DD219140A1 - Hydraulischer reversierantrieb, vorzugsweise fuer zahnflankenschleifmaschinen mit grossen hueben - Google Patents

Hydraulischer reversierantrieb, vorzugsweise fuer zahnflankenschleifmaschinen mit grossen hueben Download PDF

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DD219140A1 DD25602483A DD25602483A DD219140A1 DD 219140 A1 DD219140 A1 DD 219140A1 DD 25602483 A DD25602483 A DD 25602483A DD 25602483 A DD25602483 A DD 25602483A DD 219140 A1 DD219140 A1 DD 219140A1
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Horst-Dieter Bohring
Gerhard Brandner
Werner Kiess
Hans-Joachim Ulrich
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Fz Werkzeugmaschinen Karl Marx
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Reversierantrieb, vorzugsweise fuer Zahnflankenschleifmaschinen mit grossen Hueben, mit durch Hubgetriebe antreibbaren primaerseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten und einer mit dem Werkzeugtraeger gekuppelten sekundaerseitigen Kolben-Zylinder-Einheit, unter Verwendung einer Hubgroessen-Verstelleinrichtung. Das Ziel der Erfindung ist die Gebrauchswerterhoehung und Qualitaetssteigerung bei gleichzeitiger Verminderung der Belastung von Maschine und Fundament. Aufgabengemaess wird eine komplexe und rueckwirkungsfreie Massenkraftkompensation unter Einbeziehung einer steuerungsintegrierten Hubgroessenverstellung unabhaengig vom Schraegungswinkel des Werkzeugtraegers gewaehrleistet. Erfindungsgemaess werden primaerseitig zwei Kurbelwellenpaare rechtwinklig zur Schwerelinie des Werkzeugtraegers jeweils symmetrisch zu einer Ebene Schwerelinie-Staendermitte angeordnet. Jede Kurbelwelle wird ueber ein elektronisches Getriebe von einem Gleichstrom-Stellmotor angetrieben. Jedes Kurbelwellenpaar treibt ueber ein Hubgetriebe eine primaerseitige Kolben-Zylinder-Einheit an, welche einander abgewandt in der Ebene angeordnet sind. Primaer- und sekundaerseitige Kolben-Zylinder-Einheiten besitzen gleiche Bewegungsrichtung. Jede Kurbelwelle ist mit einer Unwuchtmasse fest verbunden. Die Gleichstrom-Stellmotoren jedes Kurbelwellenpaares werden gegensinnig synchron erregt. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Reversierantrieb, vorzugsweise für Zahnflankenschleifmaschinen mit großen Hüben, dessen primärseitiger Hydrogenerator, unter Verwendung mehrerer Kolben-Zylinder-Einheiten sowie einer Hubgrößen-Verstelleinrichtung, durch Hubgetriebe antreibbar, in einem Ahtriebs-Drehteil des Ständers angeordnet ist und dessen sekundärseitiger Hydromotor als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet und mit einem in einem Führungs-Drehteil des Ständers geradlinig reversierbeweglichen Werkzeugträger, in dessen Schwerelinie angeordnet, verbunden ist, wobei der primärseitige Hydrogenerator mit dem sekundärseitigen Hydromotor durch ein technisch dichtes Rohrleitungssystem zu einem geschlossenen hydraulischen System verbunden ist.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Wechselstromgetriebe zur Erzeugung von Reversierbewegungen des Werkzeuges oder des Werkstückes sind bekannt. Dabei unterscheidet man Wechselstromgetriebe in Kompaktbauweise und Wechselströmgetriebe in getrennter Bauweise. Die Kompaktbauweise kommt jedoch nur für kleinere Hublängen — maximal bis etwa 300 mm — zur Anwendung, da Ausführungen für größere Hublängen, selbst unter Verwendung von Hubübersetzung des Primär- und Sekundärteiles, nicht mehr sinnvoll an der Maschine unterzubringen sind. Für mittlere und große Hublängen — bis ca. 1500 mm — kommen daher Wechselstromgetriebe in getrennter Bauweise zur Anwendung, bei denen jedoch die auftretenden Massenkräfte ufid deren Kompensation eine zentrale Bedeutung erlangen.
In der DD-Patentanmeldung WP B 23 F/240853 wird eine Einrichtung zum Antrieb eines Werkzeugträgers einer Zahnflankenschleifmaschine, die im Teilwälzverfahren arbeitet, vorgeschlagen, bei der der Werkzeugträger in Führungen eines an einem Ständer schwenkbar angeordneten Drehteiles geradlinig hin- und herbeweglich gelagert ist und die Bewegung des Werkzeugträgers unter Verwendung eines Wechselstromgetriebes erzeugt wird, das aus einem Primär- und Sekundärzylinder besteht, die durch Leitungen verbunden sind. Dabei ist der Primärkolben des Primärzylinders mit einem Hubgetriebe und der Sekundärkolben des Sekundärzylinders mit dem Werkzeugträger so verbunden, daß sich der Primär- und der Sekundärkolben in gleicher Richtung bewegung. Hierbei ist das Verhältnis der Abstände von Primär- und Sekundärzylinder zu einer vertikal durch den Flächenschwerpunkt eines Horizontalschnittes des Ständers verlaufenden Linie dem Verhältnis der am Primär- und Sekundärzylinder wirkenden Massenkräfte umgekehrt gleich. Die Verbindung des Sekundärzylinders mit dem Werkzeugträger erfolgt in dessen Schwerelinie. Befestigt ist der Primärzylinder an einem Antriebs-Drehteil und der Sekundärzylinder an einem Führungs-Drehteil, wobei das Antriebs-Drehteil und das Führungs-Drehteil durch ein Kuppelstück miteinander verbunden sind.
Diese vorgeschlagene Lösung ist mit einigen Nachteilen behaftet, welche die Erhöhung des Gebrauchswertes aufgrund nach wie vor langer Stillstandszeiten bei der Umrüstung der Maschine (Veränderung der Hublänge) auf eine begrenzte Steigerung der Arbeitsproduktivität einschränken. Da wäre als Nachteil der große zeitliche und manuelle Aufwand und die dafür erforderliche Stillstandszeit der Maschine zu nennen. Als. weiterer Nachteil äußern sich massenkraftbedingte Deformationen in Hubrichtung, wodurch die maximale Doppelhubzahl und damit die Arbeitsproduktivität nur ungenügend steigerungsfähig wird. Als ein weiterer Nachteil ergibt sich", daß das Fundament mit hohem Aufwand für die vorgesehene Massenkraftableitung speziell dimensioniert werden muß. Als nachteilig äußern sich schließlich freie Massenkräfte, die auf das Führungs-Drehteil, Ständerund Bettqualitätsmindernd einwirken. '
Zu den Ursachen dieser Nachteile ist darauf zu verweisen, daß bei der vorgeschlagenen Lösung keine Massenkraftkompensation vorliegt, sondern die frei pulsierenden Massenkräfte werden in das Fundament geleitet. Die Massenkräfte ergeben Rückwirkungen auf die erzeugende und andere Maschinen und Geräte im gleichen Raum. Entsprechend dem Schrägungswinket des Werkzeugträgers wirken die freien pulsierenden Massenkräfte aber auch auf die belasteten Baugruppen der Maschine ein, Eine hohe Arbeitsproduktivität steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einer engen Anpassung der Hublänge an die spezifischen Fertigungsparameter, so daß dieses Erfordernis im vorliegenden Fall als Ursache für die langen Stillstandszeiten beim Umrüsten und langer Bearbeitungszeiten bei Schrägverzahnung zu sehen ist.
Ziel der Erfindung . ' '
Das Ziel der Erfindung ist die Gebrauchswerterhöhung und Qualitätssteigerung bei gleichzeitiger Verminderung der
Belastungen von Maschine und Fundament. .
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Reversierantrieb, vorzugsweise für Zahnflankenschleifmaschinen mit großen Hüben, dessen primärseitiger Hydrogenerator, unter Verwendung mehrerer Kolben-Zylinder-Einheiten sowie einer Hubgrößen-Verstelleinrichtung, durch Hubgetriebe antreibbar, in einem Antriebs-Drehteil des Ständers angeordnet ist und dessen sekü-ndärseitiger Hydromotor als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet und mit einem in einem Führungs-Drehteil des Ständers geradlinig reversierbeweglichen Werkzeugträger, in dessen Schwerelinie angeordnet, verbunden ist, wobei der primärseitig'e Hydrogenerator mit dem sekundärseitigen Hydromotor durch ein technisch dichtes Rohrleitungssystem zu einem geschlossenen hydraulischen System verbunden ist, zu schaffen, der eine komplexe und rückwirkungsfreie Massenkraftkompensation unter Einbeziehung einer steuerungsintegrierten Hubgrößenverstellung in dessen gesamten Hubbereich und unabhängig vom Schrägungswinkel des Werkzeugträgers gewährleistet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei Kurbelwellenpaare mit zur Schwerelinie des Werkzeugträgers rechtwinkligen Achslage jeweils symmetrisch zu einer durch die Schwerelinie des Werkzeugträgers und die Ständermitte verlaufenden senkrechten Ebene angeordnet sind, jedes Kurbelwellenpaar mit beiden Kurbelwellen an ein mechanisches Hubgetriebe angekuppelt ist und an jedes Hubgetriebe, einander abgewandt in der senkrechten Ebene angeordnet, eine Kolben-Zylinder-Einheit angelenkt ist, jede Kurbelwelle eine Unwuchtmasse.fest aufnimmt und an einen Gleichstrom-Stellmotor angekuppelt ist, wobei alle Gleichstrom-Stellmotoren paarweise an ein elektronisches Getriebe angeschlossen sind und die primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten, bei ihrer gleichen Phasenlage, mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit gleiche Hubrichtung besitzen. .
Die weitere vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, daß von dem elektronischen Getriebe die jeweils zu einem Kurbelwelleripaar gehörigen'zwei Gleichstrom-Stellmotoren gegensinnig synchron antreibbar sind und die Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren eines Kurbelwellenpaares zur Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren des anderen1 Kurbelwellenpaares einstellbar ist.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das elektronische Getriebe mit einer Reglerbaugruppe für die stufenlose Winkelgeschwindigkeits-Stellung aller Antriebsmotoren ausgestattet ist.
Zur Gewährleistung der Massenkraftkompensation ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Fliehkraftsumme der Unwuchtmassen gleich der Summe aus der maximalen primärseitigen und der maximalen sekundärseitigen Massenkraft ist. . '
Die vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung sieht hierfür vor, daß die Wirkungslinie der Fliehkräfte aller Unwuchtmassen durch die Ständermitte verläuft. - ~
Ausführungsbeispiel -
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine schematische Schnittdarstellung des hydraulischen Reversierantriebes in einer Zahnflankenschleifmaschine, Fig.2: einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1. „ . '
Die Fig. 1 zeigt ein aus einem Maschinenbett 1 und einem Ständer 2 bestehendes Maschinengestell, welches im Ständer 2 schwenk- und arretierbar ein Führungs-Drehteil 3 und ein Antriebs-Drehteil 4 aufnimmt. Führungs- und Antriebs-Drehteil 3; 4 v sind über zwei Kuppelstücke 5 miteinander verbunden, so daß die Einstellung eines bestimmten Schrägungswinkels für beide Drehteile gleichzeitig erfolgt. Von dem Führungs-Drehteil 3 wird in entsprechend ausgebildeten Führungen ein Werkzeugträger 6 reversierbeweglich aufgenommen, welcher mit einer in seiner Schwerelinie 7 angeordneten sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 8 fest verbunden ist. Symmetrisch zu einer in der Schwerelinie 7 liegende und durch die Mitte des Ständers 2 gehende Ebene sind — wie auch aus Fig. 2 ersichtlich — rechtwinklig zur Schwereiinie 7 des Werkzeugträgers 6 zwei übereinander angeorndete Kurbelwellenpaare 9; 10 bzw. 11; 12 im Führungs-Drehteil 3 und im Antriebs-Drehteil 4 gelagert. Jede der Kurbelwellen 9; 10; 11; 12 ist an einen Gleichstrom-Stellmotor 13; 14; 15; 16 angekuppelt. Jedes der beiden Kurbelwellenpaare 9; 10 bzw. 11; 12 ist an ein mechanisches Hubgetriebe 17; 18 angekuppelt. So sind die Kurbelwellen 9; 10 des oberen Kurbelwellenpaares an das mechanische Hubgetriebe 17 und die Kurbelwellen 11; 12 des unteren Kurbelwellenpaares an das mechanische Hubgetriebe 18 angekuppelt. Andererseits sind die beiden mechanischen Hubgetriebe 17; 18 jeweils an eine in der durch die Schwerelinie 7 und die Mitte des Ständers 2 führende Ebene einander abgewandt angeordnete primärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 19 bzw. 20 angelenkt. Diese primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 sind mit ihren Zylindern 21; 22 so miteinander über Leitungen 23; 24 verbunden und mittels weiterer Leitungen 25; 26 an die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 8 angeschlossen, daß bei gleicher Förderrichtung der Kolben 27; 28 der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 der summierte Förderstrom den Kolben 29 der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 8 ebenfalls in der gleichen Bewegungsrichtung im Zylinder 30 verdrängt. In dem von dem Kuppelstück 5 zwischen dem Führungs-Drehteil 3 und dem Antriebs-Drehteil 4 gebildeten Freiraum ist jede der Kurbelwellen 9; 10; 11; 12 mit einer Unwuchtmasse 31; 32; 33; 34 (Fig.2) ausgestattet. Die Schwerelinie der Unwuchtmasse 31; 32; 33; 34 liegt in der Mitte des Ständers 2 und deren Abstände zur Schwerelinie 35 der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 einerseits und der Schwerelinie 7 des Werkzeugträgers,6 andererseits sind deren Massenkräften proportional gewählt. Das bedeutet, daß die Produkte aus Abstand der Schwereiinie 7 von der Schwerelinie der Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 und Massenkraft des Werkzeugträgers 6 bzw. aus Abstand der Schwerelinie 35 von der Schwerelinie der
Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 und resultierender Massenkraft der beiden mechanischen Hubgetriebe 17; 18 jeweils gleich sind. Darüber hinaus ist gewährleistet, daß die Fliehkraftsumme der Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 gleich der Summe aus der maximalen primärseitigen und der maximalen sekundärseitigen Massenkraft ist. Die regelbare Ansteuerung der Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14; 15; 16 erfolgt über ein elektronisches Getriebe 36, mit welchem die jeweils zu einem Kurbelwellenpaar 9; 10bzw. 11; 12 gehörigen Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14bzw.15; 16 gegensinnig synchron antreibbar sind. Das elektronische Getriebe 36 ermöglicht hierbei, die Phasenlage der Gleichstrom-Steilmotoren 13; 14 des Kurbelwellenpaares 9; 10 zur Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren 15; 16 des Kurbelwellenpaares 11; 12 stufenlos einzustellen. Darüber hinaus ist das elektronische Getriebe mit einer Reglerbaugruppe (nicht dargestellt) ausgestattet, welche eine stufenlose Winkelgeschwindigkeits-Stellung aller Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14; 15; 16 gemeinsam ermöglicht Zur Gewährleistung der Funktionsweise der Hubgrößen-Verstellung sind sowohl die primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 mit. beiderseitigen Kolbenstangen 37; 38 ausgestattet, als auch diesekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 8 mit einer beiderseitigen Kolbenstange 39 versehen. .. -
Die Wirkungsweise des in der Zeichnung dargestellten hydraulischen Reversierantriebes ist folgende: Von dem elektronischen Getriebe 36 werden die Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14; 15; 16 angesteuert, wobei die beiden jeweils zu einem Kurbelweilenpaar 9; ίθ bzw. 11; 12 gehörenden Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14 bzw. 15; 16, wie aus Fig. 2 durch die Drehrichtungspfeile verdeutlicht, gegenläufig aber synchron miteinander gekoppelt erregt werden. Die von jedem der den Kurbelwelleripaaren 9;' 10:bzw. 11; 12 zugeordneten mechanischen Hubgetriebe 17 bzw. 18 erzeugte und auf die angelenkte primärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 19 bzw. 20 übertragene Reversierbewegung ist, durch die am elektronischen Getriebe 36 ermöglichte Einstellbarkeit der Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14 des Kurbelwellenpaares 9; 10 zur Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren 15; 16 des Kurbelwellenpaares 11; 12, für die beiden primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 auf jeden beliebigen Phasenverschiebungswinkel bis 180° einstellbar. Dabei bewegen sich beide Kolben 27; 28 der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 bei einem Phasenverschiebungswinkel a = 0° synchron in gleicher Richtung, so daß sich die Kolben 27;' 28 bei einem Phasenverschiebungswinkel a = 180° synchron in entgegengesetzte Richtungen bewegen. Die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 8 ist über die Leitungen 25; 26 so mit den primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten verbunden, daß bei einem Phasenverschiebungswinkel α = 0° der Kolben 29 synchron in gleicher Richtung wie die Kolben 27; 28 bewegt wird und dabei seine maximale Hublänge besitzt. Bei der erläuterten Arbeitsbewegung wirken auf der Schwerelinie7 des Werkzeugträgers 6 die sekundären Massenkräfte und auf der Schwerelinie 35 der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 deren Massenkräfte. Die Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 bewirken aufgrund der gegenläufigen Drehrichtungen der Kurbelwellen 9; 10 bzw. 11; 12 jedes Kurbelwellenpaares, daß die Fliehkraftkomponenten quer zur Hubrichtung zu jederzeit nach außen kompensiert werden, da sich diese über die Auflagerkräfte auf dem kürzesten Wege abbauen (kurz schließen). In Hubrichtung werden ohne Betrachtung der Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 der Ständer 2, das Maschinenbett 1 und das Fundament von Massenkräften beaufschlagt, die immer in Hubrichtung wirken. Da das Resultat der in Hubrichtung gerichteten Fliehkraftkomponenten der Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 ebenfalls auf den Ständer 2, das Maschinenbett 1 und das Fundament, aufgrund der selben Zeitfunktion wie die primärseitigen und sekundärseitigen Massenkräfte, immer mit dem gleichen Betrag wirkt, jedoch in entgegengesetzter Richtung zu den primär-und senkundärseitigen Massenkräften, heben sich alle dynamischen Kräfte in Hubrichtung und quer dazu auf. Der Ständer 2, das Maschinenbett 1 und das Fundament unterliegen somit im wesentlichen nur noch dem Eigengewicht der Maschine. Unter den Bedingungen einer anderen (kleineren) Hubgröße des Werkzeugträgers 6 ist am elektronischen Getriebe 36 eine entsprechende Phasenverschiebung der Gleichstrom-Stellmotoren 13; 14 des Kurbelwellenpaares 9; 10 zu den Gleichstrom-Stellmotoren 15; 16 des Kurbelwellenpaares 11; 12 eingestellt. Bei dieser Einstellung erfolgt die Reversierbewegung der Kolben 27; 28 in der Weise, daß einer der Kolben, z. B. Kolben 27, vorläuft und der andere Kolben, z. B. Kolben 28, nachläuft, wodurch vom Zeitpunkt des Erreichens des Totpunktes des vorlaufenden Kolbens 27 bis zum Zeitpunkt, zu dem der nachlaufende Kolben 28 seinen Totpunkt erreicht, dessen Förderstrom dem Zylinder 21 des vorlaufenden Kolbens 27 zugeführt wird und aufgrund der kleineren Fördermenge der Kolben 29 der sekundärseitigen Kolbon-Zylinder-Einheit 8 eine kleinere Hublänge zurücklegt.
Wenn der Phasenwinkel α eines Kurbelwellenpaares 9; 10 bzw. 11; 12 geändert wird, kommen die beiden zugeordneten Unwuchtmassen 31; 32; bzw. 33; 34 mit ihrem Massenschwerpunkt automatisch in die dem Phasenverschiebungswinkel a entsprechende neue Lage, in welcher, aufgrund der gleichen Zeitfunktionen der Gesamtmassenkraft von primärseitiger und sekundärseitiger Kolben-Zylinder-Einheit 8; 19; 20 und der Fliehkraftkomponenten aller vier Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34, die Kompensation wiederum vollständig gewährleistet ist. '
Erfordert die Bearbeitung eines Werkstückes die Einstellung eines anderen Schrägungswinkels des Werkzeugträgers 6,- dann kommt das Führungs-Drehteil 3 mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 8 und dem Werkzeugträger 6 sowie das Antriebs-Drehteil 4 mit dem Gesamtkomplex der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 19; 20 einschließlich der Unwuchtmassen 31; 32; 33; 34 in die dem Schrägungswinkel entsprechende neue Lage. In dieser Lage stimmt wiederum die Richtung der resultierenden Fliehkraftkomponenten mit der Hubrichtung überein.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß unabhängig vom eingestellten Schrägungswinkel und der jeweiligen Hubgröße die auftretenden Massenkräfte vollständig kompensiert werden und im Ergebnis dessen größere Doppelhubzahlen zu einer höheren Arbeitsproduktivität führen. Darüber hinaus ist es ermöglicht, durch Veränderung der Hubgröße während des Betriebes die Hubgröße eng an die hubspezifische Arbeitslänge (beispielsweise bei Schrägverzahnung) anzupassen, wodurch eine weitere Steigerung der Arbeitsproduktivität gewährleistet wird. Darüber hinausfallen durch die Hubgrößeneinstellung während des Betriebes der Maschine die großen Stillstandszeiten weg, so daß durch eine höhere Arbeitsproduktivität und die wesentliche Verringerung der Stillstandszeit ein höherer Gebrauchswert durch den erfindungsgemäßen hydraulischen Reversierantrieb realisiert wird.

Claims (5)

  1. Erfindungsansprüche:
    1. Hydraulischer Reversierantrieb, vorzugsweise für Zahnflankenschleifmaschinen mit großen Hüben, dessen primärseitiger Hydrogenerator, unter Verwendung mehrerer Kolben-Zylinder-Einheiten sowie einer Hubgrößen-Verstelleinrichtung, durch Hubgetriebe antreibbar, in einem Antriebs-Drehteil des Ständers angeordnet ist und dessen sekundärseitiger Hydromotor als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet und mit einem in einem Führungs-Drehteil des Ständers geradlinig reversierbeweglichen Werkzeugträger, in dessen Schwerelinie angeordnet, verbunden ist, wobei der primärseitige Hydrogenerator mit dem sekundärseitigen Hydromotor durch ein technisch dichtes Rohrleitungssystem zu einem . geschlossenen hydraulischen System verbunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß zwei Kurbelwellenpaare (9; 10; 11; 12) mit zur Schwerelinie (7) des Werkzeugträgers (6) rechtwinkliger Achslage jeweils symmetrisch zu einer durch die Schwerelinie (7) des Werkzeugträgers (6) und die Ständermitte des Ständers (2) verlaufende senkrechte Ebene angeordnet sindr jedes Kurbelwellenpaar (9; 10/11; 12) mit beiden Kurbelwellen (9; 10)(11;12) an ein mechanisches Hubgetriebe (17; 18) angekuppelt ist und an jedes Hubgetriebe (17; 18), einander abgewandt in der senkrechten Ebene angeordnet, eine Kolben-Zylinaer-Einheit (19; 20) angelenkt ist, jede Kurbelwelle (9; 10);(11; 12) eine Unwuchtmasse (31; 32; 33·; 34) fest aufnimmt und an einen Gleichstrom-Stellmotor (13; 14; 15; 16) angekuppelt ist, wobei alle Gleichstrom-Stellmotoren (13; 14; 15; 16) paarweise an ein elektronisches Getriebe (36) angeschlossen sind und die . primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (19r20) bei ihrer gleichen Phasenlage, mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-. Einheit (8) gleiche Hubrichtung besitzen.. · ·
  2. 2. Hydraulischer Reversierantrieb nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch,
    daß von dem elektronischen Getriebe (36) die jeweils zu einem Kurbelwellenpaar (9; 10/11; 12) gehörigen zwei Gleichstrom-Stellmotoren (13; 14/15; 16) gegensinnig synchron antreibbar sind und die Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren (13; 14) eines Kurbelwellenpaares (9; 10) zur Phasenlage der Gleichstrom-Stellmotoren (15; 16) des anderen Kurbelwellenpaares (11; 12) einstellbar ist. . ' .·
  3. 3. Hydraulischer Reversierantrieb nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
    daß das elektronische Getriebe (36) mit einer Reglerbaugruppe für die stufeniose Winkelgeschwindigkeits-Stellung aller Gleichstrom-Stellmotoren (13; 14; 15; 16) ausgestattet ist. .
  4. 4. Hydraulischer Reversierantrieb nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Fliehkraftsumme der Unwuchtmassen (31; 32; 33; 34) gleich der Summe aus der maximalen primärseitigen und der maximalen sekundärseitigen
    .'·. Massenkraft ist.
  5. 5. Hydraulischer Reversierantrieb nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Wirkungslinie der Fliehkräfte aller Unwuchtmassen (31; 32; 33; 34) durch die Mitte des Ständers (2) verläuft.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen . .
DD25602483A 1983-10-27 1983-10-27 Hydraulischer reversierantrieb, vorzugsweise fuer zahnflankenschleifmaschinen mit grossen hueben DD219140A1 (de)

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