DD211527A1 - Hydraulischer schwenkarmantrieb zum betaetigen von lukenabdeckungen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Schwenkarmantrieb zum Betaetigen von Lukenabdeckungen, insbesondere zum horizontalen Verschieben von einzelnen Rolldeckeln. Ziel der Erfindung ist es, den Aufbau und das Wirkprinzip des Schwenkarmantriebes so zu verbessern,dass ein ungestoerter horizontaler Oeffnungs- und Schliessvorgang gewaehrleistet wird Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verkanten des Lukendeckels beim Oeffnen bzw. Schliessen weitgehend zu reduzieren bzw. auszuschliessen, sowie dessen Anordnung im Lukendeckelstauraum zu ermoeglichen. Das wird erreicht durch ein bzw. zwei Schwenkarme, die einerseits auf einer auf dem Deckel befestigten vertikalen Drehachse und andererseits in einem mittig zum Lukendeckel an diesem angeordneten Zapfen gefuehrt ist, wobei die Fuehrung am Zapfen als Langlochausgebildet ist. Die Erfindung ist im Schiffbau anwendbar.

Description

Hydraulischer Schwenkarmantrieb zum Betätigen von Lukenabdeckungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Schwenkarmantrieb zum Betätigen von Lukenabdeckungen, insbesondere zum horizontalen Verschieben von einzelnen Rolldeckeln.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Hydraulische Schwenkarmantriebe zum horizontalen Verschieben von Lukendeckeln sind in verschiedenen Ausführungen bereits bekannt.

So ist in der SU-EB 621 606 ein hydraulischer Doppei-Schwenkarm, bestehend aus zwei Schwenkarmen, die miteinander durch ein Scharniergelenk verbunden sind, beschrieben. Das Schwenken erfolgt dabei durch einen Hydraulikzylinder. Die Nachteile dieser Ausführung ergeben sich aus dem komplizierten Aufbau und damit der Störanfälligkeit, bedingt durch die Anzahl der Gelenke, Achsen und Arme. Der Platzbedarf ist besonders groß, was sich u.a. darin ausdrückt, dai3 die Bewegungseinrichtung sich bei geöffneter Luke vollständig außerhalb des Stauraunies des Lukendeckels befindet.

In der SU-EB 740 594 ist ein hydraulischer Antrieb beschrieben, der aus einem gekröpften Schwenkarm, welcher um eine vertikale Achse mit einem Hydraulikzylinder horizontal geschwenkt wird, besteht. Oeim Schwenken wird bei laufender Verschiebung des Angriffspunktes am Lukendeckel dieser horizontal verschoben.

Da der Angriffspunkt am Lukendeckel während des Bewegungsvorganges wandert, wird das gesamte Wirkungsprinzip negativ beeinflußt. Insbesondere tritt eine Verkantung des Lukendeckels ein. Die Vorrichtung liegt nur teilweise im Stauraum des Lukendeckels und bei geöffnetem Lukendeckel außerhalb des Stauraumes, was einen großen Platzbedarf erfordert.

In der SU-EB 857 768 ist ein weiterer hydraulischer Gelenkschwenkarm beschrieben. Dieser Schwenkarm besteht im wesentlichen aus zwei Hebelarmen, die mittels Hydraulikzylinder um je eine feste Achse sowie um eine vertikale "fliegende Achse" horizontal geschwenkt werden

Dieses Prinzip ist aufwendig und kompliziert.

Ziel der Erfindung

Der nützliche Effekt der Erfindung besteht darin, den Aufbau und das Wirkprinzip des Schwenkarmantriebes so zu verbessern, daß ein ungestörter horizontaler öffnungs- und Schließvorgang gewährleistet wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Erfindung hat die Aufgabe, einen hydraulischen Schwenkarmantrieb zu schaffen, mit dem ein Verkanten des Lukendeckels beim öffnen bzw. Schließen weitgehend reduziert bzw. ausgeschlossen wird und wobei der Antrieb im Lukendeckelstauraum angeordnet ist.

Die Aufgabe wird durch einen hydraulischen Schwenkarmantrieb dadurch erfinderisch gelöst, daß ein oder zwei Schwenkarme einerseits auf einer auf dem Deck befestigten vertikalen Drehachse und andererseits in einem mittig zum Lukendeckel an diesem angeordneten Zapfen geführt ist, wobei die Führung am Zapfen als Langloch ausgebildet ist. Es ist vorteilhaft, daß der mittig zum Lukendeckel· angeordnete Zapfen in einer mit dem Lukendeckel verbundenen Konsole befestigt ist. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß auf dem Zapfen eine Rolle, welche im Langloch beim Verschieben der Zapfenverbindung abrollt, angeordnet ist,

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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform besteht darin, daß an dem einen Lukendeckel der Lukenabdeckung ein Schwenkarmantrieb direkt angeordnet ist , während dem anderen Lukendeckel ein an sich bekannter Simultan-Seilzug zugeordnet ist.

Die erfinderische Lösung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Der technische Aufbau und das Wirkprinzip sind vereinfacht. Ein Verkanten des Lukendeckels beim öffnungs- oder Schließvorgang kann nicht erfolgen. Außerhalb des Lukendeckel-Stauraumes wird keine Decksfläche für den Antrieb benötigt. Der Antrieb ist geschützt vor Beschädigungen während des Umschlages von Ladung.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1: eine Draufsicht auf einen Schwenkarmantrieb,

Fig. 2: eine Seitenansicht eines Schwenkarmantriebes, Fig. 3: eine Draufsicht auf ein Anordnungsbeispiel,

Fig. 4: eine Draufsicht auf eine Anordnung mit Simultan-Seilzug.

Der Schwenkarmantrieb besteht, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, im wesentlichen aus einem Schwenkarm 4, der einerseits auf einer vertikalen Drehachse 7, die auf dem Deck 11 befestigt ist, und andererseits in einem Zapfen 3, der in einer Konsole 2 des Lukendeckels 1 angeordnet ist, geführt wird sowie einem hydraulischen Arbeitszylinder S. Der Angriffspunkt des Arbeitszylinders 8 am Schwenkarm 4 kann entsprechend der aufzuwendenden Kraft und des Arbeitshubs gewählt werden. Durch den Arbeitszylinder 8 wird eine horizontale Bewegung des Schwenkarmes 4 gewährleistet .

Die Anordnung des Zapfens 3 in der Konsole hat mittig zum Lukendeckel 1 zu erfolgen, damit ein horizontaler Zentralzug ermöglicht wird, Damit die Zapfenverbindung sich nur in Lukenverschieberichtung bewegt, wird der Zapfen 3 in einem Langloch 6 des Schwenkarmes 4 geführt. Zur Reduzierung der Verschiebereibung kann auf dem Zapfen 3 eine Rolle 10, die im Langloch 6 beim Verschieben der Zapfenverbindung abrollt, angeordnet werden. Zur Entlastung der Lagerstellen ist es möglich am Schwenkarm 4 eine Stützrolle 9 anzuordnen, die entweder direkt auf dem Deck 11 oder einer Laufschiene 12 läuft.

In Abhängigkeit von den Bedingungen, wie z.B. Gewicht der Lukendeckel, zur Verfugung stehender Stauraum, Größe der verwendeten hydraulischen Arbeitszylinder 8, kann am Zapfen 3 und in einer Drehachse 7' ein zweiter Schwenkarm 5 angeordnet werden. Dadurch ist ein Verkanten des Lukendeckels 1 völlig ausgeschlossen.

Der Öffnungsvorgang geht nun wie folgt vonstatten. Der Lukendeckel 1 wird in an sich bekannter Weise angehoben. Dabei erfolgt eine Vertikalbewegung des Zapfens 3, wobei die erforderliche Verbindung zum Schwenkarm 4 bestehen bleibt. Danach wird die Kolbenstange des Arbeitszylinders 8 ausgefahren, so daß der Schwenkarm 4 horizontal um die Drehachse 7 bewegt wird. Während der Schwenkarm 4 eine kreisbogenförmige Bewegung bis zur Endstellung 4", d, h. vollständig geöffneter Lukendeckel I₁ ausführt, wird der Zapfen 3 durch das Schieben im Langloch 6 auf einer Geraden in Lukenroilrichtung bewegt. In Fig. 1 ist eine Zwiscnenstellung des Schwenkarmes 4' und des Zapfens 3' sowie die Endstellung des Schwenkarmes 4" und des Zapfens 3"dargestellt. Der Schließvongang erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

In den Fig. 3 bis 4 sind einige Anordnungsbeispiele dargestellt. In Fig. 3 besitzt jeder Lukendeckel 1,1' einen Schwenkarmantrieb. Dabei wurde eine Variante mit zwei Schwenkarmen 4,5 für je einen Lukendeckel 1,1' gewählt.

In Fig. 4 wird nur der Lukendeckel 1 direkt von einem Antrieb mit zwei Schwenkarmen 4,5 betätigt, während der Lukendeckel 1' mit Hilfe eines sogenannten Si'rnul tan-Sei lzuges 13 bewegt wird. Dieser Antrieb an einem Lukendeckel 1 kann auch durch einen einzigen Schwenkarmantrieb erreicht werden.

Die Anordnung der Arbeitszylinder 8 und damit des Angriffspunktes am Schwenkarm 4 kann gleichfalls in verschiedenen Varianten erfolgen .

3ei der Verwendung von zwei Schwenkarmen 4,5 ist eine gegenläufige Anordnung der Arbeitszylinder 8,8' von Vorteil für eine 100 %ige Auslastung.

Claims (5)

1. Erfindunqsansprüche

   1. Hydraulischer Schwenkarmantrieb zum Betätigen von Lukenabdeckungen, insbesondere zum horizontalen Verschieben von einzelnen Rolldeckeln, wobei der Schwenkantrieb um eine vertikale Achse durch einen hydraulischen Arbeitszylinder horizontal geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkarm (4) einerseits auf einer auf dein Deck (11) befestigten vertikalen Drehachse (7) und andererseits in einem mittig zum Lukendeckel (l) an diesem angeordneten Zapfen (3) geführt ist, wobei die Führung am Zapfen (3) als Langloch (6) ausgebildet ist.
2. 2. Hydraulischer Schwenkarmantrieb nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß der mittig zum Lukendeckel (l) angeordnete Zapfen (3) in einer mit dem Lukendeckel (l) verbundenen Konsole (2) befestigt ist»
3. 3. Hydraulischer Schwenkarmantrieb nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zapfen (3) eine Rolle (10), welche im Langloch (6) beim Verschieben der Zapfenverbindung abrollt, angeordnet ist.
4. 4. Hydraulischer Scnwenkarmantrieb nach Punkt !,und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (3) in zwei Schwenkarmen (4,5) geführt ist, die jeweils eigene zugeordnete vertikale Drehachsen (7,7') besitzen.
5. 5. Hydraulischer Schwenkarmantrieb nach Punkt 1 und 2 bzw. 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lukendeckel (1) ein Schwenkarmantrieb direkt angeordnet ist, während dem Lukendeckel (l¹) ein an sich bekannter Simultan-Seilzug (13) zugeordnet ist.

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