DD210048A5 - Verfahren zur herstellung neuer guaninderivate - Google Patents

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DD210048A5
DD210048A5 DD83252202A DD25220283A DD210048A5 DD 210048 A5 DD210048 A5 DD 210048A5 DD 83252202 A DD83252202 A DD 83252202A DD 25220283 A DD25220283 A DD 25220283A DD 210048 A5 DD210048 A5 DD 210048A5
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Bertil F H Eriksson
Kristina B Gotthammar
Karl N G Johansson
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Astra Laekemedel Ab
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Guaninderivaten, die fuer die Verwendung in der Humanmedizin und Veterinaermedizin fuer therapeutische Zwecke zu Praeparaten verarbeitet werden. Durch das erfindungsgemaesseVerfahren werden Guaninderivat der allgemeinen Formel,worin R1 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe odereine Hydroxylgruppe oder eine Mercaptogruppe bedeutet, sowie physiologisch vertraegliche Salze oder optische Isomere hiervon hergestellt.

Description

25 220 2
10
15
20
25
Anwendungsgebiet - der Erfindung
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten neuen Guaninderivate können für die Verwendung in der Humanmedizin und Veterinärmedizin zu Präparaten " für ~d±e "Behandlung von
Virusinfektionen verarbeitet werden. :
Die Wirkungen von Viren auf Körperfunktionen sind das Endresultat von Veränderungen, die im zellulären und subzellulären Bereich auftreten. Die pathogenen Veränderungen im zellulären Bereich sind unterschiedlich für unterschiedliche Kombinationen von Viren und Gastzellen. Obwohl einige Viren eine allgemeine Zerstörung (Absterben) bestimmter Zellen
verursachen, können andere Viren Zellen in einen neoplastischen Zustand überführen.
Wichtige übliche Virusinfektionen sind Herpes dermatitis (einschließlich Herpes labialis), Herpes keratitis, Herpes genitalis, Herpes zoster, Herpes enciphalitis, Mononucleosis-Infektionen und Cytomegalovirus-Infektionen, die alle durch Viren verursacht werden', welche zu der Gruppe der Herperviren gehören'. Andere wichtige Viruserkrankungen sind Influenza A und B, die durch Influenza Α-Virus bzw. Influenza B-Virus hervorgerufen werden. Eine andere wichtige übliche Viruserkrankung ist Virus-Hepatitis, und besonders Hepatitis B-Virusinfektionen sind weit verbreitet. Wirksame und selektive Antivirusmittel werden für die Behandlung dieser Erkrankungen sowie für andere durch Viren hervorgerufene Erkrankungen benötigt.
Bei verschiedenen unterschiedlichen Viren sowohl vom DNA-als auch vom RNA-Typ fand man, daß sie bei Tieren Tumore verursachen. Die Wirkung cancerpgener Chemikalien kann bei Tieren zur Aktivierung latenter Tumorviren führen. Es ist möglich, daß Tumorviren auch bei menschlichen Tumoren beteiligt sind. Die wahrscheinlichsten. Fälle -bei Menschen, die' heute bekannt sind, sind Leukämie, Sarcom, Brustcarcinome, Burkitt-Lymphome, Nasopharynxcarcinome und Halskrebs, wo RNA-Tumorviren und Herpesviren indiziert wurden. Dies macht die Suche nach selektiven Inhibitoren tumorerzeugender Viren und ihrer Funktionen zu einem wichtigen Unterfangen bei der Bemühung, Krebs zu behandeln.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen :
Die Verbindung 9-(4-Hydroxybutyl)-guanin ist in Chem. Pharm. Bull. 17 (1969), Seiten 1268 bis 1270 und in Agr. Biol. Chem., 37 (1973), Seiten 2037 bis 2043 beschrieben. Für diese Verbindung ist jedoch keine Antivirusaktivität oder andere pharmakologische Aktivität beschrieben.
ι ι-Μ ι b
Die US-PS 4 199 574 betrifft eine breite Klasse substituierter Purine der allgemeinen Formel'
R1
N"
-N - CH-X-CH - CH-R5
R N >6 U 1Δ
Γ\ t\ r\
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Azido, Thio, Alkylthio, Amino, Alkylamino oder Dialkylamino bedeutet, R2 Wasserstoff, HaIo-
V._/ gen, Alkylthio, Acylamino, Amino oder Azido bedeutet, R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtkettiges oder' zyklisches Alkyl, Hydroxyalkyl, Benzyloxyalkyl oder Phenyl be-
•4 5
deutet, R Wasserstoff, Hydroxy oder Alkyl bedeutet, R Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Alkyl, Hydroxyalkyl, Benzyloxy, Benzoyloxy, Benzoyloxymethyl, SuIfamoyloxy, Phosphatcarboxypropionyloxy, geradkettiges oder zyklisches Acyloxy mit 1 20 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Acetoxy, oder eine substituierte Carbamoylgruppe der Formel NHCO-Z bedeutet, worin Z Alkyl, Aryl -oder Aralkyl bedeutet, die gegebenenfalls durch eine oder mehrere Sulfonyl-, Amino- oder Carbamoylgruppen' oder Halogenatome substituiert sein können, R Wasserstoff .,'" 25 oder Alkyl bedeutet, wobei, wenn X Sauerstoff ist und R2 ,
v„·· A fs "1 '
R3, R' und R Wasserstoffatome bedeuten, R nicht Amino oder Methylanri.no ist, wenn R Wasserstoff oder Hydroxy bedeutet. Von diesen Verbindungen wird behauptet, daß sie Antivirusaktivität gegen verschiedene Klassen von DNA- und RNA-Viren besitzen. 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-guanin und 2-Amino-9-(2-hydroxyäthoxymethyl)-adenin werden als Beispiele besonders aktiver Verbindungen erwähnt.
Ziel der Erfindung 35
Ziel der Erfindung ist die Herstellung neuer besserer Verbindunaen mit Antivirusaktivität.
I LXM. b
-4-
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur' Herstellung von Verbindungen mit erhöhter Wirkung gegen Viren, insbesondere gegen Herpesviren, die verschiedene Erkrankungen bei Tieren, einschließlich Menschen, verursachen können, und zwar sowohl übliche Infektionen als auch neoplastische Erkrankungen, wie Cancer.
Γ0 Diese erfindungsgemäßen Verbindungen sind Guaninderivate der allgemeinen Formel
15
CH2OH
20
worin R, ein Wasserstoff atom, eine Hydroxylgruppe oder Mercaptogruppe bedeutet, sowie physiologisch verträgliche Salze oder optische Isomere hiervon. -
Es wurde gefunden, daß solche Verbindungen eine Antiviruswirkung haben und bestimmte Virusfunktionen einschließlich tumorerzeugender Funktionen und der Virusvermehrung hemmen.
Die Erfindung betrifft somit Verbindungen und physiologisch' verträgliche Salze .derselben,, -die - brauchbar- bei der thera--
35
2b
peutischen und/oder prophylaktischen Behandlung von Viruserkrankungen sind und die in der therapeutischen und/oder prophylaktischen Behandlung von durch Viren verursachtem Cancer brauchbar sein können.
Ein wirksames selektives Antivirusmittel mit annehmbaren Nebenwirkungen, sollte eine selektive Hemmwirkung. auf eine spezifische Virusfunktion des zu bekämpfenden Virus haben. Es ist daher ein .Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine neue Methode zur Bekämpfung von Virusinfektionen unter Verwendung eines Antivirusmittels zu erhalten, das eine selektive Hemmwirkung auf Virusfunktionen hat, aber nur eine verv,_.-nachlässigbare Hemmwirkung auf Funktionen der Gastzellen ausübt.
15.
Die Erfindung betrifft auch neue pharmazeutische Präparte, die die Antivirusmittel enthalten.
Obwohl die Erfindung, breit gesprochen, eine neue Methode zur Bekämpfung von Virusinfektionen bei Tieren, einschließlich Menschen, sowie Verbindungen -für die Verwendung bei einer solchen Behandlung betrifft, ist sie besonders brauchbar bei der Behandlung von Herpesvirus-Infektionen.
,'"" 25 Ein besonders wichtiges Anwendungsgebiet für die Verbindungen nach der Erfindung ist die Behandlung von Herpesvirus-Inf ektionen. Unter den Herpesviren können Herpes simplex . vom Typ 1 und 2, Varizellenvirus (Herpes zoster), infektiöse Mononucleose verursachende Viren (d.h. Epstein-Barr-Virus) und Cytomegalovirus erwähnt werden. Wichtige Erkrankungen, die von Herpesviren verursacht werden, sind Herpes dermatitis (einschließlich Herpes labialis), Herpes genitalis, Her-per keratitis, Herpes enciphalitis und Herpes zoster.
Ein anderer möglicher Anwendungsbereich für die Verbindungen nach der Erfindung sind die Behandlung von Cancer und Tumoren, besonders jenen, die durch Viren verursacht werden. Diese Wirkung kann man auf unterschiedliche Weise erhalten,
d.h. durch Hemmung der Umwandlung virusinfizierter Zellen in einen neoplastischen Zustand, durch·Hemmung der Virusausbreitung von umgewandelten Zellen auf andere normale Zellen und durch Hemmung des Wachstums von durch Viren umgewandelten Zellen.
Ein anderes Anwendungsgebiet für die Verbindungen nach der Erfindung ist die Hemmung 'umgeformter Zellen infolge der Anwesenheit spezieller Berpesvirusenzyme, wie Thymidinkinase, in diesen Zellen.
Ein möglicher Anwendungsbereich für die Verbindungen nach der Erfindung "bezüglich der Cancer-Chemotherapie . sind die Behandlung von Leukämie, Lymphomen, einschließlich Burkitt-Lymphomen und Hodgkin's-Krankheit, Sarcomen, Brustcarcinom, Nasopharynx-Carcinomen und Halskrebs, wo Viren gefunden werden. Andere mögliche Anwendungsbereiche für die 'Verbindungen nach der Erfindung bezüglich Cancer-Chemotherapie sind die Behandlung vom multiplem Myelom und Cancer der Lungen (und Bronchien), des Magens,.der Leber, des Dickdarms, der Blase, der' Lippen, der Knochen, der Nieren, der Eileiter, der Prostata, der Bauchspeicheldrüse, der Haut (Melanom), des Mastdarms, der Speicheldrüsen, des Mundes, der Speiseröhre, der' Hoden, des Gehirns (und der Hirnhaut)., der Schilddrüsen, '": 25 der Gallenblase (und der Gallenleiter), der Nase, des Kehlkopfes, der Bindegewebe, des Penis, der Vulva, der Vagina, des Corpus uteri und der Zunge._
Die Erfindung liefert außerdem; -. '
30
A. Eine Methode zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Viren bei Tieren, einschließlich Menschen, verursacht werden, indem man dem so infizierten Tier eine therapeutisch wirksame Menge an Verbindung der Formel I oder eines physiologisch verträglichen Salzes derselben verabreicht,
B- eine Methode zur- Hemmung der Vermehrung von Viren, beson-
ders von Herpesviren, bei Tieren, einschließlich Menschen, indem man einem eine solche Behandlung benötigenden Tier eine Verbindung der Formel I oder ein physiologisch verträgliches Salz derselben in einer für die Hemmung dieser Vermehrung ausreichenden Mengen verabreicht,
C. eine Methode zur Behandlung von virusinduzierten neoplastischen Erkrankungen bei Tieren, einschließlich Menschen, durch Hemmung des Virusfunktionen ausdrückenden Zellwachstums, indem man einem so infizierten Tier eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder' eine physiologisch verträglichen Salzes derselben verabreicht,
D. eine Methode zur Hemmung des Wachstums durch Viren umgeformter Zellen in Tieren, einschließlich Menschen, indem man einem eine solche Behandlung benötigenden Tier eine Verbindung der Formel I oder ein physiologisch verträgliches Salz derselben in einer für die Hemmung dieses Wachstums ausreichenden Menge verabreicht,
E- eine Methode zur Behandlung virusinduzierter neoplastischer Erkrankungen bei Tieren, einschließlich Menschen," durch Hemmung der Vermehrung von Tumorviren, indem man einem eine solche Behandlung benötigenden Tier eine Verbindung der Formel I oder ein physiologisch verträgliches Salz derselben in einer für die Hemmung solcher Vermehrung ausreichenden Menge verabreicht, und
F- eine Methode zur Behandlung neoplastischer Erkrankungen bei Tieren, einschließlich Menschen, indem man einem Tier eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder eines physiologisch verträglichen Salzes derselben verabreicht
35
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verbindung der Formel I oder eines physiologisch verträglichen Salzes derselben in jeder der oben angegebenen Methoden A, B, C,
itmm νί U ί> V am
D, E und F.
-8-
Wie oben erwähnt, haben die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen die allgemeine Formel
CH - CH-OH 1 <-
worin R, ein Wasserstoff atom, eine Hydroxylgruppe oder Mercaptogruppe bedeutet, oder sind deren physiologisch verträgliche Salze und optischen Isomeren.
Die obigen Einschränkungen hinsichtlich der Definition der Gruppe R, bedeuten, daß nur die folgenden drei speziellen Verbindungen einschließlich der Salze und optischen Isomeren derselben Gegenstand der Erfindung sind:
9-(2-Oxo-4-hydroxybutyl)-guanin 9-(2-0x0-3,4-dihydroxybutyl)-guanin
9-(2-Oxo-3-mercapto-4-hydroxybutyl)-guanin
. Zwei der Verbindungen der Formel I enthalten ein asymmetrisches Zentrum. Entsprechend existieren sie in zwei optischen Formen, und alle diese Formen stellen einen weiteren Aspekt der Erfindung dar.
Die Verbindungen nach der Erfindung können nach einer der folgenden Methoden A bis D hergestellt werden.
A. Ankondensieren einer azyklischen Seitenkette, worin die funktioneilen Gruppen gegebenenfalls geschützt sein können, an die N-9-Stellung eines Guaninderivates und an-
25 2 20 2 6
schließende Entfernung der Schutzgruppen durch eine oder mehrere chemische Reaktionen.
X - CH7 - C — CH - CH7DR4 2 / \
R2 R3
R1
R,
CH
CH2DH
- -" Hierin bedeutet X eine Gruppe, wie Chlor, Brom, . Jod oder die Gruppe OSO_Rq, worin Rq eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine fluorierte Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Trifluormethyl, ein Arylrest oder eine Arylalkylgruppe, wie Benzyl, ist. Y ist ein Wasserstoffatom oder ein quaternäres Ammoniumion, wie beispielsweise Tetrabutylammonium. R_ und R sind zusammengenommen doppelt gebundener Sauerstoff, d.h. CR-R., ist Carbonyl, oder sie sind Alkoxygruppen und bilden offene
25 2 20 2 8
-ΙΟΙ oder zyklische Ketale. R. ist ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy!schutzgruppe, von der eine Vielzahl dem Fachmann bekannt und beispielsweise in "Protective Groups in Organic Chemistry" (T.W. Greene, Wiley 1981), "Methoden der Organischen Chemie" (Houben-Weyl), Band VI/Ib oder "Comprehensive Organic Chemistry" (D.H.R. Barton und W-. D. Ollis, Herausgeber, 1979), Band a, Seiten 623 bis 629 beschrieben ist..-Lediglich einige Beispiele von R4 sind Acylgruppen, ' wie Acetyl oder Benzoyl, Alkoxycarbonylgruppen oder Aryloxycarbonylgruppen, Silylgruppen, wie beispielsweise tert-Butyldimethylsilyl, Arylalkylgruppen, wie Benzyl und Triarylmethylgruppen oder SO-Rq, worin Rq wie oben definiert ist.
Rj. ist R-, mit der obigen Definition oder OR4 oder SR.,worin R4 wie oben definiert ist.
R4 und Rt- können zusammen ein Epoxid bilden, wenn R, OH ist, und R4 und Rn. könnnen außerdem ein zyklisches Derivat, wie beispielsweise einen Carbonatester, Carbonatthioester oder.; die entsprechenden zyklischen Orthosäure derivate oder zyklische Verbindungen vom Acetaltyp bilden.
Rg ist eine Hydroxylgruppe, ein Chloratom, Bromatom, Jodatom, eine Thiolgruppe, Thioäthergruppe, die Gruppe SO2R9, worin R_ wie oben definiert ist, oder ein Sauerstoffderivat OR-,,, worin R-,-, eine Alkylgruppe, Arylalkylgruppe, wie Benzyl, substituierte Silylgruppe, Phosphoryldiestergruppe, Phosphinothioylgruppe oder die Gruppe SO_Rq , worin Rg wie oben definiert ist, ist. R7 und R„ sind gleich oder verschieden und bedeuten Wasserstoff atome oder R-, n, worin R-, Q eine Aminoschutzgruppe ist, die dem Fachmann bekannt und beispielsweise in "Protective Groups in Organic Chemistry" (T.W. Greene, Wiley 1981), "Methoden der Organischen Chemie" (Houben-Weyl), Band XI/I, Seite 1005 ff. oder in "Comprehensive Organic Chemistry" (D.H.R. Barton und W.D. Ollis, Herausgeber, 1979), Band 2, Seiten 49 bis 52 beschrieben ist. Einige Beispiele für R sind
Acylgruppen, Alkoxycarbony!gruppen, Aryloxycarbonylgruppen oder Silylgruppen.
Die Kondensation wird vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, Äthanol, Acetonitril oder Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen 0° C und 100° C während einer Stunde bis drei Tagen in Gegenwart einer Base (wenn Y H ist), wie beispielsweise Kaliumcarbonat, durchgeführt.
Nach der Kondensation werden die Verbindungen bei 0 bis 100° C während 1 bis 24 Stunden mit Säure oder Base, wie beispielsweise Essigsäure, Salzsäure (1- bis 35 %-ig) in Wasser, Natriumhydroxid (1- bis 20 %ig) in Wasser, Ammoniak (1- bis 25 %ig) in Wasser oder Methanol, hydrolysiert oder mit Wasserstoffgas in einem organischen Lösungsmittel, wie beisielsweise Äthanol oder Dimethylformamid, über einem Metallkatalysator während 1 bis 24 Stunden bei einem Druck von 0,1 bis 5 MPa hydriert.
Bl. Durch Substitution an einer Seitenkette mit 4 Kohlenstoffatomen in N-9-Stellung an einem. Guaninderivat.
CH - CH2OR4 R12
25 2 20
OH
Hier sind R
R„
R_ und R0 wie oben definiert. R i
ist Jod oder OSO_RQ, worin R_ wie oben' definiert ist.
Die Substitutionen erfolgen in einem organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Äthanol, Acetonitril oder Dichlormethan, bei einer Temperatur zwischen 0° C und 100° C während 1 bis 24 Stunden, und das substuierende Reagenz ist Wasser, Ammoniak oder Schwefelwasserstoff oder deren betreffende Ionen oder Ionenpaare.
Wenn R. , R-, und R
4 /
nicht Wasserstoff atome sind, dann werden sie in einer nachfolgenden Reaktion gemäß der Methode A entfernt.
332. Durch Reduktion einer Estergruppe zu einem Alkohol
C02Rg
ZZUZ D -i3-
CH2OH
Hierin sind R_, R^, R5, Rg,
o und R- wie oben defi-
10 niert. Die Reduktion kann mit Wasserstoff gas oder in situ gebildetem Wasserstoff mit einem Metall als Katalysator oder mit einem Hydrid-Reduktionsmittel in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt werden.
15 Cl. Pyrimidinringschluß eines substiuierten Imidazolderivates zu der Guaninbase.
- C
o R-a
CH -
oQR,
2 -4
Hierin sind R
CH2DR4
und R,- wie oben definiert. Z
2' 3' NH- oder eine Alkoxygruppe, d.h. COZ ist eine Amid- oder
Estergruppe, und R
ist NH oder der Guanidinrest. Der 13 2
Ringschluß kann nach bekannten Methoden durchgeführt werden, deren Prinzipien beispielsweise in "Comprehensive Organic Chemistry", Seiten 505 bis 508 (1979, Band 4, D.H.R. Barton und W.D. Ollis, Herausgeber) beschrieben sind.
Der Ringschluß erfolgt in einem organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von 50° bis 250° C mit oder ohne Zugabe eines Reagenz, wie beispielsweise Guanidin.
Wenn R , nicht H und R,-
nicht R, ist, dann werden die
- λ X X —l·» \^ X X I«· XX \*ΧΛ ί \mA IVi-
Seitenkettenschutzgruppen.in einer folgenden Reaktionsstufe gemäß der Methode A entfernt.
C2. Imidazolringschluß eines substituierten Pyrimidinderivates zu der Guaninbase.
R.
CH2OR4
CH CH-OR.
ι 2 4
Hierin sind R , R , R und R5 wie oben definiert. ^14 ist eine Nitrosogruppe, Nitrogruppe, Aminogruppe oder ein Aminoderivat, wie eine Formamidgruppe (-NH-CHO) oder •eine Aminoorthoestergruppe
25 2 IQ I 5-«-.
(ζ.B. '-NH-CH
). Der Rinaschluß kann nach bekannten
Methoden durchgeführt werden, deren Prinzipien beispielsweise in "Comprehensive Organic Chemistry", Seiten 499 bis 504 (1979, Band 4, D.H.r. Barton und W.D. Ollis, Herausgeber) beschrieben sind.
Der Ringschluß kann in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Ameisensäure, Formamid, Orthoameisensäureester, bei einer Temperatur von 50 bis 250° C während 1/2 Stunde bis 10 Stunden durchgeführt werden. Wenn
eine Nitroso- oder Nitrogruppe ist, sind diese Gruppen zunächst nach bekannten Methoden zu Aminogruppen zu reduzieren. Wenn R. nicht H und R1- nicht R, ist, dann werden die Seitenkettenschutzgruppen in einer folgenden Reaktionsstufe nach der Methode A entfernt.
D. Substitution in dem Pyrimidinring eines Purins unter Bildung eines Guaninringes.
Hal N
CH2GR4
CH R5
CH2GR4
ο η ι C
I O I ο
Hierin sind R_, R3, R. und R5 wie oben definiert. Hai ist Fluor, Chlor, Brom oder Jod, und R,^ ist eine Hydroxyl- oder Aminogruppe. Die Halogenatome werden durch Ammoniak in einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol, bei Normaldruck bis zu höherem Druck bei Raumtemperatur bis 100° C während 1 bis 25 Stunden oder mit Hilfe eines Azidions mit anschließender Hydrierung nach bekannten Methoden substituiert. Wenn R,ς eine Aminogruppe ist, kann die Aminogruppe durch selektive Diazotierung mit Nitrit in einem Lösungsmittel, wie Essigsäure, bei einer Temperatur von 0 bis 50° C während 1 bis 24 Stunden oder enzymatisch mit Adenosindeaminase in Wasser bei pH 6 bis 9 während 1 bis 48 Stunden zu einer Hydroxylfunktion substituiert werden. Wenn R. nicht Was-
serstoff und R- nicht R, ist, dann werden die Seitenkettenschutzgruppen in.einer folgenden Reaktionsstufe gemäß der Methode A entfernt.
Die beschriebenen Methoden A bis D können verwendet werden, um Enantiomerengemische zu ergeben, oder in geeigneten Fällen ' können sie auch einzelne enantiomere Isomere ergeben. Außerdem kann ein einzelnes enantiomeres Isomer aus den Enantiomerengemischen nach an sich bekannten Methoden erhalten werden
25
Die Ausgangsmaterialien in den obigen Methoden A bis D sind entweder bekannte Verbindungen oder können nach dem Fachmann bekannten Methoden hergestellt werden.
Physiologisch verträgliche -Salze- von Verbindungen- nach - der Erfindung werden nach bekannten Methoden hergestellt. Die Salze sind neue Verbindungen und stellen einen weiteren Aspekt der Erfindung dar. Metallsalze können durch Behandlung eines Metallhydroxids mit einer Verbindung nach der Erfindung hergestellt werden. Beispiele von Metallsalzen, die auf diese Weise hergestellt werden können, sind Salze, die Li, Na .und K enthalten. Ein weniger lösliches Metallsalz kann aus·einer Lösung eines löslicheren Salzes durch Zugabe
Ό L L \J L·
einer geeigneten Metallverbindung ausgefällt werden. Säuresalze können durch Behandlung einer Verbindung nach der Erfindung mit einer Säure, wie HCl, HBr, H SO4 oder einer organischen Sulfonsäure, hergestellt werden.
Pharmazeutische Präparate der Verbindungen nach der 'Erfindung stellen einen weiteren Aspekt der Erfindung dar. ·
In der klinischen Praxis können die Verbindungen nach der Erfindung örtlich oder systemisch verabreicht werden. Normalerweise werden sie örtlich, oral, intranasal, durch Injektion oder durch Inhalation in der Form eines pharmazeutischen Präparates verabreicht, das den Wirkstoff in der Form der ursprünglichen Verbindung oder gegebenenfalls in der Form eines pharmazeutisch verträglichen Salzes derselben in Verbindung mit einem pharmazeutisch verträglichen Trägermaterial enthalten, das ein festes, halbfestes oder flüssiges Verdünnungsmittel oder eine einnehmbare Kapsel sein kann, und solche Präparate stellen einen weiteren Aspekt
der Erfindung dar. Die Verbi-ndung kann auch ohne Trägermaterial benutzt werden. Als Beispiele pharmazeutischer Präparate können Tabletten, Tropfen, wie Nasentropfen, Augentropfen, Präparate für örtliche Anwendung, wie Salben, Gelees,"
Cremes und Suspensionen, Aerosole für Inhalation, Nasen-25
spray, Liposome usw. erwähnt werden. Gewöhnlieh macht der Wirkstoff 0,01 bis 99 oder 0,1 bis 99 Gewichts-% der Zusammensetzung aus, wie beispielsweise 0,5 bis 20 % bei Präparaten für Injektion und 0,1 bis 50 % bei Präparaten für orale _ Verabreichung.
Die Präparate liegen vorzugsweise in der Form von Dosierungseinheiten vor. Außerdem werden sie vorzugsweise in sterilisierter Form geliefert.
Um pharmazeutische Präparate in der Form von Dosierungseinheiten für orale Anwendung, die eine Verbindung nach der Erfindung enthalten, herzustellen, kann der Wirkstoff mit
einem festen pulverförmigen Trägermaterial, wie beispielsweise Lactose, Saccharose, Sorbit, Manni-t, einer Stärke, wie Kartoffelstärke, Maisstärke, Amylopectin, Laminarienpulver oder Zitruspulpepulver, einem Cellulosederivat oder Gelatine vermischt werden und auch Schmiermittel, wie Maanesi-
(R) um- oder Calciumstearat oder ein Carbowax ^ oder andere Po-
lyäthylenglycolwachse enthalten und zu Tabletten oder Drageekernen verpreßt werden. "Wenn Dragees erforderlich sind, . können die Kerne beispielsweise mit konzentrierten Zuckerlösungen überzogen werden, die Gummi arabicum, Talkum und/oder Titandioxid enthalten können, oder alternativ können sie mit einem fumbildenden Mittel überzogen werden, das in leicht flüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Gemischen organischer Lösungsmittel gelöst ist. Farbstoffe können zu diesen Überzügen zugesetzt werden, beispielsweise um zwischen unterschiedlichen Gehalten an aktiver" Substanz zu unterscheiden. Für die Herstellung weicher Gelatinekapseln, die aus Gelatine und beispielsweise Glycerin und einem Weichmacher bestehen, oder zur Herstellung ähnlicher ge-
(R)
schlossener Kapseln kann der Wirkstoff mit 'einem CarbowaxV oder einem geeingeten Öl, wie beispielsweise Sesamöl oder Olivenöl oder Erdnußöl, vermischt werden. Harte Gelatinekapseln können Granulate des Wirkstoffes mit -festen, pulverfö-rmigen Trägermaterialien, wie Lactose, Saccharose, Sorbit,
Mannit, -Stärken (wie beispielsweise Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopectin), Cellulosederivaten oder Gelatine enthalten, und sie können auch Magnesiumstearat oder Stearinsäure als Schmiermittel einschließen.
Durch Verwendung mehrerer Schichten des Wirkstoffes, die
. durch sich langsam lösende Überzüge voneinander getrennt sind, können Tabletten mit verzögerter Wirkstoffabgabe erhalten werden. Ein anderer Weg zur Herstellung von Tabletten
mit verzögerter Wirkstoffabgabe ist der, die Dosis des akti-35
ven Mittels oder Wirkstoffes auf Granalien mit Überzügen unterschiedlicher Dicke aufzuteilen und die Granalien zusammen mit der Trägersubstanz zu Tabletten zu pressen. Der
252202 6
Wirkstoff kann auch in langsam sich lösende Tabletten eingearbeitet werden, die beispielsweise aus Fett- und Wachssubstanzen bestehen, oder gleichmäßig in einer Tablette einer unlöslichen Substanz, wie einer physiologisch inerten Kunststoffsubstanz verteilt werden.
Flüssige Präparate für orale Verabreichung können in der Form von Elixieren, Sirupen oder Suspensionen vorliegen, beispielsweise als Lösungen, die etwa 0,1 bis 20 Gewichts-1q % Wirkstoff, Zucker und ein Gemisch von Äthanol, Wasser, Glycerin, Propylenglycol und gegebenenfalls Aromastoff, Saccharin und/oder Carboxymethylcellulose als Dispergiermittel enthalten-
Für parenterale Verabreichung durch Injektion können Präparate eine wäßrige Lösung des Wirkstoffes oder eines physiologisch verträglichen Salzes desselben, gegebenenfalls in einer Konzentration von 0,05 bis 10 %, und gegebenenfalls auch ein Stabilisierungsmittel und/oder Puffersubstanzen in wäßriger Lösung umfassen. Dosierungseinheiten der Lösung können vorteilhaft in Ampullen eingeschlossen sein.
Für örtliche Anwendung, besonders für die Behandlung von Kerpesvirusinfektionen auf der Haut:, den Genitalien und im Mund und in den Augen liegen die Präparate zweckmäßig .in der Form einer Lösung, einer Salbe, eines Gels, einer Suspension, einer Creme oder dergleichen vor. Die Wirkstoffmenge kann variieren, beispielsweise zwischen 0,05 und 20 Gewichts-% Wirkstoff. Solche Präparate für örtliche Aufbrin-
30
gung können" in bekannter Weise durch Vermischen des Wirkstoffes mit bekannten Trägermaterialien, wie- Isopropanol, Glycerin, Paraffin, Stearylalkohol, Polyäthylenglycol usw., hergestellt werden. Das pharmazeutisch verträgliche Trägermaterial kann auch einen bekannten chemischen Absorptions-35
promotor einschließen. Beispiele von Absorptionspromotoren sind Dimethylacetamid (US-PS 3 472 931), Trichloräthanol oder Trifluoräthanol (US-PS 3 891 757), bestimmte Alkohole und Gemische derselben (GB-PS 1 001 949).
Die Dosierung, in der die aktiven Bestandteile verabreicht werden, kann in einem weitem Bereich variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise von der Stärke der Infektion, dem Alter des Patienten usw., und sie kann individuell eingestellt werden. Als ein möglicher Bereich für die Menge der Verbindungen nach der Erfindung, die je Tag verabreicht werden kann, können etwa 0,1 mg bis etwa 2000 mg oder etwa 1 mg" bis etwa 2000 mg oder vorzugsweise 1 mg bis etwa 2000 mg für örtliche Verabreichung, 50 mg bis etwa 2000 mg oder 100 bis etwa 1000 mg für orale Verabreichung und 10 mg bis etwa 2000 mg oder 50 bis etwa 500 mg für Injektion erwähnt werden. In ersten Fällen kann es erforderlich sein, diese Dosierungen auf das Fünffache bis Zehnfache zu steigern. In weniger ernsthaften Fällen kann es ausreichen, 500 bis 1000 mg zu verwenden.
Die pharmazeutischen Präparate, die aktive Bestandteile enthalten, können zweckmäßig so zusammengesetzt sein, daß sie Dosierungen innerhalb dieser Bereiche entweder als einzelne .Dosierungseinheiten oder als ein Vielfaches solcher Dosierungseinheiten ergeben.
Es wurde somit nach der Erfindung -gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und die physiologisch verträglichen SaI-
ze derselben verwendet werden können, um Herpesvirusvermehrung. zu hemmen. Die Verbindungen der Formel I und physiologisch verträgliche Salze derselben sind brauchbar bei der therapeutischen und/oder prophylaktischen Behandlung von Virusinfektionen.
-Ein bevorzugter Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der Verbindungen der Formel I oder eines physiologisch verträglichen Salzes derselben bei der Behandlung von Herpesvirusinfektionen.
252202 6
-21-Ausführungsbeispiele
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung von Verbindungen nach der Erfindung.
Beispiel 1
CH7CCH7CH9DH
2Il A
4-( 2-Amino-6-chlorpurin-9-yl)-3-oxobutyl-o-chlorbenzoat (18 mg) wurde in 1 M Salzsäure (20 ml) aufgelöst und 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wurde mit verdünntem Ammoniumhydroxid alkalisch gemacht und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde durch präparative HPLC auf einer Säule mit umgekehrter Phase (μ Bondapack C, „, Methanol/Was-:' ser 1 : 3) und anschließende Chromatographie auf einer Biogel P-2-Säule, die mit Wasser eluiert wurde, gereinigt. Der Rückstand von 5,4 mg war ein weißer Feststoff, der -einen einzigen Peak bei der HPLC (gleiches Lösungsmittelsystem wie oben) ergab. "*
NMR (DMSO-d6): O- 3,1 ( 2H,. „Triplett, -CH3-), 4,1 ( 2H, NCH2CO) 4,3 (2H, Triplett, -CH2-), 6,6 (2H, Singulett, NH3, Purin),-7,7 (IH, Singulett H-8, Purin)'.
4-(2-Amino-6-chlorpurin-9-yl)-3-oxobutyl-o-chlorbenzoat, das als Ausgangsmaterial verwendet wurde, wurde wie folgt hergestellt:
a) 3-Hydroxybutyl-o-chlorbenzoat
Ii υ ι ö -22-
CH^CHCH^CH^OC DH
Butan-1,3-diol (1,0 g) wurde in Pyridin (50 ml) aufgelöst und auf 0° C gekühlt. Orthochlorbenzoylchlorid (1,9 g) wurde unter Rühren zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde auf 0° C und dann über Nacht auf Raumtemperatur gehalten. Die Lösung wurde unter Rühren in Eiswasser (etwa 100 ml) gegossen. Nach ISminütigem Rühren wurde das wäßrige Gemisch mit Chloroform extrahiert. Die vereinig-, ten Chloroformextrakte wurden mit eiskalter 0,25 M wäßriger Schwefelsäure, gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen. Die getrocknete Lösung (Natriumsulfat) wurde zu einem Sirup konzentriert und durch Kieselgel-Säulenchromatographie (Toluol/Äthylacetat 1:1) gereinigt, wobei man chromatographisch reines 3-Hydroxybutyl-o-chlorbenzoat (1,92 g) erhielt. TLC in dem gleichen Lösungsmittel R^-.: 0,56
-CH2-), 3,69 - 4,23 (IH,- m - CH-), 4,29 - 4,66 (2H, m,
NMR (CDCl3): S 1,24 (3H, d - CH3), 1,63 - 2,10 (2H, m,
-CH2-), 7,13 - 7,52 (3H, m, aromatische Protonen), 7,63 7,92 (IH, m, aromatisches Proton).
b) 3-OxobutYl-o-chlorbenzoat
Cl
30 CH CCH CH OC
3 j 2 2
Auf Aluminiumoxid adsorbiertes Pyridiniumchlorchromat (33 g, 32,8 mMol) (CrO3 . C5H5N . HCl, hergestellt nach Yu-Shia Cheng et al, Synthesis, März 1980) wurde zu 3-Hydroxybutyl-o-chlorbenzoat (1,8 g, 7,8 mMol, hergestellt nach a) ) in n-Hexan (100 ml) zugegeben. Nach Rühren bei Raumtemperatur über Nacht wurde der Feststoff filtriert
V -23-
und das Filtrat zur Trockne eingedampft, wobei man 1,21 g 3-0xobutyl-o-chlorbenzoat erhielt. TLC Toluol/Äthylacetat 1 : 1, Rf: 0,74.
NMR (CDCl3): <$ 2,21 (3H, s, CH3), 2,81 (2H, Triplett,
-CH2-), 4,54 (2H, Triplett, -CH2-), 7,0 - 7,45 (3H, m,
aromatische Protonen), 7,45 - 7,84 ( IH, m, aromatisches Proton).
Br-CH0-CChLCH9OC 2 g 2 2 jj
° °
3-Oxobutyl-o-chlorbenzoat (670 mg, 2,96 mMol, hergestellt gemäß b)) wurde in wasserfreiem Methanol (10 ml) gelöst. Die Lösung wurde gerührt und in einem Eisbad gekühlt, und Brom (0,15 ml, 2,96 mMol) wurde schnell zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 18 Stunden auf 5° C gehalten. Wasser (7 ml) und konzentrierte Schwefelsäure (0,6 ml) wurden zugegeben, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt.
Wasser (10 ml) wurde zu der Lösung zugesetzt, und das wäßrige Gemisch wurde mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte wurden mit gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen. Die getrocknete Lösung (Natriumsulfat.) ,wurde z.u einem Sirup konzentriert und durch Kieselgel-Säulenchromatographie (Toluol/Äthylacetat 16 : 1) gereinigt, wobei man reines 4-Brom-3-oxobutyl-o-chlorbenzoat erhielt.
TLC in dem gleichen Lösungsmittel, Rf: 0,40
NMR (CDCl3): S 3,12 (2H, Triplett, - CH2"), 3,87 (2H, Singulett Br-CH C) 4,57 (2H, Triplett -CH9-), 7,12 - 7,48
(3H, m, aromatische Protonen), 7,48 - 7,81 (IH, aromatisches Proton).
Cl
Cl
um' " ^ 'N 10
CH2CCH CH OC
2-Amino-6-chlorpurin (36,6 mg, 0,216 mMol) und wasserfreies Kaliumcarbonat- (30,0 mg, 0,216 mMol) wurden mit Dimethylformamid (7 ml) vermischt. Das Gemisch wurde in einem Eisbad gekühlt, und 4-Brom-3-oxobutyl-o-chlorbenzoat (66 mg, 0,216 mMol, hergestellt nach cj) in Dimethylformamid (1 ml) wurde zugegeben. Nach dem Rühren bei Raumtemperatur während 18 Stunden wurde das Gemisch filtriert und das .FiItrat zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde durch präparative Kieselgel-Schichtchromatographie (Chloroform/Methanol 6:1) gereinigt, wobei rei- „ nes 4-(2-Amino-6-chlorpurin-9-yl)-3-oxobutyl-o-chlorbenzoat (18 m) erhalten wurde. TLC in dem gleichen Lösungsmittel, Rf: 0,40.
NMR (DMSO-dg): 3,15 (2H, Triplett -CH2"), 4,26 (2H, Triplett, -CH2-), 5,09 (2H, Singulett n-CH2~CO), 6,96 (2H, S. NH2 Purinrest), 7,43 - 7,63 (3H, m, aromatische Protonen), 7,83 - 7,95 (IH, m, aromatisches Proton), 8,06 (IH, s, ..H-8, Purin).
Beispiel 2 35
25 220 2 6
CH0CCHCH0OH 2 j 2
Eine Lösung von 4-(2-Ainino-6-chlorpurin-9-yl)-3-keto-O ,0 isopropylidenbutan-1,2-diol (10 mg) in 1 ml 70 %iger wäßriger Ameisensäure wurde 18 Stunden auf 50° C gehalten, zur Trockne eingedampft, mit wäßrigem Ammoniak neutralisiert und erneut eingedampft. Präparative HPLC (C, „ RP-Säule, Methanol/Wasser 10 : 90) ergab reines 9-(2-Oxo-3,4-dihydroxybutyl)-guanin.
1H NMR (DMSO-dg): 6 3,67 (d, 2H) CH2OH, 4,18 (t, IH) CHOH,
5,10 Cd, 2H) NCH0CO, 6,25 (breit s, 2H) H0N, 7,5 (s, IH) HQ. 20
UV (0, 01 M Salzsäure) : λ (run) 252 ~ 274 (inf 1. )
1 ItI 3.x
(H2O, pH 7): ' 250 ~ 270 (inf1.)
(0,01 M Natronlaug): 267 ,^ 255 (infl.),
1 2
4-(2-Ammo-6-chlorpurin-9-yl)-3-keto-O ,0 -isopropylidenbutan-1 , 2-diol, das als Ausgangsmaterial verwendet wurde,., wurde folgendermaßen hergestellt:
a) il^hlor acetyl-^ 2-dime thvld^oxolan 30
0O 0 CH2CHCCH2Cl
Eine Lösung von Glyceroylchloridacetonid (0,22 g, 1,32 mMol, T. Reichstein, A. Pedolin und A. Grüssner, HeIv. Chim. Acta 18, Seite 598, 1935) in 2 ml Diäthyläther wurde unter Rühren zu einer- Lösung von Diazomethan (2,7
ίΙΛΜ b
mMol) in 10 ml Diäthyläther zugesetzt. Nach 1 Stunde wurde eine Lösung von Chlorwasserstoffsäure in Diäthyläther (1 ml, 3,5 M) unter Rühren bei Raumtemperatur zugesetzt, die Lösung wurde neutralisiert und mit festem Kaliumcarbonat getrocknet und im Vakuum auf ein kleines Volumen eingedampft. Das hellgelbe Öl (146 mg, 62 %) wurde direkt in der folgenden Stufe verwendet.
1H NMR (CDCl3): S 1,40 und 1,52 (2s, 2 χ 3H) CtCEUK, 3,8 - 4,8 (m, 3H) CHCH3, 4,48 (s, 2H) CH2Cl.
1 2 k) lli2ii\?ino-6-chlorpurin-9-Yl_)_-3-ketO30_i0_-isoDrop_Yliden-
CI
CH9CCHCH0
- 2J \2
0 0
CH3 CH
. 25 Ein Gemisch von 2-Amino-6-chlorpurin (277 mg, 1,635 mMol), fein gemahlen, wasserfreiem Kaliumcarbonat' (226 mg, 1,635 mMol) und 2 0 ml' trockenem Dimethylformamid wurde 5 Minuten auf 100° C erwärmt, dann gekühlt und schließlich in Eiswasser abgekühlt. Eine Lösung von 4-Chloracetyl-2,2-dimethyldioxolan (146 mg, 0,817 mMol, hergestellt gemäß a) ) in 5 ml Dimethylformamid wurden tropfenweise unter Rühren bei 00C zugesetzt, und das Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur 18 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum verdampft. Chromatographie (150 g Kieselgel, CHCl-MeOH 9:1, Volumenverhältnis) ergab 31 mg (14 %)
- 12
4-(2-Amino-6-chlorpurin-9-yl)-3-keto-O ,0 -isopropylidenbutan-1,2-diol).
25 7 2 0 2
H NMR (CDCl
-27-
1,45 und 1,62
- 4,4 und 4,67 (ABX-System, J vxc
2s, 2 χ 3H) C(CH3J2, 4,2 3Hz und 7Hz) CH0CH, 5,15
(breit s, 2H)
5,18 (2, 2H) NCH2, 7,77 (s, IH), Hg.
ZbZZQZ β
20,0 mg
25, 0 mg
190,0 mg
1,5 mg
12,0 mg
1,5 mg
-28-
Tabletten ..
Jede Tablette enthielt:
5 Wirkstoff ' ' '
Maisstärke Lactose Gelatine Talkum Magnesiumstearat
250,0 mg
Suppositorien 15 Jedes Suppositorium enthielt:
Wirkstoff 2 0,0 mg
Ascorbylpalmitat 1,0 mg Suppositorienbase
20 (Imhausen H oder Witepsol^ H) auf 2000,0 mh
Sirup
. Wirkstoff Flüssige Glucose Rohrzucker Ascorbinsäure Natriumpyrosulfit Dinatriumedetat Orangenessenz Zugelassener Farbstoff Gereinigtes Wasser auf
Injektionslösung
Wirkstoff 3,000 mg
Natriumpyrosulfit 0,500 mg
Dinatriumedetat . 0,100 mg
0,200 g
30, 0 g
50,0 g
0,1 g
0,01 g
0,01 g
0, 025 . g
0,015 g
100, 0 g
ΙΌ I D
1 Natriumchlorid 8,500 mg
Steriles Wasser für Injektion auf ' 1,00' ml
Sublingualtabletten
Wirkstoff 5,0 mg
Lactose 85,0 mg
Talkum -" 5,0 mg
Agar . . 5,0 mg
10 10 0,0 mg
Gelee
Wirkstoff 1,0 g
15 Methocel® 4,0 g
Methylparaoxybenzoat 0,12 . g
Propylparaoxybenzoat ' 0,05 g
Natriumhydroxid und
Chlorwasserstoffsäure bis pH 6,7
20 Destilliertes Wasser auf . 100,0 ml
Salbe I
Wirkstoff Cetyltrimethylammoniumbromid Stearylalkohol Cetanol
Flüssiges Paraffin Glycerin Salzsäure bis pH 6,5
Destilliertes Wasser auf 100,0
Salbe II ·
Wirkstoff
Polyäthylenglycol 1500 Polyäthylenglycol 4000 . ProDvlenclvcol auf
1,0 g
0, 6 g
2,25 g
6, 75 g
17, 0 g
12,0 g
3,0 g
50, 0 g
15, 0 g
100, 0 C
2SZ2Q2
5,0 g
20,0 g
4,0 g
2,0 g
4,0 g
5,0 g
%J -30-.
Salbe III
Wirkstoff . 3,0 σ
. Sorbitanmonooleat 5,0 g
5 Vaseline auf 100,0 g
Salbe IV
Wirkstoff Lanolin
Tween^ Span ^ 4 0
Flüssiges Paraffin - Propylenglycol Salzsäure bis pH 6,5 bis
Steriles Wasser auf 100,0
Salbe V
Wirkstoff Lanolin
Tween® 6
Span® 4 0 ... ...
Flüssiges Paraffin Propylenglycol Borsäure
Natriumhydroxid bis pH 6,5 bis 8
Steriles Wasser auf 100,0 g
Augentropfen I
Q-.
Wirkstoff 0,1 g
Dinatriumedetat 0,10 g
Natriumchlorid bis zur Isotonie
Salzsäure bis dH 6,5 bis
(R) Λ Methocel^ 65 HG 4 00 0 0,65 g
Steriles Wasser auf 100,0 ml
5,0 g
20,0 g
4,0 g
2,0 , g
4,0 g
5,0 g
2,0 σ
0,2 g
0,1 g
0,1 g
0,65 .g
100,0 ml
25 220 2 5 -3i-
Äugentropfen II
Wirkstoff 0,3g
Dinatriumedetat 0,10 g 5 Natriumchlorid bis zur Isotonie Salzsäure bis pH 6,5 bis 8
Methocel® 65 HG 4000 0,65 g
Steriles Wasser auf -' 100,0 ml
Augentropfen III
Wirkstoff Dinatriumedetat Natriumchlorid bis zur Isotonie Borsäure
Cr) Methocel^ 65 HG 4000 Steriles Wasser auf
Augensalbe I 20
Wirkstoff 3,0 g
Paraffinöl 19,0 σ
Vaseline ' . . . 78,0 ,g-
25 Creme . .
Wirkstoff Arlaton® Cetanol Stearinsäure Paraffinöl Propylenglycol Glycerin
Methyl-p-hydroxybenzoat 35 ?ropyl-p-hydroxybenzoat Natriumhydroxid
Salzsäure 2 M bis pH 8,0 (Wasserphase) Destilliertes Wasser auf 100,0
3,0 g
4,0 g
2,0 g
2,0 g
2,0 g
2,0 g
1,5 g
0, 06 g
0,03 g
0, 002 g
2ZQ2 b
3,0 g
2,45 g
10,0 g
0,10 g
0, 06 g
0,03 g
0,002 α
-32-
1 Gelee
Wirks
Methocel^ 5 Glycerin Tween®
Methyl-p-hydroxybenzoat Propyl-p-hydroxybenzoat Natriumhydroxid 10 Salzsäure 2 M bis pH 8,0
Destilliertes Wasser auf 100,0 g
Tabletten 15 Jede Tablette enthielt:
Wirkstoff 100,0 mg
Stärke . 60,0 mg
Lactose 19 0,0 mg
Polyvinylpyrrolidon 5, 0 mg
Magnesiumstearat 5r0 mcr
3 6 0,0 mg
Biologische Versuche
Die Hinwirkung von nach der Erfindung hergestellten Verbindungen auf Herpesvirus wurde unter Verwendung der nachfolgend beschriebenen Methode getestet. Die zelluläre Toxizität der Verbindungen auf Gastzellenfunktionen .wurde ebenfalls
30 untersucht.
Die folgenden Verbindungen wurden getestet:
9-(2-Oxo-4-hydroxybutyl)-guanin VIS 590 9-(2-OXO-3,4-dihydroxybutyl)-guanin VSA 687
L D L L U L- Ό -33-
I. Hemmung_der_Virenvermehrung_in_Zellkulturen
Die Hemmung von Herpes virus durch VIS 590 und VSA 68 7 wurde als Belagverminderung nach den folgenden Verfahren gemessen.
Der Belagverminderungsversuch für Herpes simplex Typ 1 wurde mit Verozellen (Nieren von Grünen Affen) durchgeführt, wie von Ejercito et al in J. Gen. Virol. 2 (1968), Seite 357 beschrieben ist. Monoschichten auf Petrischalen von 5 cm wurden verwendet, und nach der Virusadsorption wurden die zu untersuchenden Verbindungen dem Medium zugesetzt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I gezeigt.
Tabelle I
Hemmung von Herpes simplex Typ 1-Belag
auf Vero-Zellen-Monoschichten 20
Hemmung
Konzentration TestVerbindung
μΜ VIS 590
10 VIS 590
100 VSA 687
35
II. Zelluläre Toxizität
I"
100 VIS 590 90
VIS 590 wurde hinsichtlich der zellulären Toxizität gegestet, wie in Tabelle II gezeigt ist. Die verwendete Methode wurde von Stenberg (Biochemical Pharmacology, Band 30, 1980, Seiten 1005 bis 1008) beschrieben. Es ist ersichtlich, daß VIS 590 das Zellwachstum bei 100 μΜ nicht beeinträchtigte. In dieser Konzentration wurde jedoch die Vermehrung von Herpesvirus um mehr als 90. % gehemmt (siehe Tabelle I).
25 2 20 Z b
-34-Tabelle II
Zelluläre Toxizität von VIS 590, ausgedrückt als Prozentsatz der
5 Zellwachstumsverminderung nach
48 Stunden Inkubation
Prozentuale Verminderung
des Wachstums von Vero-10 Konzentration Zellen, bestimmt als
μΜ Testverbindung Zellzahl
100 VIS 590

Claims (4)

4-V t- £- U £. U -35- Erfindungsanspruch
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Arylrest oder Alkylarylrest ist, Y ein Wasserstoff atom oder ein quaternäres Ammoniumion bedeutet, R_ und R-. zusammen doppelt gebundenen Sauerstoff oder offene oder zyklische Ketale bildende Alkoxygruppen bedeuten, R4 ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylschutzgruppe bedeutet, R1- R-, gemäß der obigen Definition bedeutet, R. und R,- gegebenenfalls zusammen ein Epoxid bilden, wenn R, OH ist, oder R4 und R- gegebenenfalls ein zyklisches Derivat, wie einen Carbonatester, einen Carbonatthioester oder die entsprechenden zyklischen Orthosäurederivate oder zyklische Verbindungen vom Acetaltyp bilden, R, eine
Hydroxylgruppe, ein Chloratom, Bromatom, Jodatom, eine Thiolgruppe, Thioäthergruppe, die Gruppe SO2R , worin R9 w^e oben definiert ist, oder ein Sauerstoff derivat OR,,, worin R,, eine Alkylgruppe, eine Arylalkylgruppe, wie Benzyl, eine substituierte Silylgruppe, eine Phosphoryldiestergruppe, eine Phosphinothioylgruppe oder die Gruppe SO-Rg, worin Rg wie oben definiert ist, bedeutet, R-, und Rg gleich oder verschieden sind
und Wasserstoffatome oder. R, n bedeuten, wobei R n wie oben definiert ist, oder
Bl. in einer Verbindung der allgemeinen Formel
Gruppen substituiert und anschließend gegebenenfalls vorhandene Schutzgrupen entfernt, wobei in dieser For-' mel R_, R3, R4/ R7 und R„ wie oben definiert sind und R,2 Jod oder OSO2R9, worin R_ wie oben definiert ist, bedeutet, oder
B2. die Estergruppe in einer Verbindung der allgemeinen
Formel
zu einem Alkohol reduziert und anschließend gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt, wobei in dieser Formel R0, R-, R ', Rcr Rn, R0 und Rn wie
/ j D ο / ο y
oben definiert sind, oder
Cl. in einer Verbindung der allgemeinen Formel
13
CH2- C— CH-R2 - R3 R5
-CH2OR4
Ringschluß durchführt und anschließend gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt, wobei in dieser Formel R0, R-., R4 und R- wie oben definiert sind, Z NH0 oder eine Alkoxygruppe bedeutet und R,,
oder ein Guanidinrest ist, oder
C2. in einer Verbindung der allgemeinen Formel
NH CH
CH-
X I
R3R5
-CH2OR4
Ringschluß durchführt und anschließend gegebenenfalls
1. Verfahren zur Herstellung von Guaninderivaten der allgemeinen Formel
CH2-C-CH-CH2OH
0 R1
worin R, ein " Wasserstoff atom, eine Hydroxylgruppe oder eine Mercaptogruppe bedeutet,- oder--eines physiologisch verträglichen' Salzes oder eines optischen Isomers hiervon, gekennzeichnet dadurch, daß man A. eine azyklische Seitenkette der allgemeinen Formel
-CH-
Λ L
-H2OR4
an die N-9-Stellung eines Guaninderivates der allgemeinen Formel
ankondensiert und anschließend gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt, wobei in diesen Formeln X eine Gruppe, wie Chlor, Brom, Jod oder die Gruppe OSOpRg bedeutet, worin Rq eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine fluorierte Alkylgruppe mit
25 2 20 2 6
2 ? 0 2
-38-
vorhandene Schutzgruppen entfernt, wobei in dieser Formel R2, R3, Ra und R1- wie oben definiert sind, und R-, . eine Nitroso-, Nitro-, Amino-, Formamid- oder Aminoorthoestergruppe bedeutet, oder
in dem Pyrimidinring einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH2OR4
eine Substitution vornimmt und anschließend gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen entfernt, wobei in dieser Formel R-, R-, R. und R1- wie oben definiert sind, Hai ein Fluoratom, Chloratom,. Bromatom oder Jodatom bedeutet und R, _ eine Hydroxyl- oder Aminogruppe bedeutet, wobei, wenn R-,,- eine Aminogruppe ist, die Aminogruppe in eine Hydroxylfunktion überführt wird,
und gegebenenfalls die nach einer der Methoden A bis D erhaltene Base in ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder ein erhaltenes Salz in die Base oder ein anderes pharmazeutisch verträgliches Salz überführt und gegebenenfalls ein erhaltenes Isomerengemisch in ein reines enantiomeres Isomer auftrennt.
Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man Ausgangsverbindungen verwendet, worin R, ein Wasserstoffatom bedeutet, und 9-(2-oxo-4-hydroxybutyl)-guanin, dessen physiologisch verträgliche Salze oder optische Isomere gewinnt.
3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man Ausgangsverbindungen verwendet, in denen R eine Hydro-
252202
-39-
xylgruppe bedeutet, und 9-(2-Oxo-3,4-dihydroxybutyl)-guanin, dessen physiologisch verträgliche Salze oder optischen Isomeren gewinnt.
4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man Ausgangsverbindungen verwendet, in denen R, die Mercaptogruppe bedeutet, und 9-(2-Oxo-3-mercapto-4-hydroxybutyl)-guanin, dessen physiologisch verträgliche Salze und optische Isomere gewinnt. 10
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