DD203751A1 - Korrosionsschutzmittel fuer bruenierte und phosphatierte metalloberflaechen - Google Patents
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- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/82—After-treatment
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Korrosionsschutzmittel fuer bruenierte und phosphatierte Metalloberflaechen, das sowohl ohne jede weitere Nachbehandlung als auch vor einer nachfolgenden Lackierung anzuwenden ist. Dabei sollen zur Verhinderung einer Unterkorrosion der metallischen Oberflaechen Spuelmittelreste des Phosphatierungs- bzw. Bruenierungsprozesz vollstaendig beseitigt und gleichzeitig eine gute Haftoberflaeche fuer Lackschichten gewaehrleistet sein. Das erfindungsgemaesze Korrosionsschutzmittel setzt sich aus einem Gemisch paraffinbasischer Kohlenwasserstoffe, aus Inhibitoren und Netzmitteln zusammen. Durch eine geeignete Zusammensetzung der Ausgangsstoffe ergibt sich ueberraschenderweise eine synergistische Wirkung, die sich in einer wesentlichen Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit der behandelten Metalloberflaechen aeuszert.
Description
- A-
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Titel: Korrosionsschutzmittel für brünierte und phosphatierte Metalloberflächen
Die Erfindung betrifft ein Korrosionsschutzmittel für brünierte und phosphatierte Metalloberflächen. Sie ist sowohl ohne jede weitere Nachbehandlung als auch vor einer nachfolgenden Lackierung einsetzbar.
Charakteristik der bekannten technischen Losungen: Es ist bekannt, daß die Korrosionsbeständigkeit von Fe-Metallen durch das Erzeugen osidischer oder Phosphatüberzüge nur unwesentlich erhöht wird. Zur Verbesserung des Korrosionsschutzes ist im allgemeinen eine Nachbehandlung der genannten Schichten erforderlich, da diese infolge ihres strukturellen Aufbaus eine beträchtliche Forigkeit aufweisen. Ziel einer solchen Nachbehandlung muß es sein, eine passivierende Wirkung durch beständig sperrende Schichten zu erreichen.
Pur Phosphatschichten sind im allgemeinen Nachbehandlungen mit anorganischen Stoffen, mit Ölen, Fetten oder Wachsen, durch Lackieren und Anstreichen üblich.
Von technischer Bedeutung sind, insbesondere,Spülungen mit Chromsäurelösungen oder Chromsäuresalzlösungen, bzw. mit Zirkoniumverbindungen enthaltenden wäßrigen Lösungen, sowohl mit als auch ohne Chromsäure (DE-OS 215 9 925), mit Chromsäure-Phosphorsäure-Lösungen, sowie Fluorid-Lösungen (DE-OS 242 8 065) und mit Chromsäure-Phosphorsäure-Oxalsäure-Lösungen (W. Macbu, Nichtmetallische anorganische
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Überzüge, Springer-Verlag, Wien 1952," S. 258-263.
Die genannten Verfahren sind zwar technologisch einfach realisierbar und ergeben eine deutliche Verbesserung des Korrosionsschutzes gegenüber der nicht nachbehandelten Phosphatschicht, haben aber den Nachteil, daß die verwendeten Bestandteile stark toxisch wirken und daß ein Abplatzen, Abschälen oder eine Blasenbildung von nachfolgend aufzutragenden Lacken oder Anstrichstoffen eintreten kann· Außerdem neigen die nachbehandelten Oberflächen zur Fleckenbildung.
Eine für Phosphat- und Brünierschichten gleichermaßen geeignete Konservierungsmethode ist die Behandlung mit Korrionsschutzölen, die mit Lösungsmitteln verdünnt sein können (DD-PS 93 284). Ob?tohl die verwendeten öle stark porenabdichtend wirken und den Korrosionsvorgang merklich verzögern, stören sie insbesondere bei Folgearbeitsgängen wie Lackieren oder Anstreichen sowie bei Montagearbeiten und müssen vielfach entfernt werden·
Aufgrund der Porenstruktur der Phosphat- und Brünierschichten besteht die Gefahr, daß Restwasser aus den vorangegangenen Spülvorgängen in den Oberflächen enthalten bleibt, so daß bei der Anwendung von Korrosionsschutzölen eine starke Unterkorrosion auftreten kann-
Es ist das Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, insbesondere mit einfachen Mitteln und Technologien die Korrosionsbeständigkeit sowohl phosphatierter als auch brünierter metallischer Oberflächen zu verbessern·
Die Aufgabe der Erfindung, zur Verhinderung einer Unterkorrosion der metallischen Oberflächen die Spülmittelreste im technologischen Prozeß der Phosphatierung bzw. der Brünie-
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rung vollständig zu beseitigen und gleichzeitig auf Phosphatschichten eine gute Haftoberfläche für eine später aufzutragende Lackschicht zu gewährleisten, wird durch ein Korrosionsschutzmittel für brünierte und phosphatierte Metalloberflächen auf der Grundlage eines Gemisches von paraffinbasischen Kohlenwasserstoffen, Inhibitoren und Netzmitteln erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gemisch aus 80-85 Masse-% von aromatenhaltigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen der Kettenlänge C1Q bis CLoj 12-18 Masse-% einer paraffinbasischen Mineralölfraktion mit einem Siedepunkt über 350 0C, 1,5-3 Hasse-% eines Inhibitors und 0,5-1 Masse-% eines Netzmittels besteht, wobei der Inhibitor aus 34-78 Masse-% Oleylsarkosin und 22-66 Masse-% des Natriumsalzes einer Alkylsulfamidoessigsäure und das Netzmittel aus 58-70 Masse-% eines Alkylsulfamids, 18-25 Masse-% Alkylsulfonate und 10-17 Masse-% osethylierter Alkylphenole zusammengesetzt sind.
Durch die erfindungsgemäße Kombination der Einzelkomponenten wird die korrosionsverhindernde Wirkung wesentlich erhöht, so daß bei einem nachfolgenden Lackaufbaü auf die Rostschutzgrundierung verzichtet werden kann.
Die Lackhaftung auf phosphatieren Metalloberflächen wird durch die zusätzliche Inhibierung nicht beeinträchtigt.
"Vergleichende Untersuchungen nicht lackierter Phosphat und Brünierteile haben ergeben, daß die mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittel konservierten Proben gegenüber nach bekannten Verfahren passiviertes Schichten deutlich höhere Korrosionsschutzwerte aufweisen.
Außerdem .sind, auch schwer zugängliche Teile leicht zu
behandeln.
Für die Montage wirkt sich besonders die Ausbildung eines .p-riffesten Schutsfilmes vorteilhaft aus.
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_ 4 - „ Ausführungsbeiapiel;
Die Erfindung wird nachstehend anband von Beispielen näher erläutert.
80 Masse-% eines Gemisches aliphatischer Kohlenwasserstoffe der Kettenlänge C^0 - C1- ^i* einem Aromatenanteil kleiner 1 Masse-% (z.B. Parex I vom PCK Scbwedt), 18 Masse-% einer paraffinbasischen Mineralölfraktion mit einem Siedepunkt über 350 0C (z.B. Weissöl vom PCK Schwedt), 1,5 Masse-% eines Inhibitorgemisches, bestehend aus 78 Masse-% Oleylsarkosin und 22 Masse-% des Natriumsalzes der Alkylsulfamidoessigsäure und 0,5 Masse-% einer Netzmittelkombination, die sich aus 58 Masse-% eines Alkylsulfamids, 25 Masse-% Alkylsulfonate und 17 Masse-% oxethylierter Alkylphenole zusammensetzt, werden miteinander vermischt.
Die phosphatieren oder brünierten und zu konservierenden Metallteile werden naß oder nach kurzem Vortrocknen (z.B. Abblasen mit Preßluft) in das oben beschriebene Korrosionsschutzmittel getaucht, Spülmittelreste setzen sich aufgrund des gegenüber dem verwendeten Lösungsmittel höheren spezifischen Gewichts am Boden ab und können abgezogen werden. Nach einer kurzen Expositionszeit (30-60 s) werden die Teile herausgenommen und zur Filmbildung in abgetropftem Zustand in einem Ofen getrocknet.
84 Masse-% eines Gemisches aliphatischer Kohlenwasserstoffe der Kettenlänge C10 - C^-, mit einem Aromatenanteil kleiner 1 Masse-% (z.B. Parex I), 12 Masse-% einer paraffinbasischen Mineralölfraktion mit einem Siedepunkt über 350 C (z.B. Weissöl), 3 Masse-% Inhibitorgemisch, bestehend aus 42 Masse-% Oleylsarkosin und 58 % des Natriumsalzes der Alkylsulfamidoessigsäure und 1 Masse-% Netzmittel, das sich aus 68 Masse-% eines Alkylsulfamids, 18 Masse-% Alkylsulfonate und 14 Masse-% oxethylierter Alkylphenole zusammensetzt, werden miteinander vermischt.
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Die Behandlung der brünierten und phosphatieren Metallteile erfolgt analog Beispiel 1.
85 Masse-% eines Gemisches aliphatischer Kohlenwasserstoffe der Kettenlänge C^ - C^8 mit einem Aromatengehalt von. ca. 2 Masse-% (z.B· Laval 300 vom PCK Schwedt), 12 Masse-% einer paraffinbasischen Mineralölfraktion mit einem Siedepunkt über 350 0C (z.B. Weissöl), 2 Masse-% eines Inhibitorgemisches aus 34 Masse-% Oleylsarkosin und 66 Masse-% des Natriumsalzes der Alkylsulfamidoessigsäure und 1 Masse-% Netzmittel, das sich aus 70 Masse-% eines Alkylsulfamids, 20 Masse-% Alkylsulfonate und 10 Masse-% oxethyliertei Alkylphenole zusammensetzt, werden miteinander vermischt.
Die Behandlung der brünierten und phosphatierten Metallteile erfolgt analog Beispiel 1.
Zur Überprüfung der Wirksamkeit der in den Beispielen 1 bis 3 genannten Korrosionsschutzmittel wurden verschieden nachbehandelte, phosphatierte Frobebleche nach einem bestimmten Zyklus (8 Stunden, 100 % relative Luftfeuchtigkeit und 40 0C und 16 Stunden, 75 % relative Luftfeuchtigkeit und 25 0C) getestet.
Probenbleche, die nach herkömmlichen Methoden mit einer Phosphatschicht, zwei Schichten Grundlack und einer Schicht Decklack, jeweils auf Alkydharzbasis, versehen waren, zeigten schon nach 11 bzw. 12 Zyklen Rostansätze. Andere Probenbleche die nach der Phosphatierung mit Korrosionsschutzmitteln nach den Beispielen 1 bis 3 behandelt wurden, waren auch nach 21 Zyklen noch rostfrei, wobei die Lackhaftung den herkömmlichen Methoden entsprach.
Vergleiche mit vorher rostsehutzgrundierten, nicht mit den nach Beispiel 1 bis 3 behandelten Probenbleche.: ergaben, daß durch die erfindungsgemäße Lösung die Rostsc hut ζ grundierung überflüssig ~;ird.
Bei nicht lackierten Phosphat- und Brünierteilen wurde der Korrosionsbeginn durch Anwendung der Lösungen
bis 3 nicht nur wesentlich verzögert, sondern auch die Korrosionsintensität erheblich herabgesetzt.
Claims (1)
- (οErf induncrsanspruch;Korrosionsschutzmittel für brünierte und phosphatierte
Metalloberflächen auf der Grundlage eines Gemisches von paraffinbasischen Kohlenwasserstoffen, Inhibitoren und
Netzmitteln, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch aus 80 - 85 Masse-% von aromatenhaltigen, aliphatischen Kohlenwasserstoffen der Kettenlänge C ^qMs C^g, 12-18 Masse-% einer paraffinbasischen Mineralölfraktion mit einem Siedepunkt über 350 0C, 1,5-3 Masse-% eines Inhibitors und 0,5 - 1 Masse-% eines Netzmittels besteht, wobei der Inhibitor aus 34 - 78 Masse-% Oleylsarkosin und 22 - 66 Masse-% des Natriumsalzes einer Alkylsulfamidoessigsäure und das Netzmittel aus 58 - 70 Masse-% eines Alkylsulfamids, 18 - 25 Masse-% Alkylsulfonate und 10 - 17 Masse-% osethylierter Alkylphenole zusammengesetzt sind.
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DD81235253A DD203751A1 (de) | 1981-12-01 | 1981-12-01 | Korrosionsschutzmittel fuer bruenierte und phosphatierte metalloberflaechen |
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Publications (1)
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DD203751A1 true DD203751A1 (de) | 1983-11-02 |
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DD81235253A DD203751A1 (de) | 1981-12-01 | 1981-12-01 | Korrosionsschutzmittel fuer bruenierte und phosphatierte metalloberflaechen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012215591A1 (de) * | 2012-09-03 | 2014-03-06 | Aktiebolaget Skf | Verfahren zur Behandlung eines Lagerbauteils |
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1981
- 1981-12-01 DD DD81235253A patent/DD203751A1/de unknown
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DE102012215591A1 (de) * | 2012-09-03 | 2014-03-06 | Aktiebolaget Skf | Verfahren zur Behandlung eines Lagerbauteils |
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