CH655898A5 - Pressenantrieb. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pressenantrieb gemäss dem Ober- dungssteif ist und ihre Lager einen sehr geringen Abstand begriff des Patentanspruches 1. 40 zueinander haben und deshalb sehr biegesteif ist, dass die beiden
Die Erfindung kann in schnellaufenden Pressen mit kurbeige- Ausgleichsmassen ausreichend Trägheitskräfte zur Kompensa-triebenem Stössel zur Herstellung von Dosenteilen angewendet tion der Trägheitskräfte des Arbeitsstössels erbringen und die werden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung dabei rechtwinklig zur Wirkungslinie des Arbeitsstössels wirkenwird bei Kurbelgetrieben mit extremen Werten der Hubzahl, der den Trägheitskräfte der Ausgleichsmassen durch die gegenüber-Hubgrösse und der bewegten Masse, z. B. bei Stanzen, Schneid- 43 liegenden Anlenkpunkte nahezu aufgehoben werden, dass durch maschinen, Umformautomaten und Kurbelscheren gesehen. die Verdrehung der Exzentrizität im Winkelbereich vonz.B. 100
Bekannt sind Ausgleichsvorrichtungen an Kurbelpressen mit bis 120° der Exzenter die beiden Ausgleichsmassen und der vollständigem Massenausgleich des kurbelgetriebenen Arbeits- Arbeitsstössel ein annähernd konstantes auf die Kurbelwelle stössels. Die Ausgleichsvorrichtungen enthalten einen kurbeige- reduziertes Massenträgheitsmoment ergeben und somit ein nied-triebenen Gegenstössel. Der Gegenstössel beinhaltet die Aus- 50 riges Antriebsmoment und eine geringere Leistungsaufnahme gleichsmasse zum Arbeitsstössel. Der Kurbeltrieb des Gegen- des Pressenantriebes erforderlich ist, weil die Masse des Arbeitsstössels wird von zwei Pleueln gebildet, die links und rechts vom stössels nicht zum gleichen Zeitpunkt wie die Ausgleichsmassen Pleuel des Arbeitsstössels auf exzentrischen Flanschen der Kur- beschleunigt wird.
belwelle lagern. Die Exzentrizität der exzentrischen Flansche für Ein geteilter Exzenter mit einem Mitnehmerstück kann links den Kurbeltrieb des Gegenstössels ist um 180° gegenüber der 55 neben der Kurbel auf einem Kurbelwellenflansch angeordnet
Exzentrizität der Kurbel für den Kurbeltrieb des Arbeitsstössels und um den Verdrehwinkel zur senkrechten Bezugsebene nach versetzt. Der Gegenstössel läuft in Sechsfach- oder in Vierfach- links gedreht sein, und ein weiterer geteilter Exzenter mit einem
Führungsbahnen (DE-OS1627 899 und US-PS 3.611.918). Die Mitnehmerstück kann rechts neben der Kurbel auf einem Kur-
Bewegungsrichtung des Gegenstössels ist der Bewegung des belwellenflansch angeordnet und um den Verdrehwinkel zur
Arbeitsstössels entgegengerichtet. 60 senkrechten Bezugsebene nach rechts gedreht sein, wobei der
Weiterhin ist eine Ausgleichseinrichtung der Trägheitskräfte linke Kurbelwellenflansch und der rechte Kurbelwellenflansch an Zweipunkt-Kurbelpressen bekannt. Hiernach ist der Gegen- eine gemeinsame Symmetrieachse haben.
stössel mit einem Punkt an der Kurbel der Kurbelwelle gelenkig Der besondere Vorteil dieser Ausführung ist die einfachere verbunden. Die Kurbel für die Ausgleichseinrichtung befindet und leichtere Ausführung der Kurbelwelle, die Anwendung von sich zwischen den beiden Kurbeln der Pleuel des Arbeitsstössels. 65 ungeteilten Hauptlagern der Kurbelwelle und die bedeutend
Der Gegenstössel besitzt eine Säulenführung (DE-OS 2454959). einfachere Montage der Kurbelwelle insgesamt. Ausserdem
Nachteilig bei den bekannten Ausgleichseinrichtungen der kann der Verdrehwinkel beliebig gewählt und durch das Mitneh-
Trägheitskräfte ist die aufwendige Herstellung des Gegenstössels merstück arretiert werden.
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Die geteilten Exzenter können ohne Mitnehmerstücke verstellbar auf den Kurbelwellenflanschen angeordnet sein.
Weiterhin ist vorgesehen, dass die Ausgleichsmassen auf den Schwingen angebracht sind.
Diese Ausführung wird vorteilhaft bei anderweitig ausgebildeten Maschinengestellen oder für sehr kleine Ausgleichsmassen angewendet. Die Ausgleichsmasse ist platzsparend bei einfacher Konstruktion in den Schwingen integriert.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht der schnellaufenden Kurbelpresse;
Fig. 2 Schnitt A-A nach Fig. 1;
Fig. 3 Schnitt B-B nach Fig. 2;
Fig. 4 Schnitt C-C nach Fig. 2;
Fig. 5 Einzelheit der Fig. 3 mit einer anderen Ausführung der Kurbelwellenexzenter;
Fig. 6 Einzelheit der Fig. 4 mit einer anderen Ausführung der Kurbelwellenexzenter ;
Fig. 7 Einzelheit der Fig. 3 mit einer weiteren Ausführung der Kurbelwellenexzenter;
Fig. 8 Einzelheit der Fig. 4 mit einer weiteren Ausführung der Kurbelwellenexzenter.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht der schnellaufenden Kurbelpresse. Sie besitzt ein geneigtes Pressengestell 1 mit einer im oberen Teil gelagerten Kurbelwelle 2 und darauf gelagertem Arbeitspleuel 3 mit eingeschraubtem Gelenkbolzen 4 und Arbeitsstössel 5.
In Fig. 2 ist die Anordnung des Pressenantriebes im Schnitt dargestellt, und Fig. 3 zeigt die linke Seite der Ausgleichsvorrichtung und Fig. 4 die rechte Seite der Ausgleichsvorrichtung im Querschnitt.
Im Pressengestell 1 mit den Hauptlagern 20 und 34 ist die Kurbelwelle 2 mit den Kurbelwellenexzentern 7 und 21 gelagert. Auf dem Kurbelwellenexzenter 7, - in der Fig. 2 gesehen - links neben der Kurbel 6, sitzt das Lager 8 und auf diesem die zweiteilige mit den Verbindungsschrauben 10 zusammengehaltene Koppel 9. Der Kurbelwellenexzenter 7 ist von der Bezugsebene 41 um den Verdrehwinkel 62 nach links gedreht.
Auf der Koppel 9 ist die Ausgleichsmasse 18 durch die Schrauben 19 befestigt. Die Schwinge 15 ist an einem Ende mit Hilfe des Lagers 16 und des Bolzens 17 in dem Gestell 1 drehbar gelagert und am anderen Ende durch das Lager 12, Bolzen 11, Lagerdeckel 13 und Schraube 14 mit der Koppel 9 drehbar verbunden.
Auf dem Kurbelwellenexzenter 21, - in der Fig. 2 gesehen -rechts neben der Kurbel 6, sitzt das Lager 22 und auf diesem die zweiteilige mit den Verbindungsschrauben 24 zusammengehaltene Koppel 23. Der Kurbelwellenexzenter 21 ist von der Bezugsebene 41 um den Verdrehwinkel 63 nach rechts gedreht. Auf der Koppel 23 ist die Ausgleichsmasse 32 durch die Schrauben 33 5 befestigt. Die Schwinge 29 ist an einem Ende mit Hilfe des Lagers 30 und des Bolzens 31 in dem Gestell 1 drehbar gelagert und am anderen Ende durch das Lager 26, Bolzen 25, Lagerdeckel 27 und Schraube 28 mit der Koppel 23 drehbar verbunden.
Auf der Kurbel 6 sitzt der Arbeitspleuel 3 mit dem Gelenkbol-10 zen 4. Der Arbeitsstössel 5 ist mit dem Gelenkbolzen 4 verbunden und im Pressengestell 1 geführt.
In Fig. 5 ist der linke Kurbelwellenexzenter 7 und in Fig. 6der rechte Kurbelwellenexzenter 21 in einer anderen Ausführungsmöglichkeit, und zwar in getrennter Ausführung von der Kurbel-15 welle 2 dargestellt. Auf dem linken Kurbelwellenflansch 35 ist der geteilte Exzenter 37 durch die Klemmschraube 38 geklemmt und durch das Mitnehmerstück 36 gegen Verdrehung gesichert. Der Exzenter 37 ist von der Bezugsebene 41 um den Verdrehwinkel 62 nach links gedreht.
20 Auf dem rechten Kurbelwellenflansch 42 ist der geteilte Exzenter 44 durch die Klemmschraube 45 geklemmt und durch das Mitnehmerstück 43 gegen Verdrehung gesichert. Der Exzenter 44 ist von der Bezugsebene 41 um den Verdrehwinkel 63 nach rechts gedreht.
25 Der linke Kurbelwellenflansch 35 und der rechte Kurbelwellenflansch 42 haben eine gemeinsame Symmetrieachse 39.
In Fig. 7 und Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit des linken und rechten Kurbelwellenexzenters 7 und 21 in getrennter Ausführung von der Kurbelwelle 2 dargestellt. 30 Auf dem linken Kurbelwellenflansch 48 ist der geteilte Exzenter 50 durch die Klemmschraube 51 geklemmt und durch das Mitnehmerstück 49 gegen Verdrehimg gesichert. Der Exzenter 50 ist von der Bezugsebene 41 um den Verdrehwinkel 62 nach links gedreht.
Auf dem rechten Kurbelwellenflansch 55 ist der geteilte Exzenter 57 durch die Klemmschraube 58 geklemmt und durch das Mitnehmerstück 56 gegen Verdrehung gesichert. Der Exzenter 57 ist von der Bezugsebene 41 um den Verdrehwinkel 63 nach rechts gedreht.
40 Der linke Kurbelwellenflansch 48 hat eine Symmetrieachse 52, und der rechte Kurbelwellenflansch 55 hat eine Symmetrieachse 59.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ergibt sich durch Weglassen der Mitnehmerstücke 36,43,49 und 56 und sichere 45 Gestaltung der Klemmung der Exzenter 37,44,50und57. Der Vorteil dieser Ausführung ist eine stufenlose Einstellbarkeit der Verdrehwinkel 62 und 63.
35
M
3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Pressenantrieb mit einer aus einer Kurbel (6) und zwei moment und die Antriebsleistung des Stösselantriebes mit den beidseitig der Kurbel (6) angebrachten Exzentern (7,21) beste- bekannten Ausgleichseinrichtungen ist grösser als beim unausgehenden Kurbelwelle (2), einem kurbelgetriebenen Arbeitsstössel 5 glichenen Getriebe, weil infolge der Versetzung um 180° die
2. Pressenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ziertes Massenträgheitsmoment bewirkt.
dass die beiden Exzenter als von der Kurbelwelle (2) getrennte Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die Merkmale des und geteilte Exzenter (37,44,50, 57) ausgebildet sind. kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
3. Pressenantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, 20 Bei Drehung der Kurbelwelle führt der Arbeitsstössel die dass ein geteilter Exzenter (37) mit einem Mitnehmerstück (36) bekannte Hubbewegung aus. Gleichzeitig werden von der Kur-links neben der Kurbel (6) auf einem Kurbelwellenflansch (35) belwelle die Ausgleichsmassen über die Exzenter und die beiden und ein weiterer geteilter Exzenter (44) mit einem Mitnehmer- Koppeln bewegt. Der Bewegungsablauf der Ausgleichsmassen stück (43) rechts neben der Kurbel (6) auf einem Kurbelwellen- 2J ist phasenverschoben zueinander, d. h. die Umkehrpunkte wer-flansch (42) angeordnet ist. den nacheinander durchlaufen. Die Phasenverschiebung der
4. Pressenantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, Bewegungsabläufe der Ausgleichsmassen resultiert aus der Ver-dass die geteilten Exzenter (37,44,50,57) ohne Mitnehmer- drehung der Exzenter gegenüber der Kurbel. Die genaue stücke (36,43,49,56) verstellbar auf den Kurbelwellenflanschen Bestimmung des Verdrehungswinkels erfolgt je nach Geometrie (35, 42, 48, 55) angeordnet sind. und Massenverteilung des Pressengetriebes aus der Forderung
5. Pressenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 30 nach annähernd gleichzeitigem Trägheitskraftausgleich und Lei-dass die Ausgleichsmassen (18,32) auf den Schwingen (15,29) stungsausgleich.
vorgesehen sind. Entsprechend der Masse des eingesetzten Werkzeugoberteils
(5) und Ausgleichsmassen (18,32), dadurch gekennzeichnet, Masse des Arbeitsstössels zum gleichen Zeitpunkt wie die Masse dass an jedem Kurbelwellenexzenter (7,21) eine Koppel (9,23) des Gegenstössels beschleunigt werden muss. Die Ausgleichsem-
und eine sowohl mit der Koppel (9,23) als auch mit dem richtungen sind nur für Kurbelpressen mit kleinem Stösselhub
Pressengestell (1) mittels Bolzen (11,17,25,31) gelenkig verbun- ausgelegt.
dene Schwinge (15,29) vorgesehen sind, dass die beiden Schwin- 10 Das Ziel der Erfindung ist es, den Pressenantrieb einerschwingen (15,29) im Pressengestell (1) mittels zweier (17,31) der gungsarmen Kurbelpresse zu vereinfachen und das Antriebsmo-Bolzen gelagert sind, welche Bolzen (17,31) einander gegenüber ment und die Antriebsleistung zu verringern.
beidseitig der Kurbelwelle (2) liegen, und dass der eine Kurbel- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pressenan-
wellenexzenter (7) nach links und der andere Kurbelwellenex- trieb mit einem Zusatzgetriebe zu schaffen, das keine Geradfüh-
zenter (21) nach rechts um einen Verdrehwinkel (62,63) zu einer 15 rung benötigt, einen annähernd vollständigen Trägheitskraftaus-
senkrechten Bezugsebene (41) gedreht sind. gleich und ein annähernd konstantes auf die Kurbelwelle redu-
6. Pressenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ist die Ausgleichsmasse veränderbar. Die Masse und die Form dass die Ausgleichsmassen (18,32) an den Koppeln (9,23) der Ausgleichsmassen sind zweckmässig gleich.
angeordnet sind. 35 Die besonderen Vorteile der erfindungsgemässen Lösung bestehen darin, dass die Anordnung des Ausgleichsgetriebes sehr platzsparend und dessen Ausführung sehr einfach gestaltet ist, dass insbesondere die Kurbelwelle sehr kurz und verwin-
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