DD155030A1 - Biozide mittel - Google Patents

Biozide mittel Download PDF

Info

Publication number
DD155030A1
DD155030A1 DD22576180A DD22576180A DD155030A1 DD 155030 A1 DD155030 A1 DD 155030A1 DD 22576180 A DD22576180 A DD 22576180A DD 22576180 A DD22576180 A DD 22576180A DD 155030 A1 DD155030 A1 DD 155030A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
ppm
active ingredient
application
alkyl
plant
Prior art date
Application number
DD22576180A
Other languages
English (en)
Inventor
Reingard Beyer
Doerthe Creuzburg
Antje Kaestner
Werner Kochmann
Lisa Kranz
Horst Luthardt
Heiko Mammen
Kurt Naumann
Siegfried Richter
Stephan Scheurer
Ekkehard Schiewald
Original Assignee
Reingard Beyer
Doerthe Creuzburg
Antje Kaestner
Werner Kochmann
Lisa Kranz
Horst Luthardt
Heiko Mammen
Kurt Naumann
Siegfried Richter
Stephan Scheurer
Ekkehard Schiewald
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Reingard Beyer, Doerthe Creuzburg, Antje Kaestner, Werner Kochmann, Lisa Kranz, Horst Luthardt, Heiko Mammen, Kurt Naumann, Siegfried Richter, Stephan Scheurer, Ekkehard Schiewald filed Critical Reingard Beyer
Priority to DD22576180A priority Critical patent/DD155030A1/de
Publication of DD155030A1 publication Critical patent/DD155030A1/de

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft biozide Mittel mit einem breiten Anwendungsspektrum. Als Wirkstoff enthalten sie substituierte Hexahydro-s-triazino(1,2-a)-benzimidazole der allgemeinen Formel, in der R = eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, eine Cycloalkylgruppe, einen Phenylrest, der gegebenenfalls durch Alkyl, Halogen, Alkoxy, Nitro, Phenoxy oder Acetyl substituiert sein kann, ferner eine Phen-(C tief 1-C tief 4)-alkyl- oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten.

Description

22 5 76 1 -4--
VEB OHEMIEKOMBINAiD BITTERFELD Bitterfeld, 27. 11. 1980
2043
Biozide Mittel Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kann zur Regulierung von Stoffwechsel- und Wachstumsvorgängen in Bilanzen, zur Beeinflussung des Schadorganismenbefalls, ferner zur Minderung der Verluste durch Insektenfraß, zur Regulierung des Befallsfluges beziehungsweise des Eindringens von Schaderregern in landwirtschaftliche und gärtnerische Kulturen angewendet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekanntlich ist es möglich, gezielt in die pflanzlichen Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse einzugreifen sowie durch Behandlung der Pflanzen mit bestimmten natürlichen oder artifiziellen Stoffen über deren Wirkungen auf die Wirtspflanze die Schaderreger in ihrem Auftreten zu fördern oder zu hemmen; solche Wirkungen sind von Chlorcholinchlorid, 2-Chloräthanphosphonsäure, Bernsteinsäuredimethylhydrazid, Benomyl und Maleinsäurehydrazid bekannt geworden. So konnten EMDEN, H. F. (Nature, 1964, 201, S0 946 - 948), HINZ, B. und DAEBELER, F. (Arch. Phytopathol. und Pflanzenschutz, 1973, H. 1, S. 21 - 27), HONEYBORNE, 0. H. B. (J. Sei. Food Agric. 1969, 20, S. 388 - 39O) und SMITH, B.D. (Nature, 1968, 212, S. 643 - 644) sowie TAHORI, A. (J.
225761
2043
Sei. Pood Agric. 1965» 16, 568-569, 570-572) die hemmende Wirkung von Chlorcholinchlorid auf die Entwicklung von Aphiden und Lepidoptere.n-Larven feststellen, während der Einsatz von Maleinsäurehydrazid nach ROBINSON, A.G.. (Ganad. Ent. 1960, 22, S. 494-499) und SGHEUEER, S. (SYMP. Biol. Hung. 1976, 16_, S. 255-259) zu einer erhöhten Mortalität bei Aphiden führt. - Entsprechend den Mitteilungen von HINZ, B. und DAEBELER, F. (Arch. Phytopathol. und Pflanzenschutz 1973, H. 5, 337-339), ZIMMERMANN, G. (Ztschr. Pflanzenkrankh. und Pflanzenschutz 1976, 8^, S. 261 -269) und BAILISS, K. W. (Ann. appl. Biology, 1978, 8£, S. 443 - 44-9) wird durch die Verwendung von Benomyl eine Hemmung des Schaderreger-Besatzes hervorgerufen, was durch substituierte Benzimidazole (DD-PS 142 279) in ähnlicher Weise bekannt wurde. Die Arbeiten von RICHTER, S. (Arch. Phytopathol ..o und Pflanzenschutz 1977, 12., S. 127 - 136) und SOHEURER, S. (Symp. Biol. Hug. 1976, 16>, S. 255-259) verdeutlichen, daß durch die Behandlung von Pflanzen mit 2-Chloräthanphosphonsäure Wachstum, Gewicht und Entwicklung bestimmter Aphidenarten gefördert werden können, während durch die Applikation von Bernsteinsäuredimethylhydrazid nach TAHORY, A. S. (J. Sei. Food, Agric, 1965, 16_, S. 568 - 569) eine entsprechende Hemmung eintreten kann.
Artifizielle Regulatoren des pflanzlichen Stoffwechsels und des Wachstums können an den verschiedensten Rezeptoren angreifen und in Abhängigkeit vom Bntwicklungsstadium der Pflanze, von der Konzentration und von der Zubereitungsform des Wirkstoffes unterschiedliche Reaktionen auslösen. Daraus ergeben sich mannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten:
Man kann zum Beispiel neben generellen morphologischen "Veränderungen der Pflanze das Längen- und Dickenwachstum steuern sowie die vegetative und generative Knospenbildung, den Blühprozeß und die Geschlechtsdetermination beeinflussen. Die Prozesse der Keimung können dabei gezielt gefördert oder gehemmt werden. Weiterhin kann mit derartigen Regulatoren
- 3 - 2 2 5 7.6 1 2043
entscheidend Einfluß auf Nährstoffaufnähme, Nährstofftransport sowie auf die Bildung von Inhalts- und Speicherstoffen der Pflanze genommen werden. Die Regulatoren werden von der Pflanze aufgenommen, an die Aufenthaltsorte der Schaderreger transportiert, v/6 sie selbst oder ihre Metaboliten auf die Schaderreger wirken, indem sie deren Lebensprozesse wie Myzelwachstum, Konidienbildung, Sporulation, Virulenz, Vermehrungsrate, Populationsdichte, Wachstum und Entwicklung, Häutung, Symbionten, !Fraßaktivität, Schlüpfrate- usw. beeinflussen.
Zum anderen greifen sie auch dergestalt an den Rezeptoren des pflanzlichen Stoffwechsels und Entwicklungsgeschehens an, daß die Wirtspflanze, je nach Applikationsart, Anwendungszeitpunkt, Konzentration und Zubereitungsform des Wirkstoffes sowie der chemischen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe des PhIoemsaftes und infolge einer beschleunigten oder verzögerten Seneszenz zeitliche Verschiebungen in der Aufeinanderfolge ihrer Entwicklungsabschnitte erfährt. Mit derartigen artifiziellen Regulatoren können der Nährstoff transport und die stoffwechselphysiologischen Prozesse gesteuert werden, die unter andere.m in einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung von Inhalts- und Speicherstoffen der Pflanze zum Ausdruck kommen. Infolgedessen kann das Nahrungsangebot für Insekten derart verändert werden, daß sowohl ein geringerer Befall als auch eine Beeinflussung der Populationsdynamik'erzielt werden können. Die Wirtspflanze entspricht daher nicht mehr dem für die einzelnen Schaderreger notwendigen Wirtsmuster.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, neue biozide Mittel mit einem breiteren Wirkungsspektrum zu entwickeln. ·
-4- 225761 .204-3
.Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die bioziden Mittel neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff substituierte Hexahydro-s~triazino(1,2-a)~ benzimidazole der allgemeinen Formel
COOGH,
in der
R S= eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, eine Cycloalkylgruppe, einen Phenylrest, der gegebenenfalls durch Alkyl, Halogen, Alkoxy, Nitro, Phenoxy oder Acetyl substituiert sein kann, ferner eine Phen-CC^-C^-alkyl- oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten,
enthalten. Dabei können die Aufwandmengen je nach dem Verwendungszweck 100 g bis 6 kg Wirkstoff pro Hektar betragen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können nach bekannten Verfahren (zum Beispiel DE-OS 2 224 244, DE-OS 2 308 067, DE-OS 2 356 258, US-PS 3 896 120) hergestellt werden. .
Benzimidazolyl-2—carbaminsäuremethylester wird in einem niedrig siedenden inerten organischen Lösungsmittel suspendiert und nach Zusatz eines primären Amins mit 35 %iger wäßriger Formaldehydlösung bei 38 his 40 0C umgesetzt.
Das Dreiphasengemisch wird bei 38 bis 40 0C für 2 Stunden gerührt und die Hexahydro-s-triazino-(1,2-a)-benzimidazole werden nach Aufarbeiten des Gemisches aus der organischen Phase isoliert. Der Reaktionsverlauf wird wie folgt formuliert:
225761
COOCH3
1V . *-
H H -
COOCH3
Bine Reihe erfindungsgemäßer Wirkstoffe sind in Tabelle I .zusammengestellt.
2?abelle I; Srf indungsgemaße Wirkstoffe der allgemeinen Formel
COOCH3
R Fp. (0C)
C2H5 163 - 165
OH3-CH2-OH2- 13ο - 139
CH- 110 - 112
0-CH2-CH2-CH2- 72-75
,-CH2- 104 - 108
CH3
-CH0-(JH-CH0 142 - 145
Mr. R
2 2 5 7 6 1
"Pp. (0G)
2043
9 10
OH,
CH,
143 - 14-5
83 - 85
148 - 152
192 - 197
200 - 210 (Zers.)
nicht destillierbares Öl
J V>-0IL 192"- 195
14 15 156 - 158
nicht destillierbares Öl
16
nicht destillierbares Öl
-/^-OCH, 145 - 146
Nr. R
2 5 7 6 1 2043
Pp. (0C)
18
OGH,
186 - 190
CH
155 - 158
20
I Cl
Cl
21
Cl
22
23
Cl
212 - 215
193 - 198 193 - 196 168 .- 175
24
Cl
Cl
148 - 152
- β - 2 2 5 7 6 1 2043
Nr. R
. (0O)
25 -ff
160 - 162
26 Jf V)-COCH
150 - 155
J/ \ 155 - 158
28
-/Ms 135 - 138
29 Jf \\-GH
198 - 205
30
CH, 165 - 167
31 -// V
CH, 184- - 188
• -9- 225761 2043
Nr. R Fp. (0G)
32 // \\_ nrr 152 - 153
33 "OE0 -(J V " . 143 - 146
2 2
34 -OH0-OH0-</ VV 140 - 145
35 -// \\ 193 - 196
fo2
36 CH3 162 - 165
Die erfindungsgemäßeη bioziden Mittel werden in Form von Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulvern, Pasten oder Granulaten zur Αηγ/endung gebracht, die in bekannter Weise hergestellt v/erden. Die Anwendungsformen müssö'n eine feine Verteilung der Wirksubstanz gewährleisten. Die Applikation kann direkt auf die Pflanze erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Mittel nehmen insbesondere Einfluß auf die Seitentriebbildung, die Blütenausbildung und das Wachstum, wirken halmstabilisierend und verzögern die natürliche Seneszenz der Pflanzen. ?/eiterhin vermindern sie,
. *" - ίο - 2 2 5 7 6 1 2043
entsprechend ihrer pflanzenphysiologischen Wirkung den Aphidenbefall und beeinflussen die Aphiden hinsichtlich ihrer Wirtspflanzenwahl, Das zeigt sich darin, daß auf Pflanzen, die vor dem Pflanzensaugerbefall mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt wurden, sowohl bei Blattais auch bei Wurzelapplikation, die auf diesen Wirtspflanzen geborenen Aphiden absterben beziehungsweise die Vermehrungsrate im Vergleich zu den Kontrolltieren über längere Zeit vermindert wird.
Eine derartig hohe Mortalität beziehungsweise Hemmung des Wachstums, der Entwicklung und Vermehrung zeigt sich auch bei fressenden Insekten.
In den nachfolgenden Beispielen - insbesondere in den entsprechenden Tabellen - entsprechen die Wirkstoffnummern den Angaben aus Tabelle I.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1 : Kotyledonentest der cytokininanalogen Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel
Von vorgekeimten Rettichsamen wurden Kotyledonen entnommen und das Frischgewicht von jeweils 10 Stück bestimmt. Anschließend verblieben die Kotyledonen mehrere Tage in der Testlösung unter Dauerlicht, bevor eine erneute Frischgewichtsbestimmung erfolgte. Es wurden die Differenzen zwischen Ausgangs- und Endgewicht bestimmt. Die erhaltenen Werte wurden zu denen der Wasserkontrolle und des Kinetins in Beziehung gebracht. Die als Iquivalentwerte ausgedrückten Ergebnisse wurden folgendermaßen, berechnet:
A =
Kotyledonengewicht in Testlösung - Koty1.-gew. in
aqua dest.
Kotyledonengewicht in Kinetinlösung - Kotyl.-gew. in
aqua dest.
Beträgt der Äquivalentwert 1, entspricht die geprüfte Substanz in ihrer Wirkung dem Kinetin; ergibt sich der Wert O,
- 11 - 22 5 76 1
so ist die Substanz wirkungslos.
Id Tabelle II sind diecytokininanalogen Wirkungen der erfindungsgemäßen Wirkstoffe angegeben.
Tabelle II: Rettichkotyledonentest
Wirkstoff Nr.
Konz. Gew.%
Äquivalentwert
.JJ
-NHCOOOH,
10" 10"
+ 0,31 + 0,17
33. 9
3 5
11
26
24
10" 10'
_o
10
10'
,-2
+ 0,58 + 0,34
+ 0,39 + 0,85
10 - + 0,45 + 0,32
10~2 + 0,43
10~2 ΙΟ"3 + 0,63 + 0,51
10*"2 10""3 + 0,52 + 0,35
10"*2 10~2 + 0,48 + 0,47 + 0,49
10~2 + 0,42
> 12 - 22 57 6 1 2043
Wirkstoff Nr. Konz.Gew.% Äquivalentwert
22 20 35 10~2 , 10"*2 10~3 + 0,85 " + 0,44 + 0,38
Beispiel 2: Geschlechtsdetermination und Stauchung bei Gurke Im Gewächshaus kultivierte Gurkenpflanzen (Oucumis sativus) der Sorte "Eva" wurden im 2-4-Blattstadium mit der Testlösung appliziert.
Es wurden die Anzahl der weiblichen Blüten und die Pflanzenlange in Relation zur Kontrolle ermittelt.
Tabelle Uli Geschlechtsdetermination und Stauchung bei Gurke
Wirkstoff Nr. it ^yXi Ko nz. ppm Anzahl weibl. Blüten (in % zur Kontrolle) j^flanzenlänge (in % zur Kontrolle)
(bekannt) 100 500 1000 119 151 193 115 95 77
10
13 100 1000 10000 162 157 205 100 79 110
12 100 1000 10000 273 195 211 126 99 107
25 100 1000 10000 _ 257 265 223 103 101 129
20 . 100 1000 10000 v 219 138 124 133 100 91
100 1000 10000 40 26 150 88 110 130
- 13 - JL Δ *> * Ό \ 2043
Wirkstoff Konz. Anzahl v/eibl. Pflanzenlänge Nr. ppm Blüten (in % (in % zur
zur Kontrolle) Kontrolle)
114 119 115
100 128
1000 165
10000 131
Beispiel 3: Mortalität von Aphis fabae Scop. auf Vicia faba - Untersuchungen an Pflanzenteilen
Pflanzenteile von Vicia faba wurden über die Stengelteilbasis mit den erf indungsgemäJBen Mitteln in den Konzentrationen 1000 ppm, 100 ppm, 10 ppm und 1 ppm behandelt. Anschließend erfolgte die Besiedlung jedes Pflanzenteils mit adulten Aphis fabae, die auf die vorher behandelten Pflanzenteile Fachkommen absetzen. Die Muttertiere wurden nach 24 Stunden abgetötet, während man vom 5-» "bis S. Tag nach der Applikation die Mortalität bei 50 Nachkommen ermittelte
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV: Wirkung der erfindungsgemaßeη Mittel auf Aphis fabae Scop. auf Vicia faba
Wirk- Konz. 1000 ppm 100 ppm .10 ppm · 1 ppm
stoff — : >-
Nr. Tage 1D. d. Appl.
5 6 7 8 5 6 7 8 5 6 7 8 5 6 7 8
Kontrolle 0.0 2 3 - -.-*---- - - « - -
Benomyl 100 100 100 100 100 100 100 100 82 84- 86 86 80 80 80 80
1 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 94 96 96 96
33 100 100 100 100 100 100 100 100 66 66 66 66 66 66 66 69 -λ
9 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 74- 76 76 76 ι
. Λ
5 100 100 100 100 100 100 100 100 76 78 80 82 30 30 30 30
2 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 2 2 2.2
10 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 0 0 0 0 Ul
13 98 98 98 100 100 100 100 100 88 90 92 92 0-0 0 0 cn
11 100 100 100 100 - 100 100 100 100 52 52 52 52 22 2 8 10
12 100 100 100 100 100 100 100 100 41 4-1 41 4-1 2 2 4 6
25 100 100 100 100 100 100 100 100 60 64 64 64 0 0 0 0 ο
22 576 1
ιΗ Φ ,Ω
lsi -P
S Pj
V*
O ν
R1 ft
ft
O O O
V"
οο.
CN VD
00
CN
VO
CO
VD
! CO
ft CN
-ö VO α
Φ ΙΑ
SiO co EH
«Μ
¥ CH U O ^j -P'
VD
ι VO
VD
IA IA
IA
OJ LT\
O O V
O O
O O V
O O V-
O O
O O V-
O O ν
O O V
VD CAJ
CA V-
CN (N
CN CN
CN CN
CN CN
VD
VD
VD
VD
O O V
O O ν
O O
100
OJ
O O V-
- 16 - 2 2.5 7 6 1 2034
Beispiel 4: Mortalität von Aphis fabae Scop. auf Vicia faba « Untersuchungen an getopften Vicia-Peianzen
Getopfte Vicia-Pflanzen mit 2 entfalteten Blättern wurden einer Blattapplikation in den Konzentrationsstufen 10000 ppm und 1000 ppm unterzogen. Im Anschluß daran erfolgte zunächst der Besiediungs- und Abtötungsmodus analog Beispiel 3· Es wurden jedoch in bestimmten Zeitabständen diese Arbeitsgänge wiederholt, um die Langzeitwirkung der erfindungsgemaßen Mittel zu erkunden.
Tabelle Y: Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel auf Aphis fabae Scop. an getopften Vicia-EClanzen
Besiedlung: 1 Tag n. Applikation 6 Tage n. Applikation Mortalität: 7 Tage n. Applikation 15 Tage n.Applikation
Wirkstoff Konzentration 10000 ppm 1000 ppm 10000 ppm 1000 ppm Nr.
Kontrolle 0 % 2 %
80 % 70 % 76 % 60 %
Benomyl (bekannt)
1 ! 100 % 100 % 100 % 88
33 100 % 100 % 100 % 100
- "- 17 - 22 57 6 1 2034
Beispiel 5: Verringerung der Besatzesdichte von Rhopalosiphum padi auf Sommergerste (Sorte Trumpf) unter Laborbedingungen
Sommergerste der Sorte Trumpf wurde im 2-Blatt-Stadium sowohl über das Blatt als auch über die Wurzel mit den erfindungsgemäJSen Mitteln in den Konzentrationen 1000 ppm und 100 ppm behandelt und anschließend auf Hydrokultur überführt. Nach der Applikation setzte man auf die behandelten und unbehandelten Gerstenpflanzen adulte Rhopalosiphum padi, die ihrerseits sofort mit der Geburt der Nachkommen begannen. Diese Nachkommen siedelte man wiederum auf behandelten und unbehandelten Gerstenpflanzen an und ermittelte am 7·» 9«» 11.» 14. und 16. Tag nach der Applikation die Aphidenzahl und setzte sie zu den Werten der Kontrolle ins Verhältnis (Kontrolle = 100).
Tabelle VI: Relative Anzahl von Rhopalosiphum padi auf vor der Aphidenbesiedlung behandelter Sommergerste Sorte Trumpf unter Laborbedingungen
Wirk Konzentration nach der 9. 11. 100 1000 Opm 100 100 ppm 100 100 100 100
stoff Nr. Tage 7. 100 6 Applikation 14. 16. 0 20 27 29 31
Kontrolle 100 7 0 100 0 Tage nach der Applikation 7. 9. 11. 14. 16. 20 6 0 0
Benomyl 5 0 0 2 0 100 0 0 0 0
1 0 0 0 0 0 15 " 8 4 5 0
33 0 0 0. 0
9 0 0 0
• 6
Aus den Tabellen IV bis VI geht deutlich hervor, daß durch die erfindungsgemäßen Mittel der Aphidenbesatz und die Koloniebildung an den Nutzpflanzen sehr stark dezimiert beziehungsweise gehemmt werden.
- -18 .- 2 2 5 7 6 1 2034
Beispiel 6: Einfluß auf die Entwicklung minierender Schadinsekten
Im Gewächshaus angezogene, getopfte Pflanzen von Beta vulgaris L. wurden im 6-8-Blattstadium mit Eiern der Rübenfliege (Pegomyia betae Gurt.) belegt. Das Besprühen mit den erfindungsgemäßen Mitteln erfolgte auf zwei verschiedenen Wegen:
1. Applikation 3 Tage vor dem Belegen mit Eiern
2. Applikation unmittelbar nach der Eiablage'
In' der Folgezeit wurde der Einfluß des Mittels unter Berücksichtigung unterschiedlicher Behandlungszeiten auf die Entwicklung der Eilarven, der jPuppenanzahl, der Schlupfrate und des Sexualverhältnisses untersucht. '
Tabelle VII (a und b): Wirkung der erfindungsgemäßeη Mittel
auf minierende Schadinsekten (Applikation 3 Tage vor der Eiablage)
Kontrolle Benomyl
Konzentration - 100 1000
(ppm)
Anzahl der Eilarven " 100 91,2 55,7 (rel.)
Anzahl der Puppen 100 65,7 9,7
(rel.) .
Schlupfrate (%) ^7*5 34,8 23,1
Sexualverhältnis 1:1 4,2 : 1 -2:1
Wahlverhalten 100
(rel.)
Tabelle VII a:(Applikation 3 Tage vor der Eiablage)
.Wirkstoff Nr.
Konzentration (ppm)
1 33 9 10
100 1000 10000 100 1000 10000 100 1000 10000 100 1000 10000
Anzahl der Eilarven (rel.)
Anzahl der Puopen (rel.) .
Schlupfrate (%)
Sexualverhalten
Wahlverhalten (rel.)
79.4 86,3 79,9 84,8 91,2 100,5 114,9 93,5 67,3 92,1 92,8 71,7
86.5 15,9 6,3 70,0 39,7 2,4 74,3 61,0 6,7 105,1 53,8 9,7 27,9 10,0 0 34,6 30,0 0 38,5 28,1 0 14,1 1,3 0
1:1,1 44,2
1:0,7 1:1,1 54,6
- 1:1 1:1,3
0,6:1 0:1 . nicht
auswertbar
ro cn cn
Tabelle VII b: (Applikation unmittelbar nach, der Eiablage)
Konzentration
Kontrolle
Benomyl
100 1000
Anzahl der Eilarven (rel.)
Anzahl der Puppen (rel.)
Schlupfrate (%)
Sexua!verhältnis (5:0")
100
100 W ,5'
1:1
95,3 79,5
47,5 25,5
3,7:
ro ο
IO
to
cn
ro
Tabelle VII b :(Applikation unmittelbar nach, der Eiablage)
Wirkstoff Nr.
33
10
Konzentration .100 1000 10000 100 1000 10000 100 1000 10000 100 1000 10000
(ppm)' ·
Anzahl der 109,8 104,4- 89,7 105,9 79,9 63,2 114,3 125,0 92,9 -78 91,8.89,6
Eilarven (rel.)
Anzahl der '
Puppen 88,1 4,0 8,0 97,6 11,9 0,8 121,0.19,0 1,0 77,5 17,8 33,5
(rel.)
Schlupfrate 43,2 0 0 19,5 20,0 0 49,2 15,8 0 16,7 4,5 20,0
Sexualver~ halten ( 0 : Cf)
1:1,1 -
1 :2,4 1:2 - 1:1
- D,6:1 0:1 0,8:1
- 22 - 2 2 5 7 6 1 2043
Beispiel 7 J
Der Wirkstoff Kr. 10 wurde unter Freilandbedingungen nach erfolgter Eiablage bis vor dem Madenschlupf von Pegomyia betae (Curt.) in den Konzentrationen 5OOO ppm und 10000 ppm bei einer Aufwandmenge von 600 l/ha auf Beta-Rüben appliziert, wobei Dimethoat (bei beginnendem Minierfraß gespritzt) als' Vergleichspräparat (0,05 %) diente. Erreichte eine Dimethoat-Behandlung bis zum 12» Tag nach der Applikation einen Wirkungsgrad (nach Abbott) von 89 - 100 '%, so lagen die entsprechenden Werte des vorgestellten Präparates zwischen 86 bis 100 %,
Beispiel 8: Einfluß auf die Entwicklung beißender Schadinsekten (Oarausius morosus Br. /Phasmat./)
24 Stunden nach der Applikation wurden je Versuchsgefäß 10 Stabheuschreckenlarven im Alter von 21 Tagen an die Testpflanzen gesetzt. Die von der besprühten Topfpflanze abgeschnittenen Stengel (Tradescantia albi flora beziehungsweise Vicia faba) standen im Wasser.
22 576.1
Tabelle Viii: Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel auf beißende Schadinsekten
Wirkstoff* Konzen-Nr. tration ppm
Mortalität in % nach. Tagen
14
21
28
Kotmenge in
g/Tier
rel.
Kontrolle Benomyl
10
100
1000
100
1000
10000
10
100
1000
100
1000
10000
10
100
1000
100
1000
10000
0 0 0
12,5 0
0 0
2,5
0 0 0
5,0 10,0
0 0 0
2,5
2,5
32,5
7,5 57,5 87,5
2,5
30 100
27,5 100 100
0 27,5
55 82,5 100
5,0 22,5 45,0 92,5
2,5 50
80,0
35,0 85,0
10 45,0 27,5 97,5 100 87,5 97,5 100
25,0
2,5 27 ,.5 90,0 15,0 90,0 100 100
100 76,4
31,3
50,8
39,3 23,0
52,1 26,9 21,9
62,2 51,1 31,1
50,7 27,4
21,5
36,6
29,5 26,8
Beispiel 9J Einfluß auf die Entwicklung beißender Insekten
(Epilachna varivestis MuIs.)
Frisch, geschlüpfte Larven von Epilachna varivestis MuIs. werden mit abgeschnittenen Blättern von 24 Stunden vorher behandelten Phaseolus-Pflanzen gefüttert und die Entwicklung sowie das Wachstum der Insekten bis zum 10. Tage nach dem Schlüpfen der -Käfer beziehungsweise bis zum Larvenschlupf der von diesen'Tieren abgelegten Eier beobachtet. Obwohl das Larvengewicht bei 10000 ppm und das Gewicht' der adulten Käfer bei 100, 1000 und 10000 ppm nur unbedeutend herabgesetzt werden, legen die aus den Puppen schlüpfenden und weiterhin behandeltes. Pflanzenmaterial fressenden Käfer nur solche Eier
2 2 5 7 6 1
2043
ab, in denen die Embryonalentwicklung unterbleibt und daher keine Larven schlüpfen.
Tabelle IX: Wirkung der erf indungsgeniaßen Mittel auf beißende Insekten
Verbindung Konzen- Gewicht v. tration 10 Larven
ppm
10 Tage η Schlupf
in mg Gewicht ν. Embryo- Schlupf-1 Käfer nolent- rate der 3 Tage α. wickl° Larven Schlupf
in mg
in Tagenin
Kontrolle
Wirkstoff Nr. 10
100
1000
10000
128,3
125,7 123,7
77,6 48,0
44,2 43,7 42,2
70,3
0 0 0

Claims (1)

  1. _ 25 .- 225761 2043
    Erfindungsanspruch
    Biozide Mittel, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben
    üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff substituierte Hexahydro-s-triazino(1,2-a)-benzimidazole der allgemeinen Formel ·
    COOGH3
    in der
    R = eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, eine Cycloalkylgruppe, einen Phenylrest, der gegebenenfalls durch Alkyl, Halogen, Alkoxy, Nitro, Phenoxy oder Acetyl substituiert sein kann,
    ferner eine Phen~(C/j~Cz,)-alkyl- oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten,
    enthalten, wobei die· Aufwandmengen in Abhängigkeit vom Verwendungszweck 0,1 bis 6 kg Wirkstoff pro Hektar betragen.
DD22576180A 1980-12-05 1980-12-05 Biozide mittel DD155030A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22576180A DD155030A1 (de) 1980-12-05 1980-12-05 Biozide mittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD22576180A DD155030A1 (de) 1980-12-05 1980-12-05 Biozide mittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD155030A1 true DD155030A1 (de) 1982-05-12

Family

ID=5527652

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD22576180A DD155030A1 (de) 1980-12-05 1980-12-05 Biozide mittel

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD155030A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0428941A1 (de) * 1989-11-10 1991-05-29 Agro-Kanesho Co., Ltd. Hexahydrotriazin-Verbindungen und Insektizide

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0428941A1 (de) * 1989-11-10 1991-05-29 Agro-Kanesho Co., Ltd. Hexahydrotriazin-Verbindungen und Insektizide

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1806123A1 (de) Bis (thioureido) benzole und ihre Metallsalze
DE2304584C2 (de) Neue Pyrazolinverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und solche Verbindungen enthaltendes Biozidpräparat
DE1245206B (de) Insektenbekaempfungsmittel
DE2514402A1 (de) Insektizide mittel
DE1169194B (de) Mittel mit insektizider und akarizider Wirkung
DD155030A1 (de) Biozide mittel
DE1953422C3 (de) Fungicides Mittel für Landwirtschaft und Gartenbau
DE1171200B (de) Insektizide synergistische Gemische
DE1966823C3 (de) Insecticide und acaricide Zubereitung auf Basis von Benzimidazolderivaten
DE2619834A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2027058C3 (de) N-acylierte Carbamate, Verfahren zur Herstellung derselben und diese Verbindungen enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel
DD211472A1 (de) Mittel zur beeinflussung des pflanzenwachstums und schadorganismenbesatzes an kultur- und nutzpflanzen
DE1567166C3 (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
DE2260763B2 (de) Bekämpfung von schädlichen Organismen mit Dihalogenpropansulfonsäureesterderivaten
AT355043B (de) Verfahren zur herstellung neuer n,n&#39;-thio-bis- oximcarbamate
DE2548898A1 (de) Benzothiazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als herbizide
AT253861B (de) Insektizide Mischung
AT339089B (de) Schadlingsbekampfungsmittel
DE1618955C3 (de) Fungizide und insektizide Mittel
DE2748450B2 (de) Neue Benzoyl-N&#39;-trichloräthyUdenhydrazine und neue fungizide Zubereitungen
DE1767970C (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
DE2451418B2 (de) N-alpha, alpha-dimethylbenzyl-n&#39;- phenyl-n&#39;-alkoxy-bzw. n&#39;-alkenyloxy- harnstoffe und diese enthaltende herbicide mittel
DE1792330C3 (de) Insektizide synergistische Ge mische Ausscheidung aus 1300725
AT261987B (de) Saatgutbehandlungsmittel
DE2851025A1 (de) Insektizides mittel