DD212983A1 - Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke - Google Patents

Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke Download PDF

Info

Publication number
DD212983A1
DD212983A1 DD24675282A DD24675282A DD212983A1 DD 212983 A1 DD212983 A1 DD 212983A1 DD 24675282 A DD24675282 A DD 24675282A DD 24675282 A DD24675282 A DD 24675282A DD 212983 A1 DD212983 A1 DD 212983A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
enzymatic
protein hydrolysates
protein
hydrolysis
enzyme
Prior art date
Application number
DD24675282A
Other languages
English (en)
Inventor
Barbara Haefner
Eva Sommerfeld
Brigitte Rockstroh
Original Assignee
Inst Tech Mikrobiologie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Inst Tech Mikrobiologie filed Critical Inst Tech Mikrobiologie
Priority to DD24675282A priority Critical patent/DD212983A1/de
Publication of DD212983A1 publication Critical patent/DD212983A1/de

Links

Landscapes

  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft die enzymatische Gewinnung von Proteinhydrolysaten aus natuerlichen Proteinen oder proteinhaltig. Rohstoffen fuer kosmet. Zubereitungen. Ziel d. Erfindung ist es, Proteinhydrolysate innerhalb gewuenschter Molmassebereiche herzustellen. Erfindungsgem. wird das durch d. Einsatz alkalischer Serinprotease aus Thermoactinomyces vulgaris, bevorzugt durch Protease von Thermoactinomyces vulgaris IMET 9512 u. 9515, erreicht. Die enzymatische Hydrolyse wird bei pH > 7, bevorzugt bei pH 8 bis 10, und bei Temperaturen bis 80 Grad C durchgefuehrt. Bei Verwendung chromgegerbter collagenhaltiger Substrate ist waehrend der enzymatischen Hydrolyse eine pH-Statierung > 8 zweckmaessig.

Description

a) Titel der Erfindung
Enzymatisch^ Gewinnung von Proteinhydrolysaten für kosmetische Zwecke
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die enzymatisch^ Gewinnung -von Proteinhydrolysaten aus natürlichen Proteinen oder proteinhaltigen Eohstoffen für kosmetische Zubereitungen, wie Cremes, Badezusätze, Haarpflegemittel u. a.
c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß sich Protein bzw. deren Abbauprodukte enthaltende kosmetische Finalerzeugnisse durch positive Eigenschaften gegenüber Haut und Haar auszeichnen. Besonders günstige Eigenschaften sollen dabei Proteinhydrolysate in einem Molmassenbereich von 1 000 bis 2 000 Dalton besitzen.
Proteinhydrolysate werden auf chemischem oder enzymatischem Wege dargestellt.
Als Enzyme werden Trypsin, Papain und bakterielle Proteasen erwähnt. Als Ausgangssubstrate dienen Milch-, Bi-, Getreide- und vor allem Skleroproteine bzw. proteinhaltige Eohstoffe. Der enzymatisch^ Abbau der letzteren erfordert meistens eine Vorbehandlung. Bei den beschriebenen Verfahren bedingt der Einsatz der angeführten Enzyme eine Temperatur ein st ellung 4 50 0C. Um in den erwünschten Molmassenbereich, der Hydrolysate su gelangen, ist eine längere Inkubationszeit erforderlich.
enzymatischem Aufschluß -von proteinhaltigen Chromleder spänen ist zwar, beschrieben (DE-OS 26 43 012 und DE-OS 22 52 281), Angaben über eine Abtrennung der freigesetzten Chromionen bei gleichzeitiger Enzymreaktion wurden nicht gemacht.
d) Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, Proteinhydrolysate von natürlichen Proteinen und proteinhaltigen Sohstoffen mit den für kosmetische Zubereitungen gewünschten Eigenschaften herzustellen.
e) Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Proteinhydrolyse mit geeigneten Proteasen durchzuführen. Erfindungsgemäß wird thermostabile Serinprptease aus Thermoactinomyces vulgaris verwendet. Bevorzugt wird Protease von Thermoactinomyces vulgaris IMET 9512 und 9515 eingesetzt.
Die Eeaktion erfolgt im wäßrigen Medium bei 25 bis 80 0C; bei chromgegerbten collagenhaltigen Substraten bevorzugt bei 60 0C. Der pH-Wert liegt bei >7, bevorzugt bei 8 bis 10. Während des enzymatischen Abbaues erfolgt ggf. eine pH-Statierung. Die Beaktionszeit ist abhängig von der Temperatur, dem Enzymeinsatz und dem gewünschten Molekulargewichtsbereich des Hydrolyseproduktes. Sie liegt zwischen 10 Minuten und 24 Stunden, vorzugsweise bei 3 bis 5 Stunden. Die Enzymein satz menge ist abhängig vom gewünschten Hydrolysegrad des Endproduktes. Sie beträgt 10 bis 100
TE. „/ml Enzym/100 g Substrat (Enzymbestimmung nach: U. c as
Behnke u. a., "Lebensmittelindustrie" 2£, Heft 11, 1978, S, 485).' "
Auf Grund der TemperaturStabilität wirken die Enzyme in einem weiten Temperaturbereich. Die pH-Stabilität des! Enzyme erlaubt das Arbeiten im alkalischen Milieu, wodurch das vorgeschlagene Verfahren für die enzymatisch^ Chromlederaufarbeitung besonders geeignet ist.
Bei der Chun ο mieder auf arbeitung kann das Enzym unmittelbar □ach der thermisch-alkalischen Vorbehandlung in der Abkühlungsphase ohne Temperatur einstellung und in Gegenwart des . Chroms zugegeben werden. Durch die enzymatische Hydrolyse freigesetztes Chrom wird durch pH-Statierung als Chromhydrosid ausgefällt. Ss läßt sich nach Abbruch der enzymatischen Behandlung leicht abtrennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu gleichmäßiger Produktbildung. Die Proteinabbauprodukte können in Abhängigkeit von der Wahl der Beaktionsbedingungen eine Molmasse von 500 bis 10 000 Dalton haben, wodurch sie für die verschiedensten kosmetischen' Zubereitungen besonders geeignet sind.
f) Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll durch Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1
100 g Gelatine oder Knochenleim werden mit 900 ml Leitungswasser 30 min gequollen und bei 40 0C gelöst. Die Eeaktionstemperatur von 40 bis 70 0C (vorzugsweise 60 0C) wird eingestellt. Der mit ETatronlaugekingestellte pH-Wert der Probe beträgt 8 bis 9 (vorzugsweise pH 8). Es werden Aktivitäten von 10 bis 100 TE„oo/ml Enzym/100 g Substrat hinzu-
cab
gefügt. .
Während der Eeaktionszeit von 10 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 3 bis 5 Stunden, wird kontinuierlich gerührt.
Reaktionszeit und Enzymkonzentration können je nach gefordertem Abbaugrad variiert werden. Ein erwünschter Abbruch der Beaktion wird durch Erhitzen der Probe auf 90 0C erzielt.
Nach der Filtration der Probe erfolgt*die Konzentrierung auf 40 bis 50 % TS in der Probe.
Man erhält ein klares, honigfarbenes Produkt mit enger Molekulargewichtsverteilung und hohem Seinheitsgrad.
Die Molekularmasse beträgt je nach Heaktionsbedingungen 500 bis 10 000 Dalton.
Beispiel 2
Gegerbte unzugerichtete Lederabfalle werden im Verhältnis 1 : 10 (w/v) mit einer Lösung-von 0,25 bis 1 % Calciumhydroxid, Calciumoxid oder Natronlauge in Leitungswasser versetzt und 20 bis 60 min, vorzugsweise 30 tain, gekocht. Nach Abkühlung des Ansatzes auf 90 erfolgt die Zugabe des Enzyms.
Abkühlung des Ansatzes auf 90 bis 50 0C, vorzugsweise 600C,
Die zur Anwendung kommende Snzymmenge richtet sich nach der Aktivität des Enzyms und nach dem gewünschten Hydrolysegräd. Sie liegt, bezogen auf das Gewicht des Substrates, bei 10 bis 100 ΤΞΛ /ml Enzym/100 g Substrat.
Der pH-Wert des Ansatzes wird durch pH-Statierung auf 8 bis 10, bevorzugt 9» gehalten. Bei diesem pH-Wert besitzt das Enzym seine größte Stabilität und durch die Hydrolyse freigesetztes Chrom kann als Chromhydroxid ausgefällt werden.
.Die ßeaktionstemperatur liegt im Bereich von 25 bis 70 0C, soll jedoch bevorzugt 60 0C betragen.
Die Beaktionsdauer der enzymatischen Reaktion beträgt 10 min bis 24 h in Abhängigkeit vom gewünschten Hydrolysegrad.
Ein Abbruch der Enzymreaktion kann durch Erhitzen des Ansatzes über 90 0C erreicht werden. Die Aufarbeitung der Hydrolysate erfolgt nach den üblichen Methoden der Abtrennung des Chromhydroxids und fester Bestandteile durch Filtration sowie Konzentrierung, Sprüh- oder Gefriertrocknung,
Beispiel 3
100 g Molkenprotein werden mit 900 si Leitungswasser gelöst.
Nach Teiaperatureinstellung wird der pH-Wert mit Natronlauge auf 8 eingestellt und 10 bis 100 TS333 Thermitase hinzugefügt. . "
Die Hydrolyse erfolgt unter Rühren bei 60 0C.
Nach der Hydrolysezeit von /'5 h kann der Ansatz zur Inaktivierung des Enzyms auf ^90 0C erhitzt werden.
Feststoffe werden, wenn vorhanden, abfiltriert und das Hydrolysat auf einen Trockensubstanzgehalt von 40 % konzentriert.
Das Hydrolysat weist eine Molekularmasse von 500 bis 2 000 Dalton auf.

Claims (4)

  1. - 6 Erf in dun g s an sprue he
    1. Enzymatische Gewinnung von Proteinhydrolysaten für kosmetische Zwecke aus natürlichen Proteinen oder proteinhaltigen Sohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hydrolyse alkalische Serinprotease aus Thermoactinomyces vulgaris verwendet wird.
  2. 2. Enzymatische Gewinnung von Proteinhydrolysaten nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß bevorzugt Protease von Thermoactinomyces vulgaris TEE]} 9512 und 9515 eingesetzt wird.
  3. 3. Enzymatische Gewinnung von Proteinhydrolysaten nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seaktion bei pH-Werten >7, bevorzugt bei pH 8 bis 10, und bei Temperaturen bis 80 0C durchgeführt wird.
  4. 4. Enzymatische Gewinnung von Proteinhydrolysaten nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung chromgegerbter collagenhaltiger Substrate während der enzymatischen Hydrolyse eine pH-Statierung >8, bevorzugt auf pH 9, durchgeführt und die Beaktionstemperatur bei 25 bis 70 0C, bevorzugt bei 60 0C, gehalten wird.
DD24675282A 1982-12-30 1982-12-30 Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke DD212983A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24675282A DD212983A1 (de) 1982-12-30 1982-12-30 Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD24675282A DD212983A1 (de) 1982-12-30 1982-12-30 Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD212983A1 true DD212983A1 (de) 1984-08-29

Family

ID=5543991

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD24675282A DD212983A1 (de) 1982-12-30 1982-12-30 Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD212983A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5094946A (en) * 1990-02-08 1992-03-10 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture Enzymatic processing of materials containing chromium and protein
WO1994010856A1 (de) * 1992-11-19 1994-05-26 Chemische Fabrik Grünau Gmbh Verfahren zur herstellung chromarmer proteinhydrolysate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5094946A (en) * 1990-02-08 1992-03-10 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture Enzymatic processing of materials containing chromium and protein
WO1994010856A1 (de) * 1992-11-19 1994-05-26 Chemische Fabrik Grünau Gmbh Verfahren zur herstellung chromarmer proteinhydrolysate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3636726C1 (de) Waessrige Schreibfluessigkeiten sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
DE60033572T2 (de) Verfahren zur herstellung eines sojaproteinhydrolysates
DE2405589C3 (de) Verfahren zur Herstellung leicht benetzbarer, wasserlöslicher natürlicher Eiweißprodukte
DE2705670C3 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Elastin-Hydrolysaten
DE2314984B2 (de) Verfahren zur herstellung von proteinhydrolysat mit hohem gehalt an freien aminosaeuren und dessen verwendung als wuerze oder lebensmittelzusatz
DE2521814A1 (de) Verfahren zum hydrolysieren von proteinen
DE2705669C3 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Hydrolyseprodukten aus keratinhaltigen Rohstoffen
DE2224777A1 (de) Neues alkalisches proteolytisches enzym, seine herstellung und verwendung
DE274946T1 (de) Verfahren zur herstellung eines enzymatischen eiweisshydrolysats, reich an di- und tripeptiden, brauchbar insbesondere bei der kunsternaehrung und in der diaetetik.
DE69120946T2 (de) Co-hydrolytsches verfahren zur herstellung von extrakten aus hefe und nicht-hefe proteinen
DE2904239A1 (de) Verfahren zur herstellung eines materials auf der basis von blut, das zur zugabe zu nahrungsmittelprodukten geeignet ist, und das erhaltene material
DE19502167C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Reisproteinhydrolysaten
DE2922050A1 (de) Verfahren zur herstellung von homogenen, fluessigen zusammensetzungen
DD212983A1 (de) Enzymatische gewinnung von proteinhydrolysaten fuer kosmetische zwecke
CH683317A5 (de) Verfahren zur Herstellung eines Haarnährmittels.
DE2705671A1 (de) Verfahren zum aufarbeiten von hautabfaellen
DE3306009A1 (de) Verfahren zur herstellung von proteinhydrolysaten
DE2417265A1 (de) Traegergebundene enzyme
DE3147947C2 (de) Verfahren zur Herstellung halbsynthetischer Enzyme
DE2831338C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines weitgehend hämfreien, partiell hydrolysierten Blut-Eiweißprodukts und Blut-Eiweißprodukt
DE69000631T2 (de) Teilhydrolysat aus molkeproteinen, frei von lactoglobulin und enzymatisches verfahren zu dessen gewinnung.
DE3823462A1 (de) Biotechnisches verfahren zur gewinnung von reiner, protein-freier staerke aus erbsen
DE2756739A1 (de) Verfahren zum aufarbeiten von tierkoerper-, knochen- und fleischabfaellen
WO2003059083A1 (de) Molkenproteinhydrolysate und peptidfraktionen aus molkenprotein mit bioaktiver wirkung aus hydrolysen mit proteasen
DD243715A1 (de) Enzymatische gewinnung von proteinhydrosaten

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee