DD205091B1 - Universalausklinkvorrichtung zur ausbildung der konturen an flachteilen - Google Patents

Description

Erfindungsgemaß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß die Vorrichtung in üblicher Weise Schneidstempel, Matrize bzw Schneideinsatz mit Aufnahme und Saulenfuhrungen aufweist, wobei ein Grundwerkzeug sowie beliebig viele, unterschiedliche geometrisch gestaltete Schneidwerkzeuge vorgesehen sind, die vorzugsweise eine Ruckenfuhrung besitzen Das Grundwerkzeug besteht aus einem Unterteil, den Saulenfuhrungen, einem Oberteil und Anschlag- und Befestigungsmitteln Dabei dient eine erste Art Anschlage der Absolutnullpunktfestlegung fur die Aufnahme des jeweiligen Schneidwerkzeuges, welche durch Befestigungsmittel so feststellbar ist, daß sie in Arbeitsstellung stets eine sich in engen Toleranzen bewegende Nullpunktlage gegenüber weiteren, ebenfalls am Grundwerkzeug angeordneten, auf beliebige Werte einstellbaren Werkstuckanschlagen fur die χ und y-Richtung aufweist

Aus der Lage der gegen die Anschlage gespannten Aufnahme ergibt sich die Lage des jeweiligen Schneidstempels am Oberteil des Grundwerkzeuges, an welchem er frei gespannt ist Damit ergibt sich durch Ruckenfuhrung stets eine definierte Lage zwischen Schneideinsatz mit Aufnahme und Schneidstempel und garantiert das erforderliche umlaufende Schnittspiel Weiter hat es sich als gunstig erwiesen, die Werkstuckanschlage schwenkbar auszufuhren, um so gegebenenfalls an längeren Werkstucken bzw an Werkstucken vom Band nach Anriß Ausklinkarbeiten vornehmen zu konnen Vorteilhaft ist es, die Schneidwerkzeuge so auszufuhren, daß sie zur Verringerung des Umrustaufwandes alle eine einheitliche Einbauhohe aufweisen und einen gleichen minimalen Arbeitshub besitzen, der den arbeitsschutztechnischen Erkenntnissen entspricht und Unfälle weitgehend ausschließt

Weiterhin ist es vorteilhaft, den oder die erforderlichen Abstreifer konstruktiv so auszufuhren, daß sie der jeweiligen Schneidstempelform durch schwenkbare Anordnung und zusätzliche Verstellmoglichkeiten am Schwenkarm optimal angepaßt werden konnen

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert werden In der Zeichnung stellen dar

Fig 1 eine erfindungsgemaße Universalausklinkvorrichtung in der Vorderansicht, teilweise geschnitten, Fig 2 eine Universalausklinkvornchtung nach Fig 1 in der Draufsicht mit abgenommenem Oberteil und ausgeschwenkten

Abstreifern und Fig 3 ausgewählte Schnittbilder

Eine erfindungsgemaße Universalausklinkvornchtung weist als Hauptbestandteil ein Grundwerkzeug und ein, der zu erzielenden Ausklinkungsform entsprechend geometrisch ausgebildetes Schneidwerkzeug auf Das Grundwerkzeug wird in eine nicht dargestellte Presse eingesetzt und an seinem Unterteil 1 fixiert Über Saulenfuhrungen 2 ist es mit einem Oberteil 3 verbunden Das Unterteil 1 weist fest angeordnete Anschlage 4 auf, die als Anschlagleiste ausgebildet sind Eine Aufnahme 5 mit Schneideinsatz 19 des Schneidwerkzeuges ist gegen diese Anschlage 4 gedruckt, so daß die Aufnahme 5 und somit das gesamte Schneidwerkzeug stets eine definierte Lage gegenüber weiteren am Grundwerkzeug vorgesehenen, über Einstellspindeln 6 auf beliebige Werte einstellbaren Werkstuckanschlagen 7 fur die x- und y-Richtung einnimmt Über Befestigungsmittel 8 ist die Aufnahme 5 fixiert, wobei durch eine Schrage 9 an einer der den Anschlagen 4 gegenüberliegenden Seite der Aufnahme 5 und an dem an dieser Seite als Spannleiste ausgeführten Befestigungsmittel 8 in hohem Maße eine Garantie fur eine absolute Nullpunktlage der Aufnahme 5 gegenüber den Werkstuckanschlagen 7 gegeben ist Ein Schneidstempel 10 ist in der Aufnahme 5 mit dem Schneideinsatz 19 über eine Rückführung 11 standig in Eingriff und in der Stellung, die er entsprechend der Lage der Aufnahme 5 am Oberteil 2 des Grundwerkzeuges einnimmt, frei an diesem durch Spannmittel 12 gespannt

Zur genauen Einstellung der Werkstuckanschlage 7 sind diese in präzisen Fuhrungen 13 gelagert und mit geeigneten Ableseeinrichtungen 14 ausgerüstet Werden die Werkstuckanschlage 7 nicht benotigt, ist es möglich, diese nach dem Losen von Halteschrauben um eine Achse 15 aus der Bearbeitungsebene herauszuschwenken Gleichfalls schwenkbar sind die Abstreifer 16 über gestutzte Schwenkarme 17 an den Saulenfuhrungen 2 befestigt Eine präzise Einstellung der Abstreifer 16 auf die jeweils eingesetzte Form des Schneidstempeis 10 ist durch deren Befestigung in Langlochern 18 am Schwenkarm 17 gegeben

Claims (3)

Erfindungsanspruch

1 Universalausklinkvorrichtung zur Ausbildung von Konturen an Flachteilen, bestehend aus einem saulengefuhrten Grundwerkzeug, Befestigungsmitteln, Anschlagen und jeweils einem auswechselbaren Schneidwerkzeug, wobei die Schneidwerkzeuge beliebig viele geometrisch unterschiedlich gestaltete Schneideinsatze mit Aufnahme und Schneidstempel aufweisen, gekennzeichnet dadurch, daß die Schneidwerkzeuge jeweils einzeln an den Absolutnullpunkt festlegenden Anschlagen (4) des Grundwerkzeuges fixierbar und in diesem feststellbar sind und in Arbeitsstellung stets eine Nullpunktlage gegenüber weiteren am Grundwerkzeug angeordneten, auf beliebige Werte einstellbaren Werkstuckanschlagen (7) fur die x- und y-Richtung aufweisen

2. Universalausklinkvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Werkstuckanschlage (7) schwenkbar angeordnet sind

Hierzu

3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Universalausklinkvorrichtung zur Ausbildung der Konturen an Flachteilen, wobei unterschiedliche geometrische Formen erzielbar sind

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

In der Stanz- und Schneidtechnik ist die Entwicklung inzwischen soweit vorangeschritten, daß durch die Anwendung elektronischer Steuerungen und sogenannter Vielstempelpressen mehrere unterschiedliche Schneidvorgange an einem Werkstuck nach einmaliger Spannung desselben vorgenommen werden konnen Solche Maschinen zeichnen sich durch eine hohe Arbeitsproduktivität und technische Vollkommenheit aus Doch nicht fur jedes Werkstuck erweist sich deren Einsatz als vorteilhaft, insbesondere dann, wenn es um geringe Stuckzahlen, wenige auszuführende Schneidvorgange an einem Werkstuck, komplizierte geometrische Formen und hohe Preßkrafte geht In diesen Fallen wird dem Einsatz einer speziellen, in eine übliche Presse einsetzbaren Stanz- oder Schneidvorrichtung der Vorzug gegeben Zur Verringerung des erforderlichen Bestandes an einer Vielzahl von SpezialVorrichtungen wurden Möglichkeiten gefunden, die das Einsatzgebiet solcher Vorrichtungen erweitern

So sind nach DE AS 2723432 Speziaistanzmaschinen bekannt, die über Druckzylinder gesteuerte Werkstuckanschlage besitzen und bei gleichem Stanzwerkzeug die Herstellung einer Vielzahl geometrischer äußerer Formen an Flachteilen ermöglichen, wobei der Formenvielfalt durch die Gestaltung des Stanzwerkzeuges Grenzen gesetzt sind Als weitere Nachteile sind zu sehen, daß kein universeller Einsatz der Grundmaschine möglich ist, daß die Bearbeitung mit offenen Werkzeugen erfolgt und deren Austausch nur komplett möglich ist

Weiter ist nach DE OS 2931410 eine Ausklinkvorrichtung bekannt, bei welcher, um einen beliebigen Winkel auszuklinken, zwei Arbeitshube eines einzigen Ausklinkwerkzeuges erforderlich sind, wobei das Werkstuck zwischen den beiden Hüben von einer Ruhelage in die andere Ruhelage verschwenkt wird, in denen längs je einer Winkelkante geschnitten bzw gestanzt wird, die in einem Winkel zueinander verlaufen Da die beiden Ruhelagen des Werkstuckes durch die Werkstückführung einstellbar ausgebildet sind, ist es möglich, beliebige Winkel an den Ecken eines zu stanzenden Werkstuckes auszuklinken Neben dem Vorteil der hohen Universalität besteht jedoch der Nachteil, daß Ausklinkungen längs einer Werkstuckkante nicht möglich sind sowie keine anderen geometrischen Formen ausgeklinkt werden konnen

Im DD-WP 75009 ist ein Saulenfuhrungs-Auswechselgestell beschrieben mit dem Vorteil des schnellen und bequemen Auswechselns der jeweiligen Werkzeuge bei gleichzeitiger Einsparung eines Einspannzapfens, einer Kopfplatte und einer Druckplatte pro Werkzeug Ein derartiges Saulenfuhrungs-Auswechselgestell besteht im wesentlichen aus einem saulengefuhrten Grundwerkzeug, Befestigungsmitteln, Anschlagen und jeweils aus einem auswechselbaren Schneid- oder Umformwerkzeug Diese Schneid- oder Umformwerkzeuge konnen dabei beliebig viele geometrisch unterschiedliche Formen aufweisen Neben dem schon beschriebenen Vorteil besteht aber der Nachteil, daß wie bei jedem Spezialwerkzeug fur jede erforderliche Schneid- oder Umformgeometrie spezielle Stempel und Matrizen hergestellt werden müssen Eine weitergehende Universalität ist dabei nicht gegeben

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Universalausklinkvorrichtung, die bei geringen Fertigungsstuckzahlen bei nur geringem Umrustaufwand rationell einsetzbar ist

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Universalausklinkvorrichtung derart auszubilden, daß Ausklinkungen verschiedenster und komplizierter geometrischer Formen an beliebiger Stelle am Umfang eines flachen Werkstuckes möglich sind