DD207920A1 - Verfahren zur herstellung eines monoazofarbstoffes - Google Patents

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DD207920A1
DD207920A1 DD24072982A DD24072982A DD207920A1 DD 207920 A1 DD207920 A1 DD 207920A1 DD 24072982 A DD24072982 A DD 24072982A DD 24072982 A DD24072982 A DD 24072982A DD 207920 A1 DD207920 A1 DD 207920A1
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Wulfdieter Hepp
Guenther Essbach
Erhard Schick
Helgard Jentsch
Elisabeth Richter
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Bitterfeld Chemie
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Abstract

DIE ERFINDUNG BETRIFFT DIE HERSTELLUNG DES MONOAZOFARBSTOFFES DER FORMEL I. DER FARBSTOFF WIRD ERFINDUNGSGEMAESS DERART HERGESTELLT, DASS EINE WAESSRIGE LOESUNG VON IN UEBLICHER WEISE ERHALTENEM DIAZOTIERTEN 5- NITRO- 2- AMINOPHENOL BEI 40 BIS 60 GRAD C MIT EINER WAESSRIGEN SUSPENSION VON 2 - AMINONAPHTHALIN- 1- SULFONSAEURE, DIE NEBEN DER 2- AMINONAPHTHALIN -1 - SULFONSAEURE NACH NAPHTHALIN -1 - SULFONSAEURE UND DAS NACH DER DD - PS 150391 ERHALTENE TENSID IM MOLVERHAELTNIS 2 - AMINONAPHTHALIN - 1 - SULFONSAEURE: NAPHTHALIN - 1 - SULFONSAEURE: TENSID 1 : 0,9 BIS 1,1 : 0,01 BIS 0,1 ENTHAELT, BEI EINEM PH-WERT VON 1 BIS 1,5 UMSETZT WIRD.

Description

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OZ2252
VEB CHEMIEKOMBINAT BITTERFELD
Verfahren zur Herstellung eines Monoazofarbstoffes Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Monoazofarbstoffes der Formel
Dieser Mönoazof arbst off wird vornehmlich als sogenannte ·'Blaukomponente" bei der Misohkobaltierung mit geeigneten. o,o-Dihydroxymonoazofarbstoffen eingesetzt, wodurch letztlich Farbstoffe erhalten werden, die Wolle? und Polyamid aus essigsaurem oder neutralem Bade mit ausgezeichneten Echtheiten anfärben.
Charakteriatik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, den Farbstoff der Formel I herzustellen, indem man diazotiertes 5-Nitro-2-amin©phenol mit 2-Aminonaphthaiin kuppelt (ÜS-PS 1394823) oder diazotiertes 5-Nitro-2-aminophenol mit 2-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure im essigsauren Milieu gegebenenfalls in Gegenwart von Naphthalin-1-sulfonsäure kuppelt (DE-PS 928901, US-PS 2776961).
Das in der US-PS 1394823 beschriebene Verfahren liefert gute Ausbeuten, Jedoch hat das Hantieren mit 2-Aminonaphthaiin bei seiner Herstellung oder Verwendung schon oft zu schweren gesundheitlichen Schäden geführt. Diese können z.B· durch direkte Berührung mit dem 2-Aminonaphthaiin oder auch durch Au-
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fenthalt in Räumen, wo die Luft Staub von 2-Aminonaphthalin enthält, hervorgerufen werden· Die Fabrikation des Färbstoffes der Formel I aus 2-Aminonaphthalin ist deshalb mit erheblichen Nachteilen verbunden, weil insbesondere bei der Herstellung, aber auch bei der Verwendung des 2-Aminonaphthaline nur unter Berücksichtigung sehr strenger Vorsichtsmaßnahmen gesundheitliche Schädigungen vermieden werden können· Bei den In der DE-PS 9289Oü und GS-PS 2776961 beschriebenen Verfahren wird durch desulfonierende Kupplung von diazotierten 5-Nitro-2-aminophenol mit 2-Aminonaphthalin-i-sulfonsäure der Nachteil des Eantierens mit 2-Aminonaphthalin umgangen. Die Verfahren nach DE-PS 928901 (Beispiel "S) und DS-PS 2776961 (Beispiel 5) liefern jedoch nur schlechte Ausbeuten. Bei dem in der DE-PS 928901 (Beispiel Z) bzw. US-PS 2776961 (Beispiel 4) beschriebenen Verfahren wird eine Verbesserung der Kupplungsausbeute gegenüber den gerade genannten Verfahren erreicht, jedoch kann diese noch keinesfalla befriedigen. Sie liegt nur bei 60 bis 70 % der Theorie.
Der erhaltene Farbstoff enthält bei der Herstellung nach dem genannten Verfahren einen relativ hohen Anteil an, gleichzeitig gebildeten Zersetzungsprodukten, die einer Weiterverarbeitung des Farbstoffs hinderlich sind und durch einen Waschprozeß nach der Isolierung des Farbstoffs beseitigt werden müssen.
Die Nachteile eines solchen Verfahrens liegen auf der Hand: zusätzlich zu; der ohnehin geringen Kupplungsausbeute ergeben sich durch den notwendigen Waschprozeß ein erhöhter Zelt- und Apparateaufwand.
Ziel der Erfindung -
Das Ziel der Erfindung besteht im Auffinden eines Verfahrens,
. · ' ί
das frei ist von den Nachteilen der vorstehend beschriebenen Verfahren und e^ gestattet, den Monoazofarbstoff der Formel I in hoher Ausbeute und Reinheit mit geringem Apparateaufwand herzustellen.
L. Uii:.
Barlegung des Wesen der Erfindung
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Es wurde gefunden, daß sich der Farbstoff der Formel I mit hoher Reinheit und einer Kupplungsausbeute von 93 bis 98 # bei gleichzeitig minimalem Apparateaufwand erhalten läßt, wenn die Kupplung des diazotierten 5~Nitro-2-aminophenols mit der 2-Aminonaphthalin-i-sulfonsäure in einem pH-Bereich von 1 bis 1,5 bei Temperaturen zwischen 40 bis 60° C in Gegenwart einer Hilfsmittelkombination aus einer Naphthalin-1-sulf onsäure· und dem nach der DD-PS 150391 erhaltenen Tensid erfolgt. Das 5-Nitro-2-aminophenol wird in üblicher Weise in wäßrigsalzsaurem Medium diazotiert. Die Suspension des o-Chinondiazids wird zu der auf 50° G erwärmten kongosauren Suspension von 2-Aminonaphthalin-1-sulf onsäure,, die noch Naphthalin-1-eulfonsäure und das nach der DD-PS 150391 erhaltenen Tensid im Molv.erhältnis 2-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure:Naphthalin-1-sulfonsäure: Tensid * 1:0,9 bis 1,1:0,01 bis 0,1 enthält, gegeben.
Die Reaktion wird bei 500C zu Ende geführt und der Farbstoff durch Filtration isoliert. Der Farbstoff kann infolge seiner hohen Reinheit sofort ohne Nachbehandlung mit geeigneten o,o*-Dihydroxymonoazofarbstoffen einer Mischkobaltierung unterzogen werden· Die über das erfindungsgemäße Verfahren erreichten Kupplungsausbeuten, bestimmt durch Titration der nichtumgesetzten 2-Aminonaphthalin-i-sulfonsäure, erreichen nahezu den theoretischen Wert und liegen bei 94 bis 98 #.
Nach einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt man obige Hilfsmittelkombination erst beim Zusammentritt des diazotierten 5-Nitro-2-aminophenols mit der 2-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure. Man setzt die erforderliche Menge der Naphthalin-1-sulfonsäure der wäßrigen Anschlämmung der 2-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure zu und erwärmt auf 50° C. Die insgesamt erforderliche Menge des Tensids wird daraufhin mit dem diazotierten 5-Nitro-2-aminophenol eingebracht. Die Reaktion wird wie oben zu Ende geführt und der Farbstoff durch Filtration isoliert. Die Kmpplungsausbeuten liegen auch bei dieser Ausführungsform bei 94 bis 98 <$,
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Beispiel 1:
200 Teile 5-Nitro-2-amin©phenol werden in 800 Teilen Wasser, 200 Teilen Salzsäure-20° B6 und 5 Teilen Wotamol DF (Wotainol DF * das nach DD-PS 150391 erhaltene Tensid des YEB Chemiekombinat Bitterfeld) angeschlämmt und auf 80° C erwärmt. Durch Eintragen von Eis wird auf 10° C abgekühlt und innerhalb 20 Min. mit 90 Teilen NaNO^ gelöst in 300 Teilen Wasser, diazotiert. Es wird 2 Std. nachgerührt und Reste an salpetriger Säure mit Amidosulfonsäure zerstört.
Die Suspension des ο-Chinondiazide fließt schnell zu einer auf 50° C angewärmten Suspension aus 296 Teilen Naphfthalin-1-sulfonsäure und 306 Teilen 2-Aminonaphthälin-1-sulfonsäure in 4000 Teilen Wasser. Man läßt bei 50° C rühren, blec die Kupplung beendet ist, welches gewöhnlich nach 12 bis 16 Std. der Fall ist. . ., .·.''.'
Die Kupplungasuspension wird ohne weiteren Salzzusatz abgepreßt, Über Titration eines aliquoten Teils der Ablauge auf nichtumgesetzte 2-Amin.onaphthalin-i-sulf onsäure wird der Grasetzungsgrad bestimmt. Er beträgt 94,2 #. ~y
Der erhaltene Monoazofärbstoff wird in eine berechnete Menge KupplungSÄUspension aus diaz. 4-Nitro-2-aminopiienol und SuIfamidophenylmethylpyrazolon eingetragen und bei höherer Temperatur mit einem löslichen Kobaltsalz umgesetzt. Nach Isolierung und Trocknung wird ein grünes Färbstoffpulver erhalten, mit dem Wolle und Polyamid aus essigsaurem oder neutralem Bade In olivfarbenen Tönen mit ausgezeichneten Echtheiten angefärbt werden.
Beispiel 2.1
200 Teile 5-Nitro~2-aminQphenol werden in 800 Teilen Wasser und 200 Teilen Salzsäure-20° B6 angeschlämmt und auf 80° C erwärmt. Durch Eintragen von Eis wird auf 10° C abgekühlt und innerhalb 20 Min. mit 90 Teilen WaNO2, gelöst in 300 Teilen Wasser, diazotiert. Es wird 2 Std. nachgerührt und Beste an salpetriger Säure mit Amldoaulfonsäure zerstört. Die Dlazosuspenslon fließt schnell z\n einer auf 50° C angewärmten Suspension aus 296 T,eilen Naphthalin-1-sulf onsäure, 10 Teilen WotamOl DF (Wotamol DF * das nach DD-PS 15039t er-
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haltene Tensid des VEB Chemiekombinat Bitterfeld) und 506 Teilen 2~Aminonaphthalin-1~sulfonsäure In 4000 Teilen Wasser. Man läßt bei 50° C rühren, bis die Kupplung beendet ist, welches gewöhnlich nach 12 bis 16 Std« der Fall ist. Die Kupplungssuspension wird ohne weiteren Salzzusats abgepreßt« Die Kupplungsausbeute, analog zu oben bestimmt, beträgt 95,3 $>» Der erhaltene lionoazofarbstoff wird in eine berechnete Menge der Sipplungssuspension aus diazotierten 4~Chlor-2~arainophenol und 2-Naphthol-6-sulfonsäureamid eingetragen und bei höherer Temperatur mit einem* löslichen Kobaltsalz umgesetzt. Nach Isolierung und Trocknung wird ein dunkles Färbstoffpulver erhalten, mit dem Wolle und Polyamid aus essigsaurem oder neutralem Bade in marineblauen Tönen mit ausgezeichneten Echtheiten angefärbt werden.

Claims (1)

  1. 240 72 9 8
    Erf indimffsansp.ruoh
    •.Verfahren zur -Herstellung des Morioazofarbstoffs der
    Formel · . ·
    diirch. JDiazotierung von 5~ITitro-2-aminophenol und Kupplung auf 2-Aininonaplithalin-i-sulfonsaure in v/äßrigem Medium in1 etwa stochiometrischen Mengen,' gekennzeichnet dadurch, daß die. Suspension des diazotierten- 5-Igitro-2~aminophenols mit der Suspension der 2-Amiiioiiaphthalin~1-sulfonsäure, die Haphthalin~1~sulfonsaure und'ein anionisches iensid, erhalten durch Umsetzung von Phenol, IJatriumsulfit, 2riiaphthol und formaldehyd in-wäßriger Lösung im Verhältnis von etwa 3 Mol- lormaldehyd pro Mol Phenol, etwa 1,2 Mol Tiatriumsulfit pro Mol Phenol, etwa 120 Masse-Teilen 2-iiaphthol pro 100 Masse-Teile Phenol und 400 bis bOO Masse-Teilen Wasser px"O 100 Masse-Teile Phenol In einem verschlossenen Reaktor unter Rühren bei Temperaturen zwischen 110 und 130 0G und dem sich dabei einstellenden Eigendruck, im Holverhältnis 2-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure σ lTaphthalin-1-sulfonsäure : Tensid = . 1 : 0,9 bis'1,1 : 0,01 bis 0,1 enthält, bei einem ^pH-Wert zwischen 1 und1,5 bei Temperaturen von 40 bis 60 9G umgesetzt wird.
DD24072982A 1982-06-15 1982-06-15 Verfahren zur herstellung eines monoazofarbstoffes DD207920B1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0235961A1 (de) * 1986-02-05 1987-09-09 Lion Corporation Schrammen verhinderndes Mittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0235961A1 (de) * 1986-02-05 1987-09-09 Lion Corporation Schrammen verhinderndes Mittel

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