarme 51 bis über den Hubtisch 17 der Umsetzvorrichtung 9; 10; 11; 12 und weisen endseitig eine Kröpfung ausweiche mit einer Mitnahmerolle 52 versehen ist. Damit können die Palettenstapel 20; 20'vom Hubtisch 17 abgezogen und auf den Stauförderer 18; 19 aufgeschoben bzw. in Umkehrung vom Stauförderer 18; 19 abgezogen und auf den Hubtisch 17 aufgeschoben werden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Stapel-und Förderanlage ist nachfolgend beschrieben.
Auf dem Kettenförderer 1 wird eine bereitgestellte leere Palette 3 von einer nicht dargestellten jedoch bekannten Übergabestation beladen, wobei die Palette 3' durch den opto-elektrisch gesteuerten Antrieb des Kettenförderers 1 schrittweise in Richtung des Bewegungspfeiles transportiert wird. Hat die beladene Palette 3' die Umsetzposition auf dem Kettenförderer 1, das heißt den Bereich der Umsetzvorrichtung 10, erreicht, dabei befindet sich die Umsetzvorrichtung 10 in Ausgangsstellung unmittelbar über der beladenen Palette 3', der Greifer 15 mit Greif- und.Zentrierelementen 38 ist geöffnet. Nunmehr senkt sich der Greifer 15 über Kurbelschleifentrieb 4, Antriebswellen 5; 6 und Arme 13; 14 bewegt, bis auf die Palette 3' ab. Durch Betätigung der Arbeitszylinder 37; 37' erfolgt das Verschwenken der Hebelpaare 35; 35' in Richtung tier Palette 3', wobei dieselbe von den hakenförmigen Greif- und Zentrierelementen 38 Untergriffen und zugleich zentriert wird.
Mit der weiteren Schwenkbewegung der Arme 13; 14 wird nunmehr die Palette 3' durch den Greifer 15 bis über den Hubtisch 17 der Umsetzvorrichtung 10 geführt und auf diesem abgesetzt, wonach der Greifer 15 wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Unmittelbar nach dem Besetzen senkt sich der Hubtisch 17 um eine Palettenhöhe ab. Synchron mit der Stapelbildung durch die Umsetzvorrichtung 10 erfolgt in bereits beschriebener Weise, jedoch mit umgekehrtem Bewegungsablauf, flas Entstapeln und Bereitstellen der leeren Paletten 3 durch die Umsetzvorrichtung 9. Hierbei hält der Greifer 15 der Umsetzvorrichtung 9 in seiner Ausgangsstellung über dem Kettenförderer 1 eine leere Palette 3 bereit. Mit Beginn der Bewegung wird die leere Palette 3 auf dem Kettenförderer 1 abgesetzt. Die Arme 14; 13 mit Greifer 15 schwenken bis über den Hubtisch 17 der Umsetzvorrichtung 9, eine leere Palette 3 wird ergriffen, zentriert und bis über den Kettenförderer 1 geführt, während derHubtisch 17 um eine Palettenhöhe angehoben wird.
Durch den Einsatz des Kurbelschleifentriebes 4; 4' ist ein optimaler Bewegungsablauf beim Transport der Paletten 3; 3' gewährleistet. Die um die Wendepunkte auftretende Geschwindigkeit nahe Null gestattet ein sanftes Greifen und Absetzen der Paletten 3; 3'. Weiterhin ist dabei die Transportbewegung der Paletten 3; 3' um ein Mehrfaches langsamer als die Rückkehrbewegung der leeren Greifer 15.
Wenn auf dem Hubtisch 17 der Umsetzvorrichtung 10 eine bestimmbare Stapelhöhe erreicht ist, fährt der Hubtisch 17 im Eilgang in Höhe des Stauförderers 18.
Der-Palettenstapel 20 wird mittels der Geradlenkerarme 51 und Mitnahmerollen 52 des Geradlenker-Kurbelschwingengetriebes 22 vom Hubtisch 17 abgezogen und auf den Stauförderer 18 aufgeschoben, wonach die Mitnahmerollen 52 auf einer Kurvenbahn wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Von besonderem Vorteil ist es, daß die Mitnahmerollen 52 den Palettenstapel
20 annähernd gleichmäßig ruckfrei beschleunigen und während der zweiten Hälfte des Weges den Palettenstapel 20 auf die Transportgeschwindigkeit des Stauförderers 18 verzögern, so daß der Palettenstapel 20 mit synchroner Geschwindigkeit vom Stauförderer 18 übernommen wird.
Voraussetzung für diesen optimalen Bewegungsablauf ist die den Bundrollen 43 zugeordnete Freilauffunktion, wodurch jegliche Relativbewegung der Palettenstapel 20; 20' gegenüber den Rollenbuchsenketten 40 der Stauförderer 18; 19 ausgleichbar ist
Auf die gleiche Art, nur mit umgekehrtem Bewegungsablauf, werden die Palettenstapel 20 nach Durchlauf durch den Trockner
21 mittels des Geradlenker-Kurbelschwingengetriebes 22' auf den Hubtisch 17 der Umsetzvorrichtung 11 überführt. In bereits beschriebener Weise erfolgt nunmehr durch die Umsetzvorrichtung 11 das Auflösen des Palettenstapels 20 und Absetzen der Paletten 3' auf dem Kettenförderer 2, wo die Paletten 3' entleert werden. Die entleerten Paletten 3 setzt die Umsetzvorrichtung 12 auf ihrem Hubtisch 17 wiederum zu einem Palettenstapel 20', der mittels des Geradlenker-Kurbelschwingengetriebes 23' über Geradlenkerarme 51 und Mitnahmerollen 52 auf den zweiten Stauförderer 19 geschoben und von diesem in Richtung der Umsetzvorrichtung 9 transportiert wird.
Das an diesem Ende des Stauförderers 19 angeordnete Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe 23 schiebt den Palettenstapel 20' auf den Hubtisch der Umsetzvorrichtung 9. Der Kreislauf der Paletten 3; 3' ist damit geschlossen.
Es ist allgemein bekannt, daß bei der Herstellung von keramischen Erzeugnissen zwischen der Formgebung und der weiteren technologischen Behandlung keine kontinuierliche Arbeitsweise möglich ist.
Entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Stapel- und Förderanlage ist es, einen Diskontinuitätsausgleich zu erreichen.
Hierzu sind die Stauförderer 18; 19 im Normalfall jeweils etwa zur Hälfte mit Palettenstapeln 20; 20' besetzt, die die Pufferkapazität darstellen.
Fällt beispielsweise die Belegungsseite der Anlage in der Leistung ab oder auch ganz aus, kann die Entnahmestelle im Normalrhythmus weiterarbeiten, bis der Trockner 21 leer ist. Die entleerten Paletten 3 können vom Stauförderer 19 zusätzlich aufgenommen werden.
Andererseits kann bei Störungen auf der Entnahmeseite der Anlage die Belegungsseite mit Kettenförderer 1 und Umsetzvorrichtung 9; 10 weiterarbeiten bis der Trockner 21 bzw. der gesamte Stauförderer 18 gefüllt ist, da eine genügende Anzahl von Palette η stapel η 20' auf dem Stauförderer 19 bereitstehen.

Claims (3)

  1. Erfindungsansprüche:
    1. Stapel- und Förderanlage für Paletten mit Stapel- und Entstapelgeräten sowie Horizontalförderern für Paletten und Palettenstapel, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an sich bekannte, eine ständige horizontale Lage der Paletten (3; 3') gewährleistende, in einer Förderlinie aber mit Abstand zueinander angeordnete Kettenförderer (1; 2) beiderseits mit je einer Umsetzvorrichtung (9; 10; 11; 12) versehen sind, die über Stauförderer (18; 19) in Verbindung stehen, wobei die Umsetzvorrichtungen (9; 10; 11; 12) einen Hubtisch (17) sowie schwenkbare von einem gemeinsamen umlaufenden Kurbelschleifentrieb (4; 4') antreibbare parallelogrammartige Arme (13; 14) mit Greifer (15) aufweisen, der seinerseits mit Greif- und Zentrierelementen (38) ausgerüstet ist, wobei die Förderorgane der Stauförderer (18; 19) als Rollenbuchsenketten (40) ausgebildet und deren verlängerte Kettengliedbolzen (44) paarweise mit Laufrollen (45) versehen sind, während an den Außenlaschen (41) der Rollenbuchsenketten (40) Mitnahmeglieder (42) mit Bundrollen (43) zur Aufnahme und Führung der Palettenstapel (20; 20') angeordnet und weiterhin an den Stauförderern (18; 19) jeweils endseitig Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe (22; 22') vorgesehen sind, über deren als Mitnehmer ausgebildeten Geradlenkerarme (51) die Palettenstapel (20; 20') auf die Hubtische (17) der Umsetzvorrichtungen (9; 10; 11; 12) und die Stauförderer (18; 19) aufschiebbar bzw. abziehbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Punkt 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (13; 14) endseitig an einer H-förmigen Traverse (36) angeschlossen sind, die etwa am Anschlußpunkt von Steg und Gurt jeweils zwei sich gegenüberliegende über Arbeitszylinder (37; 37') horizontal verschwenkbare Hebelpaare (35; 35') aufweist, die ihrerseits mit Greif- und Zentrierelementen (38) für die Paletten (3; 3') ausgerüstet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Punkt 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, daß die Geradlenkerarme (51) der Geradlenker-Kurbelschwingengetriebe (22; 22') endseitig Mitnahmerollen (52) tragen, die mit Beginn des Abziehens eines Palettenstapels (20; 20') vom Hubtisch (17) eine Horizontalgeschwindigkeit Null bis etwa Hubmitte eine Beschleunigung erfahren und beim Aufschieben des Palettenstapels (20; 20') eine dem Stauförderer (18; 19) synchrone Horizontalgeschwindigkeit aufweisen, während beim Abziehen eines Palettenstapels (20; 20') vom Stauförderer (18; 19) und Aufschieben auf den Hubtisch (17) die Mitnahmerollen (52) einen entgegengesetzten Bewegungsverlauf aufweisen.
    Hierzu 6 Seiten Zeichnungen
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