DD203564A1

DD203564A1 - Verfahren z. verbesserung der gebrauchseigenschaften von dieselkraftstoff

Info

Publication number: DD203564A1
Application number: DD23689082A
Authority: DD
Inventors: Konrad Bormann; Anneliese Gerstmeyer; Brigitte Slowikowski; Brigitta Lippold; Hiltrud Tauebert; Gudrun Nette; Manfred Gebauer
Original assignee: Petrolchemisches Kom Schwedt A
Priority date: 1982-01-21
Filing date: 1982-01-21
Publication date: 1983-10-26

Abstract

Die thermooxidative Stabilitaet von Dieselkraftstoff wird durch den Einsatz von Komponenten aus dem katalytischen Kracken, beispielsweise von FCC-Kreislaufoel als DK-Mischkomponente verschlechtert. Der Zusatz von 0,001-0,1% Ethylen-Vinylacetat-Kopolymeren mit 25-35 Gew.-% Vinylacetat und einer 140 Grad C gemessenen Schmelzviskositaet von 250-1 000 mm&exp2!/s verbessert in diesem Fall die thermische Stabilitaet des so erhaltenen Dieselkraftstoffes. Gleichzeitig wird eine Verbesserung des Tieftemperaturverhaltens des Dieselkraftstoffes erreicht.

Description

Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Dieselkraftstoff

C 10 1

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Dieselkraftstoff, insbesondere zur Verbesserung der thermooxidativen Stabilität und der gleichzeitigen Verbesserung des Tieftemperaturverhaltens. Sie findet ihre Anwendung bei der Additivierung von Dieselkraftstoff, der Kreislauföle aus Verfahren des katalytischen Krackens, insbesondere aus dem IOC-Verfahren, als Mischkomponente enthält«

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß Dieselkraftstoffen Komponenten des katalytischen Krackens von Erdölprodukten zugesetzt werden können, um das Aufkommen an Dieselkraftstoffen zu erhöhen. Durch den Zusatz dieser Komponenten zum Dieselkraftstoff verschlechtert sich aber die thermooxidative Stabilität und damit die Lagerstabilität des Dieselkraftstoffes (DK). Es ist bekannt, daß der genannten Verschlechterung der thermooxidativeη Stabilität, durch den Zusatz von Additives, sogenannten Antioxidantien oder Stabilisatoren oder Oxidationsinhibitoren entgegengewirkt werden kann.

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Zu diesem Zweck sind sehr viele Verbindungen vorgeschlagen worden, von denen einige bereits kommerzielle Bedeutung erlangt haben. Es ist auch bekannt, daß die vorgeschlagenen Verbindungen oder Gemische von Verbindungen sowohl bei Dieselkraftstoffen als auch bei Vergaserkraftstoffen oder Flugturbinenkraftstoffen wirksam sind. So sind allgemein Alkylphenole, Aminophenole und Phenylendiamine, sowie deren Gemische als Additives vorgeschlagen worden (beschrieben z.B. in der US-P. 2953522, 2980590, 2932942, 2833636, 27'2247Π, 3290376, 3322520, 2917377, 2908558). Weiterhin ist es möglich, Naphthensäuren (Brit. P. 846572), Borsäureester (US-P. 3347793), Phthalsäureamide (DE-OS 2610798), heterozyklische Verbindungen (US-P. 334046, SU-P. 694531), Kondensationsprodukte aus Diphenylamin und Keton (US-P. 4202782) als Additive zu verwenden.

Es wurde auch über den Einsatz von Dithiophosphorsäureestern (Neftepererabat. Heftechim. 1978, 3, 13 - 15 ) berichtet.

Beim Einsatz der vorgeschlagenen Verbindungen oder deren Gemische zur Additivierung von DK, dem Kreislauföle aus dem katalytischen Kracken als Mischkomponente zugesetzt wurden, ist es nachteilig, daß diese Verbindungen oder ihre Gemische zwar günstig auf die thermooxidative Stabilität wirken, aber die gleichfalls zu verbessernden Tieftemperatureigenschaften nicht wirksam beeinflussen. Zur Verbesserung des Tieftemperaturverhalt ens von DK sind ebenfalls eine Vielzahl von Additives (Fließverbesserer) bekannt, wobei sich in jüngster Zeit Additives auf Basis von Kopolymerisaten aus Olefinen und

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ungesättigten Fettsäureestern als vorteilhaft erwiesen haben (DD-WP 136151, 121953, US.-P. 3048479, DE-OS 2750876). Es ist bekannt, daß diese Additives neben ihrer guten Wirkung als Fließverbesserer auch das Verbrennungsverhalten des DK positiv beeinflussen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die thermooxidative Stabilität und gleichzeitig-das Tieftemperaturverhalten von Dieselkraftstoff, dem Kreislauföle aus Verfahren des katalytischen Krackens, insbesondere aus dem FCC-Verfahren, zugesetzt werden, zu verbessern.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften, insbesondere der thermooxidativen Stabilität und des' Txeftemperaturverhaltens von Dieselkraftstoff, dem als Mischkomponente Kreislauföle aus Verfahren des katalytischen Krackens, insbesondere aus dem FCC-Verfahren, zugesetzt wurden, durch Additivierung zu finden.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß I¹Iießverbesserer vom Typ der Ethen-Vinylacetat-Kopolymerisate mit einem Gehalt an Vinylacetat zwischen 25 und 35 Gew.-4> und einer bei 140 ⁰C gemessenen Viskosität zwischen 250 und 1000 mm /see, die bei Dieselkraft-

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stoff ohne Zusatz von Kreislaufölen aus dem FCC-Yerfahren keinen Einfluß auf die thermooxidative Stabilität haben, die thermooxidative Stabilität von Dieselkraftstoff, dem 5 - 20 <f> Kreislauföl aus dem FCC-Verfahreη zugesetzt worden sind, deutlich verbessern und damit eine verbesserte Lagerstabilität von solchem Dieselkraftstoff bewirken, wenn sie dem kreislaufölhaltigeη Dieselkraftstoff in einer Konzentration zwischen 0,01 fo und 0,01 % (Wirkstoff) zugesetzt werden

Gleichzeitig wird eine Verbesserung der Tieftemperatureigenschaften erreicht.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel näher erläutert:

Ein DK, der aus Erdöl Provenienz Eomashkino hergestellt wurde, ein FCC-Kreislauföl aus dem FCC-Verfahren sowie ein daraus gemischter Verkaufs-DK wurden in Gegenwart und in Abwesenheit von 0,0025 % Ethylen-Vinylacetat-Kopolymerem, EVA (Gehalt an Vinylacetat 32, Gew.-$>, Schmelzviskosität bei 140 C 310 mm /s) bezüglich ihrer thermooxidativen Stabilität (TGl 23346) und ihrer Grenztemperatur der Filtrierbarkeit (TGL 33638) geprüft. Zum Vergleich wurde der Einfluß eines handelsüblichen Oxidationsinhibitors von p-Phenylendiamin - Typ (Inhibitor) geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.

DK aus Erdöl

(A)

I¹CC- A

Kreis- +0,0025 lauföl EVA

Mischung Mischung

+ 10% B) (90%A + + 0,0025 EVA

Mischung

Inhibitor

Dichte (2O⁰C), 0,839 0,929 0,839

0,848

Siedebereich,⁰C 216-374 246-341 216-374 218-366 (TGL 21120)

thermooxidat ive Stabilität 6,2 mg/100 ml

16,7 6,5

-366

8,5

-

8,4

Grenztemperatur der Filtrierbarkeit, C

10

-

16

- 15

-

Claims

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Erfindungsanspruch

Verfahren zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Dieselkraftstoff, insbesondere zur Verbesserung der thermooxidativeη Stabilität und der gleichzeitigen Verbesserung des Temperaturverhaltens von Dieselkraftstoff, der Kreislauföle aus Verfahren des katalytischen Krackens, insbesondere aus dem FCC-Verfahren als Mischkomponente enthält, gekennzeichnet dadurch, daß dem Dieselkraftstoff bei Verwendung von 5 - 20 % Kreislauföl als Mischkomponente, 0,001 - 0,01 eines Ethylen-Vinylacetat-Kopolymereη zugesetzt werden, das 25 - 35 Vinylacetat enthält und eine bei 140 ⁰C gemessene Schmelzviskosität von 250 - 1000 mm /s aufweist.