DD200972A1 - Brandsohle und fussbettformteil mit veredelter oberflaeche - Google Patents

Abstract

Die Erfindung wird bei Schuerzeugnissen angewendet. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, oberflaechenveredelte Brandsohlen und Fussbettformteile einzusetzen, welche ohne Decksohle unter Gewaehrleistung hoher Gebrauchseigenschaften verwendbar sind. Dieses wird erreicht, indem die Brandsohle oder das Fussbett aus einem mit Kurzfasern beflockten Flaechen- oder Formgebilde besteht

Description

Titel der Erfindung Brandsohle und Fußbettformteil mit veredelter Oberfläche Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft oberflächenveredelte Materialien welche als modifizierte Brandsohle oder Fußbett in der Schuhindustrie eingesetzt werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die innere Lauffläche beim Schuhwerk ist einer großen Beanspruchung ausgesetzt und muß hohe Hautfreundlichkeit aufweisen. Im breiten Maße werden anstelle des bisher üblichen Leders lederähnliche Werkstoffe oder synthetische Polymere eingesetzt. Diesen Lederaustauschstoffen ist häufig eigen, daß sie ein geringes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen besitzen, ein Transpirieren des Fußes und dem zufolge ein unangenehmes Tragegefühl verursachen. Es ist weiterhin bekannt, daß zur Veränderung der Oberflächeneigenschaften eine aus solchen Werkstoffen hergestellte Brandsohle mit einem Flächengebilde oder einem Lackfilm überzogen wird, ohne das die gewünschten fußhygienischen Eigenschaften erreicht werden.

2йШ1981*973886

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, kostengünstig oberflächenveredelte Brandsohlen und Fußbettforroteile zum Einsatz zu bringen, welche ohne zusätzliche Decksohle hohe Gebrauchseigenschaften gewährleisten«

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brandsohle und ein Fußbettformteil unter Verwendung von Flächen- oder Formgebilden, deren Oberfläche so veredelt ist, daß sie ohne zusätzliche Decksohle den hohen mechanischen Beanspruchungen und fußhygienischen Anforderungen gerecht werden, zu entwickeln.

Die Aufgabe wird erfindungsgeraäß dadurch gelöst, daß die Brandsohle oder das Fußbett aus einem mit Kurzfasern beflockten Flächen- oder Formgebilde, vorzugsweise aus Lederfaserstoff oder Vulkanisaten, besteht.

Dieses Flächen- oder Formgebilde weist dabei auf seiner Oberfläche einen festhaftenden ausgehärteten Kleber, in dem Kurzfasern bevorzugt senkrecht zum Gebilde verankert sind und einen Faserflor bilden, auf. Die Kurzfasern sind aus nativen, halb- und/oder vollsynthetischen Hochpolymeren, vorzugsweise Polyamid und/oder Polyacrylatfasern und besitzen Titer zwischen 0,16 und 2,2 tex und Schnittlängen von 0,5 bis 8 mm.

Der verwendete Kleber besteht vorzugsweise aus einem Teil PVC und zwei Teilen Weichmacher.

Es wurde überraschend gefunden, daß Brandsohle bzw. Fußbettformteil mit einem elektrostatisch und/oder mechanisch aufgebrachten Faserflor bei Schuherzeug-

nissen ausgezeichnete Trageeigenschaften und gute Laufeigenschaften aufweisen. Optisch besonders ansprechend wird die Oberfläche, wenn der Faserflor und/oder die Kleberschicht gefärbt sind·

Besondere Eigenschaften und Wirkungen des Faserflors werden weiterhin durch antiroykolisches Ausrüsten und durch Prägen erreicht,

Antimykotisch wirkende Substanzen werden gegebenenfalls auch dem Kleber zugegeben.

Die Erfindung soll an AusfUhrungsbeispielen näher erläutert werden.

Ausführunqsbeispiel 1

Auf ein Brandsohlenmaterial aus Lederfaserstoff wird eine 0,3 mn dicke Kleberschicht, bestehend aus 1 Gewichtsteil PVC-Pulver (Emulsionspolymerisat) und 2 Gewichtsteilen Weichmacher (Dioctylphthalat), aufgetragen. Die Kleberschicht wird mit hellbraunen Polyamidkurzfasern des Titers 1,7 tex mit einer Schnittlänge von 2,3 mm beflockt und das Brandsohlenmaterial mit Faserflor thermisch nachbehandelt und gereinigt.

In Schuherzeugnissen weiterverarbeitet, entsteht mit dem Faserflor eine innere Lauffläche, die hautfreundlich und elastisch ist, gute Luftaustauschmöglichkeit und Feuchtigkeitsabfuhrung gewährleistet.

- 4 Ausftjhrunqsbeispiel 2

Auftrag des Faserflors auf ein Brandsohlenmaterial gemäß Beispiel 1. Vor dem Aushärten der Kleberschicht wird der Faserflor rasterförmig mechanisch geprägt. Dadurch wird der Gleiteffekt des Fußes auf der Brandsohle verändert.

Ausfuhrunqsbeispiel 3

Auftrag des Faserflors auf ein Fußbettformteil gemäß Beispiel 1. Oer Klebermischung wird aber vor dem Aufbringen auf das Fußbettformteil 0,01 % einer humanraedizinisch zugelassenen, antimykotisch wirkenden Substanz zugesetzt.

Claims (6)

Erfindunqsanspruch

1. Brandsohle und Fußbettformteil mit veredelter Oberfläche unter Verwendung eines Flächen- oder Forragebildes, vorzugsweise aus Lederfaserstoff oder VuI-kanisaten, eines Klebers und Kurzfasern, gekennzeichnet dadurch, daß die Brandsohle oder das Fußbett aus einem mit Kurzfasern beflockten Flächen- oder Formgebilde besteht.

2· Brandsohle und Fußbettformteil nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kurzfasern aus nativen halb- und/oder vollsynthetischen Hochpolymeren, vorzugsweise Polyamid und/oder Polyacrylfasern der Titer zwischen 0,16 und 2,2 tex und der Schnittlängen von 0,5 bis 8 mm bestehen·

3« Brandsohle und Fußbettformteil nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Faserflor und/oder die Klebstoffschicht gefärbt sind.

4. Brandsohle und Fußbettformteil nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Faserflor und/oder der Kleber antimykotisch ausgerüstet ist.

5. Brandsohle und Fußbettformteil nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Kleber vorzugsweise aus einem Teil PVC und zwei Teilen Weichmacher besteht·

6. Brandsohle und Fußbettformteil nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die elektrostatisch
und/oder mechanisch aufgebrachte Florschicht gegebenenfalls geprägt ist.